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Ehe festhalten oder lösen- wie abwägen?

E
Zitat von Kinbakubi:
@baum

Es ist nicht so einfach. Wir waren 19 Jahre zusammen, wir haben viele schöne Dinge zusammen erlebt, wir haben zwei Kinder. Wir waren stets ein super Team, unsere Fähigkeiten haben sich ergänzt. Wir sind Arbeitsnomaden, mein Mann nimmt eine Stelle irgendwo an, mit den besten Karriereaussichten, und ich kann mit meinen Sprachkenntnissen und Kontaktfreudigkeit ihm den Alltag ebnen. Ich bewundere den beruflichen Erfolg meines Mannes, ich schätze seine Intelligenz, sein Geschick in Verhandlungen.

Es ist mein großes Glück, bei Gesundheit zu sein, und 10 Jahre jünger auszusehen, als ich es bin: keine Falten im Gesicht, keine Schwangerschaftsstreifen, nicht zugenommen. Ich weiß nicht, ob mein Mann mich nicht sonst ohne weiteres ausgetauscht hätte? Gerade weiß ich nicht mehr, woran ich mich halten soll. Er sagt: Wenn ich ihm tatsächlich unwichtig wäre, wenn er sich trennen wollte, er hätte schon längst gehen können.

Im Moment ist mein Mann zwei Tage in Istanbul. Vorhin hatte er mir sein Zimmer via Skype Video gezeigt. Er sagte, ich rede soviel über Scheidung, über den Ehevertrag, den ich geändert haben möchte. Ich solle aufpassen, ich werde noch die Scheidung tatsächlich herbeireden.

Für mich ergibt es keinen Sinn, mich Hals über Kopf von meinem Mann zu trennen. Ich werde abwarten, welches Angebot mein Mann mir unterbreitet.

Ich war meinerseits beim Anwalt und habe mich beraten lassen. Für meinen Mann habe ich auch einen Termin bei seinem Anwalt vereinbart.


Wenn ich mir deine Zeilen durchlese klingt das alles sehr auf die äußeren, materiellen Werte gebaut. Du bewunderst deinen Mann für seinen beruflichen Erfolg, für sein Geschick in Verhandlungen, du betonst deine guten Gene/Aussehen, keine Schwangerschaftsstreifen zu haben. Die Frage, ob dich dein Mann, wäre es anders, nicht schon längst ausgetauscht hätte?
Du gehst zum Anwalt, lässt dich betraten, machst für ihn einen Termin aus? Wartest ab, welches Angebot dein Mann dir unterbreiten wird?
Kein Wort, wie du dir die weitere Beziehung vorstellst, was du von deinem Mann erwartest?

Ich selbst habe dieses Modell der Ehefrau an der Seite des geschäftlich erfolgreichen Ehemanns jahrelang gelebt, meinem Mann den Rücken freigehalten, ihn auf Geschäftstreffen/-reisen begleitet, die Kinder erzogen, Haus und Hof gehütet. Mir war es irgendwann zu wenig, meine Selbständigkeit aufgegeben zu haben und das schöne Anhängsel zu sein, die Frau von ....... , ich habe mich auf die Hinterfüße gestellt, nicht mehr an meinen Beruf angeknöpft, das war nicht möglich mit den Kinder, habe mich umorientiert, in ein neues Betätigungsfeld eingestiegen, meinen Abschluss gemacht und war/bin finanziell unabhängig geworden. Für meinen Mann ein harter Weg, er hätte gerne weiterhin die Frau im Backoffice gehabt.
Für mich war es ein guter Schritt, auch meiner eigenen Wertigkeit wieder bewußt zu werden und nicht nur die Erfüllungsgehilfin meines Manns zu sein.

26.05.2016 06:22 • x 6 #136


L
Liebe Kinbakubi,

EndoftheGame zeigt klar und deutlich den Weg auf, der innerhalb der Ehe möglich ist,
ebenso wie mit Trennung/Scheidung.

Ich habe beides versucht.
Angesichts meines völlig respektlosen Mannes mir gegenüber bin ich spontan in ein möbliertes Apartment gezogen und dort zwei Jahre geblieben bis letztes Weihnachten, während ich weiter Aufgaben im gemeinsamen Haus übernommen hatte wie Gartenpflege.
Ich hatte mir einen besseren
Nebenjob gesucht und angefangen in einer Musikgruppe mitzuspielen.
Ich hatte ein halbes Jahr einen alleinstehenden Freund, den ich
sehr geliebt habe und mit dem ich mich gegenseitig in meinen und seinen Erfolgen und Niederlagen gut verstand und verstehe.
Wir sind distanziert auf
freundschaftlicher Ebene.
Mein Mann hatte in der Zeit auch mal eine andere, wollte trotz allem unsere Partnerschaft wieder
aufrechterhalten, was wir seit Weihnachten holprig versuchen.

