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Ich vertraue ihr nicht mehr nach jahrelanger Affäre

S
Quark, Gedanken machen.
Sie muss es wollen.
Und zwar mehr will alles andere.
Ein Mann, der die Frau zum frei werden zu anderen Kerlen schickt ist nun mal nicht die erste Wahl im libido-in.
Eine Frau, die für mich keine Anziehung empfindet, ist für mich als Partnerin vollkommen uninteressant.
Und 6 gibts dann schon gar nicht.

01.04.2019 17:23 • #106


6rama9
Zitat von Sohnemann:
Sie muss es wollen.
Und zwar mehr will alles andere.

Das ist eine schöne aber naive Vorstellung. Tatsache ist doch, dass es immer jemanden gibt, den sie heißer findet oder der besser im Bett ist. Zu glauben man selbst sei die Krone der Schöpfung ist weltfremd. Genauso ist es doch auch andersrum. So 6y ich meine Frau auch finde, mit einer halb so alten Frau genau meines Traumtypes hält sie natürlich nicht mit und auch ich habe manchmal Kopfkino. Aber deshalb genieße ich den 6 mit meiner Frau trotzdem und ich würde sie auch nicht aushungern lassen, wenn ich mal unpässlich wäre. Schließlich gibt es mehr als eine Möglichkeit ihr Freude zu bereiten. Die Frage ist daher: Warum macht es der Frau des TE keinerlei Freude mehr als 1x im Monat zu geben? Ich denke daran muss man ansetzen.., nicht daran, dass ihre Lust mirakulös erwacht. Sondern eher daran, dass ihr die Lust ihres Partners am Allerwertesten vorbei geht. Genau den Punkt sollte der TE mit ihr besprechen.

01.04.2019 22:13 • x 1 #107


A


Ich vertraue ihr nicht mehr nach jahrelanger Affäre

x 3


Wurstmopped
Na ich denke diesen Punkt hat der TE mit der EF mehrfach besprochen und so ist es zum Problem geworden!
Einfach mal machen,Appetit kommt auch beim Essen, es gibt Studien die das beweisen, dass man die Lust wieder entdecken kann, wenn mann regelmäßig die Betten durchwühlt!
Aber das Problem ist eher die Enttäuschung des TE, daran muss er klar arbeiten, er muss im Selbstverständnis davon ausgehen, dass er der beste Liebhaber ist, wenn seine Frau das nicht abrufen will, dann mal los! Und genau so muss er es seiner EF verkaufen!

02.04.2019 12:04 • x 2 #108


6rama9
@Wurstmopped Vollste Zustimmung zu deinem Beitrag. Wenn sich beide Seiten bemühen an der Beziehung zu arbeiten, dann klappt es auch. Ich habe aber Zweifel daran, denn auf der emotionalen Eben scheint zwischen den beiden vieles im Argen zu liegen, das sich schwerpunktmäßig im 6 niederschlägt.

02.04.2019 13:35 • x 1 #109


Wurstmopped
Zitat von 6rama9:
@Wurstmopped Vollste Zustimmung zu deinem Beitrag. Wenn sich beide Seiten bemühen an der Beziehung zu arbeiten, dann klappt es auch. Ich habe aber Zweifel daran, denn auf der emotionalen Eben scheint zwischen den beiden vieles im Argen zu liegen, das sich schwerpunktmäßig im 6 niederschlägt.


...ich denke im Bett manifestiert es sich und wenn es da nicht funktioniert, dann fehlt ein großes Stück der Basis für eine Beziehung! Wie man sieht, einer von beiden holt es ich dann woanders oder ist mittlerweile so frustriert, dass er kurz davor ist zu gehen!

02.04.2019 14:26 • #110


M
@Anubiz
Wie geht es Dir heute?
Hast Du neue Erkenntnisse und wie steht es um Eure Beziehung?

Ich habe das Thema komplett durchgelesen und es würde mich interessieren, wie Euch ergegangen ist.

Vielleicht schreibst Du mal?

LG
Michael

26.02.2020 23:30 • x 1 #111


Anubiz
Hey, danke der Nachfrage. Ich war lange nicht mehr angemeldet und habs deswegen erst jetzt gelesen.

