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Ehe festhalten oder lösen- wie abwägen?

U
@Kinbakubi

nun gut, Du bist noch nicht reif für eine Entscheidung. das musst Du auch nicht, Du gibst Dir Dein eigenes Tempo vor. Jedoch achte darauf, Dir nichts zu verbauen durch Deine Unentschlossenheit. Will heißen, agiere in zwei Richtungen solange Du nicht sicher bist, was Du willst.

Sicher Dich materiell ab für den Fall der Trennung. Das kann so oder so nicht schaden.

Für den Fall, dass Du bereit bist, die Herausforderung des Neuanfanges anzunehmen, sei Dir bewusst, dass da noch ganz viel Arbeit auf Dich und auch auf ihn zukommt.
Ich weiß wovon ich spreche.
Und es erstaunt mich auch, wie viel Parallelen es zwischen Deinem Mann und meinem Exemplar zu geben scheint. Meiner war auch emotional total unterkühlt, als letztes Kind besser gestellter Eltern lernte er zu funktionieren. Nur wer berechnend funktionierte kam zu etwas, das wurde ihm als Kind beigebracht, weil seine Eltern leider die Kinder gegeneinander ausspielten. Wenn einer nicht so funktionierte wie es sein Vater wollte, dann bekam er auch nichts und es wurde dem Kind gegeben welches den väterlichen Wunsch erfüllte.

Ich habe lange gebraucht bis ich erkannte, dass dies meinen Mann mehr prägte als ich ursprünglich angenommen hatte. Allerdings darf diese Prägung nicht als Dauerausrede für alles herhalten.

Was nun Eure Ehe betrifft, da können sich alle hier nicht wirklich eine Beurteilung erlauben. Hier kommst nur Du zu Wort und die Worte Deines Mannes, welche Du uns wiedergibst haben da ja schon zwei Filtergänge durchlaufen. Du hörst es so wie Du es hören willst und du gibst es auch so wieder, wie wir es lesen sollen.

Sicher ist es durchaus nicht in Ordnung wie er sich verhält, gar keine Frage. Aber genauso sicher hast Du auch Deine Fehler begangen. Du musst diese auch hier nicht ausbreiten, nur solltest Du schon auch in Dir selber mal Ursachenforschung betreiben um die Gründe für das Handeln Deines Mannes herauszufinden.
Möglicherweise bedarf es hierzu der professionellen Hilfe eines Therapeuten. Erst wenn Du diese Gründe erkannt hast, kannst Du nämlich an einem Neubeginn arbeiten. Und das betrifft jeden partnerschaftlichen Neubeginn unabhängig davon ob Dein Mann da noch eine Rolle spielt oder nicht.

Es steht mir auch nicht zu, Dir nun weiter konkret zu raten, was Du tun sollst. Das musst Du schon selber wissen. Ich und alle anderen hier können Dir ja nur die eigenen Erfahrungen näher bringen und dadurch Denkanstöße geben.

Ich verstehe nun nicht mehr, warum Du mit Deinem Mann noch solche unergiebigen Kreisgespräche führst. Schaffe Tatsachen, bring klipp und klar Deine Vorstellungen auf den Tisch und zeige ihm, dass Du fähig bist, Dich der Herausforderung zu stellen und nicht zur Freundin zu flüchten.

Das ist bei jemanden, der im Gespräch alles mit Logik weg argumentiert nicht einfach. Das erging mir genauso. Ich habe dann aufgehört zu reden, das brachte doch gar nichts. Statt dessen habe ich ihm Briefe geschrieben, die ich zunächst nur für mich schrieb um meine Gedanken zu sortieren. Dann habe ich diese Briefe mehrmals durchgelesen und nacheditiert. Das was nur Vorwurf und Beschuldigung war raus genommen, nur konstruktive Kritik stehen gelassen. Versucht so genau als möglich meine Empfindungen dabei zu schildern. Dann habe ich ihm dies per E-Mail geschickt.
Klingt nüchtern, aber so konnte er mich weder im Vorbringen meiner Gedankengänge unterbrechen, noch hat es gleich seine Blockade hervorgerufen, was bei den Gesprächen im Vorfeld immer so war. Auch er war (ist) schließlich Geschäftsmann und diese schriftliche Erörterung kam ihm mehr entgegen als ein destruktives oder ein Kreisgespräch.