Ich bin für den Erhalt von Ehe und Familie, wenn das Ehepaar mit Kindern sich noch liebt, weil die nächste Beziehung schwieriger wird
und umfangreicher an Altlasten,
und konkret zu bewältigenden Aufgaben.

Die berufliche Anhängselaufgabe bei Deinem Mann wird Dir keinen
Respekt und keine wirklich eigene Lebensfreude einbringen.
Könntest Du als Empfangsdame in einem Hotel arbeiten mit Deinen Sprachkenntnissen und Erfahrungen
?
Das würde Dich im Umgang mit Hotelgästen freuen, Deinem Mann
Respekt einflößen und die Kinder selbständiger machen.

Was wir durchmachen zur konstruktiven Entwicklung, ist in unserer Wohlstandsgesellschaft wichtig.

Die Beziehung ohne Schwierigkeiten ist ein Traum, die gibt es nicht, noch weniger mit Kindern vom Ex, da fallen mehr Schwierigkeiten an,
nicht weniger.

Kinbakubi, ich umarme Dich von Herzen. Die körperliche Nähe und
Intimität zu meinem Mann fehlen mir auch, doch ich habe gesagt, wenn Du respektlos bist lege ich mich nicht neben Dich und das tu
ich auch nicht.

Ich umarme mich öfter gegenseitig im Kollegen- und Freundeskreis und
setze mich im Einkaufszentrum öfter in einen RückenMassa.sessel, lege mich in die wärmende Sonne, das tut gut.

Alles Liebe ...

26.05.2016 07:32 • x 2 #137


A


Ehe festhalten oder lösen- wie abwägen?

x 3


A
Hallo Kinbakubi

interessant finde ich, dass dein Mann scheinbar genau weiss was für dich gut und richtig ist, ich lese eher heraus das er dabei überwiegend an sich und sein Prestige denkt und dich dabei versucht zu manipulieren. Reines Geschäftsgebaren.

Letztendlich musst du für dich entscheiden ob du bereit bist diesen Deal einzugehen,
einsichtig zeigt er sich ja nicht. Er will deinen Freifahrtschein fürs dauerhafte Fremdgehen,
deine Gefühle dabei sind ihm wurscht.

Er versucht dir -aus meiner Sicht- das Akzeptieren seiner Handlungen nur schmackhaft zu machen und erhofft sich mit dem Köder : Finanzielle Sicherheit , dass du anbeisst, er weiss genau was auf dem Spiel steht, denn wenn du gehst kostet es ihm wahrscheinlich mehr als wenn du bleibst und sein Aussenlack würde dadurch mehr und mehr abblättern.

Verkaufe dich nicht unter deinem Wert.

Ich wünsche dir die für dich richtige Entscheidung, die deines Herzens !

Alles Gute !

26.05.2016 13:56 • x 2 #138


B
Kinakubi,

warum hast Du Deinem Mann einen Anwaltstermin organisiert?

Weil Du alle seine Termine organisierst?
Weil er Dich darum gebeten hat?

Oder weil Du hoffst, dass sein Anwalt ihm erklären wird, wie teuer und aufwändig die Scheidung für ihn wird?

Wenn Letzteres auch nur irgendwie mit geschwungen haben sollte, tu bitte etwas für Dein Selbstbewusstsein.

Eine Ehe, die davon abhängt, dass Du jünger aussiehst als Du bist oder ein Ehemann, der mit Dir respektvoller umgeht, weil Du ihm als Ex-Frau teurer kommst denn als Ehefrau, sollte unter Deiner Würde sein.

Was willst DU denn?

Dass alles so wird wie früher?
Das hieße ja dann, die Reisebegleitung behalten und Schwamm drüber. Das wünscht sich ja auch Dein Mann.

Oder möchtest Du die Ehe, von der Du bis vor einem Jahr geglaubt hast, dass Du sie führst?
Dann muss sich etwas Grundlegendes ändern.

Ein ganz anderes Leben und einen ganz anderen Umgang miteinander scheinen weder Dein Mann noch Du zu wollen.

Das ist für viele (mich eingeschlossen) zwar nicht nachvollziehbar, aber schließlich ist das Dein bzw. euer Leben.
Und wenn Dich daß glücklich macht, ist das doch gut so.

