Hallo zauberhaft,
hallo Christina!
Danke für eure Antworten. Du schreibst sehr schön, zauberhaft!
Ja mittlerweile habe ich auch begriffen, dass man mit Druck zur Entscheidung nicht weiterkommt. Er sagt, er hat die Kontrolle über sein Leben verloren, ist ein totaler workaholic. Er ist Amerikaner, arbeitet aber in den NL und ist dadurch ständig am pendeln und nirgendwo ganz zuhause. Dieser fehlende gemeinsame Lebensmittelpunkt macht auch ganz viel aus. Er spricht kein Deutsch, hat hier kaum Leute und will sich auch nicht wirklich integrieren. Er würde viel lieber in den NL wohnen, weil er dort Leute und Arbeit hat.
Zudem hat er selbst Einzel Probleme, dadurch dass er überhaupt keinen Selbstwert hat. Er bezieht alles auf sich und sieht in allem was ich sage Kritik.
Geliebt fühle ich mich schon lange nicht mehr. Er ist jetzt nicht so der Romantiker an sich, aber wir haben kaum noch S., und wenn nur ganz schlechten. Er meint, wir wären nicht s.kompatibel. Ich habe es immer wieder angesprochen aber geändert wurde nichts. Hinzu kommt, dass er eine Art Sozialphobie hat. Er kriegt keinen Kontakt zu Leuten. Ist er bei meiner Familie mit zu Besuch, sagt er kurz hallo und verschwindet dann im Gästezimmer und bleibt außer zum Essen dort bis zur Abfahrt. Er hängt dann nur am Handy oder vorm TV. Das macht er auch vor oder mit unserer Tochter. Ich finde das Verhalten meinen Freunden und Familie gegenüber total daneben und schäme mich für ihn wenn wir irgendwo sind. Fast alle meiner Freunde finden ihn komisch. Es ist nicht nur die Sprache.
Manchmal meine ich, wir sind zu unterschiedlich und kommen allein schon durch die Jobsituation auf keinen nenner. Und es gab so viele Streits über die letzen Jahre... wenn ich ihn doch richtig lieben würde, wäre mir doch vieles egal oder? Aber kein S, dieses Verhalten Mitmenschen gegenüber, absolut chaotisch und unstrukturiert, ganz andere Vorstellungen von Kindererziehung... ständig jammert er rum, wie es ihm geht (teilweise schon Hypochonderartige Züge), es geht immer nur um ihn. Und was er alles aushalten muss und ich bin die, die nur an ihm rummäkelt. Wir haben bei hast allem komplett andere Ansichten. Deswegen streiten wir über alles. Langsam stelle ich alles in frage und denke, ja, ich fand ihn anfangs total attraktiv ( er sieht ziemlich gut aus) aber als wir zusammen gezogen sind knallte es fast jeden Tag...wegen seiner Unordnung etc.
ich habe berechtigt Kritik geäußert, aber er sieht es nur als notorisches Nörgeln meinerseits an und meint ich wäre von Natur aus streitsüchtig. Muss mir auch ständig anhören wie böse mein Gesichtsausdruck wäre. Ich hatte ihn so oft gebeten, sein Verhalten zu ändern ( er hinterlässt das Klo im furchtbaren Zustand) und meint dann nur: andere Frauen hätten da kein Problem mit, oder zum schlechten S.: bisher hätte er immer tollen S. gehabt und das wäre nur mit mir so. Das alles hat meine Liebe nach und nach abgetötet. Die Angst vorm Alleinsein und das es keine idealen Beziehungen gibt haben mich glaube ich blind werden lassen. Eigentlich muss ich ihm dankbar sein, dass er im Mai die Notbremse gezogen hat.
25.09.2019 19:01 •
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