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Ehefrau hat eine Depression und leitet Trennung ein

A
@mcteapot
reicht durchaus. aber wofür?
wenns um Kriterien des Annehmens geht, ist Urteilsfreiheit die Schlüsselqualifikation.

er ist schuld, sie ist schuld, die Eltern sind schuld, Merkel ist schuld.
wenn ich das weglasse ergibt sich ein ganz anderes Bild.
und wenn ich dann Themen und Beiträge hier im Forum anschaue, dann seh ich so viel Verletztheit. Die Verletzlichkeit dahinter ist das eigentlich Schöne, denn sie ist Ausdruck des Liebens und geliebt werden Wollens. Das ist unglaublich schön.
Das Layer darüber ist dann verdeckt von der praktischen Frage, wie mit der Verletzung umzugehen ist. Kontaktsperre hier, schau nach Dir dort.
und das ist enorm wichtig, denn irgendwie muss es ja weiter gehen. Und das sollte es nach Möglichkeit, ohne dass man sich die Verletzung ins eigene Herz rammt (ich bin schuld), oder dem/der Ex zwischen die Beine wirft (ich zeigs Dir jetzt).

Na ja, das tendiert auch schon wieder off-topic.

gehts jetzt um Medikamente?
mein Arzt gab mir Lorazepam gegen das Durchdrehen. aber das Zeug schmeckte einfach widerlich. Hätte er mir mal besser Valium verordnet, das knallt wenigstens ein bisschen.
Immerhin konnte ich mich 2 Tage wie Dr.House fühlen. immer ein Rasseldöschen mit Tranquilizern dabei, die alles erträglich hätten, machen, sollen.
Hab dummerweise meiner Ex davon erzählt, die gleich im Kindergarten angerufen hatte, um die Erzieherinnen zu informieren, ich dürfe unser Kind nicht mehr abholen, weil ich bewusstseinseintrübende Medikamente einnehme.
Jo, da guckste als Elternbeirat schon in fragende Gesichter.
hab der Ex dann die 19 übrigen Pillen gegeben.

Aber mal ganz in-topic:
Psycho-Medikamente können durchaus hilfreich und sinnvoll sein. Aber sie lösen keine Probleme und können weitere nach sich ziehen.
Letztlich fahren sie einen nur ein Stück weit runter, oder rauf.

wer darauf verzichten kann, sollte das tun.
und wer nicht, sollte sich davon nicht versprechen, dass es was lösen würde, und im Hinterkopf behalten, dass es andere Probleme nach sich ziehen kann.

27.11.2018 17:45 • x 2 #16


E
So, der Termin ist rum.
Ich bin innerlich komplett ausgelaugt und schaffe es gerade noch, den guten, alten Tom Jerry zu verfolgen. Alles andere ist wie durch drei Meter Wasser.

In der TH hat sie endlich geredet. Von der Enttäuschung sich nur noch als Mutter und Putzfrau zu fühlen, von meinem mangelnden Einsatz, davon daß sie nie ein Kind wollte und gewusst habe, dass sie nicht Frau, Berufstätige und Mutter sein könne. Davon dass sie sich verändere, ihr wirkliches ich suche. Auch davon, dass sie mich einfach nicht mehr hören kann, da sie schon vorher zu glauben weiß, dass es sie bedrückt, bedrängt, runterzieht oder ihren Helferdrang unter Zugzwang bringt. Sie kümmere sich nun nur noch verstärkt um sich. Und um unseren Sohn, wie sie noch anfügte. Auf die Frage was sie in mir sehe kam trocken heraus, dass ich der bin der die Miete bezahlt und ihrem (!) Kind ein guter Vater ist. Aktuell fände sie nicht einmal die Motivation mit mir zu sprechen, geschweige denn etwas zu unternehmen.

Auch über den Anderen haben wir gesprochen. Er sei so anders als ich. Sie wären komplett unbelastet, würden sich nicht kennen und das sei schön und aufregend so. Im Gegensatz zu mir verstünde er sie, sage immer das Richtige (Du wirst schon das Richtige tun!). Und ja, er sei ihr Vertrauter geworden, nach dem sie sich sehnt.

