Ehefrau möchte zu den Zeugen Jehovas

Zitat von DonaAmiga:

Ach, und deswegen geht man gleich einer fragwürdigen Religionsgemeinschaft auf den Leim?

Du nicht, wie ich dich einschätze und viele andere und da möchte ich mich
mit einschließen, auch nicht.

Psychisch angeschlagene Menschen, sind hier leider leichte Beute.

Zitat von Butterblume63:

Dazu kommt die eigenartige Einstellung zur Medizin.
Bluttransfusion zum Beispiel. Was ist,wenn eines der Kinder ( was Gott verhüten möge) eine brauchen sollte? Oder eine OP wo man weiß,dass sie ohne Transfusion nicht durchführbar ist?
Nachtrag: Als ich eine Zeugin fragte ob es keine Ausnahme gibt um ein Leben zu retten kam folgende Aussage: Das entscheidet Gott!

Entschuldige, aber das ist nicht sooo eigenartig! Unser Klinikum lehnt ebenfalls generell Bluttransfusionen ab! Nur im Worst Case Szenario, wie bei einem Unfall mit schweren akuten Blutungen, machen sie das! Bevor du stirbst! Sonst geben sie Infusionen zur Kreislaufstabilisierung und als Blutersatz oder Eiseninfusionen. Mir haben sie in der Ambulanz 2x im Notfall eine Bluttransfusion angeboten, ich habe dankend abgelehnt und bin kein Sektenmitglied! Ich bekam stattdessen eine normale Infusion und später dann Eiseninfusionen. Einmal bekam ich 13 Infusionen, davon 5 Eisen plus normale, in 3 Tagen und mir wurde damit das Leben gerettet, denn ich war am Verbluten... Man muss Mitmenschen, die Fremdblut ablehnen, nicht als eigenartige Sonderlinge abstempeln. So ungefährlich und gut verträglich sind solche Transfusionen leider nicht! Du kannst dir jede Menge Krankheiten einholen oder einen allergischen Schock auslösen.

Zitat von Elfe11:

Unser Klinikum lehnt ebenfalls generell Bluttransfusionen ab!

Ernsthaft? Welches Klinikum genau ist das?

Zitat von AaronB:

Ernsthaft? Welches Klinikum genau ist das?

Klinikum Starnberg

Sie geben nicht so schnell Blut.
Und selbst bei Eiseninfusionen hadern sie lange und geben lieber Pillen, stabilisieren mit Kochsalzinfusionen und warten ab...
Und das sind Schulmedizinern par excellence!
Ich bekomme meine Eiseninfusionen jetzt vom Hämatologen.

Elfe,ich hatte vor Jahrzehnten eine Bluttransfusion nachdem ich fast verblutet wäre. Ich bin heute noch dankbar,dass mir diese das Leben gerettet hat. Und ja ich finde es nicht nur eigenartig sondern menschenverachtend lieber einen Menschen sterben zu lassen obwohl eine Transfusion das Leben retten kann.

Zitat von Butterblume63:

Elfe,ich hatte vor Jahrzehnten eine Bluttransfusion nachdem ich fast verblutet wäre. Ich bin heute noch dankbar,dass mir diese das Leben gerettet ...

Wie gesagt, da gibt es heute eine andere Einstellung in der Schulmedizin! Sie stabilisieren mit Kochsalzinfusionen, zur Not geben sie Eiseninfusionen.
Blut ist ja auch super knapp!

Ich wäre auch fast verblutet und sie konnten mich mit Eisen und Kochsalzinfusionen retten und natürlich die Blutungen stoppen.

Wenn du viel Blut verloren hast hilft dir weder Kochsal noch Eiseninfusion.

Zitat von Butterblume63:

Wenn du viel Blut verloren hast hilft dir weder Kochsal noch Eiseninfusion.

Natürlich.

Zitat von Elfe11:

Unser Klinikum lehnt ebenfalls generell Bluttransfusionen ab!

Bitte was!?

Zitat von Elfe11:

Nur im Worst Case Szenario, wie bei einem Unfall mit schweren akuten Blutungen, machen sie das!

Also doch nicht generell...

Zitat von Elfe11:

Mir haben sie in der Ambulanz 2x im Notfall eine Bluttransfusion angeboten, ich habe dankend abgelehnt

Natürlich. Wenn Du als Patient bei Bewusstsein bist und bestimmte Behandlungen ablehnst, dann werden die auch nicht gemacht.

Zitat von Elfe11:

und mir wurde damit das Leben gerettet, denn ich war am Verbluten...

Das ist schön für Dich. Den Beipackzettel Deiner Infusionen hast Du gelesen? Ich frag nur, weil eine Vollblutspende eher selten ist (bzw. tatsächlich nur bei akutem Blutverlust gemacht wird) und ansonsten bestimmte einzelne Blutbestandteile verwendet werden. Die sind dann nicht rot wie Blut, sondern planschen in klarer Infusionsflüssigkeit . Aber auch da denke ich, dass - wenn Du Fremdblut abgelehnt hast - Du etwas anderes bekommen hast.

