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Ehe festhalten oder lösen- wie abwägen?

L
Hallo liebe Kinbakubi,
liebe Chrisi,

'Hauptsache Du bleibst gesund und gehst wieder beschwingt durchs Leben', schreibst Du.
Das sehe ich auch so und finde die Selbstliebe ist die Basis im Sinn von -liebe Deinen nächsten wie Dich selbst-.

Bei meinem Mann waren es die Karrierefrauen, Single oder Geschiedene ohne Kinder.
Bei gemeinsamen Gremien z.B.,
er wollte von mir und den Kindern
nie abgeholt werden z.B..
Ich sehe heute über das Fremdgehen hinaus, die Ursache
aus dem Überehrgeiz in seiner Herkunftsfamilie und konnte es verzeihen.

Dein Mann kommt mir Therapie- geeigneter vor als meiner, weil er gesprächig ist.
Mein Mann verleumdet dann, wenn er sich in die Ecke gedrängt fühlt, seinen egozentrischen Zügen gemäß, doch er hat begriffen, dass
vor allem er seelische Hilfe braucht.

'Nun sind wir erwachsen und da kann man einen Weg finden',
glücklich dem das gelingt!,
doch nicht wenige kreisen in ihrem Kindheits- Tellerrand sozusagen.

Ich wünsche Dir von Herzen, dass Du die Paar- Gesprächstherapie in erster Linie für Dein eigenes persönliches Wachstum nimmst.
Ob er mitzieht wird sich zeigen.

Auf den Splitter im Auge des anderen zu focussieren und biblisch gesprochen den Balken im eigenen
Auge nicht zu sehen, bringt nur Machtkampf in der Ehe, und im Fall der Scheidung einen Rosenkrieg.

VLG lucky

09.06.2016 06:16 • x 1 #571


D
Zitat von Kinbakubi:
Keiner kann dazu gezwungen werden, einen zu lieben oder nicht. Die Liebe ist wunderbar, wenn sie einem frei gegeben wird, wenn man sagen kann, schön, dass es dich gibt. Du bist gut, so wie du bist. Einfach so. Das hat mit Wert nichts zu tun. Was ist schon der Wert eines Menschen? Nicht mehr als der Wert einer Fliege. Die Selbstliebe ist auch nicht die Liebe, die man gibt oder die man bekommt. Sich selbst genug sein ist schön und gut. Ein Hoch auf das Leben!

Gewusst oder nicht gewusst spielt jetzt keine Rolle in meinem Thread.

Ich habe mich getäuscht, das ist alles.


@kinbakubi, ist das Verstand oder tiefe Einsicht?

Wenn letzteres muss ich Deine Nachrichten nochmal in einem anderen Licht lesen. Und dann ist jede Thera überflüssig.

09.06.2016 07:19 • x 1 #572


A


Ehe festhalten oder lösen- wie abwägen?

x 3


Seidenmatt
Die Ausführungen von Ewa sind auf den ersten Blick nicht nett (na und? nett ist meistens auch nicht hilfreich!) aber sie treffen wahrscheinlich zu…

und vor allem sind sie vielleicht auch dafür gemacht, dass Kinbakubi aus ihrer Opferrolle raus kann… vielleicht ist der Felsbrocken dann besser zu schlucken etc.

Ändert man Täter in Nehmer und Opfer in Geber ist es doch so: Kinbakubi hat das Gefühl immer nur gegeben zu haben und noch zu geben; gleichzeitig erscheint es, als würde sich der EM nur nehmen und zwar auch nur das, was er nehmen will…
nimmt man jetzt Ewas Sicht der Dinge hinzu, kann man diese anscheinend sehr ungleichgewichtige Verteilung in die Waage bringen… auch Kinbakubi war in vielen Dingen der Nehmer und er der Geber

natürlich gibt es da noch den riesigen Vertrauensbruch…. aber zu sehen, dass das Geben und Nehmen in der Ehe unabhängig davon doch nicht so unfair und ungleichgewichtig war, wie man eigentlich dachte und fühlte, kann helfen… kann helfen, die Ohnmacht in Sicht auf die Vergangenheit zu mindern… und somit dann auch in der Gegenwart…

09.06.2016 07:29 • x 3 #573


A
Zitat von Kinbakubi:

Ich habe mich getäuscht, das ist alles.