Der Therapeut wies auf die Problematik hin, die dadurch entstünde, auch mit ihrer Depression. Es könnte einen Augenblick des Kontrollverlustes geben. Sie gab zu, dass dies im Raum steht ohne direkt darauf einzugehen, ob in der Vergangenheit oder der Zukunft. Der Therapeut erklärte ihr, dass dies etwas sei, ein Scheideweg, der unumstößlich dazu führen würde, dass dies für Vieles, auch für die Ehe, unumkehrbare Konsequenzen haben würde. Nachdem wir gegangen waren sagte sie mir, dass es interessant war, dass mal von einem Profi zu hören. Ihr sei das gar nicht so bewusst gewesen. Sie werde das auf jeden Fall mal mitnehmen.

Für meine kontrollierten Gefühle (er identifizierte Angst, Ärger und Furcht) hatte er Verständnis und riet mir, wie auch der Arzt in der Krisenambulanz und meine Ärztin, selbst zu einem Psychologen zu gehen.

Am Ende kam als aktuelle Bestandsaufnahme heraus, dass eine Therapie aktuell nicht möglich ist. Ohne das meine Frau Klarheit / Motivation hat, sich überhaupt mit mir auseinander zu setzen, kann es keine Therapie geben. Wir haben uns weitere vier Wochen (Höllenqualen), in denen meine Frau herauszufinden versuchen soll, was sie von sich, mir, ihm, dem Leben will. In dieser Zeit sei jedoch Treue das Gebot, das nicht auch noch verletzt werden dürfe. Meine Frau stimmte zu.

Am Ende barst es noch einmal aus mir heraus. Ich wäre gerne der Mensch, der sie monatelang ausprobieren lässt und trotzdem erträgt und nebenan steht, sollte sie Unterstützung brauchen. Ich würde mir wünschen, dieser Mann sein zu können. Aber ich bin nicht so gut und gehe jetzt schon, nach sechs Wochen auf dem Zahnfleisch. Und ich könne einfach nicht damit umgehen, dass ich kein Licht am Ende des Tunnels bekommen dürfe. Wenn sie mich Zuhause als den Zahler, Vater und besten Babysitter habe und draussen den Vertrauten, Seelenverwandten und ggf. auch Liebhaber ohne Kind, Probleme und Konsequenzen... Warum sollte sie eine Entscheidung treffen? Sie habe ja dann alles!

Das sei eine Frage, die nur meine Frau beantworten könne. Ich könne nichts tun, als mich Reaktiv zu verhalten, da meine Frau gerade alles Proaktive aus meiner Richtung als Angriff verstünde.

Sie war im Abschluss gut drauf, hatte sie doch keinen Cut ziehen müssen und noch vier Wochen geschenkt bekommen. Aus dem Grund ging die wohl noch mit mir auf den Weihnachtsmarkt einen Glühwein trinken. Anschließend wollte sie mit mir nach Hause. Ich lief nach Hause. Als wir den Kleinen im Bett hatten, machte sie sich fertig und ging aus. Ich schaute noch nach Wohnungen im Umkreis von 2 km, bevor ich (mittlerweile läuft American Beauty - irgendwie kommt es mir vor als srien wir beide Teile des Protagonisten Lester?! - schöner Film) mich ins Bett legte. Richtig gehört! Heute liege ich im Bett und darf Mal wieder bei unserem (!) Sohn schlafen, wenn er Nachts um zwei rüber geholt wird weil er wach wird. Auch eine Sache, die ich schon immer gemacht habe (das nächtliche Rübergehen, früher noch drei Mal die Nacht) das nicht wahrgenommen wird.

Ich höre jetzt auf, muss wohl der Film sein, der mich garstig macht. Ich mag mich nicht garstig. Ob Tom Jerry wohl noch laufen...?

28.11.2018 21:26 • #17


A


Ehefrau hat eine Depression und leitet Trennung ein

x 3


E
Verdammt!

Jetzt habe ich ihr doch wirklich noch eine Flasche Mineralwasser (still), Ibuprofen und ein Sandwich rüber gestellt...

Morgen fange neben der Arbeit an, mir professionelle Hilfe zu holen!

28.11.2018 21:42 • #18


Vicky76
Sei doch nicht so betrübt........
Sie hat eingewilligt , treu zu bleiben.
Vier Wochen Zeit, um nachzudenken , finde ich ok.
Die Zeit kannst du auch gut für dich nutzen.

28.11.2018 21:43 • #19


B
Ja indem du sie vor die Tür setzt..Das schlägt dem Fass ja den Boden aus!