Es hat mehrere Tage gedauert, bis ich eine Antwortmail von ihm erhielt. Er hat sich dabei wirklich Mühe gegeben und versucht auf all meine Punkte einzugehen und seine Sicht der Dinge (eben auch ohne dass ich ihn dabei unterbrechen konnte) zu schildern. Durch diesen ruhigen und gefassten schriftlichen Umgang mit der Sache fand dann bei ihm der emotionale Durchbruch statt.
Er war da auf einmal ganz anders. Er war mir gegenüber auf einmal ganz stark verunsichert, zitterte jedesmal wenn wir uns am Esstisch gegenüber saßen, konnte meinem Blick nicht lange Stand halten (auch wir lebten innerhalb unseres Hauses getrennt die erste Zeit) und übernahm auf einmal Dinge, die ihm früher vollkommen wurscht waren.

Erst dann habe ich mich wieder auf das Gespräch mit ihm eingelassen und erst ab diesem Zeitpunkt konnten wir wirklich gut und zielführend miteinander reden. Er musste sich erst mit sich persönlich auf seiner emotionalen Ebene auseinandersetzen (dies erfolgte durch die Beantwortung meiner Mail) bevor er mir Zutritt dahin gewährte.

Das war verdammt schwer für uns beide. Er musste lernen sich zu öffnen und sich selbst zu erkennen und ich musste lernen zu verzeihen und auch mir meiner eigenen Schuld bewusst zu werden.
Zusammenbleiben und neu zu starten nach einem derartigen Beziehungscrash erfordert einiges an persönlicher Reife auf beiden Seiten und damit viel Arbeit auch an einem selbst. Das sollte Euch beiden bewusst sein, wenn Eure Entscheidung nicht die Trennung sein sollte.

Wenn ihr aber beide (oder auch nur einer von Euch) nicht bereit seid zu dieser Arbeit am Selbst und zum aufrichtigen Hinterfragen der gemeinsamen Werte, dann wird eine Trennung wohl wesentlich gesünder sein.
Aus meiner Sicht jedenfalls führt Euch Eure Art des Gesprächs und der Aufarbeitung derzeit nicht weiter. Er bleibt einfach auf seinem Platz sitzen und wartet bis Du Dich emotional aufgerieben hast um dann materiell argumentativ wieder für ihn erreichbar zu sein.

Eine dritte Alternative könnte allerdings auch sein, ihr lasst einfach alles wie es ist und lebt weiter nebeneinander her. Wenn es Euch zufrieden stellt, dann mag das auch durchaus eine gangbare Lösung sein, nur solltest Du Dir dann vielleicht auch den ein oder anderen Mäuserich zu Deiner Entspannung gönnen

02.06.2016 11:26 • x 3 #346


Blanca
Zitat von Herzblume:
Kackhaufen

Ich denke nicht, daß der Mann der TE in seiner Ehe einen solchen sieht. Er ist halt promisk und hat das getan, was in seinem Umfeld vermutlich viele tun und sich kurzerhand auf eine heimliche Affaire eingelassen. Ist ja nicht so, als hätten Menschen mit gesunder, erfolgreicher Ausstrahlung dazu keine Gelegenheit und gehört in gewissen Kreisen selbstverständlich mit zum Programm.

Nun ist der Supergau aber eingetreten und er ist aufgeflogen damit. Ergo ist das Bild, das die TE sich bislang von ihm und ihrer Ehe gemacht hatte, definitiv erst mal von der Wand gestürzt. Es liegt jetzt auf dem Boden und hat einen heftigen Sprung. An dieser Stelle bleibt den Eheleuten nur noch zu entscheiden, ob sie das Bild nochmal kiitten und wieder aufhängen oder lieber gleich zum Sperrmüll geben wollen.

Ich werde den Teufel tun mir anzumaßen, den Wert dieser Ehe zu beurteilen. Du magst sie als K........n empfinden; ob die TE das auch so sieht, bleibt ihr überlassen. Millionen andere wären froh, wenn sie das gesprungene Bild anstelle der TE vom Boden auflesen, kitten und den Neustart an ihrer Stelle machen könnten, allen voran vermutlich seine Affaire. Und ja: Es geht ganz viel um Komfort dabei und deutlich weniger um Liebe.

