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Ehefrau mit psychischen Problemen

S
Für mich geht es generell nicht um die Schuldfrage, sondern ob es Möglichkeiten gibt, zueinander zu finden.

Dazu müssten sich jedoch Sicht- und Verhaltensweisen abbauen und die Distanz zueinander einem gegenseitigen Verständnis weichen.

Wollen ist das Stichwort.

30.12.2019 17:16 • x 1 #46


J
Ein so kranker Mensch kann nicht wollen. Trennung und für deine Frau einen stationären Aufenthalt in einer Akutstation organisieren, sollte es sie zu schwer treffen.

30.12.2019 17:24 • #47


A


Ehefrau mit psychischen Problemen

x 3


I
Zitat von Perzet:

Gut für dich. Wirklich.
und Yep, klingt typisch.
Und du hast Skrupel? Wie lange kennst du diese Antwort?
Hat er dir auch gesagt, was d i r helfen könnte bzw hast du da etwas gefunden?


Ich kenne die Antwort seit Monaten. Wahrscheinlich will ich nicht wahrhaben, dass ich zu den 40 % gehöre, deren Ehen scheitern.
Natürlich ist eine Trennung richtig shice. Ich frage mich, warum ich mir in meinem Kopf daraus eine ausgewachsene Super-Katastrophe bastle.

Der Psychologe riet mir, dann Kontakt zu einer Selbsthilfegruppe für Getrennte aufzunehmen.

30.12.2019 17:33 • x 4 #48


B
Wenn sie die ganze Zeit nicht wirklich etwas unternimmt,dann solltest du wirklich gehen.Vielleicht hat dein Psychologe ja Recht,der sekundäre Krankheisgewinn ist oft eine große Gefahr
Ich finde auch,dass man in einer Beziehung alles dafür tun muss,um die eigenen Probleme nicht auf den Rücken des Partners abzuwälzen. Damit lässt man ihn nämlich auch im Stich.Und dann sollte man sich irgendwann vor Augen führen,dass man selbst auch nur ein Leben hat.
Ich lese dich nicht herzlos, eher verzweifelt. Und das kann ich verstehen.

30.12.2019 17:43 • x 7 #49


B
Oft hilf die Trennung auch, das beide daran wachsen können und lernen Verantwortung für sich zu übernehmen. Du hast mehrere Möglichkeiten dir Unterstützung auf deinem Weg zu holen.
Selbst eine Therapie machen, oder wie du schreibst, eine Selbsthilfegruppe besuchen.

Für deine Frau gilt das Selbe, zusätzlich kann sie sich sozial-psychiatrisch, über das Gesundheitsamt, ambulant betreuen lassen, dort wird entschieden wie oft sie aufgesucht wird, sie wird dann auch im Alltag zu Ärzten und Ämtern begleitet.

Jeder von euch hat seinen Anteil an dem Drama, wie steht es um deine Gefühle für sie ?
Kannst du dir vorstellen euch nochmal eine Chance zu geben ?
Siehst du eure Beziehung als beendet ?

30.12.2019 17:47 • #50


unbel-Leberwurst
Zitat von Sorge:
Die Ehefrau war doch mehrfach bereit den Schritt in Richtung Therapie zu gehen - während der TE wahrscheinlich noch nicht einmal mit dem Gedanken gespielt hat.

Sie scheint trotz ihrer Ängste bereit zu sein, an sich zu arbeiten.


Sie scheint meiner Meinung nach eben nicht bereit zu sein, sich ihren Ängsten zu stellen.
Es mag ja sein, dass man mit einem Psychologen nicht klar kommt. Wenn aber mehrere scheitern, liegt das sicherlich nicht immer an denen.

30.12.2019 17:58 • x 2 #51


eM-Pi
Ich sehe es wie @puffeltierchen. Sehr gut in den Beiträgen auf den Punkt gebracht. Ich kenne es selbst aus den engsten Familienkreis. Psychisch kranke Menschen, die sich nicht helfen lassen (wollen) über Jahre, Jahrzehnte, machen ihre Familenmitglieder irgendwann kaputt. Sie sind unglaubliche Energieräuber... Ich, ich und nochmal ich. Sie LEBEN ihre Krankheit. Als Angehöriger ist man mit allen Emotionen dabei. Auf Dauer kann das keiner aushalten, ohne selbst krank zu werden. Lieber TE... Aus Gründen des Selbstschutzes rate ich dir zu einen konsequenten Schritt.

30.12.2019 17:59 • x 6 #52


unbel-Leberwurst
Zitat von InDerSackgasse:

Hab ich. Mein Psychologe sagte, das einzige, was meiner Frau hilft, wäre eine Trennung - ansonsten würde sie weiter vom sekundären Krankheits'gewinn' 'profitieren'.


Und warum hilfst du ihr dann nicht durch eine Trennung?

Das geht ja nicht darum, dass du Zeit hast. Es geht darum, dass deine Frau endlich bemerkt, dass es so nicht weitergeht.

Sie muss aus eigenem Antrieb und ernsthaft selber wollen, dass sie die Sache angeht. Sie muss erst richtig am Boden liegen, bevor sie etwas tut.
Genau das verhinderst du...

30.12.2019 18:23 • x 2 #53


P
Zitat von InDerSackgasse:

Ich kenne die Antwort seit Monaten. Wahrscheinlich will ich nicht wahrhaben, dass ich zu den 40 % gehöre, deren Ehen scheitern.
Natürlich ist eine Trennung richtig shice. Ich frage mich, warum ich mir in meinem Kopf daraus eine ausgewachsene Super-Katastrophe bastle.

Der Psychologe riet mir, dann Kontakt zu einer Selbsthilfegruppe für Getrennte aufzunehmen.


