Ach @Schwedus , du hast wieder viele gute Punkte!
Ich warte nicht mehr auf sie, ich warte auf mein Herz, das noch auf sie wartet. Das habe ich daran gemerkt, dass es kurz gestochen hat, als ich las du wartest umsonst. Verständlich? Ja, manchmal erwische ich mich dabei, wie ich an eine romantische Versöhnung denke, aber mir ist klar, dass der Drops gelutscht ist. Das ist prinzipiell auch ok, fast immer wenn wir miteinander zu tun haben, stößt mir ihr Verhalten unangenehm auf und ich bin froh, dass ich mich davon jetzt guten Gewissens abgrenzen kann. Da klopfe ich mir dann gerne auch mal selbst für auf die Schulter. Letztlich müssen sich die Gefühle für sie noch ausschleichen. Da wären wir dann wieder bei der notwendigen Zeit und Geduld.
Sie verschwindet eben als Mutter meiner Kinder nicht aus meinem Leben, das Thema Kontakt hatten wir ja schon öfter. In letzter Zeit hatten wir sehr viel miteinander zu tun. Sie war im Krankenhaus, alleine in dieser Woche hatten wir fünf Elternabende (weitereSchullaufbahn der Großen, Einschulung der Kleinen). Der Koordinations- und Diskussionsbedarf ist sehr hoch und meines Erachtens auch nicht mit 2 Mails pro Woche zu klären. Das ist offensichtlich der Preis für das Wechselmodell bzw. gleichberechtigte Elternschaft (das richtig gut klappt gerade), und das nehme ich für die Kinder in Kauf.
Und ja, ich mache mir Gedanken über mein künftiges Leben, lustigerweise mit der identischen Fragestellung. Antworten habe ich noch nicht, aber ich habe erste Wege gefunden. Abgesehen vom vielen Nachdenken und Nachlesen über mich selbst mache zum Beispiel gerade ein Coaching zum Thema berufliche Neuorientierung und baue an einem neuen privaten Netzwerk.
Erste grobe Skizze: In fünf Jahren möchte ich ein selbst-bewusster Mann sein, der sich annehmen kann, wie er ist. Der seine Wünsche und Interessen erkennt und ernstnimmt. Der sich Zeit und Freiheit nimmt, diesen nachzugehen. Der ein liebevoller Vater und verlässlicher Freund und Familienmensch ist. Der einen Beruf hat, der ihn fordert und ausfüllt. Ja, noch sehr allgemein. Manches ist auch schon auf einem guten Weg.
Und bei dir?
Zum Schluss: In der Auseinandersetzung mit deinem Post stelle ich fest, dass doch ne Menge Bewegung im Wartezimmer ist. Ich sollte weniger oft an emotionalen Tiefpunkten posten. Danke!
30.11.2017 09:26 •
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