855

Ehefrau hat neue Liebe gefunden und trennt sich

Ricky
Zitat von Kaetzchen:
Ja, das sehe ich unbedingt so, Haushalt und S. reichen natürlich in den meisten Fällen auch nicht
Ich höre das auch oft von Männern, dass ihre Frauen eben auch nichts mehr für die Beziehung tun, und das ist bestimmt auch richtig. Wobei Männer da meistens viel einfacher sind als Frauen aber auch Männer haben ihre ganz eigene Sprache der Liebe, und wenn das zwischen beiden eben passt, dann passt es, dann wird auch die Frau ihres dazu beitragen. 7,5 Jahre sind nicht lange für eine Beziehung, Ricky. Beziehungen werden erst nach 10 Jahren wirklich anstrengend (nach 4 Jahren schon schwierig, aber nach 10 Jahren ist dann meistens endgültig die Luft raus). Und wenn man DANN nichts mehr tut, dann kann man die Beziehung nicht halten, das ist so.


Ich weiß nicht, ob es da wirklich eine Messlatte gibt, dass es ab 10 Jahren urplötzlich anstrengend wird. Da würden sicherlich die Leute, die dann 25 Jahre lang zusammen waren auch sagen: 10 Jahre sind nichts! Von daher... der Punkt war für mich nach 7 1/2 dennoch gegessen, für sie absolut nicht. Und da zeigte sich dann eben auch, wer was zur Beziehung beitrug. Mir fehlte einfach etwas.

Zitat:
Wenn nun zwei zusammenkommen, die die gleiche Sprache sprechen, ist es deutlich einfacher, das läuft dann eben (die von mir erwähnten glücklichen Langzeitbeziehungen haben noch nie so was wie eine Ehetherapie gemacht).


Ehetherapie ist in den meisten Fällen auch Schwachsinn. Weil da oft nur eine Seite durchgedrückt werden soll. Das funktioniert nicht.

Zitat:
Wenn ich mit einem Mann zusammen bin, der mir seine Zuneigung nur durch materielle Zuwendung zeigt (und mir teure Schuhe, ein Auto, teure Kleider, Schmuck ... kauft), dafür aber meine Form von Liebe (viel Nähe durch Gespräche, Zärtlichkeit, S.) verweigert, dann habe ich von seinen Geschenken genau gar nichts. Und wer wiederum wird sich von mir auch nicht geliebt fühlen, auch wenn ich jeden Tag S. mit ihm haben will und ihm im Bett den Himmel auf Erden bereite, solange ich ihm nicht ab und zu auch etwas kaufe und schenke. Weil das eben SEINE Sprache der Liebe ist. Und so stirbt dann die Liebe dahin.


Das ist mir zu simpel gedacht. Ich gebe gern Materielles, aber eben das Andere nicht weniger, verlange dafür aber nichts Materielles, weil ich das an sich nicht brauche. Das ist mir zu schwarz-weiß. Hey, ich darf das auch mal sagen.

Zitat:
Also das gilt für Frauen ganz genauso, da gebe ich Dir völlig recht. Und Frauen sind leider nicht unbedingt besser darin, ihren Partner zu verstehen.


Si.

Zitat:
Stell Dir vor, Vollhorsts Sprache der Liebe wäre Lob und Anerkennung (die gibt es nämlich). Ich halte das sogar für recht wahrscheinlich dann wird seine Frau, wenn sie ihn nicht mehr liebt, ihm genau das zuerst und am heftigsten entziehen. Statt Lob und Anerkennung gibt es dann eben verbale Haue, also das Gegenteil von Liebe. Eine Frau, deren Sprache der Liebe Zärtlichkeit ist, wird zuerst den S. entziehen, wenn sie sich entliebt hat. Und so weiter.

Deine Sprache der Liebe sind also offenbar Geschenke (schau Dir mal Bekannte näher an


Nein, das ist sie eben nicht. Ich habe Spaß daran, aber es nur darauf zu beziehen, ist totaler Kappes. Meine Sprache ist eine Mischung aus beidem und das ist das Wichtige. Man muss beides beherrschen und das habe ich immer. Früher habe ich nur Vorzeichen für gewisse Dinge nicht erkannt. Jugendlicher Leichtsinn nannte sich das wohl.

27.03.2017 11:18 • #181


B
Wow, Kätzchen, da sagst Du so viel Wahres!
Danke, dass Du das so klar aussprechen konntest.