Alles eine Frage der persönlichen Ansprüche.

Um es auf den Punkt zu bringen: Die TE muß sich halt darüber klar werden, ob sie käuflich ist oder nicht. Diesbezüglich ist ihr die Affaire derzeit um eine ganze Kopflänge hinaus.

02.06.2016 12:08 • x 4 #347


A


Ehe festhalten oder lösen- wie abwägen?

x 3


G
@Blanca

Zitat von Blanca:

Daher auch meine Frage:

Willst Du den real existirenden Mann überhaupt noch und wenn ja, dann zu welchen - seinerseits tatsächlich erfüllbaren - Bedingungen?
Er ist offensichtlich promisk veranlagt und will eine offene Ehe führen. Kannst Du Dir so ein System überhaupt vorstellen und wie wäre es aus Deiner Sicht zu intallieren, damit es für Euch beide funktioniert? Gestaltungsmöglichkeiten gibt es ja viele, darüber müßtet Ihr Euch ggfs. verständigen.


Momentan vermute ich (nur ich), daß beide die Ehe auf dem Papier erhalten wollen.
SIE hatte ja schon ons gestattet. - - Mausi aufgeben und nur noch ons wäre ein Möglichkeit, nur sie kanns ja nicht kontrollieren und er macht bis dato da kein Zugeständnis. Mausi ist in den 6 Jahren ihr nicht gefährlich geworden und wird es wohl auch nicht. Theoretisch könnte dann alles so bleiben wie es ist, nur dass sie es dann weiterhin zulässt und sich als Verliererin vorkommt.

02.06.2016 12:16 • x 1 #348


Herzblume
Supergau, Kackhaufen, nenn es wie du willst. Nur damit leben muss nur einer: die TE.

Verschönern muss hier keiner was, das macht die TE und ihr Mann bezüglich ihre Ehe schon genug. Solange die alte Leier gespielt wird, ändert sich nichts.

Laut Thread-Titel geht's darum, etwas abzuwägen. Bisher seh ich den Sinn dahinter nicht. Wir haben hier genug Tipps und Abwägen-Wege vorgeschlagen. Das einzige was nach 24 Seiten rauskommt, ist, das alles mal noch weiter beobachtet werden muss, laut TE.

Ist auch völlig ok, ist ihr Leben, ihre Ehe.

Es ist aber auch völlig ok ihre Ehe so bezeichnen wie ich sie sehe: nen Kackhaufen. Sieht schön braun aus, stinkt aber gewaltig.

Ist nur ein Input.

Ich nehms nicht persönlich, dass die TE jeden Rat abtut. warum solls also jemand persönlich nehmen, wie ich ihre Situation einschätze?

Soviel zu Alles eine Frage persönlicher Ansprüche.

02.06.2016 12:21 • x 3 #349


Blanca
Zitat von Gracia:
Mausi ist in den 6 Jahren ihr nicht gefährlich geworden und wird es wohl auch nicht.

Die Mausis dieser Erde werden der Ehe erst dann gefährlich werden, wenn ihre Nützlichkeit die der TE je übersteigen sollte (= wenn die Scheidung preiswerter wird, etwa mit Flüggewerden der gemeinsamen Kinder) oder sie sich bewußt von ihm schwängern lassen, um die Gründung eines neuen Systems zu erzwingen, damit er sich um die zusätzlichen Kinder kümmern kann - hoffentlich hat er dem durch Sterilisation nachhaltig vorgebeugt, denn daß er Kond. benutzt, darauf würde ich mich anstelle der TE lieber nicht verlassen wollen.

Es hilft alles nichts: Die TE muß sich überlegen, was ihre Mindestansprüche jetzt noch sind und wie sie vorgehen wird, wenn diese sich nicht durchsetzen lassen. Ratsam wäre daher schon jetzt ein guter Anwalt für Familienrecht und das Kopieren sämtlicher Unterlagen, die sie im Fall der Fälle braucht, um zumindest das noch durchsetzen zu können, was durchsetzbar bleibt.