Und jetzt bist du ent-täuscht, deine Täuschung, die wegen der Heimlichkeiten absichtlich herbeigeführt und beibehalten wurde hat jetzt ein Ende gefunden weil du die Täuschung aufgedeckt hast.
Du hast einiges zu verarbeiten und blickst jetzt hinter die Kulissen, hast allerdings nach der Geburt eures Kind schon die Erfahrung gemacht, dass dein Mann keine Scheu hatte dich spätestens ab da schon zu betrügen, das wäre für mich ein Grund gewesen zukünftig wachsamer zu sein um mich vor unliebsamen Überraschungen besser zu schützen.

Deine ursprüngliche Frage : Ehe festhalten oder lösen- wie abwägen?

Kannst du dir vielleicht beantworten wenn du dir die Fragen stellst welchen Wert du deiner Ehe jetzt noch gibst, was ist dir wichtiger ?
Materielle Sicherheit ?
Liebe, Vertrauen, Verlässlichkeit ?

Erstes kann dein Mann dir bieten, beim zweiten begibst du dich aufs Glatteis und kannst jederzeit einbrechen, es sei denn du kannst deinem Mann vergeben, ihm die 6-Freiheiten lassen ohne dich dadurch belastet zu fühlen, denn aufgeben will er diese ja nicht.

Vielleicht kann die Therapie dir helfen dir klarer darüber zu werden.
Wer bist du ?
Was willst du ?
Welche Möglichkeiten bieten sich dir ?
Welche Ressoursen hast du ?
Was kannst du selbst tun um deine Ziele zu erreichen ?

09.06.2016 09:09 • x 3 #574


K
@ all

Ewa hat mit einem ihrer letzten Beiträge sehr heftig gegen die TE ausgeteilt. Ich habe geschluckt, als ich das las. Ob Ewa ihre Ausdrucksweise bewusst so scharf gewählt hat, ob es ihre Art ist, ob die Ausdrucksweise bewusst provokant gewählt war? Es wird viele Meinungen darüber geben...

In wie weit eine solch kräftige Ausdrucksweise Auswirkungen hinterlässt, ob sie überhaupt Auswirkungen hat, weil die TE ggf. provokant angegangen wurde - es kann dabei rein- und rausinterpretiert werden.
Anfangs wirkt eine derartige Ausdrucksweise beleidigend, abschreckend, anmaßend. Aber kann es nicht auch sein, dass in einer solchen Situation eine derartige Ausdrucksweise die TE evtl. erkennen lässt, dass längst noch nicht alles in die eigenen Überlegungen eingeflossen ist - die Ehe und den EM betreffend? Was Ewa geschrieben hat, sind evtl. ein paar WAHRHEITEN, die der TE jetzt ggf. richtig zusetzen, die sie bisher (noch) nicht wahrhaben will/wollte.

Wie das ist, im Rahmen einer Therapie, oder auch von außen, mit derart harter Fakten (die sich meist erst später als WAHRE Fakten herausstellen) konfrontiert zu werden, macht sehr viel aufmerksamer auf der Geschehen, in dem man sich mittendrin befindet. Wachrüttler können das sein und u. U. sehr hilfreich werden.

In solch schwierigen Situationen, wie sie die TE beschrieben hat, ist das nennen vom Ross und Reiter durchaus sinnvoll, um ggf. näher an irgendwelche Ursachen zu gelangen. Ob das ausmerzen von Symptomen in solch schwierigen Ausgangslagen ausreichend ist, wo der EM als sehr redegewandt und aalglatt nur auf EIGENE Vorteile bedacht rüberkommt, wage ich zu bezweifeln.

Vielleicht war Ewa´s Ausdrucksweise sogar Futter für die TE, um noch mehr zu hinterfragen - sich und den EM und die Therapeutin - und noch tiefer zu gehen, um an eine bewusstere/sinnvollere der TE Entscheidung herangeführt zu werden.

Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie es ist, mit Fakten und Wahrheiten konfrontiert zu werden, die ich selbst nicht wahrhaben wollte. Rechts und links wurden sie mir um die Ohren gehauen, ehe ich eingesehen habe, wie nützlich sie sein könnten...und ich im Nachhinein sagen kann, dass diese Fakten und Wahrheiten nützlich waren...