Das Konzept der Sprache der Liebe ist jetzt schön sortiert und aufbereitet in meinem Hinterkopf und kann mir Ärger ersparen.

Mit Random wird das trotzdem nichts.
Ich nehme an, dass bei ihm Geschenke vor allem Freude beim Gegenüber (also emotionalen Zugriff) und Bemerken der Passgenauigkeit (also Anerkennung seines Einlassen auf den anderen) auslösen soll.
Bei mir zeigen Geschenke, ob der andere verstanden hat, wo wir als Paar stehen, ganz ohne darüber zu quatschen.
Post-its und Blümchen vom Wegesrand sind prima, wenn es läuft und die Nähe da ist. Wenn mir die Nähe nicht genug ist, will ich einen Arm voll Rosen oder seine aktuelle Playlist, weil er mir damit zeigt, dass er sich ein Näherrücken wünscht. Genau so wie in der Werbungszeit, in der die Einladung zum Konzert einem zeigt, dass man als Frau interessant ist, während die Einladung zum gemeinsamen Autohausbummel einem zeigt, dass man als Kumpel und Autokenner gefragt ist.

Und auch bei der Einschätzung, dass Männer am Anfang der Beziehung am schönsten und stimmigsten sind und es danach schleichend bis rasant bergab geht, sich reduziert, bis er sich (hoffentlich rechtzeitig) wieder der Minne besinnt und Begehren und Behaltenwollen zeigt, bin ich ganz bei Dir @kaetzchen.

Diese lieb mich so wie ich bin oder lass es-Nummer würde bei mir nicht funktionieren. Denn so wie ich(!) bin, wenn ich mich nicht mehr bemühe, ist auch nicht schön. Und was ich mir selbst nicht erlaube, muss ich dann auch beim Partner nicht haben. Um naturbelassen Ich-selbst zu sein, brauch ich doch keinen Partner. Das ist auch keinem Mann zuzumuten. Wenn ich liebe, bekommt der doch die schönste Version von mir, die ich hinbekomme. Daher verstehe ich nicht, dass das Liebe sein soll, wenn mir ein Mann nicht die schönste Version von sich gönnt.

So-wie-ich-bin und trotzdem geliebt werden, funktioniert doch (hoffentlich) nur bei Mama und Papa. Die dürfen alles süß finden.

Und ja, jede Frau (nicht nur ich), die liebt, ist für den Geliebten eine Bereicherung. Genauso wie ein Mann, der liebt, über sich hinaus wächst und viel zu bieten hat. Das hat nichts mit Weicheitum zu tun, sondern damit, einen Anlass zu haben, zu geben und zu empfangen und auf Ziele zuzugehen und über eigene Schatten zu springen.

Und Randoms Angst ist begründet: natürlich tritt der Mann dann in Vorleistung und muss darauf hoffen, dass sie ihm dann ebenso einen Schritt entgegen kommt.

Aber gerade die Jäger-und-Sammler-Freunde, die nicht darauf stehen, von einer Frau klar gemacht zu werden, sondern selbst auswählen wollen, müssten sich ihrer Verantwortung für die Initialzündung zum Wiederbeleben der Beziehung dann doch stellen.

@paul: Deine Art, Liebe zu zeigen, ist also dass Du Dich jedem Problem stellst und mit Worten und folgenden Taten sie einzeln aus der Welt schaffst. Es gibt eine Menge Frauen, die das phantastisch finden und sich genau so einen Mann wünschen. Für mich wäre das nichts. Ich brauche in der Krise die Romantik und im Alltag die Sachlichkeit.

Aber auch bei meinem besten Freund muss erst Einigkeit in der Sache hergestellt sein, um dann Nähe spüren und zulassen zu können. Der trennt sich gerade von einer Frau, für die Nähe (besonders die körperliche) Voraussetzung dafür ist, sich auf Kompromisse in der Sachebene einlassen zu können. Das Ganze hielt bei denen dennoch 7 Jahre. Sie haben sich beide sehr verbogen dabei. Und obwohl er noch sehr traurig ist und sich die schönen Momente mit ihr zurück wünscht, merkt er langsam, wie der Anpassungsdruck von ihm abfällt und er sich mit sich selbst wieder wohler fühlt.
Das wünsche ich Dir auch.

