Ehefrau hatte was mit dem Nachbarn nach Stadtfest

@nachtrag
ein Hacken - wenn sie aber bloß aus Angst, aufliegen zu können (weil sie möglicherweise bei den Anwesenden den Verdacht erweckt hat oder gesehen wurde) dem zuvorgekommen ist und deshalb gebeichtet hat, dann ändert es die Lage ziemlich.
Dann ist der Beweggrund ihrer Ehrlichkeit ein anderes. Dann ist das bloß ein kluger Schachzug und gutes Taktieren.

Zitat von Mairenn:

Dann ist das bloß ein kluger Schachzug und gutes Taktieren.

Ja, und ihre Mutter könnte auch in dieser Zeit angerufen haben und sich gefragt haben, wo die Tochter wohl ist.
Wer keine Löcher im Käse findet, bohrst sich eben welche rein.

Zitat von powergirlhh:

Natürlich, wenn mein Mann ebenso an den Punkt kommt und das Gefühl hat ausbrechen zu wollen, dann wird er genauso meine Unterstützung erfahren.

Nicht weil er mir egal ist, sondern weil ich weiss dass es passieren kann.

Es wird logisch schmerzen, aber daran kann man wachsen - das macht eine gute Beziehung für mich aus.

Unsere Partner sind doch kein Besitz, und nur was freiwillig gegeben wird ist etwas wert.

Es ist und bleibt eine sehr, wie soll ich sagen, eigene Einstellung zu sagen, dass 17 Affären die Beziehung haben wachsen lassen.

Wenn du deinem Mann auch das Recht auf Affären zugestehst, dann führt ihr beide letztendlich eine offene Beziehung. Mit dem einzigen Unterschied, dass das eben bis jetzt nur einer auslebt/ausgelebt hat.
Der andere (dein Mann) hat vielleicht nur einfach kein Verlangen danach.

Zitat von reins:

Einerseits haben ich keine Erwartungen und andererseits sind die die Erwartungen übertrieben. Wie soll ich das verstehen?

Du hattest mal irgendwo geschrieben, dass du erwartest, dass sie um dich kämpft.
Einige andere haben das auch bekräftigt.

Nur wie das genau vonstatten gehen soll, konnte mir bis jetzt noch keiner verraten.

Ich muss sagen, dass ich ihr Verhalten nun völlig authentisch und auch gut finde.

Deine Frau scheint keine kaltblütige Betrügerin zu sein. Du sagst, dass du nach der Geschäftsreise ihre Veränderung bemerkt hast. Im Umkehrschluss bedeutet das doch, dass vorher mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit nichts passiert ist.

Ich würde dieser Sichtweise folgen. Es gibt bisher keinen belastbaren Hinweis darauf, dass sie mehrfach fremd gegangen ist. Spekulationen in diese Richtung halte ich daher für nicht zielführend.

Lieber TE

Vielleicht solltest du mal deinem eigenen Gefühl ab jetzt vertrauen.

Deine Frau hatte einen OnS , der wurde gebeichtet, es ging ihr nicht gut danach, sie wusste sie hat dich verletzt, sie bereut es.
Sie möchte an der Beziehung mit Dir festhalten, du offensichtlich auch.
Ich gehe davon aus, dass dies zum ersten Mal , und wohl auch letztenmal passiert ist.
Es geht ja jetzt darum das du dies alles verdauen muss, deine Verletzungen heilen müssen und das Vertrauen wieder aufgebaut werden sollte, für letzteres ist deine Frau allein zuständig.

