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Ehe festhalten oder lösen- wie abwägen?

BlaueHortensie
@ trauer37
Dafür aber einen Mann, der z.T. zu hause ist. Zwei Kinder gibt es. Wir haben uns eben irgendwann gefragt, was Lebensqualität ist und wer leichter Geld verdient. Das große Geld brauchte keiner. Das andere reicht. Lebensqualität geht eben anders als nur mit Geld. Siehe unsere Hauptdarstellerin.
Gehört nicht in dies Thema hier.

12.09.2016 21:52 • #1621


Kinbakubi
Liebe Community,

Die Vogen haben sich geglättet- zumindest auf der Oberfläche. Ich esse und gehe zum Sport, aber ab und zu schlafe ich schlecht. Ich muss aufpassen, nicht depressiv zu werden. Einen Job habe ich noch nicht.

Ich habe einige Male mit X ruhig über die Vorstellung einer harmonischen Ehe und Zukunft reden können, ohne Tränen, ohne Schreien, ohne dass X das Gespräch beendet hat und ins Büro verschwunden ist. Immer wieder sage ich mir: Er ist in der Bringschuld! X hatte einige sehr merkwürdige Ansichten (Dazu vielleicht später mehr). In meinen Augen hat X die Bedingungen für den Neustart (von wegen Neustart, ist ja ein Neustart zu dritt! Sagte ich zu X) diktiert, in den Augen von X haben wir uns geeinigt. Ich: Es gab für mich null Raum für Diskussion. X: Ich habe gesagt, zu welchen Zugeständnissen ich bereit bin. Mehr nicht, und Du hast ja schon ja gesagt, wir brauchen nicht weiter darüber diskutieren.

X möchte das nicht schriftlich festhalten. Ich werde einen guten Zeitpunkt abpassen, und versuchen, seine Zugeständnisse festzuhalten. Obwohl die Psychologin gesagt hat: X wird sich nicht daran halten, Sie werden nur sich selbst verletzen. Eigentlich handelt es sich um die normalsten Dinge der Welt: Keine Lügen, keine Heimlichkeiten, die Freundin kommt nicht mit ihm nach Europa, sie kommt nicht in unser Haus, wir verreisen nicht zu dritt irgendwohin, Y kommt nicht in die Ferienvilla, Bezahlung für Büroarbeit, Zugewinnausgleich im Vertrauen, wie im Vertrag vorgesehen.

Ihr habt mir in meinem Thread viele gute Argumente geliefert. Im Moment machen wir uns gegenseitig keine Vorwürfe. Es ist praktisch alles schon gesagt. Er hat seine Y seit Ende Oktober nicht wieder gesehen. Das ist eine Frage der Zeit, denn X sagt klipp und klar: Ich werde sie wiedersehen. Ich möchte Sie wiedersehen. Im Moment bezahlt er ihr einen monatlichen Unterhalt (x: Das können wir uns leisten! Nur ein paar Monate! Die Beziehung mit ihr wird nicht ewig weitergehen, da mache ich mir keine Illusion. Sie sucht ja einen Mann zum Heiraten...) Ich habe meinem X auch klar gesagt, dass es mich sehr verletzt, wenn er sie wiedersieht. Auch habe ich Angst um meine Gesundheit. X hat darauf hin genickt. Leute, ist klar, wie abhängig X von Y ist- X ist bereit, mich und meine Gefühle zu verletzen.

X möchte mit zwei Booten fahren, so wie früher. Ich für den sicheren Hafen der Ehe, das Zuhause. Ich glaube schon - ich glaube- dass X mich nicht verlassen wird, auch nicht in naher Zukunft, denn unsere Tochter ist noch zu jung. Später wird eine Scheidung ihm noch teurer - zu teuer vielleicht- stehen. Ist das nicht toll, X bietet mir eine sichere Zukunft. Er wird sich nie von mir trennen, und ich sollte mich doch befreit fühlen und das Leben genießen!