Leider kann ich kein klassisches Happy End präsentieren. Letztendlich haben wir uns im September 2019 getrennt. Manchmal denke ich noch traurig zurück, weil wir viel zusammen erlebt und erreicht haben und eine lange Zeit glücklich miteinander waren.
Ihr abweisendes Verhalten nach der Affäre hat aber schließlich dazu geführt, daß ich irgendwann keine Kraft mehr hatte zu kämpfen.
In dem Moment, als ich mir die Frage stellte, was wäre, wenn ich einfach aufhöre, war es, als fiele eine riesige Last von mir. Es war also kein schleichender Prozess, sondern ich wußte praktisch über Nacht, daß es vorbei ist.
Paradoxerweise war es anschließend so, daß sie nach meinem Auszug in ein tiefes Loch gefallen ist, mit Depression, Krankschreibung, Therapie usw.
Ich dagegen bin regelrecht aufgeblüht und ich warte bis heute darauf, daß der Zusammenbruch kommt. Nach und nach gewinne ich aber den Eindruck, daß dieser nicht kommt und ich meinem positiven Lebensgefühl ruhig vertrauen kann.
Ich habe die letzten Jahre alles getan, was mir Möglich war, um die Ehe zu retten, zu verzeihen, zu verarbeiten und eine neue Basis zu finden. Ich bin dabei oft über meine Grenzen gegangen, was ich heute nicht mehr tun würde. Aber ich kann reinen Gewissens in den Spiegel schauen und muss mir nicht vorwerfen, voreilig 26 Jahre Beziehung aufgegeben zu haben.

Vor ein paar Wochen schrieb sie mir, sie hoffe, ich kann ihr irgendwann verzeihen, was sie mir angetan hat und dass sie mich liebt. Da wußte ich, der Groschen ist bei ihr nach fast 3 Jahren endlich gefallen. Leider viel zu spät.

Im Nachhinein betrachtet habe ich den Eindruck, daß sie nie wirklich die Befürchtung hatte, mich verlieren zu können und dementsprechend eine ernsthafte Auseinandersetzung ihrerseits erst eingesetzt hat, als ich bereits ausgezogen war.

04.04.2020 19:43 • x 9 #112


EM_1966
@Anubiz Dass mit dem klassischen Happy End ist sowieso immer so eine Sache. So wie du es schreibst ist es ja eine Art von Happy End - du hast es über lange Zeit noch weiter versucht, aber die Luft war nunmal einfach raus - und zumindest du fühlst dich jetzt viel befreiter.
Was mich -auch aus persönlichen Gründen- interessieren würde:
- von wem ging die Trennung letztendlich aus ? Gab es nach der Trennung noch viel Drama - persönlich und auch rechtlich?
- habt ihr euch gut einigen können hinsichtlich eurer gemeinsamen Kinder ? Wie gestaltet ihr die Betreuung der beiden - gibt es da noch Machtkämpfe ?
- nach der ganzen Enttäuschung für dich: könntest du dich (schon) auf eine neue Beziehung einlassen ? Kannst/könntest du einer neuen Partnerin wieder dieses Grundvertrauen entgegenbringen, das doch auch sehr wichtig für eine Beziehung ist ?
Danke alles Gute !

04.04.2020 21:56 • x 2 #113


Wurstmopped
Zitat von Anubiz:
Im Nachhinein betrachtet habe ich den Eindruck, daß sie nie wirklich die Befürchtung hatte, mich verlieren zu können und dementsprechend eine ernsthafte Auseinandersetzung ihrerseits erst eingesetzt hat, als ich bereits ausgezogen war.

Danke für deinen kurzen Erfahrungsbericht.
So ähnlich habe ich es auch erlebt.
Es kommt der Tag, da hört man einfach auf zu kämpfen und das befreit.
Das neue Leben, was dann beginnt, setzt sofort positive Energie frei.
Wie auch bei Dir, hat meine Ex erst nach der Trennung erkannt, dass ihr Festhalten an ihren alten Leben ein Fehler war. Ich bin zu der Überzeugung gekommen, es lag nicht daran, dass sie nicht wollte, sie könnte es damals schlichtweg nicht. Sie wollte das gewohnte, den eingespielten Alltag, ihre Vorstellungen von Beziehungen einfach nicht hinterfragen. Oder wenn dann nur halbherzig. Darüber hinaus fehlte ihr damals jegliche Begeisterung die Beziehung neu zu gestalten...und letztendlich fehlte ihr auch jegliche Begeisterung für mich.

05.04.2020 07:35 • x 1 #114


Anubiz
Zitat von EM_1966:
Was mich -auch aus persönlichen Gründen- interessieren würde:
- von wem ging die Trennung letztendlich aus ? Gab es nach der Trennung noch viel Drama - persönlich und auch rechtlich?


Sie hat in den letzten Jahren drei Mal die Trennung ausgesprochen. Sie war es gewohnt, daß ich danach noch fügsamer war und mir noch mehr Mühe gab, ihren Vorstellungen zu entsprechen. Nach dem dritten Mal wußte ich, ich kann nicht mehr. Das heißt, sie hat es wohl ausgesprochen und ich hab's dann letztendlich durchgezogen.

Zitat von EM_1966:
- habt ihr euch gut einigen können hinsichtlich eurer gemeinsamen Kinder ? Wie gestaltet ihr die Betreuung der beiden - gibt es da noch Machtkämpfe ?


Ich bin ihr auch in der Trennung in all ihren Wünschen entgegengekommen. Wir haben ein gemeinsames Haus. Ihr Wunsch war es, mit den Kids im Haus zu bleiben und weiter Teilzeit zu arbeiten. Ich bin also ausgezogen und hab mir eine Wohnung in der Nähe gesucht. Die Kids können also jederzeit zu mir und es hat sich eingependelt, daß sie ca zu einem Drittel bei mir sind, den Rest bei ihr.
Sie wohnt Mietfrei im Haus, welches verkauft wird, sobald die Kinder flügge geworden sind.
Zum Selbstschutz versuche ich, den Kontakt mit ihr auf ein Minimum zu beschränken. Allerdings waren wir uns auch einig, daß wir gute Eltern sein wollen, die an einem Strang ziehen. Von daher haben wir auch regelmäßigen Kontakt, was die Kids betrifft.

Zitat von EM_1966:
- nach der ganzen Enttäuschung für dich: könntest du dich (schon) auf eine neue Beziehung einlassen ? Kannst/könntest du einer neuen Partnerin wieder dieses Grundvertrauen entgegenbringen, das doch auch sehr wichtig für eine Beziehung ist ?


Ich glaube nicht daran, daß man nach diesen Erfahrungen jemals wieder einem Menschen dieses Urvertrauen entgegen bringen kann. Klar kann man eine neue Beziehung eingehen und auch aufrichtig lieben, aber, um es bildlich auszudrücken: Mein Betriebssystem hat jetzt eine Firewall und ein Antivirenprogramm. Beides läuft unbemerkt im Hintergrund mit.

05.04.2020 08:30 • x 8 #115


S
Um mal bei der Analogie zu bleiben.
Ein aktueller Virenscanner und ein versierter Techniker sollten auch reichen.

05.04.2020 09:10 • x 1 #116


Wurstmopped
Zitat von Anubiz:
Mein Betriebssystem hat jetzt eine Firewall und ein Antivirenprogramm. Beides läuft unbemerkt im Hintergrund mit.

Eine Firewall benötigt viel Administration , damit sie schützt.
Das nimmt dir auf Dauer die Chance glücklich zu werden....und es gibt auch Zero Day exploids ....da machst du halt nichts...man kann sich nicht 100% schützen.
Lieben bedeutet immer auch, mutig zu sein und wenn es schief gehen sollte, hast Du jetzt doch die Gewissheit, du stehst das und kannst wieder neu anfangen.

05.04.2020 09:47 • x 1 #117


B
Hallo Anubiz!
Was ich mich hier immer wieder frage warum man so lange leidensfähig ist,bis man den Schlussstrich um das eigene Seelenheil und Selbstwert zu retten braucht? Oft sind Kinder involviert aber die bekommen doch auch die Unzufriedenheit oder gar schlimme Auseinandersetzungen der Eltern mit. Kinder belastet dies viel mehr als ein sauberer zur rechten Zeit gesetzte Beendigung eine Ehe oder Partnerschaft.
Zitat:
Ich dagegen bin regelrecht aufgeblüht und ich warte bis heute darauf, daß der Zusammenbruch kommt. Nach und nach gewinne ich aber den Eindruck, daß dieser nicht kommt und ich meinem positiven Lebensgefühl ruhig vertrauen kann.