Kannst Du denn sagen, was genau Dich gerade unglücklich macht?
Ist es das respektlose Verhalten Deines Mannes Dir gegenüber?
Seine geringe Wertschätzung?
Dass er mit anderen Frauen zusammen war während ihr zusammen wart?
Oder nur das Wissen um seine Affären?
Oder ist es sein Umgang damit nach der Aufdeckung?

Wenn wir wissen, ob es eher Herz, Vertrauensverlust, Ego, Zukunftssorgen oder etwas anderes ist, das Dich umtreibt, dann kann man auch eher raten, womit sich das lösen lässt.

Gruß
Bekannte
die stillose

27.05.2016 07:46 • x 3 #139


K
Niemand Außenstehender hat das Recht, zu raten oder gar zu beraten - das ist anmaßend.
Die Fakten liegen in der Situation begründet, die EF und EM miteinander zu klären haben - ggf. unter Mithilfe der jeweiligen Anwälte.
Die EF hat einen Wust an Gedanken - auch durch ihren Thread mit den vielen Hinweisen. Die wird so ordnen und dann zu einem Ergebnis kommen (müssen)! Die Entscheidungen, die die EF trifft, sind die für SIE richtigen.
Was den EM angeht - er sieht sein Leben allein auf sich bezogen - ob mit oder ohne EF, ob mit oder ohne AF. Der EM denkt ausschließlich an die eigenen Vorteile, was ganz sicher schon vor der Aufdeckung der Affäre der Fall gewesen sein muss. Er wusste, dass er sich auf ALLE in seinem Umfeld verlassen konnte...und DAS war das Faustpfand, was ihn zu dem gemacht hat, was und wie er ist. Das WAS braucht er, um so zu erscheinen - das WIE wird ihm jetzt vor Augen gehalten....durch die Aufdeckung der Affäre. Das WIE wird ihm noch sehr zu schaffen machen...sofern die EF für das einsteht, was sie für SICH und ihre Kinder für das Beste hält.
Zunächst wird der EM weitere Vorschläge zur Beibehaltung der Ehe liefern - es wäre für ihn das Bequemste, weiter und überall im Rampenlicht zu stehen...auf Kosten seiner EF, die sich für ihn vollkommen untergeben würde. Bisher hat der EM noch keinerlei Perspektiven angedeutet - ist auch logisch, weil er sich dann selbst demontieren wird.
Auch wenn er weiter Honig nutzt, um seine Ehe zu retten - dabei geht es ihm ja nicht um die Ehe, sondern um seine ureigenen Vorteile - damit versucht er immer wieder, sich selbst anzupreisen - NICHT im Sinne der Ehe, NICHT im Sinne seiner Frau, NICHT im Sinne seiner Kinder, NICHT im Sinne der eigenen Familie. Der gesellschaftliche Status ist es, der das Leben des EM dominiert hat und dominieren wird...mit dem schmückenden Beiwerk seiner EF, die dafür gesorgt hat, dem EM in all den Jahren der Ehe den Rücken freizuhalten, zu präsentieren und zu repräsentieren....mit dem Dank, dass er seine EF in all den Jahren nach Strich und Faden belogen und betrogen hat, bzw. es immer noch tut.
Die Karriere über jede Moral zu stellen und das noch auf Kosten der EF, der Kinder und der Familie - sorry...das kommt einem herumtrampeln auf EF, Kindern und Familie gleich... und der EM trampelt und trampelt und trampelt und trampelt und trampelt....immer weiter, was sein WIE (er ist) immer unerträglicher macht...

27.05.2016 11:16 • #140


Kinbakubi
Ich sehe den Ursprung des Übels in unserem Ehevertrag, der Zugewinnausgleich ausschließt. Der Vertrag sieht vor, dass Schenkung nicht zurück gefordert werden kann, im Falle einer Trennung Unterhalt zu zahlen ist.

In den 19 Jahren zusammen, davon 17 verheiratet, hat mir mein Mann letztes Jahr eine Kette im Wert von €2000 geschenkt. Ich hatte dies gefordert nachdem ich entdeckt hatte, dass er bereits vor 10 Jahren eine Freundin hatte. Ursprünglich wollte ich eine Kette im Wert von €20.000. Diese Kette sollte ich selbst aussuchen.

Vor 3 Jahren sind wir aus beruflichen Gründen umgezogen. Da die Zinsen so niedrig sind, haben wir den jetzigen Hauptwohnsitz hoch verschulden lassen. Auf Drängen des Notars wurden mein Mann und ich beide ins Grundbuch eingetragen. Wahrscheinlich wäre mein Mann lieber allein im Grundbuch.