Diese Ehe mag kein K......n sein, wie jemand vor mir meinte feststellen zu müssen. Doch sie ist definitiv nicht mehr das, was sie mal war und das wird sie auch nie mehr sein.

Die TE kann nur noch kitten, oder gehen. Das eine wird sie Abstriche an ihren Ansprüchen kosten, das andere Geld, Status und Komfort.

Ihre Entscheidung und egal, wie sie ausfällt: Sie wird sich mit einem ja ebenso in bester Gesellschaft befinden wie mit einem nein. Dafür teilen sich jeweils ausreichend Opportunisten diese Welt mit Prinzipienreitern.

02.06.2016 12:24 • x 2 #350


L
... 'wenn du (noch) nicht weißt, was du tun willst, dann tu (noch) nichts',
sagt eine buddhistische Weisheit.
Eile mit Weile.
Der ganze Mensch ist nicht seine Negativbeurteilung, er ist viel mehr Positives.
Bleibt man aus Bequemlichkeit etc.?
Man bleibt wegen der Liebe und dem daraus entstandenen gemeinsamen Leben mit Kindern.

02.06.2016 12:33 • #351


E
Zitat von lucky123:
... 'wenn du (noch) nicht weißt, was du tun willst, dann tu (noch) nichts',

DAS MACHT SIE DOCH!
sagt eine buddhistische Weisheit.
Eile mit Weile.
GUT, ABER IRGENDWANN IST DER ZUG ABGEFAHREN!
DAZU EINEN ANDEREN SPRUCH: WAS DU HEUTE KANNST BESORGEN, DASS VERSCHIEBE NICHT AUF MORGEN!

Der ganze Mensch ist nicht seine Negativbeurteilung, er ist viel mehr Positives.
WELCHES POSITIVE, GELD, MACHT, NARZISSMUS, EGOISMUS?
Bleibt man aus Bequemlichkeit etc.?
DAS KANN EIN GRUND SEIN, ES IST NICHT SO EINFACH DIE KOMFORTZONE ZU VERLASSEN UND KLEINERE BRÖTCHEN ZU BACKEN.
Man bleibt wegen der Liebe und dem daraus entstandenen gemeinsamen Leben mit Kindern.


WIRKLICH? KANN SEIN, KANN ABER AUCH ANDERE GRÜNDE HABEN!

Sie hat doch alles auf dem Tisch, wie sie sich entscheidet, weiterhin verhält, wird sie mit sich selbst ausmachen müssen!
Dafür allerdings viel Glück!

02.06.2016 12:51 • x 3 #352


G
Zitat von Blanca:
Zitat von Gracia:
****Mausi ist in den 6 Jahren ihr nicht gefährlich geworden und wird es wohl auch nicht. ****

Die Mausis dieser Erde werden der Ehe erst dann gefährlich werden, wenn ihre Nützlichkeit die der TE je übersteigen sollte (= wenn die Scheidung preiswerter wird, etwa mit Flüggewerden der gemeinsamen Kinder) oder sie sich bewußt von ihm schwängern lassen, um die Gründung eines neuen Systems zu erzwingen, damit er sich um die zusätzlichen Kinder kümmern kann - hoffentlich hat er dem durch Sterilisation nachhaltig vorgebeugt, denn daß er Kond. benutzt, darauf würde ich mich anstelle der TE lieber nicht verlassen wollen.

Es hilft alles nichts: Die TE muß sich überlegen, was ihre Mindestansprüche jetzt noch sind und wie sie vorgehen wird, wenn diese sich nicht durchsetzen lassen. Ratsam wäre daher schon jetzt ein guter Anwalt für Familienrecht und das Kopieren sämtlicher Unterlagen, die sie im Fall der Fälle braucht, um zumindest das noch durchsetzen zu können, was durchsetzbar bleibt.

Diese Ehe mag kein K......n sein, wie jemand vor mir meinte feststellen zu müssen. Doch sie ist definitiv nicht mehr das, was sie mal war und das wird sie auch nie mehr sein.

Die TE kann nur noch kitten, oder gehen. Das eine wird sie Abstriche an ihren Ansprüchen kosten, das andere Geld, Status und Komfort.