09.06.2016 09:42 • x 1 #575


U
Liebe Kinbakubi,
nun bist Du doch, so wie es aussieht, zumindest etwas gefestigter geworden. Allerdings scheint mir Deine Entscheidung immer noch offen. Das ist auch gar nicht zu beanstanden, es ist ganz allein Deine Entscheidung. Niemand hat Dich dabei zu beeinflussen. Weder die Therapeutin noch die User hier.

Ich finde es spricht für Dich, dass Du keine vorschnelle Entscheidung getroffen hast (bzw. triffst). Überlege es Dir wirklich gut, wie Du Dir Deine Zukunft vorstellst und welche Rolle darin eventuell Dein Mann spielen kann.

Wichtig finde ich nur, dass Du eben über den ganzen emotionalen Eindrücken die materielle Ausrichtung nicht vergisst. Einige werden das wiederum als „geldgeil“ kritisieren, aber der Ausgang ist offen. Auch Dein Mann kann sich zur Trennung entschließen und was nutzt es Dir dann, wenn Du da nicht vorgesorgt hast und am Ende mit nicht dem dastehst, was Dir zumindest anstandshalber zusteht?
So wie ich Deinen Zwischeneinschüben in Deinen Beiträgen entnehme, sind aber meine diesbezüglichen Ratschläge schon bei Dir angekommen und Du bist da bereits tätig .

Was die emotionale Ebene betrifft, so können wir Dir hier nur unsere Meinungen kundtun und die sind natürlich von unseren eigenen Erfahrungen oder Wertvorstellungen geprägt. Jüngere, die selber noch keine Erfahrung mit langjährigen Ehen mit Kindern vorweisen können, neigen dazu die sofortige Trennung als die einzige Entscheidung mit „Selbstwert“ darzustellen. Dies kann ich verstehen, als ich jung war, habe ich auch immer posaunt, dass wenn mich einer betrügt, er postwendend die rote Karte bekäme… (habe ich dann ja Gott sei Dank nicht gemacht).

Selbst Betroffene in ähnlicher Lage differenzieren dagegen bei weitem mehr.

Du kannst hier auch ohne die weiteren Threads zu lesen, leicht feststellen, wer seine Erfahrungen auf der anderen Seite einer Dreiecksbeziehung sammelte. Verlassene Geliebte hadern oft mit den Ehefrauen die ihren Mann nicht sofort zum Teufel jagen und zeigen wenig Verständnis für eine Neuausrichtung der Ehe. Das ist wiederum auch nachvollziehbar.

Du bist daher ganz gut unterwegs, wenn Du hier nicht sofort eine Richtung einschlägst bzw. Dir Zeit lässt und eigene Gedanken hierzu machst.

Ich möchte Dich nur dahingehend unterstützen, dass ich aus meiner Erfahrung heraus sagen kann:
Ein Neustart in der Ehe funktioniert, wenn einige Bedingungen erfüllt sind.

Das ist sicher nicht immer einfach und es gab auch bei mir Momente in denen ich zweifelte, ob ich mir damit zu viel zugemutet hätte. Aber das ist auch wieder ganz normal. Es ist sogar wichtig, den eingeschlagenen Weg immer wieder mal auf seine Trittfestigkeit und Zielrichtung zu überprüfen, sonst hätten wir aus der ganzen Misere ja gar nichts gelernt.

Ich habe bereits einmal erwähnt, dass mein Mann Deinem nicht so unähnlich ist. Auch er ist durch eine harte empathielose Herkunftsfamilie geprägt und im Geschäftsleben erfolgreich. Logisches Argumentieren ist seine Stärke ebenso wie das Unterdrücken von Gefühlen, was nur im Geschäftsleben eine gewisse Stärke ausmacht.