Im übrigen wird mit Blutkonserven (grade bei eher seltenen Blutgruppen) nicht wahllos umhergeschmissen. Ist ja keine endlose Ressource, wenn keine Spender nachkommen.

Zitat von Elfe11:

Man muss Mitmenschen, die Fremdblut ablehnen, nicht als eigenartige Sonderlinge abstempeln.

Wenn Mitmenschen lieber ihre Angehörigen sterben lassen, statt Fremdblut anzunehmen, dann bezeichne ich diese als Sonderlinge, ja. Erwachsene Personen dürfen das für sich selbst entscheiden - bei Kindern gestehe ich ihnen das nicht zu. Und viele Gerichte zum Glück auch nicht; es gab genügend Schnellverfahren deswegen.

Zitat von Elfe11:

So ungefährlich und gut verträglich sind solche Transfusionen leider nicht! Du kannst dir jede Menge Krankheiten einholen oder einen allergischen Schock auslösen.

Die Gefahr, von einem Bus überfahren zu werden, ist mittlerweile größer.

Ich hatte eine Vollblutspende. Laut meinen Mann war bei mir kein Plus mehr fühlbar. Der Blutverlust war immens. Ich weiß, dass ich gestorben wäre.

Zitat von Elfe11:

Unser Klinikum lehnt ebenfalls generell Bluttransfusionen ab!

Generell? Nö. Nur nach Richtlinien und ärztlicher Einschätzung der Notwendigkeit. Der Trend ist weniger Blut und mehr auf Substitutionen zu setzen.

Zitat von Elfe11:

. So ungefährlich und gut verträglich sind solche Transfusionen leider nicht!

Es gibt Studien, die ein erhöhtes Risiko für Herzinfarkte, Lungen- und Nierenversagen nach Fremdblutgabe untersuchen und nahelegen.

Zitat von Elfe11:

Du kannst dir jede Menge Krankheiten einholen oder einen allergischen Schock auslöse

Bitte spezifiziere jede Menge Krankheiten.
Blut wird akribisch untersucht. Das Risiko für HIV oder Hep liegt bei 1:1Million. Da holt man sich eher was am Küchentisch oder beim GV.
Der allergische Schock wäre nur dann, wenn man Deine Blutgruppe nicht testet und Dir dann die falsche gäbe, statt Null negativ. Ist etwa so wahrscheinlich wie ein Lottogewinn im Eurolotto. Nur deutlich doofer als der Lottogewinn. Auch wenn ich tatsächlich so einen Fall mal kannte. Aber da war die Frau unbemerkt schwanger und der Fötus hatte eine andere Blutgruppe als die Mutter.

Zitat:

Da gibt es heute eine andere Einstellung in der Schulmedizin! Sie stabilisieren mit Kochsalzinfusionen

Heute? Das war schon vor 40 Jahren so. 0,9% Kochsalzlösung ist schon lange das Mittel der Wahl bei Flüssigkeitsverlust jedweder Art. Oder einfach um einen venösen Zugang offenzuhalten.

Weniger reißerisch bitte? Danke.

Zitat von Elfe11:

Man muss Mitmenschen, die Fremdblut ablehnen, nicht als eigenartige Sonderlinge abstempeln. So ungefährlich und gut verträglich sind solche Transfusionen leider nicht! Du kannst dir jede Menge Krankheiten einholen oder einen allergischen Schock auslösen.

Kann man schon, wenn der Stand der Wissenschaft zur Lebensrettung angeboten und aus anderen als medizinischen Gründen abgelehnt wird. Dann hat man vielleicht dezent einen an der Waffel.

Wenn Menschen dazu beitragen, weil sie irgendwelchen Humbug glauben und Frau und Kind lieber sterben lassen, anstatt ihnen eine Bluttransfusion zu geben, hört der Irrsinn wohl auf.

@Elfe11, das tut schon weh.

Warum werden dann Blutspenden so händeringend benötigt ?

Zitat von tina1955:

Wenn Menschen dazu beitragen, weil irgendwelchen Humbug glauben und Frau und Kind lieber sterben lassen, anstatt ihnen eine Bluttransfusion zu geben, ...

Ich habe mich mit einer Zeugin unterhalten und gefragt warum auch in höchster Lebensgefahr oder gewissen Op's Bluttransfusionen nie erlaubt werden.Ihre Antwort: Man wird unrein durch das Fremdblut.
Daraufhin antwortete ich ihr: Dann hoffe ich,daß ihre alle Vegetarier seid,denn mit jeden Bissen Fleisch nehmt ihr das Blut von Tieren auf.
Die gute Frau war daraufhin sprachlos.