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Ehe / Beziehung 2 0 - Weitermachen nach Affäre?

T
Zitat von ja, Deine Frau hat nichts falsch gemacht in Bezug auf sich. Deine Frau hat aber sehr wohl etwas \falsch gemacht, in Bezug auf ihr Versprechen an Dich. Zitat von Martin123/post3499004.html#p3499004:


Aber war das ihr Ziel? Sicher nicht. Ich glaube nicht einmal, dass sie sich über mich oder ihre Beziehung diesem Zeitpunkt überhaupt viel den Kopf zerbrochen hat.

Da wären wir beim Stichwort... mangelnde Empathie.
Ich könnte sowas nicht ohne mir den Kopf über meinen Partner zu zerbrechen.
Habe in meinem Leben auch schon ein paar Verlockungen widerstanden, auf die ich ohne Beziehung eingegangen wäre. Warum? Weil ich in dem Moment an meinen Partner gedacht habe. Exakt darum.
Das meinte ich ja einige Seiten weiter vorne - die einen denken in dem Moment an sich, die anderen an den Partner.
Und doch, das macht sehr wohl einen Unterschied...


Zitat von E-Claire:
ja, Deine Frau hat nichts falsch gemacht in Bezug auf sich. Deine Frau hat aber sehr wohl etwas falsch gemacht, in Bezug auf ihr Versprechen an Dich.

So ist es.
Nur weil ein Therapeut dieser Meinung ist, ist ein Eheversprechen nicht plötzlich wertlos, und alles was der Befriedigung des eigenen Egos dient, in jedem Falle als gerechtfertigt zu betrachten - ungeachtet dessen wer oder was dabei auf der Strecke bleibt.

06.03.2024 11:12 • x 3 #721


T
Sorry, mir ist beim Zitieren etwas schiefgegangen. Die Software wollte nicht so wie ich...

06.03.2024 11:14 • #722


A


Ehe / Beziehung 2 0 - Weitermachen nach Affäre?

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unbel-Leberwurst
Zitat von Martin123:
Wahrcheinlich war ihr in dem Moment die Beziehung einfach nicht wichtig.
Und nur weil es ihr heute wieder wichtig ist, war es damals kein Fehler. Dinge ändern sich eben.

Aber dann verstehe ich Dein Problem nicht.
Du lebst im hier und jetzt und wenn Deiner Frau die Beziehung JETZT wichtig ist, ist doch alles tutti.

06.03.2024 11:15 • x 2 #723


ElGatoRojo
Zitat von unbel-Leberwurst:
Es gibt auch die Möglichkeit, dass der Betrüger die Affäre selber als Fehler ansieht, weil man den Ehepartner noch liebt.

Eine Menge Affären laufen nicht wegen Mängel in der Ehe, sondern auch, wenn dort kein oder nur wenig Mangel gespürt wird. Nennt sich Abenteuerlust, Wunsch nach fremder Haut und basiert oft genug nur auf guter Gelegenheit. Also eigentlich fürchterlich trivial.

06.03.2024 11:15 • x 5 #724


S
@Martin123

ich kann noch nicht mal Deine Ansicht teilen, dass deine Frau in Bezug auf sich selbst nichts falsch gemacht hat.

Und schreibst nicht Du selbst, dass die Betrüger die größten Opfer sind, oder so ähnlich?

Das teile ich zwar so nicht aber in Bezug auf mich selbst, wäre ich mir definitiv gern mehr wert, als 3 x fremdzugehen und nicht mal vorm Mann meiner Freundin zurückzuschrecken, also Ehe und Freundschaft zu verraten.

Das fände ich, vor mir selbst, wesentlich erniedrigender, als betrogen zu werden.

06.03.2024 11:16 • x 4 #725


Wurstmopped
Zitat von E-Claire:
Eigentlich nicht, so weit ich das (irgendwo) mal gelesen habe, haben die Mehrzahl der Ehen eine gute Chance, es wieder hinzubekommen, jedenfalls wenn ...

Aus meiner Wahrnehmung, wird in Beziehungen und der Ehe doch sehr oft betrogen, glaubt man den Statistiken.
Und nur jede 2 Ehe wird geschieden... bedeutet, es gibt gute Chancen....

06.03.2024 11:17 • x 2 #726


E-Claire
Zitat von Martin123:
So gesehen - vielleicht ist der einzige Fehler, den die Betrüger machen, dass sie zu ihren Ehepartnern zurückkehren. Erst dadurch wird das Fremdgehen zu einem Fehler. Bei einem erfolgreichen Warmwechsel würde man nicht von einem Fehler sprechen, sondern von einer richtigen Entscheidung. Und eine heimliche Affäre wäre ja auch kein Fehler, sondern eine willkommene Abwechslung im Alltag.

