Ehefrau fühlt sich eingeengt und meidet Nähe

Wenn ein Mensch sich in einer Beziehung so verhält, dann sagt das viel aus. Verlass' dich auf dein Bauchgefühl.
Wer möchte denn schon eine Beziehung, in der man nicht anfassen darf und unbewusst Angst haben muss, in jedes Fettnäppchen zu treten.

Ich würde das offene Gespräch suchen und ansprechen, wie du die Situation wahrnimmst. Was du dir für diese Beziehung wünscht. Und wenn sie dir keine Nähe geben möchte, dann würde ich für mich die Konsequenzen ziehen. Das zerrt ja an den eigenen Nerven.

Das Thema hast du hier vor drei Wochen begonnen. Da schriebst du, dass sie seit ein paar Wochen so abweisend sei. Eineinhalb Monate sind schon keine Phase mehr... Wie soll denn das wieder besser werden, wenn man es nicht anspricht?

Außerdem sehe ich jetzt schon Tendenzen, dass du dir die Schuld gibst. Das muss aufhören.
In einer Beziehung, in der alles gut läuft, kann man nichts verkehrt machen.
Ich sehe das so: Sie hat ein Problem, redet jedoch nicht darüber.

Ich würde ihr den Vorschlag machen, mal 2 bis 3 Tage allein weg zu fahren.

Mal ein Update. Am Freitag nachmittag war noch ein Freund da. Sie kam von der Arbeit und die Stimmung war wieder gut. Die normale gute Stimmung zog sich auch gestern durch. Tja am Morgen wohl einfach doof aufgestanden oder so.

Aber ich merke bei mir ist da einiges verkehrt. Ich interpretiere aktuell in alles was rein. Beispiel: ich meinte können ja bald wenn Urlaub ist tolle Sachen planen. Sie meinte dann ja mal sehen.

Da denkt dein Kopf gleich nur negativ.

Im Prinzip bin ich innerlich lauerstellung und reagiere auf jede Kleinigkeit mit negativen Interpretation. Das ist doch wirlich bekloppt.

War ein Freund von dir oder von ihr da?

Verstehe deine Idee dahinter. Aber war ein Freund von mir. Den kenne ich schon ewig und haben uns Lage nicht merh gesehen.

Zitat von Giorgio83:

Im Prinzip bin ich innerlich lauerstellung und reagiere auf jede Kleinigkeit mit negativen Interpretation. Das ist doch wirlich bekloppt.

getrennter Urlaub könnte helfen

Hallo

Erstmal ich hab das mit dem Zitieren über Smartphone noch nicht raus. Sorry.

Als ich deinen Text gelesen habe, dachte ich mein Noch Mann hätte sich angemeldet . Der Text könnte bis auf den Kinderwunsch von ihm sein. Ich war bzw. bin exakt wie deine Frau zu ihm gewesen. Ich sag dir jetzt was es bei mir war.

Unser zweites Kind kam ungeplant während seiner Umschulung. Ich war schon immer die besser verdienende und beim ersten Kind war er ein Jahr Zuhause, ich bin nach 6 Monaten wieder los. War finanziell schon hart für uns, wir haben uns aber erholt. Nun kam die zweite Schwangerschaft. Er musste seine Ausbildung durchziehen, mit dem entsprechenden Gehalt. Ich war in Elternzeit. Die finanzielle Lage war gelinde gesagt beschissen. Ich bin nach einem Jahr deshalb wieder voll eingestiegen 37,5h. Mein Mann hat 40 h in 12h Schichten gemacht. War also selten im Familiengeschehen anwesend. Die erste Zeit mit neuen war sehr hart, dazu Vollzeit arbeiten. Mein Mann hat sich den Ar. aufgerissen dass im Haushalt alles lief. Ich hatte im Job plötzlich komplett neue, junge, engagierte Kollegen. Das hat mich fürchterlich unter Druck gesetzt. Zumal mein Chef Frauen eh nichts zugetraut hat. Ich habe geackert wie ein Esel, kam mir aber immer unzureichend vor. Die neuen kannten plötzlich die neuen Tools usw. Zuhause war ich bis abends dann mit den Kindern alleine. Unterschiedliche Bedürfnisse von zwei Kleinstkindern, Hund, Haushalt. Dann kam Corona. Home Office mit Kinderbetreuung. Wir bekamen keinen Notplatz obwohl mein Mann im Medizinbereich tätig war. Ich konnte ja im Home Office bleiben. Die Arbeit litt (mein Anspruch!) Die Kinder litten. Kurzum ich kam mir vor wie die größte Versager in. Mein Mann konnte nichts tun, er musste arbeiten, half wo er konnte. Mir wuchs dennoch alles über den Kopf. Ich bekam echte Selbstzweifel.