Und klar hättest Du sie mit irgend einer Handlung zu irgend einem Zeitpunkt zum Bleiben bewegen können. Aber glücklich gemacht hätte Dich das nicht.

Dass Du die letzten Jahre vor allem als stressig in Erinnerung hast, wird seine Ursache nicht nur in äußeren Umständen gehabt haben.

27.03.2017 13:04 • x 2 #182


A


Ehefrau hat neue Liebe gefunden und trennt sich

x 3


K
Natürlich ist das nicht schwarz-weiß. Und jeder Mensch beherrscht alle Sprachen der Liebe, aber jeder hat eben so eine (manche auch zwei) Muttersprache, und die ist ihm besonders wichtig, um Liebe zu zeigen und auch zu spüren. Ich fühle mich schon auch geliebt, wenn ich mal ein schönes Geschenk bekomme. Mir wäre aber z.B. eine ganz persönliche Kleinigkeit viel lieber als irgendwas teures, und ich brauche auch keine Geschenke, um mich geliebt zu fühlen. Oder in dem Fall von Bekannte - wenn mein Mann mir während einer Dienstreise täglich Blumen oder Pralinen oder so was hätte zukommen lassen, hätte ich ihn spätestens nach vier Tagen angerufen und gefragt, ob seine Geliebte wirklich SO gut ist

Der Punkt ist doch, dass Beziehungen meistens dann in die Brüche gehen, wenn einem von beiden etwas fehlt. Hast Du ja auch geschrieben, dass Dir etwas gefehlt hat. Nun sind leider die wenigsten Menschen dazu in der Lage, dieses Etwas so deutlich zu benennen. Ich war das auch jahrelang nicht, sonst wäre es einfach gewesen. Man hat oft nur dieses diffuse Gefühl, dass einem eben etwas fehlt. Dieses fehlende Etwas sorgt dafür, dass die Gefühle abkühlen, weil man sich eben auch nicht mehr wirklich geliebt fühlt, und dann geht es bergab. Das passiert halt deutlich seltener bei Menschen, die die gleiche Sprache sprechen und sich ganz intuitiv gegenseitig genau das geben, was sie brauchen, denn denen fehlt ja so schnell nix.

Um mal bei Vollhorst zu bleiben - angenommen, beider Muttersprache der Liebe wäre Lob und Anerkennung. Wäre ja fast ein Idealfall. Ich schreibe mal ein fiktives Szenario auf. Nun stellt seine Frau im Laufe der Beziehung immer weniger bewunderungswürdige Dinge an ihm fest, dafür immer mehr Dinge, die sie stören und nerven. Sie wird also anfangen, ihm weniger Lob und Anerkennung zu geben, dafür mehr nörgeln. In der Hoffnung, er möge sich verändern und wieder zu einem Mann werden, den sie bewundern kann. Wird er aber nicht, denn er fühlt sich ja jetzt plötzlich auch gar nicht mehr geliebt. Die Frau, die ihn anfangs noch gelobt und angehimmelt hat, der kann er auf einmal nichts mehr recht machen. Egal, was er tut, es wird immer schlimmer. Er bemüht sich, aber seine Frau fängt irgendwann an, sogar seine positiven Bemühungen nicht mehr anzuerkennen, sondern auch daran noch etwas auszusetzen. Lob und Anerkennung kehren sich ins Gegenteil um, werden zu Beschimpfungen.

Horst hingegen hört nicht auf, seiner Frau Komplimente zu machen. Für ihr tolles Aussehen, ihre Karriere, ihren Job, ihre Fähigkeiten als Mutter ... er findet sie toll, nach wie vor. Nur nicht als Partnerin für sich, denn er spürt, sie liebt ihn wohl nicht mehr, sie meckert ja bloß noch an ihm herum. Und das belastet ihn und macht ihn in der Beziehung zum Unterlegenen, denn er liebt sie mehr als sie ihn und er bekommt Verlustängste. Zieht sich zurück, schweigt und mauert, weil er denkt, wenn ich gar nichts mache, kann sie auch nicht meckern, das ist die sichere Variante. Obwohl er sie immer noch bewundert, sagt er es ihr auch nicht mehr, um nicht noch mehr in die Unterlegenenrolle zu rutschen. Daraufhin stellt seine Frau fest, dass ihr Mann sie wohl auch nicht mehr liebt. Kein Wort mehr darüber, wie schön sie ist. Keine Anerkennung für ihre Karriere. Sie ist enttäuscht. Was ist bloß los? Schweigen zieht ein, und damit der Frust und die Lieblosigkeit.