Das alles geht nicht von heute auf morgen.
Aus eigener Erfahrung sag ich dir, das Forum ist zwar sehr hilfreich, aber in der Zeit des Zweifelns oder auch der Annäherung, braucht man davon auch mal einige Tage Pause.
Es kommen immer wieder neue Ratschläge, Gut gemeinte , aber auch Empfehlungen von Leuten , die nicht wirklich gut gemeint sind, allein aus dem Grund, weil sie selbst noch lange nicht fertig sind mit einem Betrug.
Das alles verunsichert dich zusätzlich,- du musst dir immer wieder Zeiten einbauen, - wo du ohne Einfluss von Aussenstehenden , deinen eigene Gefühlen folgen kannst.
Schlussendlich gibt es kein richtig und kein falsch.
Verlass dich auch ein wenig auf dein eigenes Bauchgefühl.

Das die Frau des TE den Umgang mit dem Nachbarn bzw. einen möglichen Umzug angesprochen hat, finde ich auch wirklich sehr gut. Das zeigt, wie schon gesagt, dass sie an einer Lösung und einer Fortführung der Ehe wirklich interessiert ist. Diese Kompromissbereitschaft ihrerseits (möglicher Umzug) finde ich extrem wichtig. Ich bin immer noch der Meinung, dass ein Umzug wichtig wäre, um das Kopfkino zu reduzieren, was sonst bei jeder Begegnung mit dem Nachbarn wieder hochfährt und das vermutlich über einen längeren Zeitraum.
Ein Umzug wäre somit auch ein klares Zeichen für einen Neustart der Ehe, also einen Neubeginn. An den jetzigen Wohnort sind ja jetzt nun auch nicht mehr nur schöne Erinnerungen vorhanden.
Powergirlhh sprach da noch die Sinnigkeit eines Tests an. Natürlich habe ich in jeder Beziehung so einen Test machen lassen und auch selber gemacht. Hat etwas mit Selbsterhaltungstrieb, Verantwortung und einem
Mindestmaß an Intelligenz zu tun.

marina1974

Hallo @reins,

ich bin bis jetzt nur stiller Mitleser. Was mich interessieren würde, hast du Sie eigentlich gefragt, was Sie gemacht hätte, wenn die Rollen vertauscht gewesen wären? Hätte Sie dich verlassen?

Gruß

Zitat von Nephilim:

Was mich interessieren würde, hast du Sie eigentlich gefragt, was Sie gemacht hätte, wenn die Rollen vertauscht gewesen wären? Hätte Sie dich verlassen?

Um Verständnis für die Gefühlslage und die Sichtweise des anderen zu gewinnen kann es Sinn machen sich in die Rolle des Anderen zu versetzen? Aber das hypothetische Durchspielen einer Situation und die Realität sind dennoch zwei unterschiedliche Dinge wie ich feststelle. Das beginnt schon beim klaren Denken.

Zitat von hahawi:

Was glaubst, ist für dich die größte Hürde, die zwischen Euch steht?
Was knabbert am meisten in Dir?

Im Moment kann ich keine Rangfolge erstellen. Es ist eine Mixtur aus allem was mich belastet. Aber... langfristig betrachtet... wird es wohl der Nachbar sein, da er einen stetigen Störfaktor in der Aufarbeitung darstellt bzw. man immer wieder daran erinnert wird. Und wenn ich in 2-3 Jahren wieder mit dem gleichen Thema beginne, dann fangen wir wieder von vorne an. Und das wird uns beide zermürben und die Ehe endgültig vor das Aus stellen. Das mutmaße ich jetzt mal.

Wenn ich es jetzt jedoch aus der Situation betrachte, dass ich mich ggf. trenne und weiter in dem Haus wohnen bleibe, ... dann würde ich doch vor dem gleichen Problem stehen, dass ich es ebenfalls nicht verarbeiten kann und die Erinnerungen daran immer wieder aufkeimen, was mich dann auch nicht glücklicher werden lässt.

Als Resultat bleibt dann wohl nur, dass ich mich mit einem Umzug anfreund, oder zumindest einem vorübergehenden.

