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Ehefrau hat neue Liebe gefunden und trennt sich

K
Ich hab schon mal gedacht, ich hätte Impulskontrollstörungen, aber so was habe ich noch nie, niemals im Leben irgendeinem Menschen gesagt. Nicht mal jemandem, der mich arg verletzt hat und nachweislich ein Ar... ist. Ich empfinde das Verhalten, das Deine Ex da an den Tag legt, als extrem übergriffig, aggressiv und unter aller S... ich reg mich gerade ehrlich gesagt tierisch auf!
Und so war sie schon IMMER zu Dir?! Was zur Hölle hält einen Mann denn bei so einer Frau?!? Ich würde jemanden, der so was in der Form auch nur ein einziges Mal zu mir sagt, sofort in die Wüste schicken, ohne Retourticket. Ich habe wirklich noch nie etwas derartig respektloses gelesen, ich bin total geschockt (ja, ich bin wohl ein Weichei, sorry, aber das geht mir echt zu weit).

Ich möchte Dir raten, hier wirklich deutlich Deine Grenzen zu ziehen! Lass Dir doch bitte so was nicht gefallen! Wer bist Du denn?! Wenn sie noch mal so was sagt, schau sie so kalt wie möglich an, schüttel den Kopf und verlasse wortlos den Raum.

Ich bin wirklich die Letzte, die mit Kritik an anderen spart, aber über solche Niveaulosigkeiten bin ich total fassungslos.

26.03.2017 18:25 • x 5 #151


R
Du bist so süß, Kätzchen,
was ist mit den Fällen, wo frei erfundene Gewalt und S6 Übergriffe an den eigenen Kindern an Eidestatt vor Gericht erlogen wird?.
Was glaubst Du lief da vorher unter Ausschluß von Zeugen wohl ab?.
Wenn es um Hass am Ende der Beziehung geht, geben sich die Geschlechter nix.

26.03.2017 18:35 • x 1 #152


A


Ehefrau hat neue Liebe gefunden und trennt sich

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K
Zitat von Random:
Du bist so süß, Kätzchen,
was ist mit den Fällen, wo frei erfundene Gewalt und S6 Übergriffe an den eigenen Kindern an Eidestatt vor Gericht erlogen wird?.
Was glaubst Du lief da vorher unter Ausschluß von Zeugen wohl ab?.
Wenn es um Hass am Ende der Beziehung geht, geben sich die Geschlechter nix.


Ja, ich weiß. Ich war gestern mit einer Freundin aus, die hat sich vor 9 Jahren aus einer wirklich grauenhaften Ehe befreit mit meiner Hilfe, auf die Ehe folgten zwei Jahre übelstes Stalking, Psychoterror, Gewalt ... es war schrecklich. Sie ist jetzt 39, bildhübsch, tolle Figur, lange blonde Haare, ein ganz ganz lieber, superhilfsbereiter Mensch. Und sie hat seit 9 Jahren keinen Mann auf näher als zehn Meter Entfernung an sich herangelassen, sie will nie wieder im Leben eine Beziehung haben. Ich finde das so schlimm

Ich frage mich nur immer, wie es überhaupt erst so weit kommen kann. Wie sich Menschen solche Dinge gefallen lassen können?! Allerdings verstehe ich jetzt, warum der arme Vollhorst diesen Namen gewählt hat. Ich hätte die Frau nach nur einem Spruch in der Art an den Haaren gepackt und sie vor die Tür gesetzt. Da hätte sie meinetwegen auch die Nacht auf der Haustreppe verbringen können, mir egal.

26.03.2017 18:41 • #153


V
@Kaetzchen
Ich habe meine erste große Liebe geheiratet und bestimmt mit den Jahren Kompromisse gemacht, die ich heute mit einer anderen Partnerin nicht mehr eingehen würde. Wie ich das ertragen konnte/kann? Liebe! Meine Frau hat ganz wunderbare Seiten, die mir unendlich viel gegeben haben. Außerdem habe ich gelernt, warum sie so austickt. Das soll es nicht rechtfertigen, erklärt es aber für mich.
Ich bin auch ein bisschen verwundert, dass du das so nicht kennst. Meine 2 besten Freunde haben Frauen, die reflektiert und intelligent sind, die kennen solche Gaschichten aber auch...

