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Ehefrau hat neue Liebe gefunden und trennt sich

K
Ja, wenn Frauen keine Menschen wären sondern ätherische Fabelwesen, dann ...

Sie will ihn loswerden, das hat sie ja sogar deutlich gesagt. Und weil er nicht geht, sie sich aber nicht so emotional distanzieren kann, wie sie es sich gerade wünscht, wenn er noch um sie herum ist, reagiert sie so. Für sich selbst und auch für ihn, um ihm die Endgültigkeit der Situation klarzumachen. Würde sie sich weiterhin freundlich zugewandt ihm gegenüber verhalten, hätte sie ein schlechtes Gewissen, weil sie glaubt, er würde sich (wieder) Hoffnung machen. Was er ja auch tut.

26.03.2017 11:51 • x 1 #136


R
Sag ich doch.

Er soll gehen, weil sie nicht mehr liebt.

Ein für Sie genialer Plan

Und dass der dem innewohnende unglaubliche Egoismus nicht deutlich wird, muss er persönlich zum Penner degradiert werden.

26.03.2017 11:57 • x 2 #137


A


Ehefrau hat neue Liebe gefunden und trennt sich

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V
Spannende Diskussion, wobei mir die Interpretation von @Kaetzchen zu abschließend/engültig ist, da ist mir die prozessorientierte Variante von @Bekannte gerade lieber Aber auf jeden Fall ein hilfreicher Exkurs in die weibliche Psyche der beim Ordnen hilft, danke dafür! Die nächsten Wochen/Monate werden zeigen, was in meinem Fall gilt... @Random Dier Egoismus nervt mich auch zunehmend. Sie wartet nur darauf, dass ich verschwinde während ich die ganze Rennerei habe.. Morgen ist endlich Montag, endlich wieder Arbeit, auch für die Maklerin. Ich will loslegen! Jetzt erstmal mit den Kindern in die Sonne!

26.03.2017 13:21 • x 1 #138


B
@random: Wir sehen die gleichen Vorgänge. Finden sie beide gleichermaßen schei. und bedauern die Opfer der Trennungsprozesse.

Aber während ich diese Prozesse als biochemischen Unfall erlebe, den auch ich als Täterin so in keiner Weise erleben will, beschreibst Du sie als planvolles oder zumindest kontrollierbares Verhalten, mit dem Frauen irgend eine Schuld auf den Mann abschieben oder ihm gar rachsüchtig eine reindrücken WOLLEN.

Das WOLLEN wir nicht. Es passiert automatisch als Nebensymptom einer sterbenden Beziehung.

Ich hab diese wutschnaubend mitten in der Nacht aufs Sofa umziehen-Episode exakt so erlebt wie Kätzchen. Weil die Schlafgeräusche des Noch-Manns, die mich 5 Jahre nicht sonderlich gestört hatten und manchmal sogar ein vertraut-heimeliges Er ist bei mir-Gefühl auslösten, in dieser Nacht in meinem Bauch einen lavaheiß glühenden Knoten verursachten.
Ich hätte in der Situation auch gut jemanden vermöbeln können, wenn das in meiner Natur wäre. Statt Prügeln hätte ich ihn gerne angeschrien (das lässt meine Natur schon eher zu). Da ich aber aus Erfahrung wusste, dass das eh zu nichts führen würde, hab ich den Raum gewechselt, um nicht zu platzen.

Im Nachhinein kann ich sagen, dass dieses Gefühl sich etwa über anderthalb Jahre aufgebaut hatte. Wann immer er bei einem von mir angesprochenen Problem (von wer kümmert sich um die Winterreifen-Kleinigkeiten bis zu absolut richtungsweisenden Entscheidungen) mit nicht mehr als einem stumpfem Blick (überfordert? genervt? ratlos? desinteressiert?) zu reagieren wusste und statt des angesprochenen Problems irgend was anderes auf seiner Prio-Liste ganz hoch setzte, hab ich mich zwar geärgert. Aber da war noch der Wille, die Beziehung am Leben zu erhalten, Geduld zu haben, Nachsicht zu zeigen, auch die guten Seiten an ihm zu sehen. Vielleicht hatte ich ihn ja in einem blöden Moment angesprochen. Vielleicht war ich ihm ja nur zuvor gekommen und er hätte sich selbst gekümmert oder würde das noch tun. Vielleicht hatte er ja wirklich dringlicheres um die Ohren und käme schon noch dazu. Nachsicht, Verständnis, Geduld, Liebe.
Und irgendwann komplett aufgebraucht.