Und dann kommt da dieser Kollege - ebenfalls erfolgreich, und er schenkt ihr seinerseits Bewunderung. Macht ihr Komplimente, bewundert ihre Arbeit .. und sie kann ihn auch bewundern und anerkennen, endlich wieder ein Mann, der über ihr steht, den sie toll finden kann. Und er findet sie auch toll! Juhu! Liebesgefühle bis über die Ohren, weil sie genau das bekommt, was sie jahrelang vermisst hat. Und das ist die ganze Geschichte. Passiert ständig, tausendfach, jeden Tag.

Tausche Lob und Anerkennung gegen S. und Zärtlichkeit (was passiert mit dem Mann, dessen Frau ihn schon lange nicht mehr begehrt und den S. verweigert, der auf eine Frau trifft, die sich nach ihm verzehrt und ihm s. den Himmel auf Erden beschert?). Oder gegen Geschenke/Aufmerksamkeit. Oder Hilfsbereitschaft (da wird dann der faule Ehemann gegen den zuvorkommenden Nachbarn ausgetauscht, der immer zur Stelle ist, wenn sie Hilfe braucht, der den Zaun repariert und den Rasen mäht und die Kinder durch die Gegend kutschiert und ihr mit den Wasserkästen hilft, während der Gatte arbeitet oder auf dem Sofa lümmelt). Oder Zweisamkeit (dann ist es der ehemals beste Freund, der immer ein offenes Ohr hat, mit dem man stundenlang über Dinge sprechen kann, die einen bewegen, über sich selbst, der einen versteht und zuhört und seinerseits auch viel Input liefert und mit dem man auch noch auf Konzerte, ins Theater, Kino etc. geht ...). Und so weiter ... same storys, different characters. Unbefriedigte Liebesbedürfnisse sind das Einfallstor für Affären, für den Next ...

Menschliche Bindungen sind von der Natur her auf 4 Jahre begrenzt, das ist die Dauer der biologischen Bindung. Danach existiert das, was man so gemeinhin als Liebesgefühle bezeichnet, schlicht und ergreifend nicht mehr (hormonell). Dann entsteht halt im besten Fall das, was wir als Liebe bezeichnen, und was das bedeutet, ist für jeden Menschen anders, es ist aber immer eine bewusste Entscheidung für ein Konzept. Daher gehen so viele Beziehungen nach 4 Jahren auseinander, weil sich einer von beiden halt dagegen entscheidet. Für die anderen gibt es dann Dinge, die darüber hinaus Bindung erzeugen. Oft sind es eben Kinder, eine Ehe, ein gemeinsames Haus, ein gemeinsames Projekt, sogar ein Hund ... - all das passiert häufig nach 3-4 Beziehungsjahren, weil die biologische Bindung eben weg ist, man aber sich nicht trennen will und dann halt darüber hinaus eine neue, künstliche Bindung schafft - aber ab dem Zeitpunkt wird es halt schon schwierig.

Nach zehn Jahren wird es auch bei äußerlichen Bindungen maximal schwierig, denn das, was eine Beziehung eigentlich ausmacht - die ganze Dynamik - ist tot. Die meisten Beziehungen haben an dieser Stelle keine Dynamik mehr, man hat sich arrangiert, man lebt so nebeneinander her, geht sich aus dem Weg, tut sich im Alltag nicht weh ... bis einer von beiden eben ausbricht. Und man braucht wiederum 2-3 Jahre, um eine langjährige Bindung zu lösen. Die meisten Ehen werden nach durchschnittlich 13 Jahren geschieden. Auch das zeigt, dass die Theorie nicht ganz falsch sein kann (noch vor dreihundert Jahren dauerte eine durchschnittliche Ehe bis dass der Tod euch scheidet sowieso schon nur zehn Jahre, aufgrund der damaligen Lebenserwartung).