P.S. Habe jetzt deinen beitrag erst zu Ende gelesen. Zu den Verhaltensweisen: Das handhabe ich immer öfter so

26.03.2017 19:06 • #154


V
Irgendwie habe ich mit der Zeit verdrängt, wie NICHT ok dieses Verhalten ist. Ich muss unbedingt darüber nachdenken, wie ich damit umgehe. Wirklich vollhorstmäßig , wieder eine Selbserkenntnis, die ich diesem Forum verdanke

26.03.2017 19:43 • x 1 #155


V
Ich muss mich nochmal auskotzen. Gerade hat sie sich wieder aufgebrezzelt über Nacht zur Freundin verabschiedet. Hab ihr ne Menge zynische Nachrichten hinterhergesendet. Ich habe so eine Riesenwut im Bauch. Ich sehne mich aus dieser Wohung mit ihr, um mit diesem Trauerspiel nicht konfrontiert werden zu müssen!

26.03.2017 21:10 • x 1 #156


A
Durch diese Haltung des stillschweigenden Ertragens ihr boesen worte und Art, wird sie dich noch weiter demuetigen. Solange bis du dich zu einer tafelhaften Tat hinreißen laesst.
Mach dich schlau was dein Recht ist solange du noch da wohnst. Heisst; wenn sie so weiter macht Anruf beim Polizei und vor die tuer gesetzt , zum abreagieren.
Die hat ein Schuss, lass dir doch so was nicht bieten.

26.03.2017 21:21 • x 2 #157


Z
Ich teile dir mal meine Gedanken mit, als ich hier gelesen habe.
Das Erste ist, dass ich mich frage, ob du Liebe nicht mit Abhängigkeit verwechselst?
Denn ich finde es zum Einen echt heftig, dass Deine Frau solche Ausraster von Anfang an hatte und ich frage mich warum? Wut? Hilflosigkeit? Respektlosigkeit? Keine Augenhöhe?
Hat sie sich denn da nie hinterfragt? Habt ihr da mal drüber gesprochen?

Und zum Anderen frage ich mich, warum du dir das gefallen lassen hast? Und das von Anfang an. War die Liebe zu ihr größer, als zu dir selbst? Woher dein dickes Fell?

Wenn sie sich jetzt so im Ton vergreift, mag das viele Ursachen haben. Vielleicht will sie dir mit Absicht weh tun, weil sie wütend ist, auf dich, auf sich, auf euch. Die Zuneigung und Liebe ist ja anscheinend weniger geworden. Aber zu Beginn eurer Partnerschaft? Warum jemanden verletzen, den man liebt und respektiert, mit dem man eine Familie gründet? Wenn einem mal die Pferde durchgehen, nicht optimal, aber geschenkt, aber so ein Verhalten geht nicht, m.E. von beiden Seiten nicht.

Ich schließe mich an: Warum lässt du dir das Gefallen, das ist doch emotionale Gewalt?!

Wieviel bekommen denn eure Kinder mit?
Was hälst du davon zu sagen: Ich akzeptiere unsere Trennung, ich werde gehen, aber ich verbiete mir, dass du so mit mir sprichst. Ob du mich damit verletzt, spielt anscheinend keine Rolle, aber das hinterlässt auch Spuren bei Dir und den Kindern. Also reiß dich gefälligst am Riemen!

Kannst du über Ostern weg? Mit den Kindern langes WE genießen?