Daraus resultierte auch die damalige Aussage meines Mannes „was so ein bißchen Fremdf..en außerhalb von Ort und Zeit der Familie mit der Ehe und Familie überhaupt zu tun hätte“. Das sei reine Bedürfnisbefriedigung, die nach einer langen Beziehung dort halt nicht mehr so prickelnd funktioniere. Weil es praktisch sei, dafür nicht jedes Mal jemand neu suchen zu müssen und er dafür nicht bezahlen wollte (er hat es schließlich auch zur Bestätigung seines Ego getan), hat er sich eine Geliebte zugelegt. Das hat sich einfach so ergeben, weil die nämlich auch verheiratet mit Kindern war und auch unbefriedigte Bedürfnisse da waren. Wenn man so will, war das also eine reine Bedarfsgemeinschaft .

Diese „Rechtfertigung“ ist sicherlich nun mit jeder Menge Abmilderungsgründe bestückt aber sie enthält ganz gewiss eine wahre Kernaussage. Ich glaube es waren trauer37 und Ewa die das schon ganz gut beschrieben haben.
Wohlsituierte, intelligente, gepflegte Männer mit einem gewissen Machtpotential wirken sehr 6y auf Frauen und sind allein dadurch wohl schon etwas „gefährdeter“. Wenn sie dann noch zu denen gehören, die über einen höheren Testosteronspiegel verfügen (ist leider meist gepaart mit dem „Machtpotential“) liegt A nicht mehr weit von B entfernt….

Das soll nun keine Entschuldigung oder einen Freibrief darstellen. Auch diese Männer können „Nein“ sagen. Sie tun es nur nicht, solange sie keine direkte Notwendigkeit dafür sehen.
Du siehst also, Dein Mann tickt nicht allein so.

Wie ich Dir schon schilderte, kam ich bei meinem Exemplar zuerst mit Worten auch nicht weiter. Das perlte irgendwie immer an seiner logischen Argumentation ab. Erst als ich mein Statement und vor allem meine Empfindungen ohne Anschuldigungen und Vorwürfe schriftlich abgab und jegliche Gespräche mit ihm einstellte, kam eben Bewegung in ihn. Er musste eine Zeit lang alles alleine machen und auch die Kinder, die natürlich keine Details kannten sondern nur die von ihm ausgehende Unstimmigkeit spürten, rückten von ihm ab. Er bekam einen Vorgeschmack, wie es ist, wenn er nun von meiner Seite aus nichts mehr erhält. Kein Rat wie mit Problemen seiner Arbeitnehmer umzugehen sei, keine hilfreiche Unterstützung beim Bankengespräch, kein weiteres Wirken von mir in seiner Firma, kein Mitwirken meiner Person mehr an gesellschaftlichen Ereignissen auf seiner Ebene.

Ich habe mich ganz auf meine eigene berufliche Tätigkeit konzentriert und die sogar noch weiter ausgebaut (wollte schließlich im Fall der Fälle allein für mich und die Kinder ohne finanzielle Einbußen sorgen können).
Er stand insofern dann allein auf weiter Flur und da stellte er auf einmal fest, dass seine Familie ihm wichtig ist, dass ihn der Gedanke, ich könnte tatsächlich nie mehr für ihn da sein, schmerzte. Seine steinerne Fassade bekam Risse und er ließ sich dann, sozusagen schon über die Mitte seines Lebens hinaus, zum ersten Mal richtig emotional fallen.

Das war für mich dann auch irgendwie erschreckend anzusehen. Erst der direkt fühlbare Verlust hat ihn sich auf seinen Hintern setzen lassen. Da fing er dann quasi zu rotieren an und ich blieb zunächst für ihn „unerreichbar“. Erstaunlicherweise ging das bei ihm sehr schnell, dafür sehr heftig.

Er mutierte dadurch für mich wiederum zu einem Fremden. Dieser Fremde war aber dann nach seinem eigenen „Reifungsprozess“ für mich eine liebenswerte Person geworden und ich musste ja auch meinen Beitrag zur Misere (unterbliebenes Einfordern von Kommunikation bei Aufkommen von Unstimmigkeit) erkennen.
Von daher habe ich mich ihm neu zugewandt und es hat sich bis heute rentiert.