Mein Mann: Das ist nicht der allerschlimmste Ehevertrag. Der Schlechteste schließt Unterhalt und Zugewinnausgleich beides aus. Unser Ehevertrag ist für Dich nur der zweitschlechteste: Du bekommst Unterhalt.
Ich: Ein Ehevertrag der Unterhalt UND Zugewinnausgleich ausschließt wäre bei Scheidung möglicherweise vom Richter für sittenwidrig erklärt! So sicherst Du Dir immerhin den Zugewinn!
Ich: Auf diesem faulen Boden kann keine aufrichtige Beziehung wachsen! Du hast mir einen diskriminierenden und unfairen Ehevertrag gegeben!

Anmerkung: Ich denke nicht dass ich blöd bin. Tatsächlich aber habe ich erst letzte Woche diesen Vertrag hervorgekramt und genau durchgelesen. Ich war jung zum Zeitpunkt der Heirat, und habe leider keine Eltern, die mich beratend zur Seite stehen.

Insofern schicke ich meinen Mann zu seinem Anwalt, damit ein neuer Vertrag aufgesetzt wird. Ich beabsichtige, mich dann meinerseits von meinem Anwalt beraten zu lassen.

Eine Scheidung wird in jedem Fall schmutzig. Wir werden alle verlieren, nur die Anwälte werden verdienen. Für mich als Ehefrau am Herd zählt jedes Jahr in der Ehe, für die Höhe des Unterhalts, für den Anspruch auf Rente. Ja ich kalkuliere. Ich habe maßgeblich zu Aufbau unseres Vermögens beigetragen, und ich möchte dafür anerkannt werden. Auch bin ich gespannt auf die Wiedergutmachung, die mein Mann mir anbieten wollte.

Mein Mann: Du redest nur noch über Geld. Du hast früher nie Schmuck, nie Geld haben wollen.

Ich: Du hast mein Vertrauen verloren. Es sei denn Du kannst mein Vertrauen wiederfinden?

Mein Mann: Vertrauen kann man aber nicht kaufen. Ich möchte meine Ehefrau- gerade und vor allem meine Ehefrau- nicht kaufen.

Ich: Dann hättest Du das Vertrauen deiner Ehefrau nicht verlieren dürfen.

Mein Mann: Gibt es keine andere Möglichkeit, Vertrauen wieder zu gewinnen? Muss Geld sein?

Ich: Ich bin gespannt.

Mein Mann: Kreuzfahrt? Reisen? Miteinander mehr Zeit verbringen? Füreinander da sein?

Ich: Ich will endlich einen fairen Ehevertrag.

27.05.2016 12:47 • x 2 #141


Eswirdbesser
Ohje, ich bin sprachlos...

Nachdem du die Kette für 2000€ bekommen hast, hast du dann wieder vertraut?

Aber bei so einem Ehevertrag kann ich deine Reaktion verstehen...

Tu das was für richtig hälst...

Alles Liebe
Eswirdbesser

27.05.2016 13:34 • #142


unbel-Leberwurst
Dein Mann ist echt lustig. Erst sagt er Dir, dass man Vertrauen nicht erkaufen kann und einen Satz später bietet er Dir eine Kreuzfahrt an.

Du solltest ihm mal klar machen, dass Du Dir über Deine Versorgung bisher nie Gedanken gamacht hast, weil es dazu in einer intakten Ehe keine Veranlassung gab. Dies hat sich nun geändert und Du Dir für den Fall einer Trennung eben Bescheid wissen musst.

Kein Zugewinnausgleich ist natürlich starker Tobak, wo Du Deine eigene Karriere zugunsten der Kinder hast sausen lassen und Du ihn gar noch unterstützt hast.
Warum habt ihr überhaupt einen Ehevertrag?
Indirekt gibt er meiner Meinung nach zu, Dich damals über den Tisch gezogen zu haben. Ein fairer Ehevertrag wäre wirklich eine starke Wiedergutmachung.

Dann bliebe danach ja nur noch das Problem, dass er weiterhin fremde Haut spüren will.


Du hast bereits 2x geschrieben, dass es sinnvoll sei, das gekaufte Haus hoch zu verschulden, da die Zinsen niedrig sind. Haus und damit wohl auch die Darlehen lauten auf euch beide, richtig? Du schreibst so, als hättet ihr quasi ein Wahlrecht, sprich es gibt bei euch noch angespartes Vermögen.
Lass mich raten: Dieses lautet zum allergrößten Teil auf Deinen Mann, auch richtig?
Wer profitiert also, wenn es keinen Zugewinnausgleich gibt?
(Das Argument Niedrigzins gilt ja auch für anzulegendes Geld, daher ist der Zinssatz eigentlich egal.)