26.03.2017 22:09 • x 2 #158


E
Es tut mir leid wie deine Frau mit dir umspringt. Nicht nur mit dir, sondern auch mit den Kindern. Fragen die beiden nicht wenn Mama über Nacht weg bleibt? Was erzählt sie ihnen denn?
Irgendwie scheint sie mir gerade ein sehr leichtes Leben zu leben.
Wie soll denn solch ein Abend für sie ablaufen wenn du nicht mehr da bist? Jetzt passt du auf eure Kinder auf, aber später? Sie lebt ein Leben wie ein Mensch der daheim keine Verpflichtungen hat. Ihr habt euch gemeinsam für die Kinder entschieden, also sollte sie auch einen gemeinsamen, fairen, für BEIDE Seiten MENSCHLICHEN Weg finden. Deine Frau reagiert emotional, total unsachlich. Was die Theorie der anderen betätigt das sie sich emotional noch nicht losgelöst hat. Und meine Theorie: stell dich darauf ein das sie wieder bei dir anklopft wenn du nicht mehr in Reichweite bist.
Im Grunde weiß sie ganz genau was sie an dir hat. Nur gibt der andere ihr gerade das, was ihr bei dir gefehlt hat. Und was ich ebenso denke: sie ärgert sich das du längstens eine Lösung gefunden hast und diese in Angriff nimmst. Deshalb versucht sie dich auch nochmal umso mehr runter zu putzen. Du liegst ihr noch nicht flach genug am Boden.
Mein Rat: ignoriere es. Ignoranz ist in diesem Fall das Schwerste aber beste Mittel. Sie versucht dich aus der Reserve zu locken und sobald du anspringst, hat sie ihren Willen. War bei meinem Mann genau das gleiche. Reagierst du aber null, dann ist das genau das was sie zurück trifft. Daher: auch keine Kommentare wenn sie sich hübsch macht. Damit versuchst du meines Erachtens eben auch das was sie versucht. Und das ist eine unglaublich blöde Kette, die irgendwann tatsächlich in Aggressivität endet. Einer von euch beiden rastet dann aus.

Wie ist es denn mit dem Schlafen? Klappt das besser?

In Summe möchte ihr dir sagen, das du als Vater (zumindest nach deinen Angaben hier) großartig agierst. Du bist da. Du flüchtest nicht vor dir, vor deiner Situation. Viele würden erstmal den Kopf in den Sand stecken. Du versuchst weiter zu leben. Für dich und für die Kinder. Bist du eigentlich auch mal stolz auf dich? Das kannst du nämlich sein. Sehr sogar.
Viele können sich eine Scheibe von dir abschneiden.

Weißt du, mein Mann hat mich immer derbe beleidigt, weil er nur glaubte das ich etwas mit einem anderen Mann gehabt habe. Deine Frau hatte etwas mit einem anderen Mann und dennoch stehst du das aus, bleibst fair und sachlich.

Hut ab. Es wäre an der Zeit deinen Namen zu ändern. Ein vollhorst würde nämlich ganz, ganz anders reagieren.

26.03.2017 22:38 • x 3 #159


P
Zitat von vollhorst:
@paul_f Also meine Frau hat schon irgendwann gesagt, dass sie sich nicht mehr wohl fühlt, nicht gerne nachhause kommt, negative Gefühle mir gegenüber hat etc. Wir wiollten daran arbeiten, aus meienr Sicht ging es voran, aus ihrer offensichtlich nicht... Insofern scheinen unsere Fälle anders gelagert.


Ja, ist wohl wirklich anders gelagert. Sowas hat meine Frau mir nie gesagt. Aber klar, sowas ist immer recht komplex.

Ich bin Anfang 36, also in Deinem Alter, wir haben zum Glück keine Kinder. So muss nur ich alleine irgendwann klar kommen, das ist schon schwer genug.

Zitat:
Hier fällt so langsam die Zurückhaltung, genau wie ihr es beschreibt. Die Kinder sind sehr unauageglichen (die Situation kommt offensichtlich an), alles meine Schuld. Ich bekomme Komplimente wie, wenn ich dich nur sehe, könnte ich in die Ecke kotzen, du bist so ein abartiger Mensch. Und dafür habe ich nichts gesagt und getan, nur meine Schuhe ausgezogen... Noch 5 lange Wochen... Oh mein Gott!


Das ist wirklich krass, besonders auch wegen der Kinder.

