Hallo zusammen,
Nun bin ich auch völlig verheult hier gelandet. Aber damit ihr versteht warum ,beginne ich mal von vorne. Zu mir, ich bin 45 und war mit meinem Mann 26 Jahre zusammen. Wir haben einen 21 jährigem Sohn der vor ein paar Monaten zum studieren weggezogen ist. Den Trennungsschmerz habe ich sozusagen grad im Doppelpack,da ich seinen Auszug auch erst vor kurzem realisiert habe.Nun aber zum aktuellen Thema. Seit einigen Wochen ist das Verhalten meines Mannes komisch gewesen.
Er zog sich zurück,die normalen Freundlichkeiten oder Zärtlichkeiten wurden auf 5% runtergefahren.Sein Verhalten war oft gereizt und genervt.Ich habe das erst auf seinen neuen Arbeitsplatz geschoben und mir nicht viel dabei gedacht. Allerdings stellte sich bei mir ein immer stärkeres Angstgefühl ein und eine latente Unruhe.Als ich es nicht mehr ausgehalten habe, habe ich etwas schlimmes, was ich vorher noch nie gemacht habe , ich habe in sein Handy geguckt.Da bestätigte sich mein Verdacht ,dass er sehr ,sehr häufigen Kontakt mit einer Arbeitskollegin aus einer anderen Stadt hat über das Handy,WhatsApp,Skype und sonstiges hatte der sich schon recht vertraut las.
Ich habe mich nicht getraut es anzusprechen, weil ich schiss vor der Antwort hatte. Mein Zustand würde immer schlechter, habe nur noch 3 Stunden geschlafen ,kaum was gegessen etc. mein Mann hat meine schlechte Gefühlslage garnicht wahrgenommen.Letzten Sonntag habe ich dann am Esstisch eine normale Unterhaltung mit meinem Mann über die Aufteilung der Hausarbeit geführt. Er hätte mal lieber den Sauger schwingen sollen, stattdessen zog er es vor mir mitzuteilen das er ausziehen möchte.Er hätte noch nie alleine gelebt und möchte das gerne ausprobieren ,mal selbstständig und unabhängig zu sein.
Bei unabhängig würde ich hellhörig und fragte nach ob die Ehe damit auch automatisch beendet sei. So wirklich hat er nicht geantwortet. Es kam noch raus das er das schon seit dem Auszug unseres Sohnes möchte...es wären Freiräume entstanden und er hat sich die Frage gestellt ob es das jetzt für sein Leben gewesen sei. Er sei sich nicht sicher ob das richtig oder falsch ist aber das würde er nur herausfinden, wenn er es ausprobiert hat.Ich habe ihm vorgeworfen das er das schon so lange weiß und nicht mit mir geredet hat , geschweige denn in den Prozess mit einbezogen und mir hier seine Entscheidung , die ja auch mich betrifft , einfach so vor die Füße knallt.
Er meinte, das er schon wüsste wie ich zu sowas stehe, also Ehe in getrennten Whg., das sowas für mich nicht in Frage käme. Ich erwiderte das, dass nicht stimmt und ich da auch schon darüber nach gedacht habe. Außerdem wäre er ja schon so weit, dass er sich emotional für eine andere Frau öffnen konnte.Ich habe mich dann erstmal aus der Situation rausgezogen , stand total unter Schock und bin erstmal zu Freunden gefahren. Zwischendrin bekam ich die Nachricht das er die Möglichkeit hätte ab Montag bis Freitag bei einem Kollegen zu übernachten, falls ich das möchte.
Nachdem ich mich etwas sortiert hatte kam ich wieder und sagte das wir Abstand brauchen und jeder sich in der Zeit Gedanken über die Gefühle für den anderen machen sollte und ob die Ehe auch davon betroffen ist. Da kam dann der nächste Klopper...also das mit der anderen Frau, das wäre nur S.. Das hätte mit hier nichts zu tun gehabt. Auf mein geschocktes Nachfragen kam dann raus, das er sich gezielt vor einem Jahr eine Frau zu po.... gesucht hat , im Internet und sie sich seit dem dafür unverbindlich treffen würden. Mir hat er in der Zeit erzählt, er gehe fotografieren.