Hast Du die Übersicht über sein Vermögen? Ich halte es nicht für unwahrscheinlich, dass er Bargeld in einem Schließfach verschinden lässt oder schon gebunkert hat, um es nicht mit angeben zu müssen.

Darf ich noch mal eine Verständnisfrage zu den Begleitdamen stellen? Erst hatte ich gedacht, die wären Mitarbeiterinnen aus der gleichen Firma, weil sie auch hart gearbeitet hätten. Nun bin ich mir da nicht mehr so sicher.
Wenn sie nicht zur Firma gehören, wer hat denn die Reisekosten und die schicken Essen oder noch ein schickes Handtäschchen bezahlt? Wenn man diese Kosten mal auf 10 Jahre hochrechnet, ist er mit dem Schmuck für € 2.000,- bei Dir aber gut weggekommen.

27.05.2016 14:08 • x 2 #143


L
Liebe Kinbakubi,

ich würde Dir von einem Machtkampf abraten, sondern einen gütlichen Weg empfehlen,
bei so einem Mann verlierst Du im Machtkampf und forderst z.B. Schmuck, was gar nicht Deine Art ist.

Kennt ihr privat eine Rechtsanwältin, die Euch gütlich helfen könnte bei Überlegungen zum Ehevertrag.
Ich kenne ein Paar, bei dem eine Verwandte Rechtsanwältin ist, und bei der Änderung des Ehevertrags vermittelte.

Alles Liebe ...

27.05.2016 14:32 • x 1 #144


K
Vertrauen über Materielles (Kreuzfahrt, Weltreise, Schmuck, Geld, oder oder oder) gewinnen zu wollen, ist völlig ungeeignet. Auch mehr Zeit miteinander verbringen zu wollen - was nutzt mehr Zeit, wenn es doch beim Nebeneinander bleibt...so geht das aus dem bisherigen Kontext hervor.
Wer sich auf Materielles beschränkt hat, denkt nur noch an das WAS bin ich! Ideelle Werte, die sehr viel wichtiger sind, sehen eher ein WIE ist sie/er! Die Frage nach dem WAS (ist der EM) kann wohl jeder ohne Probleme beantworten....nach dem WIE auch - auch aus dem Kontext hervorgehend. Ideelle Werte, die für den AM sprechen würden, kann ich bei ihm leider nicht ausmachen...

Es gibt ein Sprichwort: Nicht WAS du bist, ist, was dich ehrt. WIE du es bist, bestimmt deinen Wert!

Was nutzen alle materiellen Reichtümer, wenn der Mensch, der sie besitzt, als Mensch fragwürdig ist!?

27.05.2016 15:44 • x 3 #145


B
Hallo kinbakubi,

vielen Dank für diese Erklärung. Jetzt verstehe ich Deine Abhängigkeit und Zurückhaltung besser.

Für mich liest es sich so, als sei Deine derzeit treibende Kraft Angst.
Du hast jung einen sehr starken Mann geheiratet, zu dem Du aufschauen könntest. Du hast euch immer als starkes Team wahrgenommen, warst gerne die Wegbereiterin, die ihm den Aufstieg ermöglicht.
Und weil Du ihm vertrautest, bist Du ganz natürlich davon ausgegangen, dass alles was er für sich tut, er auch für euch tut. Seine Erfolge waren eure Erfolge. Sein Vermögen eure gemeinsame Sicherheit und Zukunft.

Die Reisebegleitungshistorie hat Dir abrupt vor Augen geführt, dass Dein Mann ganz egoistisch sein kann. Jetzt reflektiert Du vermutlich zum ersten Mal alle seine beruflichen, familiären und finanziellen Entscheidungen mit der Frage was ist, wenn er das gar nicht für uns, sondern nur für sich gemacht hat. Und die dahinter liegende Angst: Was, wenn er uns nie als Team gesehen hat, sondern mich nur als ein paar Stufen auf seiner Lebenstreppe nach oben?

Wenn das so ist, wenn es neben dem ohnehin schon schweren Vertrauensverlust durch Fremdgehen vor allem auch um verlorenes Vertrauen hinsichtlich Loyalität und Zusammenhalt geht, sind Ketten nur ein unzureichender Versuch, den eigenen Wert, der in Frage gestellt wird, in Quantität ausdrücken zu können. Ob 2.000, 20.000 oder 2 Mio, die Antwort auf Deine Frage wird diese Zahl Dir nicht geben können.

Im Grunde brauchst Du, um ihm hinsichtlich eurer Partnerschaft wieder Vertrauen zu können, von ihm die gleiche Abhängigkeit von Dir, in die Du Dich im Vertrauen darauf, dass ihr ein Team seid, ihm gegenüber all die Jahre freiwillig begeben hast.

Er müsste sich jetzt freiwillig so sehr von Dir abhängig machen, dass eine Trennung in finanziell mindestens die Hälfte seines Vermögens Kosten würde. Nicht um das Geld geht es, nicht darum, ihn bei Trennung zu ruinieren, sondern darum, dass Du ihm hier und heute als Partner und auch zukünftige Teamplayerin so wesentlich bist, dass er freiwillig seinen Kopf in die Schlinge legt.
Das könnte Dir zeigen, dass Du zu Recht ihm nochmal Vertrauen schenken kannst, weil er wirklich mit Dir sein möchte und Du nicht nur so lange eine Option für ihn bist, solange die Kosten-Nutzen-Rechnung für ihn positiv ausfällt.

Für wie wahrscheinlich hältst Du es, dass er eine solche (Abhängigkeits-)Verbindung jetzt zu Dir eingeht?

Ein neuer Ehevertrag wäre ja genau das. Und eine Absicherung für Dich, dass Du auf ihn nicht angewiesen bist.

Hat er nicht gerade durch seine Argumente versucht, Dir Deine Abhängigkeit vor Augen zu führen? Du redest ihm zu viel über Geld? Bargeld ist eben ein breiteres Absprungbrett als eine Kreuzfahrt. Und auch ein drittes Kind würde nur für Dich weitere Abhängigkeit (und mind. 3 Jahre 'Ablenkung') bedeuten.

Nein, er will Dich jetzt nicht verlieren, das macht er deutlich.
Aber ist er dafür bereit, seine Freiheit einzuschränken?

Das wirst Du vermutlich anhand der Ehevertragsdebatten herausfinden. Und dann Deine Ängste bestätigt wissen oder beruhigen können.

Ich wünsche Dir viel Glück dabei.
Und einen Mann, der ohne Dich nicht sein möchte und das jetzt, wo noch nicht alles zu spät ist. auch zeigt.

28.05.2016 10:12 • x 1 #146


T
Zitat von Kinbakubi:
Ich sehe den Ursprung des Übels in unserem Ehevertrag, der Zugewinnausgleich ausschließt. Der Vertrag sieht vor, dass Schenkung nicht zurück gefordert werden kann, im Falle einer Trennung Unterhalt zu zahlen ist.

In den 19 Jahren zusammen, davon 17 verheiratet, hat mir mein Mann letztes Jahr eine Kette im Wert von €2000 geschenkt. Ich hatte dies gefordert nachdem ich entdeckt hatte, dass er bereits vor 10 Jahren eine Freundin hatte. Ursprünglich wollte ich eine Kette im Wert von €20.000. Diese Kette sollte ich selbst aussuchen.

Vor 3 Jahren sind wir aus beruflichen Gründen umgezogen. Da die Zinsen so niedrig sind, haben wir den jetzigen Hauptwohnsitz hoch verschulden lassen. Auf Drängen des Notars wurden mein Mann und ich beide ins Grundbuch eingetragen. Wahrscheinlich wäre mein Mann lieber allein im Grundbuch.

Mein Mann: Das ist nicht der allerschlimmste Ehevertrag. Der Schlechteste schließt Unterhalt und Zugewinnausgleich beides aus. Unser Ehevertrag ist für Dich nur der zweitschlechteste: Du bekommst Unterhalt.
Ich: Ein Ehevertrag der Unterhalt UND Zugewinnausgleich ausschließt wäre bei Scheidung möglicherweise vom Richter für sittenwidrig erklärt! So sicherst Du Dir immerhin den Zugewinn!
Ich: Auf diesem faulen Boden kann keine aufrichtige Beziehung wachsen! Du hast mir einen diskriminierenden und unfairen Ehevertrag gegeben!

Anmerkung: Ich denke nicht dass ich blöd bin. Tatsächlich aber habe ich erst letzte Woche diesen Vertrag hervorgekramt und genau durchgelesen. Ich war jung zum Zeitpunkt der Heirat, und habe leider keine Eltern, die mich beratend zur Seite stehen.

Insofern schicke ich meinen Mann zu seinem Anwalt, damit ein neuer Vertrag aufgesetzt wird. Ich beabsichtige, mich dann meinerseits von meinem Anwalt beraten zu lassen.

