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Ehe gescheitert - haben ihr 20 Jahre nichts bedeutet?

Polarstern72
Nun möchte ich mal hier meine Geschichte der Trennung loswerden.

Bis Ende 2014 wahren wir eine ganz normale Familie. Wir haben 3 Jungs, die mittlerweile 11, 19 und 21 Jahre alt sind. 2003 haben wir ein Haus gebaut, das Heim in dem wir lebten. Die Veränderung kam schleichend, für mich spürbar aber erst ab Anfang 2015. Ich versuche mich mal recht kurz zu fassen, was bei diesem komplexen Thema aber recht schwer wird.

Ende März 2015, eröffnete mir meine noch Frau, auf meine direkte Frage hin das sie da jemanden kennen gelernt hat und sich in ihn verliebt hat. Ich hatte etwa über 3 Monate, zuvor ein merkwürdiges Verhalten an ihr registriert. Der Haushalt wurde nur noch notdürftig gemacht, sie verbrachte viel Zeit bei einem online Spiel, namens Astrogarten auf Facebook und schrieb über Handy mit jemand. Denn immer wenn ich in der Nähe war klappte sie ihr Smartphone zu und steckte es in ihre Tasche, sie verheimlichte etwas. Ich vertraute ihr aber und hatte daher über lange Zeit (etwa 3 Monate) überhaupt kein Verdacht. Es wurde immer schlimmer, worauf ich ihr dann etwa Ende März 2015 die Frage stellt ob sie Spielsüchtig sei, oder jemand anderes habe. Auf meine direkte Frage, kam dann auch eine direkte Antwort, danach ging sie an ihre Arbeit, als Krankenschwester. Ich war von dieser Mitteilung so geplättet, das ich jemanden zu reden brauchte und Ratschläge. Gespräche mit ihr in den nächsten Tagen brachten nichts, auch war ich für eine zielorientierte Gesprächsführung viel zu angeschlagen. Erst im Nachhinein kann ich sagen, dass sie zu diesem Zeitpunkt emotional schon Meilen weit weg war und sie bequem agieren konnte.

Ende April besuchte sie ihn das erste Mal für einige Tage. Sie wollte seine Alltagstauglichkeit testen, war ihre Aussage mir gegenüber. Festhalten konnte ich sie nicht, ich lies sie fahren in der Hoffnung das danach alles wieder normal wird! Als sie wieder nach Hause kam, setzte sich hin und teilte mir recht kühl mit, das unsere Ehe auf der Beziehungsebene schon mal beendet sei. Durch einen günstigen Umstand konnte ich ihre Chatnachrichten, zwischen den beiden einsehen und das über einen langen Zeitraum hinweg. Sie war nicht mehr der Mensch den ich kennen gelernt hatte. Für sie war ich nur noch Ballast, den sie los werden musste! Er wendete eine interessante Methode an, sie emotional von ihm abhängig zu machen, man nennt das Push/Pull und Rapport. Habe ich aber auch erst im Nachhinein herausbekommen. Ich wurde auf mein ständiges Fragen hin, was wohl der Grund für ihre Entscheidung gewesen sei, mit aller Hand Vorwürfen und Feststellungen konfrontiert, manche haben sich fest in meinen Kopf eingebrannt.

Mit ihm hat sie die Liebe ihres Lebens gefunden, so wie ihn hat sie mich nie geliebt, die 20 Jahre Ehe mit mir wahren ein Fehler, sie möchte nun mal etwas für sich tun und viele weitere, sehr verletzende Aussagen. Zur Durchsetzung ihrer Ziele, fing sie an sich in meinem Beisein selbst zu verletzen, so war eine Szene, das sie ihren Handrücken gegen die Fliesen im Bad schlug, damit sie das bekommt was sie will. Für die nächsten Monate fuhr sie jeden Monat für mehrere Tage zu ihren neuen Hengst, Zeit die sie sonst mit ihrer Familie verbrachte. Im Oktober 2015 zog sie dann gänzlich aus und 500Km zu dem neuen Typen. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich die Kinder bei mir. Das Haus war nicht mehr zu halten und ich suchte eine Wohnung, für die Jungs und mich. Anfang 2016 wurde dann das Haus mit erheblichem Verlust verkauft, so dass im Sommer 2016 die private Insolvenz angemeldet werden musste. Ja Ja die Gier der Banken kennt keine Grenzen! Im Sommer 2016, zog dann der Jüngste auf seinem Wunsch hin zu seiner Mutter.