28.11.2018 23:48 • x 1 #20


M
Zitat von Erdmann80:
Ich schaute noch nach Wohnungen im Umkreis von 2 km

Es darf ruhig ein wenig mehr Abstand sein, so um die Ecke, ist zwar kurzer Weg fürs Kind, aber auch kurzer Weg für Dich, ihrem Treiben zusehen zu können, merke ich hier mal an

29.11.2018 01:13 • x 1 #21


E
Jetzt ist es 3:00 Uhr und sie ist immer noch nicht da. Mein beka...tes Kopfkino geht wieder los!
Schnell an den Kleinen rankuscheln und wieder Schlafen!

29.11.2018 02:59 • x 1 #22


Scheol
Zitat von Erdmann80:
Jetzt ist es 3:00 Uhr und sie ist immer noch nicht da. Mein beka...tes Kopfkino geht wieder los!
Schnell an den Kleinen rankuscheln und wieder Schlafen!



Der Deal der ausgehandelt wurde ist gegenüber deiner Person völlig vorn Ar..

Na 4 Wochen kannst du dich einweisen lassen , weil dein Kopf dich völlig fertig macht.

Wenn es nicht schon vor vom Körper durch die Seele Probleme gibt.

Mit meinem Wissen und erlebten von meinen Beziehungen , sollte dein Selbstschutz ganz gewaltig schnell anspringen.

Sie hat ALLE Option bekommen ! Ist ja super klasse für sie !

Wenn man etwas nicht suchen muss , wird man es nicht vermissen.

Warum passt du auf das Kind auf , und nicht sie .

Wo ist da ihre Fürsorge gegenüber den Kind . Solch Frau die ein Kind hat und plötzlich sich nicht mehr drum kümmert weil etwas juckt . Solch Frau möchte ich nicht um mich haben.

Eine Depression zu haben ist das eine , sich hinter einer Depression zuverstecken etwas anderes.

Lebe DEIN Leben , und nicht ihres.

Allein das fröhlich gespielte auf den Weihnachtsmarkt gehen ,


Pass auf dich auf !

29.11.2018 07:20 • x 1 #23


V
Oh Hilfe. Was war das denn für ein super RatSCHLAG? Sei bitte passiv, weil deine Frau grad aktiv ist und gehe dran kaputt, kannst dir ja nebenher einen Psychologen suchen?!

Ganz ehrlich? Das kann man machen wenn man ein Typ ist, der sowas gut aushält.

Hast du das Gefühl, es vier Wochen auszuhalten?

Was ist wichtiger? Deine Gesundheit oder die deiner Frau?

Welche Möglichkeiten hast du, aktiv zu sein? (Wohnung und Therapeuten suchen ist schon mal top).

Welche Rolle spielst du gerade
- in deinem Leben
- in dem deiner Frau
- in dem des Kindes?
Welche Rolle davon gefällt dir? Welche nicht? Was musst du tun das zu ändern?

Ich bin nicht dafür Beziehungen und Ehen leichtfertig hinzuschmeißen.
Ich bin dafür absolut dagegen die eigene Gesundheit für andere zu riskieren (selbst bei Feuerwehr und Bergwacht sollte das Grenzen haben).

Pass bitte auf dich auf und lasse dich bloß nicht in die passive Opferrolle drängen.

29.11.2018 07:38 • x 3 #24


M
Zitat von VollVer-liebt:
lasse dich bloß nicht in die passive Opferrolle drängen.

na ob er da nicht selbst Anteile hat?

29.11.2018 07:42 • #25


V
Zitat von mcteapot:
na ob er da nicht selbst Anteile hat?

Garantiert sogar. Um so wichtiger ist es, die Rolle zu hinterfragen und zu überlegen, ob er das aushalten kann und will. Und ob es sich rentiert und was er gegebenenfalls ändern müsste.

29.11.2018 07:49 • x 2 #26


E
Zitat von mcteapot:
na ob er da nicht selbst Anteile hat?


Ich habe ganz sicher Mitschuld. Darum wollte ich ja auch so dringend die Paartherapie!

Ich bin automatisch davon ausgegangen, dass sie, wenn sie zu Hause ist, sich auch verstärkt um den Haushalt kümmert. Das heißt aber nicht, dass ich Abends wie ein Chauvinist der 50er Jahre zu Hause eingefallen wäre.