Damit lag dann das dritte Horrorpaket vor mir - er will ausziehen - er hat seit ein paar Wochen eine emotionale Affaire (nenn ich das mal) und eine s.uelle seit einem Jahr.Ich habe ihn dann rausgeschmissen, brauchte Abstand.
Wir haben uns dann nur schriftlich ausgetauscht in der Woche ,also er hat nur ein paar Orga Infos weitergegeben ,ich habe nicht reagiert .In der Woche hatte ich zum Glück einen Termin in der Eheberatung den ich aufgrund meines Gefühls und meiner Erschöpfung hin letzte Woche gemacht hatte.Dort hatte ich für mich beschlossen, ich schmeiße 26 Jahre jetzt nicht einfach hin , ich werde ihm den Vorschlag machen ,das wir zeitlich auf ein Jahr begrenzt , dieses Eheprojekt mit den getrennten Wohnungen gemeinsam erarbeiten und umsetzen , mit einem Profi zusammen.Nach der Zeit könnte man schauen wo jeder steht und ob es so funktioniert oder nicht. Mit drei vakanten Terminen vom Berater ging ich sehr aufgeregt in das geplante Gespräch am Freitag.
Um es kurz zu machen...er will es nicht. Er will die Ehe nicht, er geht keine Kompromisse ein, weil er Angst hat in drei Jahren wieder an dem Punkt zu stehen. Allerdings musste ich ihm das wieder aus der Nase ziehen.er hat es mir nicht klar genug geäußert, wieder so schwammig und auf meine direkte Frage hin ob er die Ehe also beenden will, sagte er ja.Eigentlich wollte er es mir jetzt auch noch garnicht sagen, sondern erst nach unserem Sommerurlaub, den wir vor einer Woche erst gebucht hatten.
Ich habe ihn nach dem ausschlaggebenden Punkt gefragt, warum es für ihn jetzt die richtige Situation war. Daraufhin antwortete er , das ich den Termin bei der Beratung gemacht habe und ich dann da aufgefangen werde. Es täte ihm sehr leid mir so wehtun zu müssen aber er kann nicht anders .
Wichtig ist noch zu erwähnen das mein Mann Buddhist ist und er das als Hauptgrund genannt hat alleine sein zu wollen, damit er quasi nur mit sich ist. Das sein Verhalten jetzt und in den letzten Monaten alles andere als buddhistisch war musste ich ihm dann noch sagen und das ich eher denke das er frei sein will um sich auszuleben. Dazu muss ich auch noch erwähnen das ich eine sehr tolerante Frau bin und ihn in all seinen Dingen, Musik, band, fotografieren etc. immer unterstützt habe.
Nächstes Wochenende kommt unser Sohn und dann will er/wir es ihm sagen.
Wie sagt man sowas? Auch wenn er schon erwachsen ist, wird es ihn umhauen. Er kennt uns ja nur als Einheit. Die ganze Wahrheit oder die abgeschwächte Form? Die hat er auch seinen Eltern und anderen erzählt.
Ich bin jedenfalls total fertig, fühle mich der Chance beraubt An diesem Prozess beteiligt zu sein, fühle mich Fremdbestimmt, verletzt auf das tiefste,haltlos, alleine und sehr, sehr traurig.ich finde das habe ich nach 26 Jahren Loyalität nicht verdient. Z Zt. Lebt er bei seinen Eltern im Haus die im Urlaub sind und sucht nach einer Wohnung. Ich sitze in der Riesen Wohnung alleine mit all den Erinnerungen und abends /nachts ist es am schlimmsten, vor allem wenn man in die dunkle Wohnung kommt . Seit letztem Sonntag lese und schreibe ich nur oder treffe mich mit Freunden.
Auf Fragen wie es jetzt weiter gehen soll, weiß er keine Antwort . Er ist total verpeilt, hat keinen Plan , sucht nur nach der Wohnung.
Warum machen Männer das ? Alles für sich ausmachen und dann das Ergebnis ausk......
Ich bin grad etwas überfordert, würde das alles gerne besser verstehen...
Bin für jede Hilfe,Idee,Anregung etc. sehr,sehr dankbar......
26.03.2017 18:28 •
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