Dann kamen für ersten depressiven Phasen. Erst Stunden dann Tage. Ich war nur noch traurig und leer. Konnte meinen Mann nicht mehr ertragen. Konnte ihn nicht mehr an mich ranlassen. Mir fehlte emotionale Unterstützung. Er dagegen stürzte sich in Haus und Garten und wuselte umher. Das machte mich nur noch mehr fertig. Ich brauchte ihn zum Reden und wusste selbst nicht worüber. Im Nachhinein hätte ich da schon zur Therapie gehen müssen. Aber ich wollte es mir nicht eingestehen. Ich habe ihm gesagt, dass mich seine Nähe erdrückt (der größte Fehler meines Lebens). Habe ihn angewiesen. Es war mir zu viel. Die Kinder ständig an mir, die Geister die sagten Du musst noch mehr schaffen! Schau wie viel er schafft! Das musst du auch können sonst hast du versagt. Du bist keine gute Mutter. Ich entfernte mich immer mehr. Die dunklen Tage wurden häufiger. Manchmal saß ich ganze Nachmittage heulend in der Ecke während die Kinder das Haus verwüsteten. Dass mein Mann so lange arbeiten musste hat mir stark zugesetzt. Ich hätte nachmittags jemanden gebraucht, der sich um die Kinder kümmert und ich wäre mal raus gekommen. Aber ich habe das nie so offen kommuniziert. Dann wäre ich ja eine schlechte Mutter gewesen wenn ich meine Kinder allein gelassen hätte. Ich habe mich zur Arbeit geschleppt. Immer gedacht. Komm einen Tag hälst du noch durch. Komm einen Tag noch. Ich habe die Wochenenden an denen er arbeiten musste gefürchtet. Aber irgendwann waren es auch die Wochenenden an denen wir eigentlich zusammen gewesen wären. Ich habe dann das so viel rein projiziert, dass wir nur versagen konnten!

Oktober 2021 dann Burn Out. Es ging NICHTS mehr. Meine Ärztin wollte mich zur Reha schicken. War deine Frau in einer Reha? Das wäre wirklich wichtig. Ich meine eine echte Burn Out Behandlung und keine Mutter Kind Kur! Hat sie Therapie bekommen bzw. ist sie noch in Therapie?

Meine Geschichte ist für den dich relevanten Traum hier zuende. Mein Ende muss ich ja nicht erzählen. Ich bin in einem Trennungsforum.

Das was für euch jetzt relevant sein könnte:

- ist das Burnout behandelt worden
- könnten es auch Depressionen sein
- welche Art Burnout ist es, wenn es ein Mutterburnout ist würde ich bei Kinderwunsch auch so reagieren, oft flüchten Patienten im Burnout vom Job eher in eine Schwangerschaft
- hat sie Gesprächstherapie

Ich würde euch dringend dazu raten eine Paarberatung aufzusuchen. Auch wenn sie denkt dass wäre Blödsinn. Bitte sag ihr klar und deutlich, dass du nicht mehr weißt was du tun sollst, Du dir Sorgen um sie machst und Angst um eure Beziehung hast! Dass dich ihr Verhalten belastet sag ihr vorsichtig. Den es kann sein, dass sie sich dann noch mehr zurück zieht weil sie sich den Schuh auch noch anzieht. Dann übernehme Verantwortung und suche Beratungsmöglichkeiten raus. Ganz konkret. Kümmere dich um die Kinderbetreuung für den Fall, dass ihr Beratungstermine habt. Gib deiner Frau das Gefühl, dass du ihr Sorgen siehst und bitte sie offen über ihre Gefühle zu sprechen. Nimm sie ernst! Sie sollte aber unbedingt eine Gesprächstherapie beginnen! Nur du reicht das leider nicht.

Natürlich kann auch ein anderer dahinter stecken. Möchte ich nachdem was ich erlebt habe und hier schon gelesen habe nicht ausschließen. Aber selbst WENN wäre JETZT noch die Chance sie zu erreichen wenn sie merkt, dass du dich UM SIE bemühst.

Alles Gute und melde dich gern jederzeit.

Hi,

also danke für den Post. Mir hilft immer sowas zu lesen.

Also sie war in echten Kur. Woche lang. War eine schlimme zeit, aber ich konnte hier alles gut regeln.

Danach war es auch eine etwas wilde Phase, ich hatte versucht sie beim job suchen zu unterstützen. im nachhinein weiß ich das es für sie druck war. wobei meine Intention nur Hilfe sein sollte. naja jetzt ist sie in einem job, den sie sich selber ausgesucht hat und auch happy ist.

ich kümmere mich hier viel: sei es im haus, vieeel um das kind, tier usw. Was ihr wie schon gesagt hat immer etwas fehlte, ist die emotionale nähe. ich zeige das eben mit viel hilfe, umsorgen usw.

