Nun möchte ich mal hier meine Geschichte der Trennung loswerden.
Bis Ende 2014 wahren wir eine ganz normale Familie. Wir haben 3 Jungs, die mittlerweile 11, 19 und 21 Jahre alt sind. 2003 haben wir ein Haus gebaut, das Heim in dem wir lebten. Die Veränderung kam schleichend, für mich spürbar aber erst ab Anfang 2015. Ich versuche mich mal recht kurz zu fassen, was bei diesem komplexen Thema aber recht schwer wird.
Ende März 2015, eröffnete mir meine noch Frau, auf meine direkte Frage hin das sie da jemanden kennen gelernt hat und sich in ihn verliebt hat. Ich hatte etwa über 3 Monate, zuvor ein merkwürdiges Verhalten an ihr registriert. Der Haushalt wurde nur noch notdürftig gemacht, sie verbrachte viel Zeit bei einem online Spiel, namens Astrogarten auf Facebook und schrieb über Handy mit jemand. Denn immer wenn ich in der Nähe war klappte sie ihr Smartphone zu und steckte es in ihre Tasche, sie verheimlichte etwas. Ich vertraute ihr aber und hatte daher über lange Zeit (etwa 3 Monate) überhaupt kein Verdacht. Es wurde immer schlimmer, worauf ich ihr dann etwa Ende März 2015 die Frage stellt ob sie Spielsüchtig sei, oder jemand anderes habe. Auf meine direkte Frage, kam dann auch eine direkte Antwort, danach ging sie an ihre Arbeit, als Krankenschwester. Ich war von dieser Mitteilung so geplättet, das ich jemanden zu reden brauchte und Ratschläge. Gespräche mit ihr in den nächsten Tagen brachten nichts, auch war ich für eine zielorientierte Gesprächsführung viel zu angeschlagen. Erst im Nachhinein kann ich sagen, dass sie zu diesem Zeitpunkt emotional schon Meilen weit weg war und sie bequem agieren konnte.
Ende April besuchte sie ihn das erste Mal für einige Tage. Sie wollte seine Alltagstauglichkeit testen, war ihre Aussage mir gegenüber. Festhalten konnte ich sie nicht, ich lies sie fahren in der Hoffnung das danach alles wieder normal wird! Als sie wieder nach Hause kam, setzte sich hin und teilte mir recht kühl mit, das unsere Ehe auf der Beziehungsebene schon mal beendet sei. Durch einen günstigen Umstand konnte ich ihre Chatnachrichten, zwischen den beiden einsehen und das über einen langen Zeitraum hinweg. Sie war nicht mehr der Mensch den ich kennen gelernt hatte. Für sie war ich nur noch Ballast, den sie los werden musste! Er wendete eine interessante Methode an, sie emotional von ihm abhängig zu machen, man nennt das Push/Pull und Rapport. Habe ich aber auch erst im Nachhinein herausbekommen. Ich wurde auf mein ständiges Fragen hin, was wohl der Grund für ihre Entscheidung gewesen sei, mit aller Hand Vorwürfen und Feststellungen konfrontiert, manche haben sich fest in meinen Kopf eingebrannt.
Mit ihm hat sie die Liebe ihres Lebens gefunden, so wie ihn hat sie mich nie geliebt, die 20 Jahre Ehe mit mir wahren ein Fehler, sie möchte nun mal etwas für sich tun und viele weitere, sehr verletzende Aussagen. Zur Durchsetzung ihrer Ziele, fing sie an sich in meinem Beisein selbst zu verletzen, so war eine Szene, das sie ihren Handrücken gegen die Fliesen im Bad schlug, damit sie das bekommt was sie will. Für die nächsten Monate fuhr sie jeden Monat für mehrere Tage zu ihren neuen Hengst, Zeit die sie sonst mit ihrer Familie verbrachte. Im Oktober 2015 zog sie dann gänzlich aus und 500Km zu dem neuen Typen. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich die Kinder bei mir. Das Haus war nicht mehr zu halten und ich suchte eine Wohnung, für die Jungs und mich. Anfang 2016 wurde dann das Haus mit erheblichem Verlust verkauft, so dass im Sommer 2016 die private Insolvenz angemeldet werden musste. Ja Ja die Gier der Banken kennt keine Grenzen! Im Sommer 2016, zog dann der Jüngste auf seinem Wunsch hin zu seiner Mutter.
Naja die Schwiegermutter hat da wieder nachgeholfen. Nach dessen Umzug habe ich dann jeglichen Kontakt zu ihr abgebrochen und das belasse ich auch in genau diesem Zustand. Ich habe aber herausgefunden, dass sie wohl schon längere Zeit auf der Suche nach etwas neuem war. Auch ist sie diesem Typen regelrecht hinterher gelaufen und das auch die Schwiegermutter fleißig an dem Ast gesägt hat, auf dem ich saß.
Mitte 2015 habe ich mit einer Psychotherapie begonnen, weil ich echt keinen Plan mehr hatte. Der mittlere Sohn ist bei mir geblieben, bzw. bin ich mit ihm zusammen in eine andere, unbelastete Region gezogen und habe auch eine andere Arbeitsstelle bekommen. Mittlerweile habe ich einen Therapeuten der sehr gut ist, aber zaubern kann auch dieser nicht. Der Kleine kommt alle 14 Tage bis 3 Wochen zu mir, übers Wochenende, aber an seinem Leben teilhaben kann ich trotzdem nicht. Die Versuche für mich eine neue Partnerin zu finden, sind im Grunde bisher alle gescheitert. Irgendetwas muss wohl an mir sein, das man mich zwar gerne als Freund hat, aber als möglicher Partner ablehnt. Und so krebse ich nun schon seit 2 Jahren alleine herum, schön ist etwas anderes. In gewisser Weise habe ich die Hoffnung auch schon aufgegeben, eine neue Partnerin zu finden und nach dem was ich so überall lese, macht es keinen Sinn da noch Energie reinzustecken. Einen Korbhandel könnte ich aufmachen, davon habe ich genug. Es ist nicht gut für mich ständig zurückgewiesen zu werden, bzw. ständig auf Ablehnung zu stoßen.
Was ich nicht kapiere ist, wie ein Mensch, 20 Jahre Ehe derart wegwischen kann? Ich selber bin durch ihre Aussagen, nach wie vor verunsichert. Warum war sie überhaupt mit mir zusammen, war ich nur Mittel zum Zweck? Ich empfinde nur Wut für sie, weil sie mir die Möglichkeit genommen hat, einen Menschen kennen zu lernen, der mich vom Herzen her liebt und nicht aus kühler Berechnung. Deshalb habe ich auch keine schönen Erinnerungen an unsere Ehe, weil es nur mehr Schein als Sein war. Ich möchte mich nicht mehr mit der Vergangenheit auseinander setzen, aber das Hirn lässt sich nicht reseten.
26.04.2017 20:21 •
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