Naja die Schwiegermutter hat da wieder nachgeholfen. Nach dessen Umzug habe ich dann jeglichen Kontakt zu ihr abgebrochen und das belasse ich auch in genau diesem Zustand. Ich habe aber herausgefunden, dass sie wohl schon längere Zeit auf der Suche nach etwas neuem war. Auch ist sie diesem Typen regelrecht hinterher gelaufen und das auch die Schwiegermutter fleißig an dem Ast gesägt hat, auf dem ich saß.

Mitte 2015 habe ich mit einer Psychotherapie begonnen, weil ich echt keinen Plan mehr hatte. Der mittlere Sohn ist bei mir geblieben, bzw. bin ich mit ihm zusammen in eine andere, unbelastete Region gezogen und habe auch eine andere Arbeitsstelle bekommen. Mittlerweile habe ich einen Therapeuten der sehr gut ist, aber zaubern kann auch dieser nicht. Der Kleine kommt alle 14 Tage bis 3 Wochen zu mir, übers Wochenende, aber an seinem Leben teilhaben kann ich trotzdem nicht. Die Versuche für mich eine neue Partnerin zu finden, sind im Grunde bisher alle gescheitert. Irgendetwas muss wohl an mir sein, das man mich zwar gerne als Freund hat, aber als möglicher Partner ablehnt. Und so krebse ich nun schon seit 2 Jahren alleine herum, schön ist etwas anderes. In gewisser Weise habe ich die Hoffnung auch schon aufgegeben, eine neue Partnerin zu finden und nach dem was ich so überall lese, macht es keinen Sinn da noch Energie reinzustecken. Einen Korbhandel könnte ich aufmachen, davon habe ich genug. Es ist nicht gut für mich ständig zurückgewiesen zu werden, bzw. ständig auf Ablehnung zu stoßen.

Was ich nicht kapiere ist, wie ein Mensch, 20 Jahre Ehe derart wegwischen kann? Ich selber bin durch ihre Aussagen, nach wie vor verunsichert. Warum war sie überhaupt mit mir zusammen, war ich nur Mittel zum Zweck? Ich empfinde nur Wut für sie, weil sie mir die Möglichkeit genommen hat, einen Menschen kennen zu lernen, der mich vom Herzen her liebt und nicht aus kühler Berechnung. Deshalb habe ich auch keine schönen Erinnerungen an unsere Ehe, weil es nur mehr Schein als Sein war. Ich möchte mich nicht mehr mit der Vergangenheit auseinander setzen, aber das Hirn lässt sich nicht reseten.

26.04.2017 20:21 • x 3 #1


Sabine
@Polarstern72 herzlich Willkommen bei uns

Nun, solange du die Wut gegen sie noch mit dir trägst, bist du nicht wirklich frei. Wut bedeutet immer, an seine eigenen Grenzen zu stoßen. Die Wut spürt sie ja nicht, sondern du. Nun frage dich doch einmal, warum kanst du diese Wut nicht loslassen. Was ist es, dass du nicht akzeptieren kannst? An welche Grenze zu dir stehst du?

LG Lilly

26.04.2017 20:42 • x 1 #2


A


Ehe gescheitert - haben ihr 20 Jahre nichts bedeutet?

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Satori
Ja, das ist schwer zu verstehen, wie man nach so langer Zeit zusammen plötzlich so abserviert wird beziehungsweise die Frau sich auf einmal abwendet. Bei mir war es ähnlich, wir waren 17 Jahre verheiratet und ca. 25 Jahre zusammen. Ich glaube, deine Frau hat sich im Laufe der Zeit verändert und du hast es nicht mitbekommen. Vielleicht war sie in einem Alter, in dem sie ihr Leben auf den Prüfstand gestellt hat und gemerkt hat, dass sie keine Gefühle mehr hat für Dich. Das kommt recht häufig vor, nach dem was man hier so liest.