Die Veränderung bei meinem Mann hält übrigens nun schon über drei Jahre an. Er hat nun schon zum dritten Mal die komplette Nachbarschaft mit selbstgeschriebenen Weihnachtskarten und kleinen Geschenken bestückt, er hat bei manchen Berichten im Fernsehen nun näher am Wasser gebaut als ich, besucht ohne mich meine Verwandtschaft bei Klinikaufenthalten („weil er grade sowieso in der Nähe war“), kümmert sich vermehrt um die Belange der Kinder, ist mir gegenüber ständig aufmerksam und zärtlich und im Fall eines Streits stellt er sich dem vernünftigen Gespräch und ist kompromissbereit. Auch als Chef zeigt er nun mehr Verständnis für die emotionalen Belange seiner Arbeitnehmer, er ist quasi nicht mehr wiederzuerkennen bzw. so, wie ich ihn in ganz minimalen Dosen in unserer Kennenlernphase erlebt hatte. So als ob er nun nach dem „Crash“ (wie wir es nennen) seine Empathie aus dem Keller ans Licht geholt hat.

Das musste bzw. muss ich auch verdauen, denn nun bin ich auf einmal diejenige die oftmals rationaler unterwegs ist als er. Er kommt mir nun manchmal mit seinen über 50 Jahren wie ein kleiner Junge vor und auch die Kinder, beide voll in der Pubertät, schmunzeln öfters über ihren „kindischen“ Vater.

So wie es also aussieht, konnten wir durch unseren Neustart etwas Gutes erreichen, zumindest empfinden wir es beide so. Allerdings gibt es auf keiner Seite „dritte Personen“. Es war und ist eine meiner Bedingungen für einen Neustart, dass ich eine Exclusivbeziehung führen möchte. Eine offene Ehe oder akzeptierte Dreiecksbeziehung will ich nicht führen, forderte er auch nie und bisher hatte ich keinerlei Veranlassung daran zu zweifeln, dass wir „exclusiv“ sind.
Meiner Ansicht nach, ist die Gefahr, dass mein Mann dahingehend wieder tätig wird, nun geringer als bei einem, der es noch gar nicht ausprobiert hat. Er weiß nun genau, dass ich fähig bin ohne ihn auszukommen und wie sich ein eventueller Verlust für ihn anfühlen würde.

Eine Garantie für immerwährende glückliche Zweisamkeit gibt es allerdings nicht. Die gibt es nie, genau so wenig wie den perfekten Mann.

Also, Kinbakubi, vielleicht kannst Du aus meiner Erfahrung einen kleinen Denkanstoß mitnehmen und in aller Ruhe wirken lassen, ob das auf Euch überhaupt übertragbar ist. Ob Dein Mann fähig ist seine Emotionen bzw. seine Empathie auch noch hervorzuholen. Aber sei Dir bewusst, leicht ist so ein Neuanfang keinesfalls, man(n und frau) muss ständig aufpassen nicht wieder in alte Muster zu verfallen. Arbeit am Selbst ist angesagt, die sich allerdings auf jeden Fall lohnt.
Auch wenn es für einige unlogisch erscheinen mag, ich ruhe nun wesentlich mehr in mir selbst und habe ein stärkeres Selbstvertrauen als vor dem „Crash“. Das vermag mir keiner zu nehmen zumal mir heute ganz bewusst ist, dass dafür nur ich verantwortlich bin.

Ich wünsche Dir ganz viel Besonnenheit und Kraft bei Deiner Entscheidung. Du wirst schon spüren was sich für Dich richtig anfühlt und wann Du Dich zu stark verbiegen müsstest.