Denkst du, d u wärst gescheitert, wenn du dich trennen würdest?

Was bedeutet das für dich?
Was wäre das Schreckliche daran?

Die Trennung ist ja nicht das Ende sondern ein Schritt für eine Chance. Erst dann zeigt sich, ob es ihr hilft.
Und du brauchst auf jeden Fall weiterhin Hilfe und Begleitung auf deinem Teil des Weges.
So, wie es jetzt ist, gehst auch du kaputt.

30.12.2019 18:45 • x 2 #54


I
Zitat von Benita:
Jeder von euch hat seinen Anteil an dem Drama, wie steht es um deine Gefühle für sie ?
Kannst du dir vorstellen euch nochmal eine Chance zu geben ?
Siehst du eure Beziehung als beendet ?


Es ist so viel Negatives passiert die Jahre, das sitzt tief.

30.12.2019 20:44 • x 1 #55


Y
@InDerSackgasse

natürlich hat man Mitgefühl und fühlt sich verantwortlich, aber meinem Empfinden nach ist auch umgekehrt Dein Verhalten für Deine Frau ebenso tötlich. In diesem Sinne gebe ich Nostra recht- man liest Deine Wut. Sie soll einfach funktionieren und die Pillen einwerfen (die selten was ändern).
Ich verstehe sehr gut, dass Dir der Kragen platzt. Wirklich, aber Du bewegst Dich ja genau so wenig, wie Deine Frau. Du willst eine Lösung ohne Schmerz und Angst und das gibt es eben nicht bei großen Veränderungen. Verlangst aber gleiches von ihr.
Du willst, dass SIE sich eeendlich bewegt. Du hängst genau so in Deiner Rolle fest (btw: hatten wir das hier nicht schon einmal? )
Ich nehme mal an, dass Du Schuldgefühle in Dir trägst, die mit Deiner Frau nur wenig zu tun haben?
Auch das tut ihr überhaupt nicht gut.
Umgekehrt bist Du natürlich nicht verantwortlich dafür, sie glücklich zu machen.

Zitat:
Hab ich. Mein Psychologe sagte, das einzige, was meiner Frau hilft, wäre eine Trennung - ansonsten würde sie weiter vom sekundären Krankheits'gewinn' 'profitieren'.

ja, kommt oft vor, aber ich halte es für eine Illusion zu glauben, dass die große große Veränderung kommt, wenn einem Menschen diese Möglichkeit genommen wird. Das würde ja heißen, dass ernsthafte psychische Krankheiten sich unter großem Druck in Luft auflösen. Ja, großer Druck kann dazu führen, dass man sich mehr bewegt, aber es bedeutet nicht automatisch, dass sie z.B. durch Therapie ihre Depressionen und ängstlich-vermeidende Strukturen los wird.
Vor vielen Jahren trennte sich mein Freund aus etwas ähnlichen Gründen von mir und ich verstand das absolut. Heute bin ich sogar dankbar wegen dieser Trennung und einiges kam in Bewegung, dennoch sind trotz vieler (auch therapeutischer) Bemühungen meine Grundproblematiken nicht aus der Welt.

30.12.2019 21:25 • x 4 #56


I
Zitat von unbel Leberwurst:

Und warum hilfst du ihr dann nicht durch eine Trennung?

Das geht ja nicht darum, dass du Zeit hast. Es geht darum, dass deine Frau endlich bemerkt, dass es so nicht weitergeht.

Sie muss aus eigenem Antrieb und ernsthaft selber wollen, dass sie die Sache angeht. Sie muss erst richtig am Boden liegen, bevor sie etwas tut.
Genau das verhinderst du...


Exakt so hat es mein Psychologe 1:1 formuliert!

30.12.2019 23:35 • x 1 #57


S
Ist doch eine längst überholte Meinung, Menschen auf den Boden aufschlagen zu lassen, damit es ihnen dann besser geht.
Ist doch ziemlich zynisch.

Zu viele bleiben schwer verletzt liegen, ihrem letzen Glauben an das Gute auch noch beraubt.

30.12.2019 23:43 • x 4 #58


I
Zitat von YsaTyto:
dennoch sind trotz vieler (auch therapeutischer) Bemühungen meine Grundproblematiken nicht aus der Welt.


Bitte nicht falsch verstehen, aber vielleicht geht es Deinem Ex nun besser. Und Dir wünsche ich weiterhin viel Erfolg!

30.12.2019 23:45 • x 1 #59


W
Zitat von InDerSackgasse:
Ich habe mich, als der Sohn noch zu Hause war, aus Rücksicht auf ihn nicht getrennt, aber jetzt bin ich so zermürbt, dass ich keine Lust mehr habe (übrigens auch 6uell, weil mich das alles abturnt). Es gibt sozusagen nur noch 'Pflicht'6.


Naja, ich könnte mir vorstellen, dass gerade eine Trennung für Deine Frau die Heilung bringen und sie aus dieser Depressionsspirale herauskatapultieren könnte.
Wenn mich nicht alles täuscht, baust Du einen gehörigen Druck auf in Deiner Frau, und da sie es aus irgendeinem Grund nicht zustande bringt (vielleicht tatsächlich fehlendes Selbstbewusstsein), diesen Druck in Aktion umzusetzen (nämlich Trennung), verfällt sie in Depressionen.
Ich würde wetten, dass es in Eurer Beziehung schon lange nicht mehr stimmt, aber einen Schlußstrich zu ziehen wagt Deine Frau vermutlich aufgrund ihrer Selbstunsicherheit (und vielleicht Abhängigkeit) nicht und Du verbirgst Deine Trennungsangst hinter einem Verantwortungs- und Pflichtbewusstsein. Dass das Deiner Frau hilft, bezweifle ich allerdings.

31.12.2019 03:44 • x 2 #60


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