Über die Gründe kann man nur spekulieren, da müsste man mehr über eure Ehe und eure Rollen darin wissen. Aber am Ende ist es auch egal. Ihr habt beide getan, was ihr konntet und dann hat sich in deiner Frau etwas verändert, was sie empfänglich für den anderen Mann gemacht hat. Das ist sehr hart und sehr schwer zu akzeptieren, da wir Männer es oft nicht merken und dann vor vollendeten Tatsachen stehen. Ich kämpfe nach drei Monaten immer noch sehr mit meiner Trauer und dem Rätseln über die Ursachen.

Ich würde ihr Gerede auch nicht auf die Goldwaage legen, dass sie dich 20 Jahre lang nicht geliebt hat. Das kommt meiner Meinung nach aus der damals aktuellen Situation in der sie sich verliebt hatte. Diese Gefühle der Verliebtheit haben sie möglicherweise dazu gebracht, dass sie das selbst so geglaubt hat. Aber niemand bleibt 20 Jahre bei einem Mann, den man nicht liebt oder wenigstens sehr gern hat. Und was ist Liebe überhaupt? Verliebtheit hält nach dem was man in der Beziehungsliteratur liest höchstens 2 Jahre an, danach hält immer mehr oder weniger der Alltag und ein harmonisches Miteinander Einzug. Die starken Gefühle der Anfangszeit kann niemand 20 Jahre aufrecht erhalten.

Vielleicht solltest du versuchen, weniger Fokus auf das Finden einer neuen Partnerin zu legen, sondern mehr darauf, deine Interessen auszuleben und Lebensfreude auch allein zu entwickeln. Mach dein Glück nicht davon abhängig, wieder eine Frau zu finden. Du hast deine Söhne und kannst Freunde und Bekannte treffen.

Nimm dir die Zeit zur Bewältigung, die du brauchst. Gut, das du einen Therapeuten hast, hol dir alle Hilfe die du bekommen kannst.

26.04.2017 21:07 • x 3 #3


Kinbakubi
Polarstern,
Wie machiennelilly schreibt, lass Deine Wut los. Es wird Zeit. Tut Dir einfach nicht mehr gut. Lähmt Dich. Das merkst Du selbst. Setze einen Haken dahinter. Mache einen neuen Kapitel in deinem Leben auf, schreibe du dir einen neuen schönen Script. Du bist Dein Regisseur.

Tausche die Bilder in Deinem Kopf:
Du bist ein Stehaufmännchen, hast Erfahrung im Leben, ein gestandener mutiger Mann, den so schnell nichts mehr umhaut. Du bist liebevoll und verantwortungsvoll, Du bist gesund, du hast Arbeit. Wow!

Arbeite an deinen Interessen. Was sind Deine Stärken? Was macht Dich aus? Gehe zum Sport. Geh mal zum Friseur. Du bist cool und bleibst locker. Hey kennst Du schon alle Nachbarn? Pflegst Du Deinen Freundeskreis? Hast Du Spaß mit den Kindern? Gehst Du mit dem Großen aus?
Kontrolliere Deine Gedanken, sei optimistisch. Genieße das Leben. Fröhliche Menschen sind attraktiver.
Dir alles Gute! Ab sofort schaust Du Dich jeden Morgen im Spiegel an, lachst und hast Dich lieb!

26.04.2017 23:55 • x 1 #4


Kinbakubi
Lass mal die Bitterkeit.
Der Witz steht Dir besser. Musste über deinen Korbladen lachen.

27.04.2017 00:06 • x 1 #5


G
Zitat:
Was ich nicht kapiere ist, wie ein Mensch, 20 Jahre Ehe derart wegwischen kann?

Sie hat dich am Ende nicht mehr geliebt. Da können es auch 50 Jahre Ehe gewesen sein, am Ende spielt dieser Umstand keine Rolle. Da wischt man nichts weg, sondern man beschreitet einen neuen Weg und das ist grundsätzlich mal völlig in Ordnung. Immerhin ist sie dir nicht zu ewiger Liebe und Ergebenheit bis ans Ende aller Tage verpflichtet.




Zitat:
Ich selber bin durch ihre Aussagen, nach wie vor verunsichert.