Würde es Sinn machen, evtl. eine Therapiesitzung zu machen um unter Moderation zu klären, wie man einen guten Weg finden könnte um die Trennung umzusetzen? Also eine feste Absprache, an die ihr Euch beide halten könnt... Keine Ahnung, ob sowas Sinn machen könnte...

26.03.2017 22:38 • x 1 #160


R
Ich hab gerade in meinem Haus einige Zimmer frei.
Mit den Kumpels gestern beim Männerabend ernsthaft drüber diskutiert, dass man ein Männerhaus aufmachen sollte.

Möbliertes Zimmer mit wahlweise psychologischer Betreuung und/oder Skatrunde/ und voll- oder Halbpension.
Weckservice und Minibar.

Kosten können auch durch Arbeit verrechnet werden.

26.03.2017 22:47 • x 2 #161


B
Horst,

auch ich hab mit meiner Direktheit schon bei Männern deren sie beschimpft mich-Grenze überschritten.
Aber da reden wir von einem gesagten Du benimmst Dich wie der letzte Ar.!, was beim Empfänger dann als sie hat mich gerade Ar. genannt ankommt.

Die Sprüche Deiner Frau gehen über alles hinaus, was im Affekt noch Verständnis bei mir auslöst.
INSBESONDERE, wenn sie ohne jeden akuten Anlass so auskreist.
DAS geht nicht!
Die betreibt gerade wirklich ohne jede Rücksicht Seelenhygiene und kotzt Dir ihr inneres Elend vor die Füße.
Und auch wenn Du sowas in der Vergangenheit ertragen hast, lass das nicht mehr mit Dir machen.
Das geht nicht. Überhaupt nicht.

Nach meinem Empfinden reicht da auch kein souveränes Kopfschütteln und Rausgehen. Du beschreibst ja selbst das Magengeschwür, das sie Dir einpflanzt, indem sie Unsägliches an Dich ranwirft.

Meine natürliche Gegenreaktion auf sowas wäre: Ihren nächsten Anfall gut vorbereitet abwarten. So bewusst wie möglich über den Inhalt drüberhören, damit Du emotional fest bleibst und Deine Stimme nicht vor Wut zittert. Und dann mit tiefem Brustton, 5 Dezibel lauter als Plauderton, aber keinesfalls dabei laut werdend: So, meine Liebe, jetzt reichts. Nimm Deine Zahnbürste und Dein verrottetes Inneres und verschwinde. Bis zu meinem Auszug am (Datum) möchte ich Dich hier nur nach Voranmeldung und mit anständigem Ton am Leib sehen. Komm, raus hier! Verschwinde!

Und egal, was sie daraufhin erwidert, einfach nur mit Komm, ich bins leid. Verpi*s Dich! Erzähl das jemand anderem. ergänzen. Oder mit Interessiert mich nicht. Mach, dass Du raus kommst.

Ich kann Dir nicht sagen, ob Du sie damit wirklich los wirst oder sie nur in den Nebenraum geht. Aber Du bist dann auch nicht mehr ihr Prügelknabe.

Keine drohende Körperhaltung dabei. Nicht laut werden. In Ton und Haltung so, wie Du zwei 14 Jährigen in der U-Bahn sagen würdest, dass sie gefälligst ihre Mauken von den Sitzen zu nehmen haben.

Mensch, Du gehst doch sonst kaputt dabei.
Wie willst Du denn die Gülle, die sie da über Dir auskippt, wieder aus Deiner Seele schrubben?
Das Selbstwertgefühl kannst Du gegen sowas doch gar nicht wirksam abschirmen.

Du schreibst oft, dass Du deeskalierend unterwegs bist und bleiben möchtest. Mit Deiner Frau Lösungen finden möchtest. Das finde ich im Grundsatz super. Aber überschreite niemals Deine eigenen Schmerzgrenzen dabei. Sonst deeskalierst Du über Deine eigenen Kräfte hinaus.