In der Nacht, in der ich lautstark auffluchend ins Wohnzimmer zog und er weder vom Fluchen aufwachte, noch am Morgen auf die Frau auf dem Sofa sonderlich reagierte, ist diese weich-ausgleichende Sicht auf ihn weggefallen. Wie eine Spielplatzwippe mit 2 Kindern auf jeder Seite, von denen das dickste plötzlich von der Wippe hüpft.

Die Wippe kracht aus der Balance auf eine Seite. Und der Wipppartner des dicken Kindes wird in die Luft geschleudert und versteht die Welt nicht mehr. Wenn der Wipppartner des dicken Kindes auf dem Boden aufschlägt, sich übel verletzt und weint, ist das dicke Kind schon weit weg und ruft nur noch über die Schulter Du Depp, ich hab Dir schon über eine halbe Stunde gesagt, dass mir der Po brennt und ich so nicht mehr spielen mag und Du hast kaum reagiert und einfach weitergemacht. Was beschwerst Du Dich jetzt?!

Wenn Du verlangst, die Frau möge diese neue Sichtweise auf ihren Mann doch für sich behalten, dann müsste sie im Gegenzug auch sämtliche durch Verliebtheit verursachten Reaktionen auf ihn unterlassen.
Also kein Du bist mein Liebling und ich finde Dich super toll und will den Rest meines Lebens mit Dir verbringen mehr. Nur noch wohl überlegtes und temperiertes Du bist nicht so ein Idiot wie die meisten und hast sogar ein paar ganz angenehme Eigenschaften. Wenn das so bleibt, dann kann ich mir 8-12 Jahre Ehe mit Kindern mit Dir vorstellen.

Und genauso gut könnte ich dann von Männern, die in der Bar eine Frau super süß fanden und nach dem ONS ernüchtert feststellen, dass die Frau nach Vollzug deutlich unattraktiver wirkt und sie so schnell wie möglich weg wollen, verlangen, sie mögen ihre irrational abgeflauten Gefühle für die Frau doch bitte für sich behalten und sich angemessen verhalten und selbstverständlich mindestens noch die nächsten 3 Monate nach dem ONS mit der Frau so verbringen, als läge ihnen noch etwas an ihr.

Da wissen wir alle, dass der Hormonspiegel des Mannes ein der Situation (aus Frauensicht) angemessenes Verhalten nicht erlaubt, nennen Männer dafür Schweine und verknappen proaktiv die ONS-Angebote, um nicht beim Frühstück zur Belohnung wie ne alte Socke behandelt zu werden.

Genauso kann man(n) wissen, dass bei einer Frau, die sich über lange Zeit in einer unbefriedigenden Beziehung sieht, irgendwann der Schalter umlegt und sie nur noch die negativen Seiten des Mannes sieht und ihn (in dieser Phase) mit jeder Faser ihres Körpers verabscheut. Die werden dann hier im Forum rachsüchtige Furien genannt und die betroffenen Männer erkennen ihre Frau nicht wieder.

Horsts Frau NIMMT sich ja schon zurück und lebt ihre Emotionen nicht in voller Bandbreite aus. Obwohl sie gerade alles an ihm unmöglich findet, setzt sie sich mit ihm zusammen und bespricht so sachlich es irgend geht die Trennungsfolgen mit ihm. Das IST bereits eine Willensentscheidung, mit der sie Horst schont. Ihr Bauch sagt ihr in dieser Phase nämlich, dass es jetzt mal vorerst reicht mit den Kompromissen gegenüber diesem Mann und sie ihm gar nichts schuldet oder noch ermöglichen muss.
Diesem Impuls scheint Horsts Frau nicht zu folgen. Was sehr für ihn spricht.
Und für sie spricht, dass sie ihn aus der Gefahrenzone wegschickt.