Zitat von Bones:

Hast du da mal nachgefragt?
Hat sie sich alleine gelassen gefühlt, nur weil du beruflich unterwegs sein musstest?Was bereitet ihr Druck und Sorgen?Hast du über deine Sorgen gesprochen? Gibt bestimmt auch einige, die ihr eventuell teilt.
Deine Frau hat sich tatsächlich für den schlechtesten Weg entschieden ,den Sorgen zu entkommen.
Hatte sie vorher mal versucht, mit dir zu reden?
Wie ist sie im Gespräch mit dir umgegangen? Hat sie auch dich getröstet? Hast du von deinen Gefühlen erzählt? Wie hat sie darauf reagiert?

Was ich fühle habe ich ihr zum ersten Mal in unserem zweiten Gespräch mitgeteilt. Das zu machen habe ich gelernt.
Die Gründe für den Druck habe ich einem meiner vorherigen Posts dargelegt. Familie, Arbeit, Unsicherheit...

Im Gespräch mit mir ist sie sehr... ja wie soll ich sagen... sanft und auf auf mich bedacht umgegangen. Sie hat alles mit leiser Stimme dargelegt, da so würde ich es auffassen, die Inhalte ihrer Sätze eh schon genügend Lautstärke und Nachhall in sich trugen.

Zitat von Mairenn:

ein Hacken - wenn sie aber bloß aus Angst, aufliegen zu können (weil sie möglicherweise bei den Anwesenden den Verdacht erweckt hat oder gesehen wurde) dem zuvorgekommen ist und deshalb gebeichtet hat, dann ändert es die Lage

Du meinst, Sie hat es mir nur deshalb gebeichtet, weil er es mir sonst irgendwann hätte stecken können?
Ist sicher nicht auszuschließen. Und die Wahrscheinlichkeit, dass es irgendwann aufgeflogen wäre, gerade wenn er ein Auge auf sie geworfen hat, ist wohl höher da er unmittelbar nebenan wohnt. Aber... wenn ich ihren Worten und Taten Wert beimesse, dann ist doch das Entscheidende, dass sie nicht vor hatte mich zu verlassen und zu ihm zu gehen, oder? Sie könnte jederzeit gehen, tut sie aber nicht. D.h. sie hat auch keine Gefühle für ihn. Der einzige Unterschied hätte darin bestanden, dass ich es nie erfahren hätte und ich wie ein Trottel dem Nachbar nach wie vor positiv begegnet wäre. Und was wenn wir als Nachbarn mehr Kontakt gehabt hätten in Zukunft, z.B. weil man sich über Erfahrungen mit Handwerkern austauscht und sich beim nächsten Stadtfest begegnet und sich unterhält. Wäre dies für sie dann nicht noch schlimmer gewesen, langfristig gesehen?

Ich habe ihr vorgeschlagen, dass wir uns in den kommenden Tagen mindestens einmal sehen sollen um weiter zu sprechen. Auch mal an unterschiedlichen Orten und eben nicht nur zuhause wo einem die Dicke auf dem Kopf fällt und die Wände einen scheinbar zu erdrücken versuchen. Sie dürfe es mir aber auch nicht übel nehmen, wenn ich mal Abstand brauche. In ein paar Stunden sehen wir uns wieder. Aufgrund ihrer Offenheit und Mithilfe freue ich mich fast schon darauf, auch wenn der Anblick gleichzeitig schmerzt und ich weiß, dass mich die bösen Gedanken am Abend wieder einholen werden.

Zitat von Isely:

Aus eigener Erfahrung sag ich dir, das Forum ist zwar sehr hilfreich, aber in der Zeit des Zweifelns oder auch der Annäherung, braucht man davon auch mal einige Tage Pause.
Es kommen immer wieder neue Ratschläge, Gut gemeinte , aber auch Empfehlungen von Leuten , die nicht wirklich gut gemeint sind, allein aus dem Grund, weil sie selbst noch lange nicht fertig sind mit einem Betrug..