Früher, also in der Generation unserer (Groß)eltern, hielten Ehen so lange, weil die meisten Menschen gar keine andere Wahl hatten. Die Frauen waren meist wirtschaftlich abhängig und konnten gar nicht raus, die Männer konnten nicht kochen und wussten nicht, wie man einen Haushalt führt und wären ohne Frau verhungert

Scheidungen waren gesellschaftlich verpönt, und wer einmal verheiratet war, der blieb es. Es gab ja auch quasi keine Singles, die man als Verheirateter nach einer Scheidung als neuen Partner hätte wählen können Wer früher mit spätestens 30 noch nicht verheiratet war, musste oft bis an sein Lebensende allein bleiben. Heute noch gibt es vereinzelte alte Jungfern in den Seniorenheimen aus dieser Zeit, und es gibt einige Bräuche aus dieser Zeit, dass 30jährige Unverheiratete Klinken putzen oder das Rathaus fegen müssen und so was. Die Tatsache, so lange (und manchmal verzweifelt) wie möglich an einer Beziehung festzuhalten, ist also das Ergebnis von Werten (Erziehung und Gesellschaft) und den eigenen Möglichkeiten (wer einen hohen Marktwert hat und diesen für sich auch so empfindet, tut sich mit einer Trennung leichter).

27.03.2017 13:09 • x 5 #183


Ricky
Zitat von Kaetzchen:
Nach zehn Jahren wird es auch bei äußerlichen Bindungen maximal schwierig, denn das, was eine Beziehung eigentlich ausmacht - die ganze Dynamik - ist tot. Die meisten Beziehungen haben an dieser Stelle keine Dynamik mehr, man hat sich arrangiert, man lebt so nebeneinander her, geht sich aus dem Weg, tut sich im Alltag nicht weh ... bis einer von beiden eben ausbricht. Und man braucht wiederum 2-3 Jahre, um eine langjährige Bindung zu lösen. Die meisten Ehen werden nach durchschnittlich 13 Jahren geschieden. Auch das zeigt, dass die Theorie nicht ganz falsch sein kann (noch vor dreihundert Jahren dauerte eine durchschnittliche Ehe bis dass der Tod euch scheidet sowieso schon nur zehn Jahre, aufgrund der damaligen Lebenserwartung).


Da sind mir aber wieder zu viele angenommene Variablen drin. Wer sagt, dass die Dynamik nach 10 Jahren automatisch tot ist? Wo ist das tatsächlich nachgewiesen? Oder ist das nur eine Vermutung?

Dazu sind die 13 Jahre mit 13,9 ja eigentlich 14 Jahre, die das Bundesamt 2007 rausgekloppt hat. Und ob man tatsächlich 2-3 Jahre braucht um sich zu lösen, scheint mir auch eher ne Vermutung zu sein um die Rechnung 10 + 3 vollzumachen. Vor allem: Wann geht dann eine langjährige Beziehung los? Ab 3 Jahren? Ab 5 ? Dann braucht man nach 3 Jahren Beziehung nochmal 2 um sich zu lösen? Ne, das klingt mir alles zu nebulös.

Der Rest hat sicherlich einiges Wahres.

27.03.2017 15:49 • x 1 #184


K
Zitat von Ricky:

Da sind mir aber wieder zu viele angenommene Variablen drin. Wer sagt, dass die Dynamik nach 10 Jahren automatisch tot ist? Wo ist das tatsächlich nachgewiesen? Oder ist das nur eine Vermutung?

Dazu sind die 13 Jahre mit 13,9 ja eigentlich 14 Jahre, die das Bundesamt 2007 rausgekloppt hat. Und ob man tatsächlich 2-3 Jahre braucht um sich zu lösen, scheint mir auch eher ne Vermutung zu sein um die Rechnung 10 + 3 vollzumachen. Vor allem: Wann geht dann eine langjährige Beziehung los? Ab 3 Jahren? Ab 5 ? Dann braucht man nach 3 Jahren Beziehung nochmal 2 um sich zu lösen? Ne, das klingt mir alles zu nebulös.

Der Rest hat sicherlich einiges Wahres.


Also nur mal zur Klarstellung, ICH hab mir das nicht ausgedacht Die zehn Jahre kannst Du bei fast allen Paartherapeuten nachlesen, darin sind sich die allermeisten einig. Und die vier Jahre sind eben biologisch bedingt.

27.03.2017 17:03 • #185


R
Zitat von Kaetzchen:

Also nur mal zur Klarstellung, ICH hab mir das nicht ausgedacht Die zehn Jahre kannst Du bei fast allen Paartherapeuten nachlesen, darin sind sich die allermeisten einig. Und die vier Jahre sind eben biologisch bedingt.