Da meine Frau morgens nicht aus dem Bett kommt, fing jeder Tag um 6:00 bis 6:15 Uhr für mich an. Ich machte Frühstück, setzte mich zum Kleinen, hieß mit ihm den Tag willkommen. In dieser Zeit stand sie immer einmal kurz auf, legte Kleidung für ihn raus und ging dann wieder ins Bett oder auf das Sofa zum Frühstücksfernsehen. Dann fuhren er und ich los in die Kita. Um möglichst schnell wieder bei ihr unterstützen zu können, ist die Mittagspause bei mir seit der Geburt unseres Kindes auf 15 min reduziert. Dadurch konnte ich in der Regel immer um 16:00 Uhr gehen. Auf dem Weg machte ich noch die Einkäufe. Sie holte bis dahin den Kleinen aus der Kita und anschließend kochten wir gemeinsam. Nach dem Essen ging sie wieder auf das Sofa und ich räumte auf, bzw. startete die Spülmaschine. Dann spielte ich noch etwas mit dem kleinen oder setzte mich zu ihr. Um 19:00 Uhr brachten wir ihn beide ins Bett. Anschließend hatten wir noch bis 22:30 gemeinsame Zeit, in der wir uns von unserem Tag erzählten, einen Film schauten oder Pläne machten.

Ich weiß, das klingt routiniert, kalt und durchgetaktet. Aber so musste es in der Woche halt sein, mit Kind und Beruf. Wenn man einen Weg gefunden hat, der funktioniert, dann bleibt man oft dabei. Am Wochenende dann immer kleine Ausflüge, zweimal im Jahr Urlaub. Da mal einen Spanisch Unterricht oder auch mal Bowling, etc...

Tatsächlich hatte sie die Hausarbeit aufgeteilt. Sie kümmerte sich (von sich aus) um die Wäsche und um das Staubsaugen. Ich war für das Bad, die Böden und den Müll zuständig. Frühjahres- und Herbst-Putz waren wieder gemeinsam organisiert.

Gestern erfuhr ich, dass das von mir zuwenig war. Wir hätten außerdem unterschiedliche Standards an Sauberkeit die ich nie wirklich erfüllt hätte. Das ist gemein, denn im gesamten letzten Jahr war sie es, die aus Antriebslosigkeit immer wieder neue Haufen entstehen lies und überall in der Wohnung Teller und Tassen liegen ließ.

Ich schaue mir mal die nächsten 2 Tage an. Evtl. werde ich dann bis zum nächsten Paartherapie Termin in ein Hotel ziehen und den Kontakt zu ihr auf das Nötigste beschränken. Am gleichen Tag zu hören, dass ich nur noch der bin, der die Miete zahlt und unserem Sohn ein guter Vater ist und dann ohne Fragen stellen zu dürfen hinnehmen zu müssen, dass sie für über zehn Stunden um die Häuser zieht... Das schaffe ich nicht!
Ich will nicht ihrer Entwicklung, Selbstfindung, Heilung, Verwirklichung, ihrem wahren Ich im Wege stehen, aber irgendwo muss es aufhören und für mich wieder erträglich werden. Zumindest mit einer kleinen Perspektive!

29.11.2018 10:46 • x 1 #27


M
Zitat von Erdmann80:
dass ich nur noch der bin, der die Miete zahlt

Und noch nicht mal das musst du, wenn du ausziehst. Gib ihr ruhig mehr Verantwortung, vom Gefühl her, hat sie zu wenig von

29.11.2018 12:08 • x 2 #28


E
Zitat von mcteapot:
Und noch nicht mal das musst du, wenn du ausziehst.


Ich habe die Wohnung damals über die Firma gemietet, da sie sowohl nah an meiner Arbeit, als auch an ihrer Arbeit war. Daher stehe ich alleine im Mietvertrag und würde die Wohnung auch gerne noch behalten.

Aber das wird auch noch mal ein Thema, da bin ich mir sicher!

29.11.2018 14:28 • #29


M
Zitat von Erdmann80:
würde die Wohnung auch gerne noch behalten

Kein Richter dieser Welt wird Mutter mit Kind aus einer Wohnung werfen, aber mit Firmenwohnung kann es anders sein. Dazu leg ich dir aber den Besuch des RA für Familienrecht nahe! Dringend

29.11.2018 16:48 • #30


A


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