@ Isely, Du spricht da etwas sehr wichtiges an. Ich finde es in der Phase wo nichts, aber auch gar nichts
darauf hinweist, dass da mehr oder etwas anders war als das was sie sofort gebeichtet und gesagt hat, sind spekulative Scenarien, die für den TE und der Notwendigkeit die Dinge mit klarem Kopf so zu sehen wie sie
tatsächlich sind, nicht hilfreich.

Zitat von powergirlhh:

Schalte das Kopfkino mal aus, das bringt Euch nicht weiter.

Mensch ist der TE doof, dass er nicht einfach sein Kopfkino auschaltet. Wenn er das 200 Beiträge vorher gewusst hätte, wär jetzt alles in Butter.

Zitat von powergirlhh:

Die Affären haben im Nachhinein unsere Ehe gestärkt, besser gesagt etwas Neues entstehen lassen. Mit genug Lebenserfahrung sieht man vieles anders, und setzt andere Prioritäten. (...) Rückblickend war es für uns das Beste was passieren konnte, auch wenn es schmerzhaft war und auch bei uns viele Tränen geflossen sind.

Liest du eigentlich selbst, was du so schreibst? In einem anderen Thread schreibst du, dass du wegen deiner letzten der 17 Affären noch heftig unter Liebeskummer leidest und kurz danach hängt der Ehe-Himmel plötzlich voller Geigen? Inhaltliche Konsistenz scheint jetzt nicht so deine Sache zu sein. Wie lang ist die Trennung von der letzten Affäre her? 1 Monat? Und der eine Monat voller Liebeskummer und Hormonentzug hat dich nach 12 Jahren Affären zur Erkenntnis gebracht, dass dein Mann und du als Paar wahnsinnig eng verbunden seid?

Warum erinnern mich deine Beiträge nur an Pippi Langstrumpf und widdewidd bummbumm, ich mach die Welt wie sie mir gefällt.

Zitat von reins:

Du meinst, Sie hat es mir nur deshalb gebeichtet, weil er es mir sonst irgendwann hätte stecken können?

ja, aber ich möchte es ihr NICHT unterstellen, sondern habe es als einen Punkt / Hacken erwähnt den man berücksichtigen bzw. für sich klären könnte.
Die Beweggründe warum man etwas tut oder sein lässt - das ist das Herz! Das ist das wichtigste überhaupt! Egal bei was!
Darum ging es mir.
Ansonsten siehe meine Post vor dem @ Nachtrag

Zitat von reins:

Ich war weit weg und der ganze Druck der Sorgen, der sie so belastete war in dem Moment wie verschwunden.

Welcher Druck und welche Sorgen lasten denn konkret auf ihr? So wirklich hast du das nie erklärt, nur Familie, Arbeit, Unsicherheit erwähnt. Was für familiäre Probleme hat sie denn? Was läuft auf der Arbeit schief und welche Dinge machen sie denn unsicher?

Zitat von reins:

Sie fühlt sich schon seit langem gestresst und ausgelaugt. Grund sind gesundheitliche Probleme mit einem unserer Kinder (darauf möchte ich aber nicht näher eingehen). Dazu die Arbeit und die Angst um ihren Arbeitsplatzverlust, Konflikte mit Kollegen... Und dann musste ich noch diese Reise antreten. Es war alles zuviel.

Sie steigert sich in manche Dinge immer hinein. Wir haben darüber geredet. Ich habe versucht sie je nach Situation zu beruhigen, mal ihr Dinge abzunehmen oder eben auch schlichtweg darüber reden und Mut zusprechen. Aber im Endeffekt war es wohl wirklich zu viel. Auch mir ging es nicht anders, sodass wir uns wohl doch nicht die Unterstützung gegenseitig geben konnten. Auch das ist eine Erkenntnis. Langsamer machen, mehr auf sich achten. Stress fernhalaten, sofern es möglich ist bzw. mehr Entspannungsmechanismen einbauen.
Hier wurde ja ein Wellness-Wochenende angesprochen. Das ist ein Ansatz um nicht nur in Alltag, Arbeit und Stress zu versinken .

@6rama9

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