Trotzdem....nebulös.

27.03.2017 17:29 • #186


Ricky
Zitat von Kaetzchen:
Also nur mal zur Klarstellung, ICH hab mir das nicht ausgedacht Die zehn Jahre kannst Du bei fast allen Paartherapeuten nachlesen, darin sind sich die allermeisten einig. Und die vier Jahre sind eben biologisch bedingt.


Gib mal ne Quelle.

27.03.2017 22:28 • #187


E
Quelle hin oder her... selbst wenn das tatsächlich irgendwo geschrieben stehen soll (ich frage mich gerade ob Paartherpeuten da wohl eine Studie drüber schreiben und obligatorische Häkchen setzen). Mir ist das zu einseitig betrachtet.
Nur damit ich es richtig verstehe: Quantität geht also vor Qualität? Es ist also erst eine langjährige Beziehung wenn man über zehn Jahre beisammen ist?
Hmm. Ich finde manch Paare erleben in fünf Jahren das, was manche nicht in zwanzig erleben. Wichtig ist doch nicht die Dauer der Beziehung sondern wie die Beziehung an sich gelebt wurde. Ob nun zwei, fünf, zehn oder zwanzig Jahre... womit profiliere ich mich denn jetzt mit meinen vierzehn Jahren Beziehung? In welche Kategorie gehöre ich denn da rein? Vor allem, selbst wenn ich eine Langzeitbeziehung (er)lebe, was sagt diese dann über die Qualität aus? Hab ich mehr durchgestanden und vielleicht auch überstanden als jemand der 5,6803 Jahre zusammen war und kann mich dadurch glücklicher schätzen? Ich denke nicht. Wichtig ist, was man aus den Jahren macht, was man daraus gewinnt, an Leben, Erfahrung, Glück, Unglück, Weisheiten, Wichtigem. Und da tut es nichts zur Sache wie lange ich meinen Partner an meiner Seite habe, sondern eher das 'wie' ist da in meinen Augen entscheidend. Ich kenne auch viele Ehen die zig Jahre laufen, ohne Eheberatung - aber das die deshalb glücklicher sind oder was besser machen - das sehe ich irgendwie nicht.

Und genau das ist auch das was ich von meinem Partner erwarte: nicht das er mich umwirbt wie am Anfang, sondern das er nach all den Jahren die man gemeinsam verbracht hat, die Zeit,
Erlebnisse und auch die schlechten Zeiten anerkennt und glücklich ist, trotz Auf und Abs an meiner Seite zu sein. Und mir das zu zeigen.
Papperlapapp auf eine Kette, Blumen, Briefe ... was nützt all das mir wenn der Rest nicht stimmt?
Beschenke mich und ich bin ruhig? Nix. Umgarne mich und ich bin ruhig? Nix. Und auch Zärtlichkeiten helfen mir nicht weiter wenn es ein Problem gibt. Natürlich sage ich nicht das all diese genannten Dinge nicht auch etwas für sich haben. Aber habe ich ein Problem mit meinem Partner, dann möchte ich keine Blume oder Kette. Dann möchte ich um eine offenes Gespräch bitten. Um eine gemeinsame Lösung. Um eine Hand die mir gereicht wird und bei der ich entscheiden kann ob ich sie in meine Hand nehme. Genauso wie auch andersherum. Das ist mein Geschenk.

27.03.2017 22:49 • x 1 #188


Ricky
Na ja, mir geht es eher darum zu gucken, wieviel an einer Aussage tatsächlich dran ist. Nur weil irgendwer im Internet behauptet, es müsse sich um 10 Jahre handeln, ist das ja noch lange nicht bewiesen.

Das verflixte 7. Jahr ist aufgrund des Monroeschen 7 Year Itch immer noch in aller Munde. Ich wäre so gesehen mit 7 1/2 Jahren da ja irgendwie drin, wenngleich ich ja im 8. Jahr war. Demnach haut auch das nicht wirklich hin, aber der Mythos wird halt immer wieder aufrecht erhalten.