Da will ich mich ja auch ändern. genau wie die Punkte mit dem Schick machen, ,mehr auf sich achten. ich denke schon das sie das wahrnimmt. Ist ja nicht zu verkennen.

Aber ob das auch genügt und sie aufheitert, das weiß ich noch nicht.

Und diese Angst, jetzt sie mal ordentlich in den arm zu nehmen, zu küssen und eine emotionen aufbauen, das ist gerade für mich super schwer. Durch ihre Ablehnung und so richtig kommt sie da auch nicht auf mich zu.

einen dritten könne wir ausschließen.

und all dieses hin und her macht mich total unsicher. ich lese in jeder 2ten zeile irgendwas aus und interpretiere das negativ. will ich eigentlich gar icht.

z.b. habe ich mitbekommen das sie die tage zu einer freundin geht, was erledigen. und da meinte die freundin da können wir mal lange und unbeschwert reden -- ich denke da gleich wieder negativ: über mich, unsere beziehung usw.

auf der anderen seite war das wochenende ganz entspannt. gab nen familiennausflug, eigentlich 2. und sie plant mit mir eine größere investition.

und was geht wieder in meinem kopf vor. hin und her und keine ahnung und bauch total krieselig

puh.... mich erschreckt es ziemlich, wie sehr du leidest und ich frage mich, ob du damit deine frau nicht weiter von dir wegtreibst und so selber in so eine sich selbst erfüllende prophezeiung reinrutscht

Zitat von unbel Leberwurst:

Was hast Du denn jetzt eigentlich vor?
Willst Du Dir das noch lange so ansehen?

Ich werde als erstes mich nächste Woche beim Sport anmelden. Mal wieder den Kopf frei krigeen, glückshormone ausstoßen. Warte nur Halloween ab wegen einem Special Angebot.

Und nun ich will das nicht ansehen. Aber da liegt doch der Schuh eindeutig bei mir. Das ich das in alles aktuell etwas reinintepretieren zu wollen ablegen muss. das ist krankhaft.

und meine Frau kriegt davon nicht allzu viel mit denke ich. Ich mache das ja mit mir selber aus und versuche es nicht nach außen zu tragen.

es sind ja auch super viele objektive zeichen das sie nicht an trennung denkt.

die planung einer Anschaffung die uns mehrere jahre bindet. themen wo wir im jahr 2023 sind. das sie sich auch so von arbeit meldet wenn was ist. auch mal nachfragt usw.

aber trotz allem bin ich irgendwie wie ein depp.

Ich würde im Moment gar nichts anschaffen. Man liest oft im Forum hier, dass Frauen kurz vor der Trennung noch Wohnungen kaufen wollen oder eine Küche oder andere teurere Investitionen oder sie ließen die Hälfte vom Haus überschreiben oder oder oder...
Anschaffungen bitte mit Bedacht tätigen...
Was wäre im Falle einer Trennung?
Wer würde zahlen?

Zitat von teardrops:

Man liest oft im Forum hier, dass Frauen kurz vor der Trennung noch Wohnungen kaufen wollen

Männer auch, ist nicht geschlechtsspezifisch

Na ich hoffe mal nicht das dies bei uns der fall ist. ich hatte sie schon gefragt ob sie sicher ist . sie scheint davon überzeugt zu.sein. ob das eine art übersprungshandlung ist weiss ich natürlich nicht. fühlt sich nicht so an.

heute morgen war wieder was, wo ICH, ich betone ICH, wieder doof im Kopf bin. Morgen aufgestanden, kuss gegeben. Dann etwas geplaudert. Kind hat noch geschlafen. Heute geht sie zu Ihrer Freundin. Und ich habe gefragt wann sie dann ca wieder da ist. Da kam dann als Antwort:

Weiss ich noch nicht, ich kommen wann ich fertig bin.

Meinte dann nur ne ca Uhzeit. Hat sie dann grob gesagt. Ich meinte dann wollte das nur wissen wegen Kind und was wir dann so machen heute wir beide.

Jetzt denke ich wieder: Tolle Antwort. Sag doch das doch anders. Und dann wiederum, was reden die beiden wohl dann. Über mich? Über uns?

Merkt ihr wie blöd ich denke. Ich gönne es ihr ja. Ich verbiete da ja gar nix. Jeder ist frei. Aber ich weiß ja wie die Anfrage zustande kam: Kannst du mir an dem Tag bei was helfen und dann können wir mal lange in ruhe quatschen.

Ich habe in meinem Kopf viel zu viele negativen Gedanken. das muss ich unbedingt für mich selber ablegen