Genau genommen hast du dich durch dein eigenes Verhalten verunsichert. Sie hat dir damals auf Anfrage praktisch direkt eröffnet, dass sie dich nicht mehr liebt. Da hättest du es im Wesentlichen dabei belassen und entsprechend handeln sollen.
Stattdessen hast du günstige Umstände in Anspruch genommen, mehrmals nachgebohrt und dir damit eine kalte Dusche nach der anderen geholt, und monatelang letztendlich nur zugesehen, wie sie sich regelmäßig mit ihrem Neuen trifft, bis sie von selber irgendwann ausgezogen und zu ihm gegangen ist. Somit würde ich sagen, dass du für einen Großteil deiner Verunsicherung selbst verantwortlich bist.




Zitat:
Warum war sie überhaupt mit mir zusammen, war ich nur Mittel zum Zweck?

Streng genommen sind andere Menschen im eigenen Leben immer irgendein Mittel zum Zweck. Auch sie war für dich ein Mittel zum Zweck, sonst hättest du sie nicht in dein Leben gelassen, geschweige denn eine Beziehung mit ihr geführt.

Sie wird dich bestimmt auch gern gehabt und sicher auch mal geliebt haben, sonst hätte sich sich erst gar nicht so lange auf dich eingelassen. Das Ende war unschön, ihr Verhalten nicht korrekt. Allerdings hast du nach ihrer Offenbarung ebenfalls einen erheblichen Anteil zum unschönen Ende beigesteuert.

27.04.2017 02:49 • x 2 #6


G
Hallo Polarstern72,

echt traurig deine Geschichte und wieder ein gutes Beispiel dafür dass einer total am Ende ist und der andere weitermacht,
wie als wäre nichts gewesen.

Zu deiner Schlussfrage:
Sie war sicherlich nicht 20 Jahre mit dir verheirartet nur als Mittel zum ZWeck, ich glaube so einen Menschen gibt es nicht.
Auch glaube ich nicht dass du keine schönen Erinnerungen an diese 20 Jahre Ehe hast, denn sonst hättest ihr beide ja schon früher gemerkt dass etwas nicht stimmt.
Ich denke Ihre Aussage wie: so wie ihn hat sie dich nie geliebt sind Schwachsinn!
Wenn du frisch verliebt bist dann denkst du immer dass alles besser ist als davor und dass du noch nie so verliebt warst.

Zu deiner Partnersuche kann ich dir sagen:
Du warst 20 Jahre verheiratet, da kann man nicht erwarten gleich nach 1 Jahr ne neue zu finden mit der man die nächstne 20 Jahre verheiratet ist.
Grundsätzlich ist das zwar möglich aber eher unwahrscheinlich.
Ich denke du solltest dich selbst nicht zu sehr unter Druck setzen und erstmal etwas zur Ruhe kommen, meisten passieren die positivsten Dinge sowieso dann wenn man es am wenigsten erwartet.

Wünsch dir viel Glück und Kraft für die Zukunft, lass den Kopf nicht hängen.

27.04.2017 11:01 • x 1 #7


Polarstern72
@ machiennelilly
Die Wut ist nicht ständig präsent. Sie kommt in unregelmäßigen, aber vergrößernden Abständen. Im Grunde sind es Löcher in die man reinfällt. Da lässt sich auch nicht wirklich etwas daran machen, zumindest nicht bewusst. Dazu müsste man Situationen ausschalten können die bestimmte Erinnerungen erzeugen. Es ist vielleicht vergleichbar, wie im umgekehrten Fall mit glücklichen Momenten, wo man Dinge sagt, die aber später halt nur den Moment geschuldet waren. Nun es sind mehre Dinge die ich zwar akzeptieren muss aber nicht richtig und gerecht empfinde. Das ist zum einen, dass ich am täglichen Leben meines jüngsten Sohnes nicht teilnehmen kann. Da ist eine Insolvenz, die einem bestimmte Grundrechte im Bezug auf Freiheit entzieht. Und das man gewisse glückliche Momente, in den man gut Energie tanken kann, nicht erlebt. Und gerade zur Bewältigung braucht man Kraft und Energie. Das ist wie die berühmte Katze die sich in den *beep* beißt.