Nein, weil Erfolg letztlich nicht Moral der Handlung definiert.

Es macht nun mal einen großen Unterschied, wenn das Ende der Ehe durch den natürlichen Tod eines Ehepartners eintritt oder weil einer von beiden fremd gegangen ist.

06.03.2024 11:18 • x 4 #727


T
Zitat von Martin123:
Nicht alles ist ein Fehler, nur weil es schlecht für irgendetwas ist. Sonst wäre ja jede Autofahrt ein Fehler, weil schlecht fürs Klima. Es ist eine Frage der Prioritäten.

Du vermengst mehrere Ebenen, und das ist das Hauptproblem an deiner Argumentationsweise.

Autofahren ist schlecht fürs Klima. Punkt. Uns so gesehen ist jede Autofahrt schlecht fürs Klima.
Daran ist nicht zu rütteln.
Egal wie der Einzelne das für sich selbst bewertet.
Das steht in KEINERLEI Zusammenhang damit, dass es nicht Für jeden Menschen falsch ist, autozufahren.
Natürlich kann für den einzelnen eine Autofahrt gerechtfertigt oder sogar wichtig sein.

Hat aber null und gar nichts mit dem Klima-Argument zu tun.
Von diesem Standpunkt aus ist es falsch. Da gibt es nichts zu rütteln.

Mit dem Betrug verhält es sich ähnlich: Er ist und bleibt halt ein Betrug. Der Partner wurde angelogen.
Egal wie herum man es betrachtet, das ist Fakt.

Ob das aber in jedem Fall gleich zu bewerten ist oder die gleichen Konsequenzen folgen, oder ob jeder Betrüger auch die gleiche Motivation hatte..?
- Ganz sicher nicht.

06.03.2024 11:19 • x 4 #728


Blanca
Zitat von Wurstmopped:
Eine Frage am Rande, wer ist denn verantwortlich dafür, dass du dich jetzt in dieser Situation befindest und dir diese Fragen stellst? ...

Diese Frage würde ich grundsätzlich immer mit beide beantworten. Denn auch als Betrogener hat man schon qua Partnerwahl einen Anteil daran, in diese Situation hineingeraten zu sein.

Hinzu kommen Anteile an der Eheführung, und sei es nur, daß man gefährliche Entwicklungen nicht wahrnahm - etwa weil man viel zu beschäftigt damit war, die Brötchen für alle anderen zu verdienen.

An der Stelle mit dem Schuldbegriff zu hantieren, halte ich allerdings für kontraproduktiv. Deshalb die Betonung auf Anteile und das bitte wertfrei.

Denn selbstverständlich kann und darf es keine Rechtfertigung für Affären sein, daß der Partner z.B. aus beruflichen Gründen meist abwesend war und man sich dann einsam zu fühlen begann. Dies vor allem dann nicht, wenn der Affärenführer dem Hauptbeziehungspartner das nicht einmal mitteilt - etwa weil er grundsätzlich ein Konfliktvermeider bzw. schlicht mundfaul ist. Oder weil er die eigene Einsamkeit in der Ehe toleriert, um dennoch weiter all die Bequemlichkeiten geniessen zu können, für die der Partner aber nun mal täglich ran muss. Zumal wenn das im Bekanntenkreis dann auch über Affären geregelt wird...

All diese Dinge gehören in einer Paartherapie schonungslos offen als Anteile aufgedeckt und analysiert. Hinzu kommen tiefenpsychologische Aspekte, die da mit hineinspielen und für Betroffene weniger erkennbar sind als die offenen Fakten.

IMO sollte man erst im Gesamtkontext zu einer abschließenden Wertung gelangen, wenn wirklich alle Anteile und Aspekte verstanden sind.

06.03.2024 11:19 • #729


T
Zitat von Wurstmopped:
Aus meiner Wahrnehmung, wird in Beziehungen und der Ehe doch sehr oft betrogen,

Aus meiner nicht... hängt, glaube ich, ganz extrem vom Umfeld ab...

06.03.2024 11:20 • #730


M
Zitat von Wurstmopped:
Eine Frage am Rande, wer ist denn verantwortlich dafür, dass du dich jetzt in dieser Situation befindest und dir diese Fragen stellst?

Die Frage ist ganz eindeutig zu beanworten: Beide

06.03.2024 11:22 • x 1 #731


T
Zitat von Blanca:
Diese Frage würde ich grundsätzlich immer mit beide beantworten. Denn auch als Betrogener hat man schon qua Partnerwahl einen Anteil daran, in diese Situation hineingeraten zu sein.

