Hallo,
hab hier einiges gelesen und möchte meine Situation mit euch teilen. Vielleucht ist ja der ein oder andere hilfreiche Tipp von euch dabei (danke im Voraus)
Mach es so kurz wie möglich, aber ein paar Zeilen werden es schon.
Bin seit 18 Jahren in einer Beziehung (meine erste; Ehefrau und glz bester Freund), ein Kind 12 J. War der Meinung das alles passt und ich glücklich und zufrieden bin (das ist grundsätzlich meine Einstellung; materielles ist mir nicht wichtig bzw. kann ich mir leisten wenn ich will( in normalen Rahmen)
Wie wir zusammengekommen sind, waren wir beide richtig ineinander verschossen und hatten generell wenig Streit bzw. immer ein sehr harmonisches auskommen. Meine Frau hatte vor mir schon einige Beziehungen und wie sie selbst sagt 'sich ausgelebt'
Ich nicht (war mir damals aber auch nicht wichtig)
Hab vor knapp 2 Jahren meinen Job gewechselt und bin jetzt in geschäftsführender Position. Wir hatten eine sehr intensive Zeit in der Arbeit (kleine Gruppe, exterm viel Arbeit 6 Tage, 10-12 Stunden; Corona Versorgung). Die Stimmung in der Arbeit war immer sehr locker, ohne gute Laune in der Arbeit wäre dieser Aufwand auch nicht durchführbar gewesen
Habe im März nach einem Firmenskitag mit einer Kollegin (die war da nicht mit) zu schreiben begonnen und das hat sich aufgeschaukelt, bis wir schlussendlich auf einer Dienstreise eine Woche jeden Tag S hatten (gefallen bzw. gut verstanden haben wir uns von Anfang an)
Da hatten wir auch Zeit zum reden und uns 'leider' inneinander auch verschaut. Ich denke, sie hatte immer schon mehr Gefühle für mich, bei mir war's Anfangs 'nur' das se-uelle Abenteuer.
Die Affäre ging zuhause noch weiter, ist aufgeflogen, meine Frau hätte mir verziehen, waren in Paartherapie, sind 3 Wochen in Urlaub aber ich wurde rückfällig. Es ist dann eskaliert, bin jetzt vorübergehend ausgezogen (auf Anratung der Therapeutin) und jetzt gehts darum wie's weitergeht.
Hab mir viele Gedanken gemacht, warum es überhaupt so weit kommen konnte.
Der usprüngliche Trigger war die se-uelle Anziehung - zuhause war nicht mehr so viel los (beide viel Arbeit, auch Schwierigkeiten im Bett (eindringen). Leider hatte ich eine enorme Hemmschwelle, se-uelle Befindlichkeiten gegenüber meiner Frau zu diskutieren; keine Ahnung warum; haben sonst auch immer alles diskutiert. Wohl weil ich hier wenig Erfahrung hatte, wie gesagt, keine Ahnung
Bei der Affäre wurde anfangs viel geschrieben, auch viel se-uelles und dadurch ist hier diese Hemmschwelle nicht vorhanden. Mit ihr hab ich immer alles sofort direkt besprochen.
Hab überlegt, ob ich mich trennen soll und mit der Affäre neu anfange. Jedoch weiß ich innerlich, dass wir uns zwar emotional und se-uell auf eine Ebene bewegen (Seelenverwandt wie's so schön heißt) - was sehr schön ist - allerdings auf Dauer nicht funktionieren wird, weil wir nicht kompatibel sind (das hängt vorwiegend von ihr ab, nicht 'alltagstauglich', ihr Umfeld, ihr Verhalten zu Männern etc. ist nicht mir meiner Welt kompatibel)
Allerdings kann ich sie nicht vergessen. Hab social media blockiert, denke aber trotzdem ständig an sie. und das zerfrisst mich.
Ich war immer der Meinung, dass ich mit meiner Frau gemeinsam glücklich alt werden will. Das ist jetzt nicht mehr so leicht (ich weiß - Eigenverschulded, aber das kann ich nicht mehr ändern) - auch weil meine Frau gegenüber mir so 'kalt' ist. Dieses Gefühl kenne ich von ihr nicht und ich bin total unsicher, ob sich das wieder legen kann oder nicht. Ich bin ein Beziehungsmensch und auf Harmonie aus. Grundsätzlich glaube ich schon, dass meine Frau mir noch ein Chance gibt (ansonsten wären wir nicht in Therapie gegangen) aber ich bin total unsicher ob wir wieder in einen Zustand wie vor der Affäre zurückkommen können.
Ich mag beide total gerne, jede hat Vor- und Nachteile. Meine Frau kenne ich ewig und hatte totales Vertrauen. Die Affäre glaub ich zu kennen aber natürlich keine Idee wie der Alltag funktionieren kann. Und eben die Überzeugung, dass wir nicht langzeit beziehungsfähig sind.
Es schmerzt einfach brutal, daran zu denken, dass ich die Affäre für immer löschen muss - anders wird's nicht gehen (sie wird auch die Arbeit verlassen). Ich hoffe, es vergeht mit der Zeit.
Ich denke viel nach, aber leider ergebnislos. Es vergeht kein Tag, wo sich meine Meinung wo es mich mehr hinzieht nicht 3 x am Tag wechselt.
Gibt es jemanden mit ähnlichen Erfahrungen?
Was habt ihr in dieser Situation gemacht?
01.10.2022 17:41 •
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