09.06.2016 11:36 • x 4 #576


K
@ Unheilig

sehr aufmerksam habe ich Deinen Beitrag gelesen. Er klingt für mich schlüssig und rund, zeigt auf, dass in Deiner Situation wirklich etwas passiert ist und weiterhin etwas passiert. Wenn ein Mensch bereit ist, etwas zu verändern, WIRD er auch verändern. Der Mensch muss das WOLLEN - von sich aus. Ob ein WOLLEN durch eine Notsituation Unterstützung findet - bei Deinem Mann scheint das der Fall gewesen zu sein (er kam allein ganz und gar nicht mehr klar) - weil der Ernst der Lage erst dadurch voll erkannt wurde, spielt anschließend keine Rolle mehr.
Dass es in Deiner Situation hüben wie drüben keine Gespielen gibt, stellt die Situation auf eine ganz andere Ebene. Dein Mann weiß, was er an Dir hat, Du weißt, was Du an Deinem Mann (wieder) hast (da zum Positiven verändert), Eure Kinder wissen, was sie wieder an EUCH haben - das rundet die
IST-Situation ab...
...stellt aber keinen Vergleich zur Situation um Kinbakubi dar, da dort völlig andere Gegebenheiten vorherrschen. Deren EM will seine promiske Lebensweise beibehalten - Stand JETZT! Also ist der Knackpunkt bei Kinbakubi ein vollkommen anderer, sind die Überlegungen ganz andere, sind diese Überlegungen im riesigen Umfang auf die Kinder auszudehnen. Kinbakubi entscheidet nicht nur für sich allein, sondern auch im Sinne der Kinder, um sie ggf. vor etwas zu schützen, was sich mittel- und langfristig bei den Kindern negativ bemerkbar machen kann.
Dass eine Trennung/Scheidung Kinder in erheblichem Umfang berührt, auch beeinträchtigt, wird wohl nicht in Frage gestellt. Dass Deine/Eure Kinder unter völlig anderen Voraussetzungen zu bedenken sind, sollte auch klar sein. Auf Kinbakubi´s Kinder bezogen ist das eine andere Dimension ...

Kinbakubi wird den Kopf voll haben von Gedanken. Sie wird rotieren - äußerlich zwar Ruhe bewahrend (auch hier im Thread), aber innerlich ganz sicher kochend. Sie wird und muss ihre eigenen Interessen in jeder Hinsicht zu wahren haben, aber auch auf die Kinder gerichtet ein Karussell an Gedanken mit sich herum tragen. Sie hat für die Kinder mitzudenken, wenn deren Vater seine promiske Lebensweise weiter verfolgen will/wird - auch wenn dieser sagt und sogar beteuert, dass es den Kindern an nichts fehlen wird! (Materielles sicher nicht)! Aber was ist, wenn der promiske Vater sein Lustempfinden mit der Geliebten hat, während die Kinder und ihre Mutter zusammen sind? Ja...ich höre Einwände, dass der EM dann doch sicher auf einer seiner Geschäftsreisen ist. Ist er es, wenn SEIN Leben im Bett einer anderen Frau von seiner EF legitimiert wurde?

Denkanstöße sind sicher reichlich gegeben (worden) - ob sie auf die Komplexität der Situation um Kinbakubi übertragen und umgesetzt werden können? Kinbakubi wird und muss für 3 Menschen entscheiden...so sehe ich das...

09.06.2016 12:33 • #577


U
Zitat von kuddel7591:
@ Unheilig

...stellt aber keinen Vergleich zur Situation um Kinbakubi dar, da dort völlig andere Gegebenheiten vorherrschen. Deren EM will seine promiske Lebensweise beibehalten - Stand JETZT!


Das schließt per se ja nicht aus, dass er, sofern er eben durch einen tatsächlich drohenden Verlust zum Nachdenken gezwungen wird, zur Umkehr gelangt. Solange mein Mann keine Notwendigkeit sah, wäre ihm der Beibehalt seiner Gespielin schon auch sehr angenehm gewesen.


Zitat von kuddel7591:
Dass eine Trennung/Scheidung Kinder in erheblichem Umfang berührt, auch beeinträchtigt, wird wohl nicht in Frage gestellt. Dass Deine/Eure Kinder unter völlig anderen Voraussetzungen zu bedenken sind, sollte auch klar sein. Auf Kinbakubi´s Kinder bezogen ist das eine andere Dimension ...


Ich habe in meinem letzten Beitrag bereits ausführlich über die Einbeziehung von Kinbakubis Kindern gesprochen.
Eine gänzlich andere Dimension zu unserem Fall sehe ich hier aber nicht. Unsere Kinder waren damals 12 und 10 (Kinbakubis sind 11 und 16 wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe) und wären von einer Trennung der Eltern sicherlich auch neben der gehörigen emotionalen Belastung in erheblichem Maße (Verlust der Verfügbarkeit eines Elternteiles, eventuell des schönen großen Familienheims, der liebgewordenen Hobbies, der schönen Urlaubsreisen usw.) materiell betroffen gewesen. Insofern vermag ich Dir hier nicht zu folgen.
Selbstverständlich sind die Kinder bei Kinbakubis Überlegungen mit einzubeziehen. Das tut sie ja auch wie dem Thread zu entnehmen ist. Nur bringt es den Kindern gar nichts, wenn Kinbakubi eine Entscheidung trifft, die sie ohne Kinder nicht einmal ansatzweise in Erwägung gezogen hätte. So unter Kontrolle hat sich doch keiner, dass dies dann nicht von den Kindern erkannt werden würde.