Find einen Weg, Dir das nicht mehr anzutun. Du musst jetzt gut für Dich selbst sorgen. Hast Du Freunde oder Verwandte in der Nähe? Wenn Du die Ex nicht wirksam rausgeekelt bekommst, dann schnapp Dir die Kinder und fahr da hin. Und zwar ausdrücklich mit der Begründung, dass Deine Frau Dich im Abgang aufs Übelste beschimpft und beleidigt und Du weder Dir noch den Kindern sowas zumuten möchtest.

Mach Dir keine Gedanken, ob ein paar Wochen auf einer Matratze im Hobbyraum des Kumpels bei Deinen Kindern Schaden anrichten. Ohne Kinderpsychologin zu sein, würde ich behaupten, dass der Schaden weitaus höher ist, die Wochen im Elternhaus zu verbringen, in dem ein zivilisierter Umgang sowas von gar nicht mehr gewährleistet ist.

Und ob sie dann zur Freundin fährt oder zum Lover oder zur Heilsarmee - denk nicht weiter darüber nach. Hauptsache, sie nimmt ihr inneres Elend dabei mit und kippt es nicht über Dir aus.

Hol Dir Verbündete, weih sie ein. Schäm Dich bloß nicht.
Jede Frau hätte bei solchen Tiraden die Kinder eingepackt und wäre zu Verwandten gefahren.

Und nein, es geht nicht darum, die Kinder zu entziehen. Sollte sie fragen, sag ihr, die 50:50 sind vereinbart und stehen, aber dass Du jetzt erstmal raus müsstest und die Kids auch und Du Dich dann meldest, wenn ihr im Übergangsdomizil angekommen seid.

Du musst gut auf Dich aufpassen und Dich pflegen und schützen.
Und diesen Mist zu unterbinden, gehört unbedingt dazu.

26.03.2017 22:50 • x 2 #162


Kontra
Zitat von Bekannte:
Wenn diese Jäger und Sammler Vergleiche jemals was taugten, dann der Löwenvergleich für Männer: auf der Jagd noch blitzschnell, kraftvoll und wendig. Und nach Erlegen der Gazelle liegt er vollgefressen und faul in der Sonne und macht sich erst wieder für den nächsten Jagderfolg straff. Oder halt, wenn die vermeintlich erlegte Gazelle wieder aufspringt und wegläuft.

Und der die meiste Zeit des Tages unter dem Baum liegende Löwe beschwert sich dann, dass die Frau ihn erst wollte und jetzt doch nicht und ihn gefälligst so lieben soll wie er ist.


Bei Löwen jagen nur und ausschließlich die Weibchen - im Rudel und koordiniert. Die Männchen dürfen trotzdem zuerst fressen, und ab und zu begatten. Wenn _das mal nicht die Metapher für die Symptomatik _vor dem Dreisprung der Frau ist, dann weiß ich auch nicht.

26.03.2017 22:59 • x 2 #163


B
Zitat von paul_f:
Hallo @bekannte,

ich freue mich auf die Diskussion, bin aber mit der emotionalen Art Deiner Antwort nicht ganz einverstanden
.

Hast Recht. Für Dich muss sich das lesen als würde ich mich lustig machen. Tu ich nicht. Entschuldige bitte, dass ich das so formuliert habe. Mich erstaunt nur immer wieder, wie unterschiedlich die männliche und weibliche Wahrnehmung und Weiterverarbeitung der Information abläuft.


Das etwas nicht stimmt, war mir klar. Die Tragweite war mir nicht bewusst


Das scheint ein immer wiederkehrendes Muster zu sein, dass sich bei Frauen Kleinigkeiten zu einem Gesamtbild fügen, das Trennung als normale Option auftauchen lässt. Bei Männern scheint es eher ein großes / einschneidendes Ereignis zu sein, nach dem Mann sich trennt.

Für mich haben wir relativ isolierte Dinge diskutiert.
Sowas wie isolierte Probleme in einer Partnerschaft kenne ich überhaupt nicht. Kann ich mir noch nicht mal in der Theorie ausdenken. Denn alles hängt doch mit allem zusammen. Jeder Umstand, jede Handlung zeigt doch eine dahinter liegende Haltung und eine Rangfolge von Wichtigkeiten.