Klar, mathematisch korrekt wäre es, wenn sie in der Phase ginge.
Und genauso mathematisch korrekt wäre es, wenn der Mann nach dem ONS noch ausgiebig den Nacken und die Füße der Frau massiert.
Kommt aber nur selten vor.

Die Ursache des Schmerzes ist doch das Verkennen der Umstände:
Die Frau in der Bar hat nicht erkannt, dass viele Männer im Bett nach dem was nichts kostet, ist nichts wert-Prinzip funktionieren.
Und die Männer in den Beziehungen haben nicht erkannt, dass eine wetternde Frau nicht zufrieden ist und eine unzufriedene Frau nicht bleiben wird.

Wer für die Unzufriedenheit verantwortlich ist und wer für das ONS-Phänomen, ist doch völlig egal. Schuld ist da keiner. Die Frage ist doch, was man daraus macht.

Random geht proaktiv ab dem ersten mag nicht mehr wippen-Zeichen, um nicht verletzt zu werden. Das ist eine Möglichkeit.

Eine andere ist, dass Frauen gelernt haben (sollten), dass sie einen Mann, den sie länger behalten wollen, lange, lange nicht ranlassen dürfen, selbst wenn sie total scharf auf ihn sind.

Und Männer sollten halt lernen, der schleichenden Unzufriedenheit innerhalb von Beziehungen Vorschub zu leisten, bevor sie wie eine Lawine auf sie herunterbricht und ihr Leben zermalmt, wenn sie die Frau behalten wollen.

Kann man schei. finden.
Hilft aber nichts.

26.03.2017 13:47 • x 3 #139


R
Der Mann sagt der nicht so tollen ONS-Bekanntschaft ja nicht
hättst mir, du Luder, ja vorher sagen können, dass Dein Hintern so fett ist.

Und die Frau handelt nicht planvoll, wenn sie den künftigen Ex massiv abwertet.
Das ist eine psychische Notwendigkeit.
Dennoch hat man sich in gewissem Rahmen zu zügeln.

Nicht jede psychische Notwendigkeit kann folgenfrei ausgelebt werden.
Wir sind doch keine Tiere.

Emotionale Intelligenz und der kontrollierte Umgang mit Gefühlen lernt man in der Kindheit.

26.03.2017 14:09 • #140


P
Zitat von vollhorst:
Zitat von paul_f:
Ja, so war das bei mir wohl auch... ist jetzt ein paar Wochen her, dass meine Frau mir gesagt hat, dass sie mich nach fünf Jahren verlassen bin… In der Tat dachte ich in der letzten Zeit, uns geht's besser…

Warum ist das so? Warum sagen Frauen nicht klar, was Sache ist? Impliziert das nicht wieder, dass der Mann der starke ist, der die Führung hat? In einer gleichberechtigten Beziehung würde ich mir das eigentlich anders vorstellen…


Also ich muss ehrlicherweise im Nachhinein sagen, dass man Frau schon ziemlich klar gesagt hat, was Sache ist. Ich habe die Dimension ihrer Aussagen schlicht unterschätzt und die Situation für lösbar gehalten.


Ja, im Nachhinein fallen mir auch subtile Dinge auf, die für mich hätten darauf hindeuten können, dass etwas ernsthaft nicht in Ordnung ist. Aber ich hab es nicht kapiert - keine Ahnung, wie es bei Dir genau war. Du scheinst auch sehr überrascht gewesen zu sein...

Selbst bei der Paartherapeutin hat meine Frau nicht gesagt, dass sie an Trennung denkt. Ich hätte mir gewünscht, dass meine Frau für mich verständlich sagt, dass sie ernste Probleme sieht und an Trennung denkt. Dann hätte man _gemeinsam_ versuchen können, etwas dagegen zu unternehmen. So hat meine Frau alleine mit sich gehadert und _alleine_ für sich entschieden, dass es keinen Sinn mehr macht. Das mag ok sein wenn man ein paar Monate zusammen ist, aber nicht nach mehreren Jahren.