@ nschulze
Nun ich denke dass sie eine Midlife-Crisis durchläuft oder durchlaufen hat. Aber wie auch immer, das Ergebnis ist in der Regel Trennung! Sie hat aktiv gesucht, bzw. ihren Marktwert getestet, aber wie lange vorher vermag ich nicht zu sagen. Ist aber letztlich auch egal, sind halt Dinge die ich erst im Nachhinein herausgefunden hatte. Eine ehemalige Nachbarin von mir, hat mir mal von ihrer Midlife-Crisis erzählt. Sie war auch lange verheiratet und konnte diesen Mann dann einfach nicht mehr sehen/ertragen. Es braucht also nicht unbedingt eine Ursache. Aber klar, um selber damit klar zu kommen wird den ehemaligen Partner, den man los werden möchte, diverse Vorwürfe gemacht, um etwas greifbar zu machen. So nach dem Motto, geteiltes Leid ist halbes Leid und das entspricht ja auch den menstream der heutigen Zeit, wo von Zerrüttung und Fehlern auf beiden Seiten ausgegangen wird. Das mit dem Gerede und der Goldwaage ist so eine Sache. Solche Sachen werden gesagt um den Expartner tief zu verletzen, ob sie stimmig sind steht dabei auf einem ganz anderen Blatt.
Du fragst was Liebe ist, na ein Cocktail an Hormonen, die Emotionen erzeugen. Das ist die biochemische Sicht, ganz grob. Und geht man in die Evolutionsbiologie rein, so ist der Mensch, sowieso nicht für lange Bindungen ausgelegt. Denn es geht dabei in erster Linie um die Erhaltung der Art und genetische Vielfalt! Bo diese Sicht törnt echt ab.
Ja ich lenke ja meinen Fokus schon weg, von der Partnersuche, aber manchmal fehlt da halt was. Leider sind Freunde und Bekannte weit weg, so dass ich in der Regel alleine bin, in einer neuen Region.



@ Kinbakubi
Ja die Wut lähmt, aber wie ich oben schon geschrieben habe, begleitet sie mich nicht permanent. Leider ist das ganze aber kein technischer Vorgang, hinter dem man mal gerade einen Haken macht. Mein Freundeskreis ist weit verstreut, hier in der Nähe ist keiner, aber ich pflege ihn. Nun die Menschen hier, sind nicht gerade Kontaktfreudig, was es schwierig macht, hier einen neuen Bekanntenkreis aufzubauen.halt Norddeutsch.

@ Glaskanone
Ja sie hat abgeschlossen, ausgeblendet und sich eine neue Realität geschaffen.
Wie gesagt, es gibt Aussagen von ihr, die genau diese Vermutung, das Mittel zum Zweck gewesen zu sein, zulassen. Aber wie oben schon geschrieben ist es letztlich auch egal, die Aussage und viele mehr stehen im Raum und ich muss damit irgendwie zurecht kommen. Für mich wahren die Erinnerungen schön, bis zu diesen Aussagen, ab da habe ich an der schönen Vergangenheit gezweifelt, vielleicht war alles nur eine Illusion. Der Knackpunkt dabei ist im Grunde der, dass sie ab den Zeitpunkt wo da keine Liebe mehr da war, die Beziehung nicht beendet hat. Somit hat sie mir ja letztlich auch die Chance genommen jemanden kennen zulernen der mich wirklich liebt und das in jüngeren Jahren. Nein das ist reine egoistische Bequemlichkeit von ihr gewesen.
Tja das mit der Partnersuche ist ein leidiges Thema. Bei den meisten, die ich kenne, hat das innerhalb eines haben bis einem Jahr geklappt und sie sind alle wieder glücklich.Das wirft dann halt bei mir Fragen auf. Ich muss aber den Focus von dieser Partnersuche wegbekommen, bringt im Moment sowieso nichts.