Ihre Entscheidung und egal, wie sie ausfällt: Sie wird sich mit einem ja ebenso in bester Gesellschaft befinden wie mit einem nein. Dafür teilen sich jeweils ausreichend Opportunisten diese Welt mit Prinzipienreitern.


Mein Beitrag war noch nicht beendet, habe versehentlich auf absenden getippt, sry,... folgt.......

Durch ein paar Papiere hatte sie schon geschaut und beim Anwalt war sie schon auch zwecks Termin für Mann wg Ehevertrag,......, aber noch nix wirkliches....

02.06.2016 12:56 • #353


K
Ehe festhalten oder lösen - wie abwägen?

@ Kinbakubi

die Frage kann niemand außer DIR beantworten!

Eine Gegenüberstellung - oder eher Auflistung? - in schriftlicher Form von festhalten oder lösen wird Dir evtl. zeigen, in welche Richtung sich die Waage, DEINE Waage, bewegt. Aber was nutzt die schnöde Waage - NIX! Auf diese Waage kommen keine Gefühle, keine Emotionen, kein Herz, kein Bauch.
Die reinen Fakten für die Auflistung - das sind den Vernehmen nach sehr viele - könnten einen Hinweis geben, aber letztendlichen Aufschluss gäbe diese Aufstellung nicht. Aufschluss gibt NUR das, was Dir Dein EM an immateriellem Leid und Schaden zugefügt hat.
Diese immaterielle Seite wird Deinen Schilderungen zufolge ganz sicher (noch immer) NICHT in vollem Umfang in Deinen Überlegungen Rechnung getragen. Diese Seite plätschert (noch) so dahin. Aber genau diese Seite ist es, die letztlich den Ausschlag geben wird, festzuhalten oder zu lösen - es sei denn, die materiellen Vorteile lassen Herz, Bauch, Gefühle und Emotionen gleich ganz außen vor.

Es war in einem vorherigen Beitrag zu lesen, dass eine schriftliche Fixierung des Vorgefallenen durchaus mehr Wirkung erzielt, als sich lediglich verbal die vermeintlichen Fakten an den Kopf zu werfen. Etwas zu SEHEN, zu lesen, wirkt anders, als das gleiche nur zu hören. Etwas zu lesen kann immer wieder nachgelesen werden - etwas Gehörtes ist schnell wieder weg. Es spielt keine Rolle, wie lange es dauert, die diesbezüglichen Gedanken zu fixieren - es will alles wohlüberlegt sein. Es geht dabei auch darum, die EIGENEN Verfehlungen mit einfließen zu lassen, ggf. die eigenen Versäumnisse einzuräumen, aber auch klar und deutlich mitzuteilen, welche Verletzungen zugefügt wurden...über Jahre hinweg.
Ob sich Dein EM zur schriftlichen Darstellung äußern wird - das wirst Du vorab nicht wissen können. Da wirst Du abwarten müssen. Und wenn er sich äußert - mach Dich gefasst auf die Art und Weise und die Form seiner Reaktion/en. Ob er weiter (wie bisher) nur taktiert, die Flucht nach vorn antritt, den Ernst der Lage WIRKLICH erkennt oder ob er ggf. ausfallend reagiert - mit allem wirst Du rechnen müssen. Oder weist Du, wie Dein EM reagiert, wenn er sich taktisch in die Enge getrieben sieht?

Dir läuft nichts weg...Du hast alle Zeit der Welt, DEINEN Part zu spielen - ohne mit Deinem Mann zu spielen. Das hat er mit Dir lange genug gemacht. Die Zeit der Spielchen sollte für DICH vorbei sein und dabei der Blick nach VORN gerichtet sein...auf DICH bezogen.

Mein Part wäre es NICHT, die Frage nach den festhalten oder lösen zu stellen - nicht nach DEN Vorkommnissen und Verfehlungen. Derart betrügerisch hintergangen zu werden, ließe für mich nur einem Weg zu - die Kinder und mich selbst zu schützen und zu wahren - Ende und aus...