Destasis (das statistische Bundesamt) zeigt aber für 2012, dass die meisten Ehen im 6. Jahr geschieden werden und somit das 7. gar nicht mehr erreichen. Zudem zeigen sie einen kontinuierlichen Trend von weniger Ehescheidungen, u.a. auch deshalb weil viele Leute eher später heiraten und sich der Geist zum Heiraten auch wieder geändert hat, d.h. die Leute, die heiraten wollen, sind sich der Sache auch oft sicherer. Offenbar - so zumindest die Statistik - sind 2015 nur noch 170.000 Ehen geschieden worden. Frauen reichen mit 52% die Scheidung häufiger ein als Männer (40%) - wobei hier z.B. auch keine HomoS.uellen Ehen angeführt sind, denn wenn sich Frau von Frau trennt, kann ja nur die Frau die Scheidung einreichen.

Aber ernsthaft: Auch hier lässt sich keine genaue Regel ableiten, denn niemand von uns weiß, wie lange die Partner vor der Ehe zusammen waren. Haben einige vllt. nach einem Jahr geheiratet, dann wäre ihre Beziehung sieben Jahren lang, bei vier Jahren zur Ehe wären es die von kaetzchen proklamierten zehn, aber das Ergebnis darüber ist mir zu unschlüssig. Und ich finde auch keine wirkliche Aussage zu den zehn Jahren. Deshalb frage ich nach. Ist ja nicht so, dass es nicht durchaus sein könnte, aber dann würde ich auch gern die wissenschaftliche Relevanz dazu sehen und nicht einfach Zahlen in den Raum schmeißen. Statistiken, auch wenn viele das ungern hören, machen nämlich durchaus Sinn, v.a. wenn es absolute Statistiken sind mit denen niemand wirklich Geld verdient - im Gegensatz zu Wie viele Menschen in Deutschland essen eigentlich Dosensuppe? - Damit Unox, Sonnen Bassermann oder Jürgen Langbein (wie auch immer die alle heißen) ihre Produktion und den Umsatz rechtfertigen können. Darum geht's hier nunmal nicht.

28.03.2017 08:08 • #189


V
So, mal kurz ontopic : Ich habe gerade die Zusage für die Wohnung bekommen und bin sehr erleichtert. Jetzt kann ich die nächsten Schritte angehen !
Heute Nacht habe ich bei einem guten Freund geschlafen, und das endlich mal wieder halbwegs tief und fest. Er selbst musste arbeiten, dafür hatte ich einen sehr angenehmen Abend mit seiner Lebensgefährtin. Als ich dann heute früh nachhause gekommen bin habe ich ganz deutlich den Unterschied zwischen Willkommen und Nicht-Willkommen gespürt...

28.03.2017 08:52 • x 3 #190


E
Inwiefern?

Eine räumliche Trennung bringt unglaubliche Erleichterung.
aber eben auch jede Menge Veränderung

28.03.2017 09:03 • #191


A
Bin auch dafür wieder zu deinem Thema zurückzukehren.
Glückwunsch ! Freut mich sehr, dass du so schnell eine Wohnung zugesagt bekommen hast,
wann kannst du da einziehen ?

Ja, dein erster Schritt in ein anderes Leben ist getan, weitere können folgen sofern du bereit dafür bist.

28.03.2017 09:11 • x 3 #192


R
@kaumhorst,
sorry, der musste sein.

Ein Tip für die Trennung.
All die ungelösten Konflikte und Fragen binden.

Das wird sich nicht mehr klären. Die Mauer ist dicht.

Nur über loslassen werden diese Themen energielos. So als würde eine Nachbarin 3 Staßen weiter denken, Du wärst doof.

Sehr schwer, aber dei einzige Weg.
Nicht klären sondern umdrehen und fortgehen.

28.03.2017 09:35 • x 4 #193


G
Zitat von Random:
So als würde eine Nachbarin 3 Staßen weiter denken, Du wärst doof.

Exakt, das ist uebler *beep*, aber mal im ernst Du gibst ja auch n schei. drauf, was die Baeckereifachverkaeuferinn umme ecke ueber dich denkt oder nicht. Und das ist hier das mindset.
gruss,
g

28.03.2017 09:52 • x 1 #194


V
Ich versuche völlig auszublenden was sie über mich denkt. Nicht viel Gutes kann ich euch sagen, sie hat gerade alle mündlichen Vereinbarungen mit Blick auf Unterhalt für nichtig erklärt, da ich sie ausnehmen würde. Die damit verbundenen Gemeinheiten behalte ich mal für mich... Immerhin macht es mir ihre offene Abneigung leichter konsequent zu bleiben.

28.03.2017 10:29 • x 2 #195


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag