Ehe / Beziehung 2 0 - Weitermachen nach Affäre?

du lehnst alle negativ behafteten Begriffe für das Verhalten deiner Frau ab. Sogar eine Veratwortung für deine derzeitge Unsicherheit willst du ihr nicht zugestehen. Dann bist entweder du selbst verantwortlich oder Niemand. Das bedeutet, wenn du dich mit dem jetzigen Status nicht abfinden kannst und dich trennen solltest, liegt die Ursache nicht bei deiner Frau, auch wenn du dich ohne ihre Auswärtsspiele nicht getrennt hättest. Klingt für mich nicht ganz logisch.

Zitat von Wurstmopped:

Aufgabe des Betrügers

Ja ok. Wobei ich es nicht als Aufgabe sehe, sondern als Entscheidung.

Der Betrüger kann sich ja auch anders entscheiden. Sein gutes Recht. Dann muss er eben mit den Konsequenzen leben.

Zitat von meineMeinung:

Niemand

Niemand. Niemand ist die Antwort.

Zitat von meineMeinung:

Klingt für mich nicht ganz logisch.

Ist es ja auch nicht. Weil ich das ja auch nie so gesagt habe, sondern du mir das in den Mund legst.

Zitat von Wurstmopped:

Natürlich, erzwingen kann man es nicht. Das würde ich persönlich auch nie wollen, du kannst Liebe nie einfordern.

hat sich eedigt

Zitat von Martin123:

Ja, gerne

Also gut! Ich bin 60 Jahre alt, seit fast 40 Jahren mit meinem Mann (70) zusammen und hatte vor 11 Jahren eine Affäre mit einem Kollegen. Es war das übliche eigentlich. Die Ehe war eingefahren, ich fühlte mich von meinem Mann unverstanden, nicht mehr gesehen usw. Dann ging ich nach langer Familienpause, die ich für unser krankes Kind genommen habe, wieder arbeiten und begegnete meinem AM. Für ihn wollte ich mich sehr schnell trennen und zog dies auch in mega Tempo durch. Doch der AM war davon sehr überfordert, hatte auch schon eine andere Frau im Hintergrund (er war frisch verwitwet und offiziell Singel), wovon ich leider nichts ahnte und zog sich reflexartig zurück.

Ich brach zusammen, mein Mann holte mich zurück und kaum war ich wieder in der Ehe, kam der AM zurück. Da ich noch sehr ambivalent war, hatte ich nichts dagegen. Ab da startete die eigentliche Affäre über einige Monate. Dann wieder Abbruch durch den AM und meine erneute Beichte.

Dann beschlossen wir, an unserer Ehe 2.0 zu arbeiten. Ich kündigte meinen job nahm Abstand vom AM und arbeitete das ganze gemeinsam mit meinem Mann in einer Therapie auf. Ich war schon vorher depressiv. Jetzt aber war ich schwerst depressiv und suizidal.

Ich stalkte den ExAM und war auch körperlich in einem schlimmen Zustand. Trotzdem, mein Mann gab mich nicht auf. Er holte mich aus dem Loch. Nach jeder Krise entschied er sich neu für mich und für unsere Ehe. Und so langsam, Schritt für Schritt ging es mir besser. Mit jedem Uraub, jedem schönen Erlebnis gewann er mich Stück für Stück zurück. Wir machten viele Urlaube zu zweit. Unvergessliche Erlebnisse, auf die wir der Kinder wegen Jahrzehnte lange verzichtet hatten. Bergwanderungen auf neue Gipfel, Champagner auf dem Eifelturm, Campingreisen im Bulli mit Übernachtungen irgendwo im Nirgendwo. Auch half er mir endlich im Haushalt, unterstützte meine Berufstätigkeit und war der Mann an meiner Seite, den ich so lange vermisst hatte.

Heute fühle ich mich ihm wieder zutiefst verbunden und verheirateter denn je. Ohne seine Liebe würde ich heute nicht mehr leben. Da bin ich mir sehr sicher.

Danke, dass ich davon hier berichten durfte.

Zitat von Martin123:

Der Betrüger kann sich ja auch anders entscheiden. Sein gutes Recht. Dann muss er eben mit den Konsequenzen leben.

Diese Konsequenzen hat er aber dann selbst verschuldet oder sagen wir verursacht oder war das dann auch wieder Niemand.

Zitat von Kruemel1:

Also gut! Ich bin 60 Jahre alt, seit fast 40 Jahren mit meinem Mann (70) zusammen und hatte vor 11 Jahren eine Affäre mit einem Kollegen. Es war das übliche eigentlich. Die Ehe war eingefahren, ich fühlte mich von meinem Mann unverstanden, nicht mehr gesehen usw. Dann ging ich nach langer Familienpause, die ich ...

Respekt und vielen Dank.

Eine sehr bewegende aber auch schöne Geschichte.

Ich hoffe, ihr bleibt noch lange glücklich,

Zitat von meineMeinung:

dann selbst verschuldet oder sagen wir verursacht

Warum ist dir das so wichtig? Kann es nicht sein, wie es ist?

Brauchst du unbedingt einen Schuldigen/Verursacher? Was ändert das?

@Kruemel1

Eine sehr schöne Ehe 2.0 Geschichte!