X möchte eine Ehe wie Helmut und Loki Schmidt führen, oder eine offene Ehe. X hat mich offen dazu aufgefordert, glücklich zu werden. Ich könne machen, was ich möchte. Ich soll ruhig andere Männer kennenlernen, mit anderen Männern weggehen, verreisen, alles mögliche, das nötige Geld soll ich mir nehmen.

Sollte ich mich verletzt fühlen? Ich bedeute ihm so wenig? X erwartet, dass ich ihm die Abenteuer erlaube, beziehungsweise er erlaubt sie sich selbst. Seine Abenteuer sollten mich nicht verletzen. Ich sollte mit anderen Männern kompensieren... Möchte X mich etwa loswerden? Während X vorher klargestellt hat, sollte ich mich in einer anderen Stadt weiter weg um eine Arbeit bemühen, bedeutet das, dass ich ihn in meiner Zukunftsplanung nicht einbeziehe, somit ist die Ehe zu Ende. Jetzt sieht er ein, dass ich unglücklich bin, dass ich wahrscheinlich intellektuell unterfordert bin, er mich ja eigentlich nicht einschränken kann... Meine Gedanken: Möchte X mich loswerden? Seine Y könne dann ja hier in dieses Haus einziehen?

Ja alles was X sagt, kann in diese oder diese Richtung gedeutet werden...

Ich glaube nicht, dass von X mehr als die gesetzliche finanzielle Unterstützung zu erwarten ist, wenn ICH die Scheidung einreiche. Von dem versprochenen Zugewinnausgleich ist noch nichts unterwegs, und hat X auch sinnigerweise auf die nächsten fünf Jahre verteilt.

Warum sollte ich es X und Y so leicht machen? Ich könnte häufiger zum Frisör, mir dann auch die Nägel machen lassen, shoppen, reisen reisen reisen, wohin ich will!

Puhhhh- jetzt mal cool bleiben... Ich trete noch auf der Stelle, sehe aber die Landschaft um mich klarer und klarer... Hoffe ich jedenfalls. Kann ich X (und Y) auf Dauer akzeptieren, so dass es praktisch für X keinen Grund mehr gibt, zu lügen? So dass er mich einfach nicht verletzen kann? Was ist das für eine Liebe komplett frei von Eifersucht? Ist das wie Jesus, der nicht böse auf seine Peiniger ist? Ich gönne X seine Abenteuer, ich freue mich, dass X glücklich ist? Ich bin ganz frei- die Fesseln sind nur in meinem Kopf? Ich denke zuviel nach?

Ich bleibe jetzt cool wie X: Er zeigt null, dass er Y vermisst (außer dass er sagt, er beabsichtigt, sie wiederzusehen). X tippt nicht auf seinem Handy rum in meiner Anwesenheit. Y ruft ihn nie an, natürlich nicht. Y würde sich vermutlich freuen, wenn ich ginge.

04.10.2016 23:51 • #1622


A


Ehe festhalten oder lösen- wie abwägen?

x 3


Kinbakubi
Ob und in welchem Umfang bin ich zu neuen Erkenntnissen in meiner Situation gekommen? Habe ich ein klareres Bild für mich bekommen?

X ist so wie er ist- immerhin zur Zeit scheinbar ehrlich. Er hat gerade keine Geschäftsreise.
Sein Verhalten hat nichts mit mir zu tun, ich kann sein Bedürfnis nach Y nicht beeinflussen, nicht unterbinden.

Ich schaue, dass ich selbst glücklich werde, mich selbst glücklich mache - gar nicht so einfach! Neue Leute kennenlerne, Freunde treffe, demnächst ins Theater oder in die Sauna gehe, viel draußen in der Sonne bin, um Glückshormone zu produzieren. Die Tatsache, dass ich keine finanzielen Sorgen habe, sollte mich doch befreien? X kontrolliert meine Ausgaben nicht.

Wie geht es mir? Gut und schlecht.