Aus meiner Sicht ist dieses Vorgehen eine Methode, um die Verantwortung abzuschieben: Ich habe es Dir ja gesagt, Du hast es nur nicht verstanden. Am Ende ist dann aus Sicht der Frau der Mann schuld. Ich fände besser, wenn - in diesem Fall - die Frau die Botschaft so rüberbringen würde, dass der Empfänger (hier der langjährige Ehepartner) überhaupt erst versteht, was los ist. Oder ist das zu viel verlangt?

26.03.2017 14:18 • #141


Nathan-2
Zitat von paul_f:
Aus meiner Sicht ist dieses Vorgehen eine Methode, um die Verantwortung abzuschieben: Ich habe es Dir ja gesagt, Du hast es nur nicht verstanden. Am Ende ist dann aus Sicht der Frau der Mann schuld. Ich fände besser, wenn - in diesem Fall - die Frau die Botschaft so rüberbringen würde, dass der Empfänger (hier der langjährige Ehepartner) überhaupt erst versteht, was los ist. Oder ist das zu viel verlangt?


NEIN !

26.03.2017 14:59 • x 1 #142


B
Zitat von paul_f:
Ja, im Nachhinein fallen mir auch subtile Dinge auf, die für mich hätten darauf hindeuten können, dass etwas ernsthaft nicht in Ordnung ist. Aber ich hab es nicht kapiert - keine Ahnung, wie es bei Dir genau war. Du scheinst auch sehr überrascht gewesen zu sein...

Selbst bei der Paartherapeutin hat meine Frau nicht gesagt, dass sie an Trennung denkt. Ich hätte mir gewünscht, dass meine Frau für mich verständlich sagt, dass sie ernste Probleme sieht und an Trennung denkt. Dann hätte man _gemeinsam_ versuchen können, etwas dagegen zu unternehmen.


Nicht Dein Ernst, oder?

Die Tatsache, dass ihr bei einer PAARTHERAPEUTIN saßt, hat Dich nicht erkennen lassen, dass da bei euch was nicht stimmt?

Echt jetzt?

Die Paartherapie WAR der Versuch, mit Dir zusammen noch einen Weg zu finden.

Und dass eine Trennung ein möglicher Ausgang der Sitzungen ist, ist Dir gar nicht in den Sinn gekommen?

Wann hättest Du denn mit der Suche nach dem gemeinsamen Weg beginnen wollen? Wenn Deine Frau der Therapeutin gesagt hätte, dass sie über Trennung nachdenkt und die Therapeutin gesagt hätte: Herr F, nu aber! Geben Sie alles!

Und natürlich bist Du aus ihrer Sicht schuld, weil Du die ganze Zeit auf ein Zeichen von ihr gewartet hast, dass es sich jetzt mal wieder lohnt, Gas zu geben.

Während sie ja für Dich die Alleinschuld hat, weil die Trennung aus heiterem Himmel kam und sie das einfach so entschieden hat und selbst eine Paartherapie nur ein subtiles Vorzeichen ist.

Sie hat von Dir mehr erwartet, als Du leisten wolltest. Und Du hast von ihr mehr erwartet, als sie leisten wollte.
- Trennung.

Nur mal als Gedankenspiel: Hätte sie bei der Therapeutin gesagt, wenn der Paul nicht bis nächsten Monat in die Puschen kommt, gehe ich, dann hättest Du genau WAS getan?
Sie gefragt, was ihr denn fehlt?
Dich komplett geändert?
Sie wegen der Pistole auf der Brust abgeschossen?
Was wäre denn realistischer Weise passiert?

26.03.2017 15:52 • x 3 #143


B
@random: Du würdest Dich wundern, was Deine Geschlechtsgenossen bei Abflauen der ONS-bedingten Oxytocin-Werte alles raushauen.