Niemand trennt sich, weil der Partner Hornhaut an den Füssen hat. Aber die Hornhaut ist, wenn sie stört und angesprochen wird, doch nie ein isoliertes Problem, sondern zeigt Pflegezustand, Bemühen um den Partner, Zuhören, Wertschätzung sich selbst und dem Partner gegenüber, allgemeine Kommunikation, Grad des liebevollen Umgangs, etc.
Also ja, Frau KANN sich nach 2 Jahren des Hinweises auch wegen der Hornhaut trennen. Aber da ist nichts isoliert oder klein.

Eigentlich Kleinigkeiten, mit denen sie unzufrieden war, mit denen ich unzufrieden war. Die großen Dinge, die meine Frau nun als Begründung für Trennung genannt hat, hat sie mir erst um die Ohren gehauen, als sie sich wirklich getrennt hat.
Die großen Dinge können ihre offizielle Begründung und totaler Humbug sein, weil wenige Frauen wie meine Freundin sind und sich trauen, 21 Jahre Ehe mit zwei Kindern im Teenageralter offiziell und wahrheitsgemäß aus einem einzigen Grund aufzulösen seine Unordentlichkeit. Da hätte es ja auch eine Lösung geben müssen. Und ihr Mann war völlig geplättet und hat beteuert, dass er, wenn er gewusst hätte, dass seine Familie daran zerbricht, öfter aufgeräumt hätte. Aber sie meinte, wenn ich 20 Jahre an jemanden ranlabere und es ändert sich nichts, ist das nicht der Mann, auf den ich die nächsten 20 Jahre setze. Die meisten Frauen hätten in dem Fall als offizielle Begründung angegeben, er hat mir überhaupt nicht zugehört, meine Bedürfnisse immer hinter seiner Bequemlichkeit angesiedelt und ich hab alles versucht, aber es geht nicht mehr. Und sie hätten damit nicht gelogen.
Möglicherweise sind die großen Dinge, die sie jetzt als Trennungsgrund angibt, die Quintessenz der kleinen Probleme, wegen der ihr in Therapie wart.

Ich halte es für möglich, dass die Therapie eine Möglichkeit meiner Frau war, um Klarheit für sich zu erlangen, dass sie sich aber im Prinzip schon vorher von mir abgewendet hat.
Das ist gut möglich, dass sie in den letztes Zügen des Haderns war und die Therapie noch gemacht hat, damit sie sich später keine Vorwürfe machen muss, nicht alles probiert zu haben.

Ich habe meine Frau sehr geliebt und liebe sie immer noch. Gas gegeben hab ich immer. Sie hat wohl was anderes erwartet, aber ihre Erwartungen an mich nie klar kommuniziert, nur subtil. Warum kann man als Erwachsener Erwartungen nicht klar kommunizieren? Warum soll der Mann immer alleine drauf kommen? - Darum geht es mir.
Ich hatte mal einen Langzeitverlobten, den ich kurz vor der Hochzeit verlassen habe, weil er den lose anvisierten Termin aus beruflichen Gründen verschob. Der Mann war fassungslos, meinte nur, wenn er gewusst hätte, dass mir das so wichtig ist, hätte er den Job doch sausen lassen. Ich hätte doch nur was sagen müssen. Auch mein Dad war schockiert. Ich hätte ihm doch nur was sagen müssen, dann hätte er meinen Verlobten angerufen und ich hätte meine Hochzeit gehabt.
Die haben es nicht verstanden. Es ging nicht um die Hochzeit. Von mir aus hätten wir überhaupt nie heiraten müssen, um glücklich bis zum Tod zusammen zu sein. Es ging darum, dass ich nicht mit jemandem den Rest meines Lebens verbringen wollte, der als Tiger springt und als Bettvorleger landet, der ewig lange Ankündigungen macht und dann immer was dazwischen kommt, sich die Prioritäten also ständig ändern und die Erwartungshaltung an mich ist, ich müsse laut meckern, um bei diesen Planänderungen Gehör zu finden. Und es ging darum, dass ich einen Mann, der mich irgendwann mal, wenns passt und nichts dazwischen kommt, heiratet, nie heiraten würde.
Was genau hätte ich diesem Mann zu welchem Zeitpunkt sagen sollen, damit er versteht?