Wie hat sich die Situation bei mir bemerkbar gemacht? Also, mein Zahn ist immer noch kaputt, tut aber nicht weh...

Was denke ich? Sch..ße und Ka..e. Trotzdem: Ich bin gesund! Meine Kinder sind toll! Ich würde in einer größeren Stadt sicher Arbeit finden Dank meiner Sprachkenntnisse. Gott sei Dank habe ich früher gearbeitet! Ich habe Freunde und einen Bruder, die mich unterstützen!

Was und wie fühle ich mich? Enttäuscht, aber nicht machtlos! Entschlossen- glücklich zu werden! Traurig, aber nicht hilflos!

Was denke ich noch: Ich würde gerne den Spieß umdrehen...

05.10.2016 01:11 • #1623


E
Dann ist doch alles gut.
Oder brauchst du Hilfe?

05.10.2016 01:39 • x 2 #1624


B
Heisst also. Du kannst die Sicherheit bei ihm geniessen und daran arbeiten dass dich sein Verhalten nicht mehr verletzt. Es ist sicherlich auch keine Schwierigkeit ab und an mal mit ihm zu pennen. Schließlich magst du ihn ja und es ist sicher auch schön für dich deshalb.. Du hast die Freiheit neue Männer kennenzulernen. Als klassische Ehe mit Treue existiert eure Ehe ja eh nicht mehr. Nimm dir Freiheiten. Tu dir selbst gut. Und vielleicht verliebst du dich irgendwann ernsthaft und dann ist es ein leichtes für dich deinen X zu verlassen. Ich an deiner Stelle würde Rosinenpicken jetzt. Wozu dir dein Leben schwer machen? Aber nur meine Meinung. .

05.10.2016 02:16 • #1625


D
Ich denke in den letzten 2 Postings zeigt sich die tatsächliche Ursache von allem am Besten. Blabla X. Blabla Y. Blabla X.

Es geht laufend um X. Alles wo Du in's Spiel kommst ist nach X. Die einzigen Fragen die Du auf Dich bezogen stellst sind, ob Du X Verhalten ertragen kannst oder nicht.

X ist gottgegeben. Statisch. Unumgänglich. Die einzige Frage die Du noch stellst ist wie Du Dich ihm anpassen kannst.

Jetzt schacherst Du nur noch um den Preis für Deine Seele.

05.10.2016 06:40 • x 5 #1626


S
Mir fällt dazu spontan ein Wort ein: Selbstverleugnung.
Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass das eine ganze Weile funktionieren kann, aber letzten Endes wirst du dir immer öfter die Frage stellen, ob das (d)ein Leben war, wie du es dir gewünscht hast.
Und wenn du dir immer noch unsicher bist, frage dich, was du deiner Tochter raten würdest.
Manche Dinge kann man nicht mit Geld aufwiegen...

Alles Gute für dich und deine Tochter.

05.10.2016 06:43 • #1627


E
Nimm dir so oft wie du kannst Kohle.
X sagt ja..Mach..und lege dir eine eigene Lebensversicherung oder Rente an.
Du könntest x auch bitten ob er deine RentenAnteile nachzahlt oder sonst für eine Altersversorgung fürn dich zu sorgen.

05.10.2016 06:44 • x 1 #1628


Maus-89
Liebe kinbakubi!
Deine Geschichte triggert mich so sehr.
Du bist im freien Fall nach unten.
Aber es wird nicht mehr lange dauern,
bis du hart auf dem Boden der Tatsachen aufprallst.
Lies dir deine letzten posts laut vor.
Betrachte sie aus den Augen eines Außenstehenden.
Bemerkst du, wie verzweifelt und resignierend sie klingen?

05.10.2016 06:58 • x 5 #1629


R
Was sagen eigentlich Deine Freunde zu der Situation? Kauft Deine Regisseurin-Freundin den Plot so oder will sie irgendwann einen Twist einbauen?

05.10.2016 07:09 • x 3 #1630


J
Du bist echt anders - alles Gute -

05.10.2016 16:01 • #1631


Kinbakubi
@maus89
Bemerkst du, wie verzweifelt und resignierend sie klingen?

