Hallo Zusammen,
in der Zwischenzeit habe ich in anderen Threads das eine oder andere zur weiteren Entwicklung geschrieben, aber es wird auch mal wieder Zeit, hier die neuesten Entwicklungen darzustellen. Ist ja quasi wie mein Tagebuch hier
Gestern war ich bei einer Psychotherapeutin, die bei mir eine mittelschwere bis schwere Depression diagnostiziert hat. Das ist irgendwie unwirklich, da ich mir das anders vorgestellt habe. Klar, viele der Symptome, die man dazu googlen kann habe ich, andere aber nicht. Z.b. habe ich auf den Fragebögen der Therapeutin DIE finale Frage mit nein beantwortet. Ihr wisst was ich meine.Ich habe eher einen Fluchtwunsch, alles hinzuwerfen, wegzurennen, lass mich alle in Ruhe. Im Moment kämpfe ich noch etwas damit, diese Diagnose zu akzeptieren - es war ja auch nur ein Vorstellungsgespräch und vielleicht ändert sich das ja auch noch mit Therapie-Beginn. Die Therapie beginnt am 02.06. Sie hat mir auch direkt Psychopharma angeboten, ich habe aber darum gebeten, es erstmal ohne zu probieren.
Ende April kam bei meiner NF raus, dass man ihr zum 2ten Mal dieses Jahr, das Auto stillgelegt hat. In der Konsequenz musste ich eine Dienstreise absagen, da sie ja mittlerweile arbeiten geht und die Kinder nicht zur Kita hätte bringen können. Bevor da Einwände kommen: das funktioniert logistisch nicht, zumindest nicht so, als dass sie es dann noch rechtzeitig zur Arbeit schaffen würde. Und da sie zu dem Zeitpunkt gerade mal 2 Wochen ihre Arbeit angetreten hat, wollte ich nicht, dass sie den Job möglicherweise riskiert.
Daraufhin habe ich sie nach dem Motto das kann nicht so weitergehen zu mir zitiert und ich erfuhr , dass sie im April über 400 EUR für In-App-Käufe ausgegeben hat. Sie hat mir Zugang zu ihrem Konto gewährt und so kann ich bestätigen, dass es zumindest in diesem Jahr, nur diese 400 EUR waren.
Ja, ich habe ihr erneut geholfen.
An anderer Stelle habe ich ausgeführt, dass ich das auch in erster Linie für die Kids getan habe. Ihre Mama soll da sein können. Das ist auch so. Aber wie ich auch schon mal geschrieben habe, hat mir das überhaupt nicht gut getan. Und ich denke, dass ich u.a. auch dafür aktuell die Quittung bekomme.
Etwas an ihr hat sich geändert. Wir texten hin und wieder und wenn ich dann auch mal wieder schreibe, was sie da für nen sch. macht /gemacht hat, kommen dann schon so Nachrichten wie es tut mir leid, was ich Dir angetan habe. Ich bin erstaunt darüber, wie krass ich alles beendet habe. Ich war sehr egoistisch.
Sie dated wohl jemand anderen, sagt aber sie hätte keinen Neuen und ob das mit dem Ami wirklich zu Ende ist, dazu äußert sie sich nicht bzw. ich frage auch nicht nach.
Ich denke, dass diese Auto-/In-App-Kauf-Geschichten vor zwei Wochen, doch ziemlich dazu beigetragen haben, meinen aktuellen Absturz zu beschleunigen. Denn seitdem habe ich das Gefühl, ich werde erdrückt von allem.
Es nervt mich auch, wie sehr mich vermeintliche Kleinigkeiten triggern. Ganz aktuell: ich habe in beiden Kitas Fototermine für die Kids, inkl. Bruder organisiert. Ich habe bewusst bei beiden Terminbestellungen auf ein Foto mit Papa verzichtet, da die Termine für meine Tage geplant waren und ich das unfair ihr gegenüber gefunden hätte. Durch Umstände hat sich aber jetzt ergeben, dass sie gestern den 2ten Fototermin wahrgenommen hat und entgegen meiner Bitte, auch auf ein Foto mit Mama und den Kids zu verzichten, hat sie natürlich dennoch eins gemacht. Das ist eine Kleinigkeit, ich weiß. Aber es zeigt doch wieder gut, wie wenig empathiefähig und wie egoistisch sie ist.