Wie gesagt, für mich waren es isolierte Punkte, die wir mit der Paartherapeutin diskutiert haben. Dinge, an denen wir lange alleine geknabbert haben. Für mich war das der Anfang, dass es uns wieder besser geht. Wir haben die letzten Jahre viel zusammen durchgemacht. Wir hatten auch viel Stress miteinander, das hat sich aber über die Jahre nicht wirklich geändert. Wir hatten bis zuletzt noch extrem schöne Zeiten miteinander.

Daher kam das für mich sehr überraschend.

Und für mich nicht.
Wie gesagt, geht mir das Konzept isolierter Probleme völlig ab. Im Kleinen das Große ist doch nirgends so wahr, wie in Beziehungen. Und schöne Momente können, müssen aber nicht den Rest aufwiegen. Paartherapiebedarf ist Hadern mit Schiedsrichter. Lange Jahre des Stresses davor. Da hatte sie vermutlich noch die Hoffnung, dass es einen Schlag tut und sich eure Paardynamik so grundlegend ändert, dass ihr ein anderes Niveau erreicht, von dem aus wieder Aufbauarbeit möglich ist. Aber kleine Schritte der Verbesserung reichen in dem Stadium doch nicht, um den langjährigen Verschleiß zu reparieren.

Meine Frau hat mir nie auf eine Art und Weise, die ich verstehe, kommuniziert, dass sie ein so grundlegendes Problem sieht und über Trennung nachdenkt. Im Gegenteil, kurz vor der Trennung hat sie mir noch gesagt, wie sehr sie mich liebt. Nach einer 2-wöchigen Dienstreise war dann alles anders, wahrscheinlich, weil sie sich in dieser Zeit in jemand anderen verliebt hat.
Gut möglich, dass das die Trennung beschleunigt hat.
Aber die Paartherapie nicht als Aufforderung zum großen Sprung nach vorn zu sehen, ist in meiner Welt eben undenkbar.
Ich sehe aber, dass Du da völlig anders gestrickt bist und es daher wirklich nicht hast kommen sehen.

Eine klare Kommunikation der Tragweite aus ihrer Sicht wäre aus meiner Sicht die Grundlage gewesen, um gemeinsam zu überlegen, ob etwas zu retten ist.
Nee, too little too late.
In dem Stadium ist gemeinsam überlegen, ob und mehrere Termine für das Wie nicht das, was die Hoffnung und Gefühle wieder aufflammen lässt. Da hätte allenfalls noch eine große Geste geholfen. Aber wenn Du die Distanz nicht gespürt hast, ihr inneres Bilanzziehen und probeweises Koffer packen, dann hättest Du auch nicht das Gespür dafür entwickeln können, mit welcher Geste Du das Ruder noch rumreissen kannst. Sie ist Dir einfach entglitten. Vermutlich über einen langen Zeitraum jeden Tag ein kleines Stück.

Ich hätte mir gewünscht, dass sie sagt, dass sie über Trennung nachdenkt. Ohne Ultimatum. Dann hätte ich das gerne gemeinsam mit der Paartherapeutin und auch alleine mit ihr aufgearbeitet.
Um noch genügend Geduld für gemeinsame Aufarbeitung zu haben, hätte sie 2-3 Jahre früher kommen müssen. Da gab es aber vermutlich noch keine konkreten Trennungsgedanken.
Die Trennungsgedanken ohne Ultimatum anzukündigen, kann gar nicht funktionieren. Bis Du an den Kern des Problems rangekommen wärst, wäre sie weg gewesen und Du davon eben auch überrascht worden.

Stell es Dir wie eine immer dünner werdende Arterienwand vor. In dem Moment, in dem die Beziehung als solches diskutiert wird, ist die Arterie geplatzt. Keine Zeit für die Frage, wie es dazu kommen konnte, und mit kleinen Maßnahmen Aufbauarbeit zu leisten. Da hilft, wenn überhaupt, nur noch die große Geste, mit maximalem Anpressdruck das Ausbluten zu stoppen.

