Danke!
Naja, es kommt einfach erschwerend hinzu, dass mir die Unterstützung fehlt. Im Gegenteil, zB meine eigene Familie hält mir dann doch vor, ich müsse das jetzt mal vergessen, es ist eben passiert und meine Frau hatte nun mal auch ne schwere Zeit mit mir. Ich würde eine Trennung eh nicht schaffen, meine Kinder nicht mehr zu sehen usw. Tja, meine Familie ist mir ja auch sehr wichtig. Also da kein Verständnis.
Dann meine Frau. Sie macht ne Verdrängungstaktik. Redet nicht darüber, erfüllt ihre Aufgaben bei den Kindern, Haus, Teilzeitarbeit. Es läuft so maschinell gesteuert. Jeder hofft auf den nächsten Tag. Und will ich reden, stosse ich auf absolutes Unverständnis, eine Trennung will sie auf keinen Fall. Hätte sie auch nie gewollt. Wirft mir vor, dass ich den Kindern damit was schlimmes antue.
Also hätte ich nur die Unterstützung aus einem Forum wie hier und meinem Psychotherapeuten, der mir klar sagt, das wird niemals wieder etwas werden.
Wir haben jetzt nächste Woche gemeinsam einen Termin. Sie will nicht, aber ich werde sie mitzerren.
Ich finde es nur Schade, dass sie so absolut kein Verständnis dafür hat, dass ich noch unverändert daran zu knabbern habe. Was heisst knabbern, es ist fast unerträglich, vor allen Dingen die Albträume jede Nacht. Sie bekommt es ja immer mit und weckt mich. Aber auch da hat sie kein wirkliches Interesse. Damals als es aufflog habe ich mich ja völlig gegensätzlich zu jetzt verhalten, war i.wie total verknallt in sie und hab ales gemacht. War wohl so eine Art Konkurrenzverhalten dem anderen gegenüber. Und 6 Monate später schlugs dann ins Gegenteil, jetzt habe ich Probleme sie anzufassen. Und das versteht sie nicht.
Gestern habe ich das Auto des anderen Typen gesehen. Das hat mir sofort wieder den Stecker gezogen, da war alles wieder da. Ich habs ihr erzählt, aber sie hat keine Frage gestellt. Keine Reaktion.
Ich weiß nicht, auf was sie hofft. Manchmal denke ich, sie will auch Zeit gewinnen, das wenn es zur Trennung kommt und die Affäre dann schon länger zurückliegt, unser Umfeld nicht darauf schließen könnte, dass ich mich deswegen getrennt habe. Sondern eher sie, weil es sich ja mit einem depressiven schlecht leben lässt. Dann hätte ich wieder die A.karte.
Fakt ist, ich habe bislang noch nicht die Kraft, eine Entscheidung zu fällen. Ich bin total blockiert in allem. Ich habe vor zur Reha zu gehen. Aber ich befürchte, auch das wird wieder nur ein weglaufen vor den Problemen. Und so eine Reha ist ja auch nicht ohne. Warum muss ich mich da wieder quälen und sie ist nicht bereit, zur Eheberatung zu gehen? Sage ich ihr aber, dass das ziemlich einseitig ist, meint sie, die können eh nicht helfen, die Quacksalber. Ausserdem haben wir darüber genug geredet und ich mag nicht mehr.
Und dann droht sie mir, sie fühle sich jetzt vernachlässigter als damals, sie wäre jetzt wohl wieder sehr anfällig, dass wenn sie ein Mann ansprechen würde, dass sie dann schwach wird.
Gut, ich behandle sie ja auch nicht gut jetzt, kann keine Nähe ertragen. Als Frau wird sie sich damit nicht fühlen. Aber ich mich auch nicht als Mann.
Ein Haken wird wohl sein, dass wir gegenseitig unsere ersten und einzigen S expartner waren. Sie hat jetzt umfangreiche Erfahrung, so sage ichs mal neutral. Das blockiert mich. Da kam mir die Idee, ich buche mir jetzt auch ne Frau und ... Obwohl, danach wirds mir nicht besser gehen.
Ich hoffe wohl immer noch auf eine einvernehmliche harmonische Trennung. Und das die Entscheidung nicht ausschl. von mir kommt, sonst würde ich mir wohl die Schuld ggü der Kinder einreden und auch von vielen so gesagt bekommen.
Gestern stand ich noch ein Schritt vor dem Abgrund, heute bin ich schon einen großen Schritt weiter.