Die Vergangenheit ist Vergangenheit und lässt sich nicht mehr ändern. Ich lebe zur Zeit von Moment zu Moment und habe noch keinen Fokus für die Zukunft. Das und die Wut sind im Grunde meine größeren Baustellen, bei dehnen ich aber noch nicht ganz weis wie ich sie angehe. Man soll sich selbst lieben, man soll geerdet sein, man soll glücklich mit sich selbst sein usw. Das sind alles recht plakative Sprüche, mit dehnen ich nicht wirklich etwas anfangen kann. Wie genau fühlt sich geerdet an? Wie genau ist man mit sich selber glücklich? usw.

27.04.2017 20:57 • x 1 #8


G
Hab dir wohl zu sehr den Spiegel vorgehalten, daher keine Rückmeldung. Wie du glücklich wirst und geerdet bist?

Indem du zuerst mal einen Weg findest, wie du von deiner extremen Opferrolle wieder wegkommst. Müsstest da gemeinsam mit deinem Therapeuten eigentlich schon am werken sein.

27.04.2017 21:47 • x 1 #9


Kinbakubi
Indem Du die Tatsachen akzeptierst.
Die Wut loslässt.
Einen neuen Kapitel aufschlägst.
Für Dich selbst sorgst- Dich um Dein Glück kümmerst.
Übe Dankbarkeit.
Lache über Dich selbst.
Locker drauf sein : Ist mir doch Sch..Regal, weil ich daran nichts ändern kann.

27.04.2017 22:17 • #10


Sabine
Zitat von Polarstern72:
Die Wut ist nicht ständig präsent. Sie kommt in unregelmäßigen, aber vergrößernden Abständen. Im Grunde sind es Löcher in die man reinfällt. Da lässt sich auch nicht wirklich etwas daran machen, zumindest nicht bewusst.


Dann mache dir deine Wut bewußt. einfach loslassen ist leider nicht, man kann es versuchen zu vergessen und zu leugnen, wird dich aber immer wieder einholen.

Deine Wut sagt dir etwas. Wut ist gut. Was ist es ? Weil sie ... gilt nicht, weil sie kann und darf als Individium machen und tun was sie darf. Was war das war. Was ist es aber, was dir deine Wut sagen will?

27.04.2017 22:44 • #11


Polarstern72
@gaston, nein ich habe mir für eine Reaktion auf deinen Beitrag bewusst etwas Zeit gelassen. Denn so wie du die Worte gewählt hast, hatte ich eine Déjá-vu Situation. Denn so ähnlich hat sie, wie auch die Schwiegermutter, die fleißig mit an dem Ende der Ehe gearbeitet hat, sich auch ausgedrückt. Und Schnellschüsse die dann falsch verstanden werden, sind in einem Forum Gift, ergo deshalb die verzögerte Reaktionszeit.

Das mit der Opferrolle ist in der Tat ein Problem. Da raus zu kommen á la da muss ein Ruck durch das Land gehen ist nicht. Aber auch ein Therapeut kann keine Wunder vollbringen, egal wie gut er ist. Die spannende Frage für mich ist, wie komme ich da raus? Mir ist klar warum ich da drin bin, das hat etwas mit der Verlust Bilanz, der letzten 2 Jahre zu tun, in meinem Fall. Sicher nicht, weil ich noch irgendwelche Gefühle für sie hätte. Eine Frage die der Therapeut an mich stellte war, was ich machen würde wenn sie Morgen vor der Tür stehen würde? Meine Reaktion war, das der Kleine rein kommen darf, ist ja schließlich mein Sohn für den ich immer da bin, sie könnte meinetwegen ins Frauenhaus gehen oder unter der Brücke pennen ist mir egal, aber sicher nicht mehr in mein Leben kommen!