02.06.2016 17:04 • x 3 #354


L
Ihr Lieben,

ich bin geprägt von meinem verunglückten jüngeren Bruder. Er war ein schöner gereifter junger Mann, lebensfroh und durch seine Rechtschreibschwäche durch das Tal der Tränen gegangen. Wir waren uns nah, und ich als Gymnasiastin kümmerte mich um ihn mit dem Success: Nicht üben bis zum Umfallen bringt's, sondern wo immer möglich mit den Menschen reden, denn das war seine Stärke in seiner gewinnenden Art.
Ich bin geprägt von den langen
Jahren, in denen ich ihm
beigestanden habe und er mir seine Lebensfreude brachte.

Die Menschen sind nicht so
negativreduziert, und können IhreStärken entwickeln.
Sie auf ihre Schwächen zu reduzieren ist nur die halbe Wahrheit.

Alles Liebe ...

03.06.2016 00:16 • x 1 #355


E
Was die LRS deines Bruders ..eine behandelbare Lernschwäche..
mit dem Thema zu tun?

03.06.2016 00:20 • #356


K
Das hat insofern etwas mit dem Thema zu tun, dass die Kommunikation der Schlüssel zu so vielen Dingen - vor allem auch Problemen, aber auch der Freude - IST...nicht nur sein kann.
Klar...es bedarf bei der Kommunikation nicht nur des Redens, sondern auch des Zuhörens.
Kommunikation - über reden und zuhören, wie über schreiben und lesen die BESTEN, weil einzigen Möglichkeiten des Austausches...und im günstigsten Fall auch der Verständigung, um evtl. (besser)zu verstehen.

03.06.2016 00:39 • #357


L
Liebe frischgeföhnt,

das ist je nach Schwere nur wenig behandelbar, und hat in meinem Fall indirekt mit meiner Stärke des Förderns und meiner Neigung zum Helfersyndrom zu tun.

03.06.2016 12:01 • #358


Kinbakubi
Die Situation ist festgefahren. Ich sagte zu meinem Mann: Dein Glück war Dir wichtiger als meins. In Deiner Vorstellung vom Glück und von der Zukunft spiele ich die Rolle der Helferin, die Dir helfen soll, die dazu beigetragen soll, dass vor allem Du zuerst glücklich wirst.
Er: Wie kannst Du sowas sagen. Natürlich möchte ich, dass Du auch glücklich bist.
Ich: Warum machst Du mich dann so unglücklich?
Er möchte wieder antworten, es war keine Absicht, ich hätte es ja nie merken sollen. Aber er antwortet: Ja ich habe einen Fehler begangen.
Ich: In Deinem Traum wünschst Du Dir zwei oder mehrere Frauen. Du möchtest ein Harem.
Er grinst: Ist das nicht der Traum aller Männer?
Ich: Du möchtest Deinen Traum verwirklichen, Du hast Deinen Traum umgesetzt, über meine Leiche. Wenn Dein Glück eventuell mein Unglück nach sich zieht, hast Du es in Kauf genommen.
Er: Du verallgemeinerst und übertreibst. Ich habe nur in einer Sache falsch gehandelt.
Ich: Du hast 11 Jahre lang falsch gehandelt. Es waren insgesamt 30 mal? 50 mal? Das ist keine Verallgemeinerung, sondern eine Tatsache. Du hast Dich viel zu weit aus dem Fenster gelehnt. Du hast geschaut, wie weit Du kommst. Wieviel Kinbakubi verträgt.
Er: Das ist übertrieben. Weit hergeholt.
Ich: Wie beschreibst Du das, was Du im April und Mai gemacht hast?
Er: Wie gesagt, Du hättest es ja nie erfahren sollen. Ich habe die Wärme und den S. bei Dir vermisst. Das habe ich mir bei meiner Freundin geholt.
Ich: Erst schubst Du mich in den Brunnen, dann beschwerst Du Dich dass ich naß bin?
Er: Nein es ist eine Tatsache.
.....................................................
Am Abend fragte mein Mann, ob ich in sein Bett komme.
Ich: Versuche doch, mich ins Bett zu bekommen.
Er: Wie denn?
Ich: Du konntest mich aus dem Bett treiben, aber Du weißt nicht, wie Du mich zurück ins Bett holen kannst? Wir kennen uns schon so lange, Du weißt nicht, was ich möchte? Wie Du mir einen Gefallen tun kannst? Wie machst Du das bei Deinen Damen?
Mein Mann dreht sich um, ich rufe ihn: Ich habe Dir schon so viele Tipps gegeben: Rufe häufiger an, wenn Du unterwegs bist. Jeden Abend per Skype video telefonieren. Zeige mir via Skype Dein Zimmer. Zeige mir Deine Hotelbuchungen und die Bank Kontoauszüge. Komme nach Hause. Bleibe nicht über das Wochenende weg. Lehne eine paar berufliche Termine ab, wenn diese ungünstig sind! Und die Spaßtermine mit den Geschäftspartnern, die brauchst Du nicht, so einmalig sie auch sind. Komm nach Hause! Ich wünsche mir außerdem eine angemessene Abfindung!
Er: Eine Abfindung zahlt man am Ende.
Ich: Ja Du hast doch vorgeschlagen wir ziehen einen Schlussstrich und fangen neu an? Du kannst mir eine Abfindung für die bisherige gemeinsame Zeit geben.
Er: Du redest soviel über Geld. Tatest Du vorher nie. Meine Freundin verlangt nicht soviel Geld.
Ich: Du bist gut, Du brauchst nicht über das Geld reden, weil ja fast alles unter Deinem Namen steht. Komm überschreibe mir alles, dann brauchen wir auch nie über das Geld reden.
.....................................................................
Ich: Ich lerne Dich jetzt richtig kennen.
Er: Auch ich entdecke neue Züge an Dir. Eine Härte.
Ich: Du verletzt mich zutiefst und ich soll weiter süß und lieb sein?
Er: So meine ich das nicht. Du bist jetzt hart.
Ich: Kein Wunder, mit der Wunde die Du mir hinzugefügt hast. Du hingegen warst schon immer falsch. Ich erkenne die Schwere erst jetzt.
Er: Mich die ganze Zeit schlecht machen hilft nicht.