Von Oh, wohl schon lange nicht mehr gesaugt. beim Rausangeln des Schlüppers unterm Bett. Bis zu einem mit fachmännischem Unterton konstatierten, Das ist doch keinesfalls ne 75D, allenfalls ne C. waren da schon einige Schoten dabei, die mir gezeigt haben, dass Männer ihre hormoninduzierten Entscheidungen genauso bescheuert vor sich selbst zu rationalisieren versuchen, wie wir Frauen.

Den Vogel abgeschossen hat ein knapp 40Jähriger Geschäftsführer eines börsennotierten Unternehmens, der auf seinem Xing-Profil insbesondere seine NLP-Skills und sein Händchen für Menschen herauskehrt, der die verklemmte Frühstück-danach-Konversation mit einem flockigen Machst Du das eigentlich öfter? eröffnete.

Nee, tut mir leid. Beim Versagen des Über-Ichs und der Etikette geben sich die Geschlechter nicht viel.

Aber die Etikette ist ja auch nur der vorgeschobene Aufreger. Klar nerven dreiste Egoismen. Was aber den verlassenen besonders schmerzt, ist doch dieser Blick bar jeder Zuneigung. Das Augenrollen, das einem zeigt, dass man an den geliebten Menschen überhaupt nicht mehr rankommt.

Und diese Verletzung kann man nur vermeiden, indem man den Blick des anderen nicht sieht, also weg ist. Der Entliebte kann den Verlassenen nicht nicht spüren lassen, dass er entliebt ist.

26.03.2017 16:09 • x 3 #144


P
Hallo @bekannte,

ich freue mich auf die Diskussion, bin aber mit der emotionalen Art Deiner Antwort nicht ganz einverstanden. Wenn ich etwas verstehe / nicht verstehe, dann ist das halt so, kann ich auch nicht ändern. Daher: Ja, das ist alles mein Ernst.

Zitat von Bekannte:
Zitat von paul_f:
Ja, im Nachhinein fallen mir auch subtile Dinge auf, die für mich hätten darauf hindeuten können, dass etwas ernsthaft nicht in Ordnung ist. Aber ich hab es nicht kapiert - keine Ahnung, wie es bei Dir genau war. Du scheinst auch sehr überrascht gewesen zu sein...

Selbst bei der Paartherapeutin hat meine Frau nicht gesagt, dass sie an Trennung denkt. Ich hätte mir gewünscht, dass meine Frau für mich verständlich sagt, dass sie ernste Probleme sieht und an Trennung denkt. Dann hätte man _gemeinsam_ versuchen können, etwas dagegen zu unternehmen.


Nicht Dein Ernst, oder?


Ja, das ist mein voller Ernst.

Zitat:
Die Tatsache, dass ihr bei einer PAARTHERAPEUTIN saßt, hat Dich nicht erkennen lassen, dass da bei euch was nicht stimmt?

Echt jetzt?

Die Paartherapie WAR der Versuch, mit Dir zusammen noch einen Weg zu finden.

Und dass eine Trennung ein möglicher Ausgang der Sitzungen ist, ist Dir gar nicht in den Sinn gekommen?


Das etwas nicht stimmt, war mir klar. Die Tragweite war mir nicht bewusst

Für mich haben wir relativ isolierte Dinge diskutiert. Eigentlich Kleinigkeiten, mit denen sie unzufrieden war, mit denen ich unzufrieden war. Die großen Dinge, die meine Frau nun als Begründung für Trennung genannt hat, hat sie mir erst um die Ohren gehauen, als sie sich wirklich getrennt hat.

Für _mich_ war es nie eine Option, auch nur über Trennung nachzudenken. Ich war froh, dass wir zur Therapeutin gegangen sind, ich dachte, jetzt geht es wieder aufwärts mit uns.

Wir waren 3x über 2 Monate bei der Therapeutin, aus meiner Sicht ist das zu wenig, um wirklich eine Änderung zu erreichen. Ich halte es für möglich, dass die Therapie eine Möglichkeit meiner Frau war, um Klarheit für sich zu erlangen, dass sie sich aber im Prinzip schon vorher von mir abgewendet hat.