09.06.2016 13:05 • #578


K
Zitat von Unheilig:
Zitat von kuddel7591:
@ Unheilig

...stellt aber keinen Vergleich zur Situation um Kinbakubi dar, da dort völlig andere Gegebenheiten vorherrschen. Deren EM will seine promiske Lebensweise beibehalten - Stand JETZT!


Das schließt per se ja nicht aus, dass er, sofern er eben durch einen tatsächlich drohenden Verlust zum Nachdenken gezwungen wird, zur Umkehr gelangt. Solange mein Mann keine Notwendigkeit sah, wäre ihm der Beibehalt seiner Gespielin schon auch sehr angenehm gewesen.


Zitat von kuddel7591:
Dass eine Trennung/Scheidung Kinder in erheblichem Umfang berührt, auch beeinträchtigt, wird wohl nicht in Frage gestellt. Dass Deine/Eure Kinder unter völlig anderen Voraussetzungen zu bedenken sind, sollte auch klar sein. Auf Kinbakubi´s Kinder bezogen ist das eine andere Dimension ...


Ich habe in meinem letzten Beitrag bereits ausführlich über die Einbeziehung von Kinbakubis Kindern gesprochen.
Eine gänzlich andere Dimension zu unserem Fall sehe ich hier aber nicht. Unsere Kinder waren damals 12 und 10 (Kinbakubis sind 11 und 16 wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe) und wären von einer Trennung der Eltern sicherlich auch neben der gehörigen emotionalen Belastung in erheblichem Maße (Verlust der Verfügbarkeit eines Elternteiles, eventuell des schönen großen Familienheims, der liebgewordenen Hobbies, der schönen Urlaubsreisen usw.) materiell betroffen gewesen. Insofern vermag ich Dir hier nicht zu folgen.
Selbstverständlich sind die Kinder bei Kinbakubis Überlegungen mit einzubeziehen. Das tut sie ja auch wie dem Thread zu entnehmen ist. Nur bringt es den Kindern gar nichts, wenn Kinbakubi eine Entscheidung trifft, die sie ohne Kinder nicht einmal ansatzweise in Erwägung gezogen hätte. So unter Kontrolle hat sich doch keiner, dass dies dann nicht von den Kindern erkannt werden würde.


@ Unheilig

meine Gedanken im vorherigen Beitrag zielten auf etwas ganz anderes ab - allein wegen der möglichen Beibehaltung der promisken Lebensweise des EM von Kinbakubi, die dieser ja mit voller Absicht weiter beabsichtigt, KANN mit Deiner Situation nicht verglichen werden.

So kann auch die Gesprächs-Therapie - ob Einzel- oder als Paar-Therapie - nicht mit anderen Therapien gleichgesetzt werden. Und wenn die Therapie überhaupt Sinn machen soll, wird die Promiskuität des EM auch zum Thema gehören - von Kinbakubi angesprochen auf sich und die Kinder bezogen! Der EM wird das sicher NICHT zum Thema machen.

09.06.2016 13:20 • #579


U
Hat Kinbakubi überhaupt schon eine Abkehr von seinen Nebentätigkeiten klar zur Absolutbedingung erhoben?
Das kann ich nicht so klar erkennen. Für mich hat sie ihrem Mann da nicht deutlich genug ein No go gesetzt. Er hat doch noch gar nicht ernsthaft darüber nachdenken müssen und freiwillig, wenn er doch schon eine ganz schön lange Zeit damit durchkam wird er sicher nicht von sich aus alles aufgeben.

Er hat doch auch gesagt, er würde wenn sie wieder lieb ist. So zumindest den angeblichen Dialogen zu entnehmen und wir alle wissen hier nicht, mit welchen tatsächlichen Worten, in welcher Lautstärke bzw. Emotionalität diese Dialoge geführt worden sind. Wir kennen einzig und allein Kinbakubis Wiedergabe der Ereignisse. Seine unabänderliche Promiskuität ist doch auch nur eine Annahme hier, wenn auch gesetzt den Fall die Schilderungen der TE entsprechen der tatsächlichen Realität sicher nicht ganz unbegründet.