(Er hat natürlich Recht. Allerdings verharmlost mein Mann immer noch sein Verhalten. Kann er richtig Reue zeigen, wenn er sein Verhalten nicht mal schlimm findet?)

Mein Mann hat mir auch versprochen, Dinge sein zu lassen, die ihn allein glücklich machen aber nicht mich. (Nanana- ob er mich versteht?)

Ich habe ihm auch gesagt, dass die Kinder absolute Priorität haben. Wenn er mich zur Verzweiflung treibt, ist das eine Gefahr auch für die Kinder. Wenn er mich nicht so wichtig findet, dann wenigstens soll das Glück der Kinder wichtiger sein als sein Glück. Deswegen, er solle häufiger zu Hause sein. Mein Mann: Ich denke dass es unserer Tochter (11) etwas ausmacht, ob ich da bin oder nicht. Aber unserem Großen (16) scheine ich egal zu sein. Er will auch nichts mit mir/ mit uns unternehmen. Ich: Das denkst Du nur. Er merkt trotzdem dass Du da bist. Sei einfach da. unser Sohn macht nächstes Jahr Führerschein und Abitur, unterstütze Du ihn auch dabei! Wenigstens bis dahin sollen wir zusammenhalten!
Mein Mann: Und dann? Ich denke unsere Jüngere braucht uns beide mehr?
Ich: Erstmal das Ziel Abitur und Studium des Großen!