Zitat:
Wann hättest Du denn mit der Suche nach dem gemeinsamen Weg beginnen wollen? Wenn Deine Frau der Therapeutin gesagt hätte, dass sie über Trennung nachdenkt und die Therapeutin gesagt hätte: Herr F, nu aber! Geben Sie alles!

Natürlich nicht.

Zitat:
Und natürlich bist Du aus ihrer Sicht schuld, weil Du die ganze Zeit auf ein Zeichen von ihr gewartet hast, dass es sich jetzt mal wieder lohnt, Gas zu geben.


So ein Quatsch. Ich habe meine Frau sehr geliebt und liebe sie immer noch. Gas gegeben hab ich immer. Sie hat wohl was anderes erwartet, aber ihre Erwartungen an mich nie klar kommuniziert, nur subtil. Warum kann man als Erwachsener Erwartungen nicht klar kommunizieren? Warum soll der Mann immer alleine drauf kommen? - Darum geht es mir.

Zitat:
Während sie ja für Dich die Alleinschuld hat, weil die Trennung aus heiterem Himmel kam und sie das einfach so entschieden hat ...


So ein Quatsch. Natürlich trage ich eine Mitschuld.

Zitat:
...und selbst eine Paartherapie nur ein subtiles Vorzeichen ist.


Ja.

Wie gesagt, für mich waren es isolierte Punkte, die wir mit der Paartherapeutin diskutiert haben. Dinge, an denen wir lange alleine geknabbert haben. Für mich war das der Anfang, dass es uns wieder besser geht. Wir haben die letzten Jahre viel zusammen durchgemacht. Wir hatten auch viel Stress miteinander, das hat sich aber über die Jahre nicht wirklich geändert. Wir hatten bis zuletzt noch extrem schöne Zeiten miteinander.

Daher kam das für mich sehr überraschend.

Jetzt kannst Du so oft Nicht Dein Ernst, oder? und Echt jetzt? schreiben:
Meine Frau hat mir nie auf eine Art und Weise, die ich verstehe, kommuniziert, dass sie ein so grundlegendes Problem sieht und über Trennung nachdenkt. Im Gegenteil, kurz vor der Trennung hat sie mir noch gesagt, wie sehr sie mich liebt. Nach einer 2-wöchigen Dienstreise war dann alles anders, wahrscheinlich, weil sie sich in dieser Zeit in jemand anderen verliebt hat.

Eine klare Kommunikation der Tragweite aus ihrer Sicht wäre aus meiner Sicht die Grundlage gewesen, um gemeinsam zu überlegen, ob etwas zu retten ist.

Zitat:
Sie hat von Dir mehr erwartet, als Du leisten wolltest. Und Du hast von ihr mehr erwartet, als sie leisten wollte.
- Trennung.


Das stimmt wohl. Ich würde aber nicht unbedingt sagen mehr erwartet, sondern etwas anderes erwartet

Zitat:
Nur mal als Gedankenspiel: Hätte sie bei der Therapeutin gesagt, wenn der Paul nicht bis nächsten Monat in die Puschen kommt, gehe ich, dann hättest Du genau WAS getan?
Sie gefragt, was ihr denn fehlt?
Dich komplett geändert?
Sie wegen der Pistole auf der Brust abgeschossen?
Was wäre denn realistischer Weise passiert?


Ich hätte mir gewünscht, dass sie sagt, dass sie über Trennung nachdenkt. Ohne Ultimatum. Dann hätte ich das gerne gemeinsam mit der Paartherapeutin und auch alleine mit ihr aufgearbeitet.

Wenn meine Frau in gewissen Bereichen klare Erwartung formuliert hätte, hätte ich darüber nachgedacht, etwas zu ändern. Genau wie erwartet hätte, dass sie darüber nachdenkt, auf meine Erwartungen Rücksicht zu nehmen. Dann hätten wir weiterschauen können.

Nach über 8 Jahren Beziehung halte ich sowas nicht für zuviel verlangt.