Wie komme ich da raus?

05.10.2016 17:25 • #1632


D
Wo raus? Aus der Resignation?
Indem Du endlich wirklich aufgibst. Ich hab es jetzt schon oft geschrieben.

Gib auf etwas haben zu wollen.

Damit am Ende nur Du übrig bleibst. Du schaust die ganze Zeit auf die Dinge um Dich. Ihn. Materielle Werte. Die Ehe. Seine Geliebte. Die Kinder. Die Psychologin. Aussagen Anderer. Werte anderer.

Zwischen all dem um Dich herum versuchst Du Dich zu orientieren. Weil Du Dich an dem was Du hast identifizierst. Das hört erst auf wenn Du alles verlierst.

Bevor ich wieder missverstanden werde, es geht nicht darum in der Gosse zu landen. Es geht nur um das Gefühl alles zu verlieren.

Denn erst wenn Du nichts mehr hast bist nur noch Du übrig. Erst dann bleibt Dir keine Wahl als auf Dich zu sehen.

Deine jetzige Resignation entsteht, weil Du Dich nicht findest. Du weisst gar nicht was ich damit meine.

Oder verständlicher. Du reagierst nur auf Deine Unwelt. Aber Du bist auch Aktion. Diese Aktion, die Du bist, ist nicht da.

Alles Handeln geht von Deiner Umwelt aus der Du hilflos ausgeliefert bist.

Hör auf etwas aus der Umwelt zu haben. Sei nun bekleidet. Unschuldig. Schmerzerfüllt.

Lass alles los. Bis Du weinend auf dem Boden liegst.

Dann steh auf und lebe.

05.10.2016 17:35 • x 4 #1633


E
Zitat von Kinbakubi:
@maus89
Bemerkst du, wie verzweifelt und resignierend sie klingen?

Wie komme ich da raus?


Du hast schon alle alle Ratschläge bekommen.

Du musst mal ehrlich zu dir sein.

Dann den Mut haben danach zu handeln.

05.10.2016 17:36 • x 2 #1634


Eswirdbesser
Zitat von Kinbakubi:
@maus89
Bemerkst du, wie verzweifelt und resignierend sie klingen?

Wie komme ich da raus?


Hallo,
ich bin zwar net Maus89, möchte dir was schreiben..

du bist so verzweifelt, weil du glaubst das dein Mann der Nabel zur Welt ist...

nein, das ist er nicht..

du hattest eine Wunschvorstellung mit deiner Ehe, welche sich leider net erfüllt hat, dies gilt es erst mal zu betrauern...

Danach schaust du weiter, es geht jetzt nur noch um dich, den eine offene Ehe kommt ja so wie ich dich verstanden habe net in Frage..

Verabschiede dich von deinem Mann emtional, das was er dir geben kann, reicht dir nicht...

du bekommst es auch nicht durch Manipulation, Erpressung, da er sich in diesem Bereich weitaus besser auskennt...
und dies gegen dich verwendet, also es rumdreht..

Aus diesem Grund spielt er mit dir..

Meine Liebe, das Leben geht weiter auch ohne ihn..

Deine depressiven Phasen kommen daher, weil du keine Entscheidung triffst..

Er ist so wie er ist, akzeptieren oder es beenden, dieses ich versuch da noch was draus zu machen, tut dir net gut..

Durch deine Ängste zu gehen ist nicht leicht, aber dein Leben in dieser Konstellation zu leben wird dein seelischer Untergang...

Versuche dich auf dich zu konzentrieren, was machst du gerne, was macht dir Freude, ohne dem Gedanken nachzuhängen, was er will..

Befreie dich aus deinen Abhängigkeiten, sprich mit deiner Therapeutin, was sie dazu sagt, vermeide es ihn zu erwähnen...


Dir alles Liebe
Eswirdbesser

05.10.2016 17:46 • x 2 #1635


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