Die TE wird das bestimmt richtig einordnen können, sie ist ja auch schon selber groß

09.06.2016 13:38 • #580


K
Klar ist...dass gar nichts klar ist, weil es einzig Kinbakubi´s Angelegenheit ist, eine Entscheidung zu finden, die sie selbst, die Promiskuität ihres EM, die Kinder und ihren EM betreffen - ggf. auch in der Reihenfolge.
Dass der EM seine Promiskuität gern fortsetzen würde, hat die TE mehrfach erwähnt. Und das dies einen Klotz am Bein der TE in der Entscheidungsfindung darstellt, ist nicht so abwegig.
Klar... die TE ist ja auch schon selber groß und braucht daher sicher keine noch so gut gemeinten Ratschläge - von wem auch immer - sondern eher Informationen aus dem Thread heraus, die sie ggf. nutzt.

09.06.2016 15:24 • #581


E
Wäre es ein Unterschied in der Entscheidung wenn er nun Reue und Treue gelobt?

09.06.2016 15:59 • #582


K
Zitat von frischgeföhnt:
Wäre es ein Unterschied in der Entscheidung wenn er nun Reue und Treue gelobt?


@ all

wenn Worten auch TATEN folgen - und der EM hat zu liefern (was ich langfristig für ausgeschlossen halte ... den bisherigen Schilderungen der TE nach) -- kann das den Unterschied ausmachen. Was nutzen Beteuerungen und Versprechen, wenn entsprechende TATEN ausbleiben. Beteuert und versprochen hat der EM dem Vernehmen nach schon sehr viel...Taten? NULL

09.06.2016 16:18 • #583


Kinbakubi
Ich bin doch über die rege Beteiligung in meinem Thread freudig überrascht. Es ist schwierig Worte zu fassen. Der Schreibende meint es so und der Leser versteht es so...

Heute habe ich den Einzeltermin mit der Psychologin wahrgenommen. Sie hat u.a. Themen angesprochen, die auch von @finita @Ewa @Chrisi @Anne55 angesprochen wurden.

Zu den E Mails: Ich habe es gar nicht nötig, die E Mails meines Mannes zu kontrollieren. Ich setze mich durch diese Aktion herab und verliere an Würde. Mein Mann darf meine aber auch nicht lesen- und so habe ich heute Nachmittag gleich meine Passwörter geändert.

Ich soll mir meinen Mann als Vorbild nehmen, wir leben alle nur einmal und sind einmalig. Ich soll wie mein Mann das Beste aus jeder Situation machen, das Leben voll genießen. Ich brauche nicht mehr Achtung und Respekt, sonder mehr Unvernunft @carlaa.

Ansonsten: Schluss mit Heulen, Nörgelei, Vorwurf. Das schmeichelt nur meinem Mann (ja er grinst...) Er ist ab heute nicht mehr wichtig, und seine Damen auch nicht.

Ich sehe jetzt viele Verhaltensweisen von meinem Mann deutlicher. Ich verstehe nun, warum er so und so sich verhält.

Danke @Unheilig für deine Beiträge!

09.06.2016 20:11 • x 2 #584


finita
Zitat:
Ich soll mir meinen Mann als Vorbild nehmen, wir leben alle nur einmal und sind einmalig. Ich soll wie mein Mann das Beste aus jeder Situation machen, das Leben voll genießen. Ich brauche nicht mehr Achtung und Respekt, sonder mehr Unvernunft @carlaa.


Es wird nicht so einfach werden, das umzusetzen. Meine Erfahrung liegt schon ein paar Jahre zurück und ich übe mich immer noch drin, mich selbst als einmalig und wertvoll zu empfinden, unbeachtet der Aktionen und Reaktionen von aussen. Aber es wird immer besser.
Man kann das tatsächlich lernen.

Der Weg zu sich selbst zeigt einem meist automatisch, welche Brücken man überqueren oder abbrennen muss.
Das meinte ich mit emotional unahängig werden!

09.06.2016 20:59 • x 1 #585


A


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