Zitat: Sie wird dich bestimmt auch gern gehabt und sicher auch mal geliebt haben, sonst hätte sich sich erst gar nicht so lange auf dich eingelassen. Das Ende war unschön, ihr Verhalten nicht korrekt. Allerdings hast du nach ihrer Offenbarung ebenfalls einen erheblichen Anteil zum unschönen Ende beigesteuert.
Warum hat sie mich nicht verlassen, wo sie gemerkt hat, ich liebe den Kerl gar nicht mehr.er ist nur ein Kumpel? Warum hat sie sich für diesen Schritt 12 bis 13 Jahre Zeit gelassen? Spannende Frage..das hat etwas mit Bequemlichkeit und Egoismus zu tun. Während einer Trennung lernt man einen Menschen erst richtig kennen, weil er dann Seiten zeigt, die er sonst nicht zeigt, warum auch. Und was das Ende betrifft, so bedarf es sicher einiges an Erfahrung um ein perfektes Krisenmanagement in dieser Situation zu betreiben. Ein Mensch der gehen will, der geht und lässt sich sowieso nicht aufhalten, was ich also auch gemacht hätte, das Ergebnis währe das gleiche geblieben.
Zitat: Streng genommen sind andere Menschen im eigenen Leben immer irgendein Mittel zum Zweck. Auch sie war für dich ein Mittel zum Zweck, sonst hättest du sie nicht in dein Leben gelassen, geschweige denn eine Beziehung mit ihr geführt.
Sorry, ein ganz klares nein zu dieser Aussage! Wer andere Menschen, nur als Mittel zum Zweck benutzt, hat ein Charakterliches Problem. Im Arbeitsleben ist das, zwar nicht ganz, aber schon einigermaßen passend. Man Arbeitet um Geld zu verdienen, oder um zu überleben. Außer Spongebob Aber warum sollte ein Mensch in ein Krisengebiet gehen um zu helfen, was will er damit bezwecken, nur mal so als Beispiel. Wer Freunde als Mittel zum Zweck nutzt, sollte sich nicht wundern wenn er sie schnell los wird. Wobei sich gegenseitig helfen, eine andere Schiene ist! Inwieweit der Partner als Mittel zum Zweck wird, solltest du mir mal etwas genauer erklären. Denn das sehe ich nicht so. Wenn ich sie damals nicht kennen gelernt hätte, hätte ich sicher irgendwann eine andere kennen gelernt und mein Lebensweg währe ein anderer gewesen. Hätte Hätte Fahradkette.
Zitat: Genau genommen hast du dich durch dein eigenes Verhalten verunsichert. Sie hat dir damals auf Anfrage praktisch direkt eröffnet, dass sie dich nicht mehr liebt. Da hättest du es im Wesentlichen dabei belassen und entsprechend handeln sollen.Stattdessen hast du günstige Umstände in Anspruch genommen, mehrmals nachgebohrt und dir damit eine kalte Dusche nach der anderen geholt, und monatelang letztendlich nur zugesehen, wie sie sich regelmäßig mit ihrem Neuen trifft, bis sie von selber irgendwann ausgezogen und zu ihm gegangen ist. Somit würde ich sagen, dass du für einen Großteil deiner Verunsicherung selbst verantwortlich bist.
Was für günstige Umstände? Die Frage nach dem Grund, ist legitim. Und wenn man bei jedem mal nachharken eine andere Antwort bekommt, ist das schon eigenwillig. Wie gesagt, für sie war die Sache schon längst abgeharkt, das war auch in der Kommunikation mit ihm klar ersichtlich. Nur galt es mich zu beschäftigen, damit sie in Ruhe die nächsten Schritte planen konnte. Im Grunde, hätte ich sie spätestens nach ihrer Aussage, dass die Beziehung zu Ende sei, direkt rausschmeißen müssen! Das währe perfektes Krisenmanagement gewesen, bzw. die richtige Reaktion.
Zitat: Sie hat dich am Ende nicht mehr geliebt. Da können es auch 50 Jahre Ehe gewesen sein, am Ende spielt dieser Umstand keine Rolle. Da wischt man nichts weg, sondern man beschreitet einen neuen Weg und das ist grundsätzlich mal völlig in Ordnung. Immerhin ist sie dir nicht zu ewiger Liebe und Ergebenheit bis ans Ende aller Tage verpflichtet.
Nein ist sie sicher nicht. Aber aus puren Eigennutz und Bequemlichkeit sich noch an einem Menschen hängen, kann es ja nun auch nicht sein! Interessant ist daran, das sie erst gegangen ist, wo sie einen neuen Hengst an der Leine hatte. Warum nicht früher? Das hat etwas mit Fairness dem anderen gegenüber zu tun. Dadurch hat sie mir letztlich die Möglichkeit genommen, etwa 10 Jahre früher eine neue Partnerin zu finden und mit dieser ein Leben aufzubauen.