Kann man so pauschal nicht stehen lassen.
Es macht einen Unterschied ob der Betrug bereits nach kurzer Zeit erfolgt oder nach 25 Jahren Ehe.
Nach sehr langer Zeit liegt es sicher weniger an der Partnerwahl als mehr an den spezifischen Umständen, und wer die zu verantworten hat, hängt absolut vom jeweiligen Fall ab.

06.03.2024 11:22 • x 2 #732


Balu85
Zitat von E-Claire:
Eigentlich nicht, so weit ich das (irgendwo) mal gelesen habe, haben die Mehrzahl der Ehen eine gute Chance, es wieder hinzubekommen, jedenfalls wenn sie professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.

Genaue Zahlen habe ich nicht, aber neben professioneller Hilfe ist viel wichtiger das beide es auch wirklich wollen.
Und ich denke das dass bei einem nennenswerten Anteil der Ehe X.X Versuche garnicht der Fall ist.
Man versucht es vielleicht weil sie der AM oder die AF doch nichts festes wollte, oder weil man es wenigstens versuchen will (Worte meiner NF). Letzteres ist auch eher eine Beruhigung des eigenen Gewissens und auch eine Rechtfertigung nach außen. Im Sinne von Wir haben es versucht, aber hat leider nicht funktioniert.

Zitat von Martin123:
Es ist eine Frage der Prioritäten. Wahrcheinlich war ihr in dem Moment die Beziehung einfach nicht wichtig.

Davon kann man sogar fest ausgehen. Zumindest zu dem Zeitpunkt, sonst hätte sie sich ja dagegen entschieden.

Zitat von Blanca:
Diese Frage würde ich grundsätzlich immer mit beide beantworten. Denn auch als Betrogener hat man schon qua Partnerwahl einen Anteil daran, in diese Situation hineingeraten zu sein.

Natürlich....sagten ja auch schon einige. Die Umstände die dazu führen das einer sich einen Weg aus der Beziehung sucht wurden von BEIDEN geschaffen. Das gehört meiner Ansicht nach ja mit in die Aufarbeitung hinein um eben aus den Fehlern zu lernen.

Zitat von Blanca:
Hinzu kommen Anteile an der Eheführung, und sei es nur, daß man gefährliche Entwicklungen nicht wahrnahm - etwa weil man viel zu beschäftigt damit war, die Brötchen für alle anderen zu verdienen.

Hier eher ein Jain, eine Affäre kann auch so gut kaschiert werden das es kaum auffällt. Und mal ehrlich, wenn man die Erfahrung betrogen werden noch nicht gemacht hat, damit rechnet doch keiner. Man traut es dem anderen nicht zu, man ist da einfach so blind. Und ohne hinreichenden Verdacht oder gar Beweise ist allein der die Frage betrügst du mich eine Unterstellung die sehr viel Schaden anrichten kann. Also ist man damit auch sehr vorsichtig.

06.03.2024 11:26 • x 2 #733


Wurstmopped
Zitat von Blanca:
Diese Frage würde ich grundsätzlich immer mit beide beantworten. Denn auch als Betrogener hat man schon qua Partnerwahl einen Anteil daran, in diese Situation hineingeraten zu sein.

Du weißt bestimmt, dass ich diesbezüglich eine andere Auffassung vertrete.
Die Verantwortung für das Handeln, trägt immer derjenige, der sich entschieden hat so zu handeln.
Ich denke hierbei jedoch nicht in Kategorien von Schuld und Sühne, da ich niemals möchte, dass meine Partnerin aus Wiedergutmachung oder aus dem schlechten Gewissen heraus, bei mir bleibt.
Verantwortung übernehmen bedeutet, sich seinem Handeln zu stellen, die Ursachen für das Verhalten zu ergründen, bestenfalls das Verhalten anpassen und die Folgen des Handelns anzunehmen und nicht zu hadern.

Wenn ich betrüge, dann stehe ich dazu und bin mir bewusst, welche Reaktionen ich zu erwarten habe und erwarte kein Verständnis.

Anteile an der Schieflage einer Beziehung haben immer oder meist beide Partner.
Aber darum geht es nicht, denn beide Partner spüren doch diese Schieflage und gehen anders damit um, nur weil der Leidensdruck bei einem der Partner größer zu scheinen mag und er dann betrügt, trägt der Partner deswegen jedoch keine Mitverantwortung für das Handeln.

06.03.2024 11:27 • x 3 #734


C
Zitat von Martin123:
Nein, es sind nicht nur Begrifflichkeiten. Meine Frau hat nichts falsch gemacht.

Doch, hat sie. Wenn du 100 beliebige Menschen fragen würdest, würden dir 99 sagen, dass deine Frau etwas Falsches getan hat. Selbst die hier versammelten Personen, die selbst Affären geführt haben, würden dir das sagen.

06.03.2024 11:30 • x 4 #735


A


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