Eine Scheidung wird in jedem Fall schmutzig. Wir werden alle verlieren, nur die Anwälte werden verdienen. Für mich als Ehefrau am Herd zählt jedes Jahr in der Ehe, für die Höhe des Unterhalts, für den Anspruch auf Rente. Ja ich kalkuliere. Ich habe maßgeblich zu Aufbau unseres Vermögens beigetragen, und ich möchte dafür anerkannt werden. Auch bin ich gespannt auf die Wiedergutmachung, die mein Mann mir anbieten wollte.

Mein Mann: Du redest nur noch über Geld. Du hast früher nie Schmuck, nie Geld haben wollen.

Ich: Du hast mein Vertrauen verloren. Es sei denn Du kannst mein Vertrauen wiederfinden?

Mein Mann: Vertrauen kann man aber nicht kaufen. Ich möchte meine Ehefrau- gerade und vor allem meine Ehefrau- nicht kaufen.

Ich: Dann hättest Du das Vertrauen deiner Ehefrau nicht verlieren dürfen.

Mein Mann: Gibt es keine andere Möglichkeit, Vertrauen wieder zu gewinnen? Muss Geld sein?

Ich: Ich bin gespannt.

Mein Mann: Kreuzfahrt? Reisen? Miteinander mehr Zeit verbringen? Füreinander da sein?

Ich: Ich will endlich einen fairen Ehevertrag.


Wenn ich das so lese... kann ich deinen Mann sogar verstehen. Ganz ehrlich.
Von dem was du schreibst... geht es doch fast ausschließlich um Geld... dann finde ich es nicht erstaunlich, dass sich der Mann etwas anderes sucht. Wenn ich deine Postings so lese... beschäftigst du dich doch in erster Linie gar nicht mit seinem Betrug.. bei dir dreht sich alles nur um die Finanzen.
Du forderst Geld (eine teure Kette), nachdem du erkennst, dass er eine andere hat? Macht die KEtte den Betrug erträglicher? Vertrauen kann sich tatsächlich niemand erkaufen.
Was hat es mit Anerkennung zu tun, wenn die Scheidung schmutzig wird? Wenn du durch Zwang etwas erreichst? Doch gar nichts....
Schrecklich.

28.05.2016 10:28 • x 1 #147


bleistift
Trauer37
Wenn ich das so lese... kann ich deinen Mann sogar verstehen. Ganz ehrlich.
Von dem was du schreibst... geht es doch fast ausschließlich um Geld... dann finde ich es nicht erstaunlich, dass sich der Mann etwas anderes sucht. Wenn ich deine Postings so lese... beschäftigst du dich doch in erster Linie gar nicht mit seinem Betrug.. bei dir dreht sich alles nur um die Finanzen.
Du forderst Geld (eine teure Kette), nachdem du erkennst, dass er eine andere hat? Macht die KEtte den Betrug erträglicher? Vertrauen kann sich tatsächlich niemand erkaufen.
Was hat es mit Anerkennung zu tun, wenn die Scheidung schmutzig wird? Wenn du durch Zwang etwas erreichst? Doch gar nichts....
Schrecklich.

@trauer37
kapierst du Leben überhaupt?!
Wo bleibt noch ein bisschen Gerechtigkeit.
Kinabakubi wurden 11 Jahre vorgespielt, ist dir das klar, trauer37?

Kinbakubi hätte in diesen 11 Jahren, wo er diese Affären hatte, Fortbildungen oder eigenes Geld verdienen können, das fehlt ihr. Leider wußte sie es nicht, sie putze ihm das Haus und wusch im seine Hemden.

Ich verstehe Kinabakubi sehr gut und ihr steht so einiges zu. Ihr Ehemann hat die Affäre doch geheim gehalten.
Vielleicht wäre sie jetzt glücklich, hätte ihr Mann vor 11 Jahren gesagt, ich will auf Reisen, junge Damen ...