28.04.2017 16:48 • x 1 #12


S
Hallo Polarstern 72,
Ich fühle mit dir.
Habe eine ähnliche Geschichte erlebt, nur das es mein Mann war, der mich nach 26 gemeinsamen Jahren davon 20 verheiratet, verlassen hat.
Deine Gedankengänge und Empfindungen kann ich nur zu gut nachempfinden. Es kommen solche Gedanken bei mir heute noch, obwohl wir seit 2015 geschieden sind.
Das Schlimmste war für mich, das nochmal kräftig verbal nachgetreten wurde. Obwohl er schon lange auf Nebengleisen fuhr und jede Bitte meinerseits um Veränderungen, sowie eine versprochene Paartherapie vor einem grossen Schritt 700km von meiner Heimat wegzuziehen, verweigert hat. Daran knabbere ich noch heute.
Ich bin maßlos enttäuscht. Er hat nicht nur mich sondern auch seine Kinder verlassen. Er bekommt trotz regelmäßigem Kontakt doch nicht ihren Alltag mit. Gründet jetzt aber gerade eine neue Familie!

Ich habe vor 4 Jahren auch eine Therapie angefangen, die mir schon viel Erleuchtung gebracht hat. Ich hoffe mich irgendwann wieder dem anderen Geschlecht öffnen zu können. Zur Zeit ist das noch in ganz weiter Ferne. Ist aber auch gut so.

Also nimm dir Zeit alle Zeit, die du persönlich brauchst um das zu verarbeiten.
Ich wünsche dir viel Zuversicht dabei.

28.04.2017 17:51 • #13


Y
Hallo @polarstern72,

ich kann deine Gedankengänge auch sehr gut nachvollziehen. Die Wut über die Ungerechtigkeit des Verlassenwerdens, das Bedauern über verschenkte Lebenszeit mit einem Partner, der einen ja wohl nicht geliebt hat. Ich krieg die Wut auch nach zwei Jahren Trennung immer wieder aufs Neue. Jetzt baut mein Ex direkt um die Ecke das Haus für seine Neue, das er eigentlich mit mir geplant hatte, für uns, für SEINE Familie (wir haben zwei Kinder). Ich kann nichts tun, das macht hilflos, das verletzt. Daher kommt die Wut. Wut loslassen wie einen Luftballon? Nein, scheint an mir zu kleben wie Pech.

Dann bin ich eben wütend und in Gedanken schlage ich mit Baseballschlägern um mich und schreie wie blöd. Was würde diese Wut besänftigen? Eine neue Liebe, ein neues Leben, wenn der Blitz den Ex beim Sch... trifft? Haben wir denn kein Recht auf unsere Wut, müssen wir denn schon so wohl organisiert alles neu anfangen, gerade gezogen und geregelt haben. Ich glaube, ich komme erst jetzt nach zwei Jahren so langsam zur Besinnung und begreife, was mir wirklich widerfahren ist.

Ich sehe ein, dass ich in meinem Leben falsche Prioritäten gesetzt habe -- Wut!
Ich sehe ein, dass ich an eine Illusion von Liebe geglaubt habe -- Wut!
Ich sehe ein, dass ich Fehler gemacht habe -- Wut!

Jetzt nehme ich meine Wut und werde sie als Motor für einen Neuanfang nutzen, denn Wut ist auch eine ganz vitale Kraft und vielleicht will die Wut mir nur helfen, hier aus dem dunklen Sumpf der Depression und Fassungslosigkeit wieder rauszukommen.

Du hast 'nen Korbladen? Ich habe Frösche gesammelt (aber nicht alle geküsst ). Du brauchst sicher nicht in einer Art Torschlusspanik herumzulaufen und versuchen eine Partnerin zu finden. Wärst du wirklich in deinem jetzigen Zustand ein liebevoller, aufmerksamer Partner?

28.04.2017 18:54 • x 4 #14


Polarstern72
@ sad woman und @ Yonda ich muss jetzt zu Bett, weil ich morgen in der Frühe übers WE in die alte Heimat fahre. Ich antworte euch im Zuge der nächsten Woche, hoffe das ist ok für euch.
LG

28.04.2017 22:20 • x 1 #15


A


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