....Dieses aufblühen deinerseits zeigt doch an,dass du viel zu lange in einer nicht mehr funktionierenden Beziehung verharrt hast.

Zitat:
Ich glaube nicht daran, daß man nach diesen Erfahrungen jemals wieder einem Menschen dieses Urvertrauen entgegen bringen kann. Klar kann man eine neue Beziehung eingehen und auch aufrichtig lieben, aber, um es bildlich auszudrücken: Mein Betriebssystem hat jetzt eine Firewall und ein Antivirenprogramm. Beides läuft unbemerkt im Hintergrund mit.
..Sorry,über deinen letzten Satz musste ich so richtig schmunzeln und zeigt,dass du deinen (schwarzen) Humor nicht verloren hast. Vielleicht ist aber auch noch alles viel zu frisch und du kannst dir momentan nicht vorstellen,dass es Menschen (ind deinem Fall Frauen) gibt die es verdienen unvoreingenommenes Vertrauen zu erhalten.
Ich wünsche dir alles Gute,denn da draußen gibt es mit Sicherheit eine Frau mit der du glücklich werden kannst.

05.04.2020 09:55 • x 1 #118


Anubiz
Die Frage habe ich mir auch gestellt, warum ich so lange ertragen und gelitten habe. Auch, weil ich dieses nie wieder erleben will und ich für die Zukunft meine Grenzen kennen möchte.
Für mich bin ich zu der Erkenntnis gekommen, daß es in erster Linie ja ein schleichender Prozess ist. Man steckt schon tief drin, bis man das Ausmaß überhaupt erkennt. Dann wollte ich nicht den langen gemeinsamen Lebensweg voreilig wegschmeißen. Die Verantwortung gegenüber den Kindern hat eine große Rolle gespielt. Das materiell erreichte wollte ich nicht leichtfertig zerstören. Und zu guter letzt habe ich meine Frau sehr geliebt.
Vielleicht kennt jemand den Spruch: Die Liebe braucht nichts als die Liebe.
Daran habe ich lange Zeit geglaubt.

Im Forum ist oft zu lesen, daß Kinder alles mitbekommen.
Da wir im Alltag immer respektvoll miteinander umgegangen sind und auch nicht vor den Kindern gestritten haben, sind sie aus allen Wolken gefallen, als wir sie über die Trennung informiert haben.
Das war das schrecklichste und emotional aufwühlendste Gespräch, daß ich jemals hinter mich bringen musste.
Da ich ein sehr offenes Verhältnis zu den Kids habe und wir auch heute noch gelegentlich darüber reden, weiß ich, daß sie im Vorfeld nichts geahnt haben.

05.04.2020 14:39 • x 5 #119


EM_1966
Zitat von Anubiz:
Sie war es gewohnt, daß ich danach noch fügsamer war und mir noch mehr Mühe gab, ihren Vorstellungen zu entsprechen.

Vielleicht überinterpretiere ich diesen Satz ja, aber das hört sich nach einem starken Ungleichgewicht in eurer Beziehung an, obwohl es doch eigentlich an ihr gewesen wäre, dich wieder zu stärken. Hat aber wohl -abgesehen von einer kleinen Hochzeit nach dem Auffliegen- wohl nicht funktioniert. Erinnert mich auch an meine Situation leider.
Was würdest du aus heutiger Sicht anders machen, in der Situation nach dem Auffliegen ? Oder vielleicht besser gefragt: was würdest du einem guten Freund raten, der in eine vergleichbare Situation gerät...?

Zitat von Anubiz:
Ich bin ihr auch in der Trennung in all ihren Wünschen entgegengekommen. Wir haben ein gemeinsames Haus. Ihr Wunsch war es, mit den Kids im Haus zu bleiben und weiter Teilzeit zu arbeiten. Ich bin also ausgezogen und hab mir eine Wohnung in der Nähe gesucht.

Du erscheinst sehr grosszügig. Trotz allem. Wolltest du es einfach nur noch hinter dich bringen, mit möglichst geringen Konflikten oder warum ? Was habt ihr den Kindern als Begründung für die Trennung gesagt?

Ich hoffe ich frage nicht zuviel....fühle mich aber quasi einen Schritt hinter dir

05.04.2020 16:08 • x 1 #120


A


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