03.06.2016 23:44 • #359


K
@ Kinbakubi
Dein EM lässt Dich in jeder Hinsicht zappeln - da ist KEINE Einsicht für sein Fehlverhalten der letzten 11 Jahre, kein Einsehen, keine Entschuldigung, keine Reue... NULL. nada, nothing, gar nichts.
Die Leine ist viel zu lang und das nutzt er IMMER noch gnadenlos aus. Er knallt Dich regelrecht an die Wand - ich wiederhole mich da.
Wie Dein EM auf Deine Hinweise eure Kinder betreffend reagiert - wenn die Kinder das hören würden...
Gut ist, dass die Kinder es nicht hören - aber sie spüren es auf jeden Fall. Beide wissen sehr wohl, dass der Baum brennt und dass er lichterloh brennt. Eure Kinder werden auch DIR nicht alles sagen, was sie bezüglich ihrer Eltern WIRKLICH bedrückt. Sie machen das mit sich aus...und gerade JETZT brauchen sie Unterstützung, ohne dass sie danach fragen - durch DA-sein. Dass der Sohnemann mit 16 Jahren eigene Wege einschlägt - vom Alter her passend, von den pubertären Gedanken passend! Aber auch passend, dass sein Vater sich kaum/gar nicht um ihn bemüht - gerade in einem Alter, wo der Sohn den Vater braucht? Dass das Nesthäkchen unter besonderer Obhut steht - ist es wirklich eine besondere Obhut ob des Theaters im Haus?
Was erleben beide Kinder in der Schule...bzgl. ihrer Eltern? Fragen deren Schulfreund/innen, was los ist? Was antworten die Kinder? Dürfen sie überhaupt darauf antworten? Was ist, wenn sie dann wirklich DAS sagen, worum es geht? Beide Kinder haben da eine große Bürde....das ist Dir hoffentlich bewusst...bei Deinem EM habe ich da echte Zweifel.

Ferner habe ich den Eindruck, dass Du auch zu spielen beginnst - mit Deinem EM bei der Frage, ob Du in sein Bett kommst! Das ist ein Spiel....auch wenn Du es anders meinst! Bei uns gibt es ein Sprichwort: Erst mit dem Höschen winken und dann doch kneifen! Ja... zwischen den Zeilen hast Du mit dem Höschen gewinkt. Dass Du ihm dann doch eine Breitseite wegen seiner Damen gegeben hast ...

Zitat:
Ich: Ich lerne Dich jetzt richtig kennen.
Er: Auch ich entdecke neue Züge an Dir. Eine Härte.
Ich: Du verletzt mich zutiefst und ich soll weiter süß und lieb sein?
Er: So meine ich das nicht. Du bist jetzt hart.
Ich: Kein Wunder, mit der Wunde die Du mir hinzugefügt hast. Du hingegen warst schon immer falsch. Ich erkenne die Schwere erst jetzt. (...)

Dein EM beanstandet JETZT Deine Härte ihm gegenüber! Was erwartet der Kerl? Will er noch den roten Teppich ausgerollt haben, einen Orden für 11 Jahre Betrug und Lüge, 11 Jahre tiefste Verletzungen? In welchem Film ist Dein Mann? Zudem ist immer zu lesen, so meine ich (also Dein EM) das nicht! Warum sagt er nicht, was er denkt? Ein gewiefter Rhetoriker klingt anders - gerade in prekären Situationen. Er hat nicht mehr zu taktieren, zu lamentieren - sondern zu LIEFERN.

Es hat den Anschein, als wenn DU ihm gegenüber lieferst, Zugeständnisse machst, ihm entgegen-kommst, während Dein Ehemann weiter auf dem Sockel des Unantastbaren steht, der DEIN Mann ist und seine Untergebene versucht - subtil und berechnend - auf seine geschäftliche Art zu manipulieren. Du reichst ihm den kleinen Finger...den er gar nicht will - er will auch mehr als den Arm. Dein EM will Dich so, dass Du ihm SEIN Leben versüßt....wie bisher... damit er weiter dem frönt, was er die letzten 11 Jahre in vollen Zügen genossen hat - er will DEINEN Freifahrtschein - sonst nichts! An Dir selbst - als Mensch, als Frau, als SEINE Frau - ist er gar nicht interessiert.

Zitat:
Mein Mann hat mir auch versprochen, Dinge sein zu lassen, die ihn allein glücklich machen aber nicht mich. (Nanana- ob er mich versteht?) Es gab mal einen Werbeslogan: Versprochen ist versprochen! Ja... ein Versprechen zu geben - dabei kann man sich auch sehr leicht versprechen - in Anbetracht der bisher von ihm getätigten Versprechen bezüglich seiner Affären und Mäuschen. Versprechen als Lippenbekenntnisse...mehr kommt da wohl nicht, weil es seinen Standard ZU sehr einschränkt....hat er ja bisher nicht gelernt, Abstriche zu machen....

04.06.2016 00:57 • #360


A


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