Wenn meine Frau in gewissen Bereichen klare Erwartung formuliert hätte, hätte ich darüber nachgedacht, etwas zu ändern. Genau wie erwartet hätte, dass sie darüber nachdenkt, auf meine Erwartungen Rücksicht zu nehmen. Dann hätten wir weiterschauen können.

Nach über 8 Jahren Beziehung halte ich sowas nicht für zuviel verlangt.

Wenn Deine Frau wie ein Mann funktioniert hätte, wäre es so passiert und ihr wärt heute noch zusammen.

Ich als Deine Frau hätte während einer akuten Beziehungskrise, in der man sich noch zu einer Paartherapie aufrafft, erwartet, dass während einer 2wöchigen Dienstreise jeden Tag ein anderer Lieferservice vor der Tür steht (Blumen, Pralinen, etc.), damit ich mich daran erinnere, was ich an meinem Mann habe und wir nicht Gefahr laufen, dass mir in seiner Abwesenheit auffällt, wie anders ich mich ohne ihn fühle und überlege, ob ich mich die nächsten 8 Jahre nicht lieber anders fühlen möchte.

Rate mal, wie häufig meine Männer Lieferservices in Abwesenheit beauftragt haben? In den Anfangsmonaten der Beziehung schon. Während akuter Krisen oder läuft gerade so okay-Zeiten nie.
Finde ich auch nicht zuviel verlangt, um mein Herz zu behalten. Macht bloß kaum ein Mann.

Unterschiedliche Wahrnehmung der Ausgangssituation und der Heilungsmöglichkeiten. Leider.

27.03.2017 00:40 • #164


K
Zitat von Bekannte:
Ich als Deine Frau hätte während einer akuten Beziehungskrise, in der man sich noch zu einer Paartherapie aufrafft, erwartet, dass während einer 2wöchigen Dienstreise jeden Tag ein anderer Lieferservice vor der Tür steht (Blumen, Pralinen, etc.), damit ich mich daran erinnere, was ich an meinem Mann habe und wir nicht Gefahr laufen, dass mir in seiner Abwesenheit auffällt, wie anders ich mich ohne ihn fühle und überlege, ob ich mich die nächsten 8 Jahre nicht lieber anders fühlen möchte.

Rate mal, wie häufig meine Männer Lieferservices in Abwesenheit beauftragt haben? In den Anfangsmonaten der Beziehung schon. Während akuter Krisen oder läuft gerade so okay-Zeiten nie.
Finde ich auch nicht zuviel verlangt, um mein Herz zu behalten. Macht bloß kaum ein Mann.

Unterschiedliche Wahrnehmung der Ausgangssituation und der Heilungsmöglichkeiten. Leider.


Dein Ernst jetzt? Ich bin wohl viel zu bescheiden in Beziehungen. Ich hab noch nie im Leben was von irgendeinem Lieferdienst gekriegt, den ich nicht selber bestellt hab. Und der lieferte dann üblicherweise Pizza
Mir würde so was aber auch gar nix geben, ehrlich gesagt. Ich würde mich eher über einen handgeschriebenen Brief von der Dienstreise freuen (einer in zwei Wochen reicht auch völlig) mit lieben Worten über mich, das Vermissen und so was. Und ab und zu eine unanständige SMS

Aber siehste, so ist jeder anders und man(n) muss dann eben wissen, was seine Frau so braucht, um seine Liebe zu spüren. Gerade und besonders in Krisen, aber jeder Mann ist gut beraten damit, sich schon in guten Zeiten mit so was zu befassen, dann kommt es erst gar nicht zur Krise. Es ist ja nämlich schon so, wie Du sagst, dass es bei uns Frauen oft die Kleinigkeiten sind, die fehlen oder nicht passen. Die sammeln sich dann an, irgendwann gibt's einen dicken Stau und dann wird die Staumauer gesprengt und Frau will wieder frei schwimmen.

27.03.2017 01:33 • #165


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