26.03.2017 16:30 • #145


V
@paul_f Also meine Frau hat schon irgendwann gesagt, dass sie sich nicht mehr wohl fühlt, nicht gerne nachhause kommt, negative Gefühle mir gegenüber hat etc. Wir wiollten daran arbeiten, aus meienr Sicht ging es voran, aus ihrer offensichtlich nicht... Insofern scheinen unsere Fälle anders gelagert.

Hier fällt so langsam die Zurückhaltung, genau wie ihr es beschreibt. Die Kinder sind sehr unauageglichen (die Situation kommt offensichtlich an), alles meine Schuld. Ich bekomme Komplimente wie, wenn ich dich nur sehe, könnte ich in die Ecke kotzen, du bist so ein abartiger Mensch. Und dafür habe ich nichts gesagt und getan, nur meine Schuhe ausgezogen... Noch 5 lange Wochen... Oh mein Gott!

26.03.2017 17:46 • #146


K
Zitat von vollhorst:
Ich bekomme Komplimente wie, wenn ich dich nur sehe, könnte ich in die Ecke kotzen, du bist so ein abartiger Mensch. Und dafür habe ich nichts gesagt und getan, nur meine Schuhe ausgezogen... Noch 5 lange Wochen... Oh mein Gott!


DAS ist in der Tat sehr derb! Wie reagierst Du auf so was? Ich würde ja ausrasten an Deiner Stelle, wenn mir jemand so was ins Gesicht sagen würde. Wahrscheinlich würde ich sogar handgreiflich werden ... das finde ich echt unter aller Kanone, das hab ich ja noch nie gehört! Und nein, das finde ich definitiv nicht normal in so einer Situation ...

26.03.2017 17:53 • x 3 #147


R
Nimm 5000 vom Konto, frag nach unbezahlten Urlaub beim Arbeitgeber oder kündige und fahr für 10 Wochen nach Indien.

Ein Kumpel von mir ist Familienanwalt.
Er hat gesagt bevor du sie schlägst renn lieber weg.
Und es ging um zurückschlagen.

Die nächste Stufe sind Handgreiflichkeiten von ihrer Seite.

26.03.2017 17:59 • x 3 #148


G
Mit 5 Scheinen kannst da deutlich laenger bleiben als 10 wochen ;.
gruss,
g

26.03.2017 18:02 • #149


V
Zitat von Kaetzchen:
Zitat von vollhorst:
Ich bekomme Komplimente wie, wenn ich dich nur sehe, könnte ich in die Ecke kotzen, du bist so ein abartiger Mensch. Und dafür habe ich nichts gesagt und getan, nur meine Schuhe ausgezogen... Noch 5 lange Wochen... Oh mein Gott!


DAS ist in der Tat sehr derb! Wie reagierst Du auf so was? Ich würde ja ausrasten an Deiner Stelle, wenn mir jemand so was ins Gesicht sagen würde. Wahrscheinlich würde ich sogar handgreiflich werden ... das finde ich echt unter aller Kanone, das hab ich ja noch nie gehört! Und nein, das finde ich definitiv nicht normal in so einer Situation ...


Das kenne ich von ihr seitdem wir uns kennen, Affektkontrolle ist nicht ihre Stärke... Ich lasse es über mich ergehen, bitte sie um sachliche Vorschläge, wie wir die nächste Zeit gestalten wollen und lasse auch mal eine Spitze los, allerdings ist meine Wortwahl eine andere... Dann sitze ich mich einem Stein im Bauch und einem Kloß im Hals auf der Couch und versuche mich von Selbstzweifeln abzuhalten. Eine bessere Strategie als ertragen bzw. aus der Situation raus und sie im Nachgang bei geglätteten Wogen nochmal darauf anzusprechen ist mir noch nicht eingefallen. Nur wird das Meer ja noch eine Weile sehr rau bleiben.

@Random 5 Scheine mal übrig haben... Ich sparw gerade auf ne Scheidung Ich werde hier nicht als begossener Pudel das Feld räumen, den Gefallen tue ich ihr nicht. Distanz gerne, aber zu gleichen Teilen. Außerdem will ich bei den Kindern sein.

26.03.2017 18:05 • #150


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