28.05.2016 12:19 • x 1 #148


K
Die Fakten kommen auf den Tisch, wenn es ans Eingemachte geht...und das kommt unweigerlich auf den Tisch, egal wie die jeweiligen Standpunkte sind. Nur im Fall einer gütlichen Einigung bleibt das Eingemachte unberührt. Wem wäre damit gedient - NUR dem EM. Der ist NATÜRLICH darauf bedacht - dem Kontext zu entnehmen - dass alles so bleibt, wie es ist.
Dass die materielle Seite eine Rolle spielt, kann niemand verdenken. Sobald sie die Hauptrolle einnimmt, stimmt was nicht. Der EM hat sich schoflig verhalten - PUNKT! Das hatte nichts mit Materiellem zu tun. Der EM hat seine materiellen Aspekte stets gut einzusetzen gewusst - mit dem Vertrauen seiner EF im Rücken. Dass das jetzt einen Knackpunkt darstellt, ist offensichtlich, bringt die EF aber nicht weiter, wenn sie sich auf diese Ebene hinunterbegibt. Das Faustpfand der EF ist die ideelle Ebene, denn die hat ihr EM nicht im Blick - warum auch, kam er bisher ja auch ohne die ideelle Ebene klar. Das ist vllt. auch der Grund, warum die Affäre/n aufgeflogen sind - weil sich der EM in Sicherheit wähnte, wie er sich materiell in Sicherheit (durch seine Winkelzüge) wähnt/e.
Ob eine Scheidung eine schmutzige wird, liegt an den Beteiligten selbst - und vor allem auch am Geschick/Missgeschick der jeweiligen Anwälte. Sie Anwälte z. B. nur auf Monetäres aus, wird es garantiert schmutzig. Es bleibt nur, an die jeweilige Ehre zu appellieren, bei einer möglichen Scheidung keine Kollateralschäden zu hinterlassen - auch wenn es nie ganz ohne Schäden bleiben wird. Der EM hat sowieso NULL Forderungen zu stellen...kann immer nur bestenfalls auf ein Good-will hoffen. Die EF wird das tunlichst unterlassen (müssen), um sich nicht selbst aus den Augen zu verlieren...auch in Sorge um die gemeinsamen Kinder.

Niemand wird so blauäugig sein, die Gründe für eine Affäre nur einem EP zuzuschieben. Daran sind beide beteiligt... die/der Betrüger/in direkt und die/der Betrogene indirekt - (nichts sehen (wollen), nichts hören (wollen), blind vertrauen und andere Gründe).

28.05.2016 12:38 • #149


T
Zitat von bleistift:
Trauer37
Wenn ich das so lese... kann ich deinen Mann sogar verstehen. Ganz ehrlich.
Von dem was du schreibst... geht es doch fast ausschließlich um Geld... dann finde ich es nicht erstaunlich, dass sich der Mann etwas anderes sucht. Wenn ich deine Postings so lese... beschäftigst du dich doch in erster Linie gar nicht mit seinem Betrug.. bei dir dreht sich alles nur um die Finanzen.
Du forderst Geld (eine teure Kette), nachdem du erkennst, dass er eine andere hat? Macht die KEtte den Betrug erträglicher? Vertrauen kann sich tatsächlich niemand erkaufen.
Was hat es mit Anerkennung zu tun, wenn die Scheidung schmutzig wird? Wenn du durch Zwang etwas erreichst? Doch gar nichts....
Schrecklich.

@trauer37
kapierst du Leben überhaupt?!
Wo bleibt noch ein bisschen Gerechtigkeit.
Kinabakubi wurden 11 Jahre vorgespielt, ist dir das klar, trauer37?

Kinbakubi hätte in diesen 11 Jahren, wo er diese Affären hatte, Fortbildungen oder eigenes Geld verdienen können, das fehlt ihr. Leider wußte sie es nicht, sie putze ihm das Haus und wusch im seine Hemden.

Ich verstehe Kinabakubi sehr gut und ihr steht so einiges zu. Ihr Ehemann hat die Affäre doch geheim gehalten.
Vielleicht wäre sie jetzt glücklich, hätte ihr Mann vor 11 Jahren gesagt, ich will auf Reisen, junge Damen ...

Ich kapiere Leben besser, als du glaubst. Leben besteht nicht nur aus Geld. Dass der Mann fremdgegangen ist, lässt sich mit Geld nicht bezahlen und erst recht nicht ungeschehen machen.
Es sagt doch niemand, dass ihr nichts zustünde, natürlich tut es das. Es wird sicher außer Frage stehen, daß sie Unterhalt bekommen wird. Was hat es denn mit Gerechtigkeit zu tun, eine Scheidung schmutzig werden zu lassen?
Nur: wenn ich so etwas lese, dass eine Frau sich nach einem Betrug nur Gedanken um das Finanzielle macht, und ein Geschenk in Form von einer teuren Kette von ihrem Mann erzwingt, dann frage ich mich wirklich, wo da noch ihre Gefühle für ihn sein sollen. Kann man wirklich an der Kette dann noch Freude daran haben? Erinnert diese Kette nicht an den Betrug? Kein Wort von ihrer Seite, daß noch Liebe da wäre... Was ist mit dem Stolz, es alleine schaffen zu können, ohne die erzwungene Hilfe von ihm? Nicht vorhanden?
Ich kann es nicht nachvollziehen, nur führt jetzt so eine Diskussion auch zu nichts. Von daher bin ich raus aus dem Thema.

28.05.2016 12:40 • #150


A


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