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Ehe / Beziehung 2 0 - Weitermachen nach Affäre?

T
Zitat von Martin123:
Siehst du. Am Ende vielleicht doch alles richtig. Würdest du in diesem Fall sagen, es war ein Fehler im Sinne von Schuld?

Ich persönlich würde es - wenn ich selbst fremdgegangen wäre - als Fehler im Sinne von Schuld sehen!
Ich hätte meinem Partner das nicht antun müssen... habe es aber bewusst getan.

06.03.2024 09:48 • x 2 #676


Gretchen
Ich finde den keine Schuld Ansatz zwar irgendwie sperrig aber trotzdem wiederum auch galant.

Ziel ist es ja, wieder auf Augenhöhe zu kommen- die Frage ist ja: wie gelingt das?

Vorher ist man sozusagen unten, der betrogene- ich glaube aber eigentlich fühlt sich oft der Betrüger nichtig in der Beziehung.

Nach bekannt Wendung des Betruges ist dann der Betrüger sozusagen „unten“ in dieser oben unten Dynamik und soll in lumpen gehen und der Betrogene ist moralisch dann oben gewisser Maßen.

Das ist immer ein schwanken zwischen oben und unten.

Da verstehe ich schon dass was anderes passieren muss um das wieder hin zu kriegen.

Ganz schön vertrackt

06.03.2024 09:49 • x 1 #677


A


Ehe / Beziehung 2 0 - Weitermachen nach Affäre?

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M
Zitat von thegirlnextdoor:
Z.B. kann ich mich auch bewusst dafür entscheiden, eine Tafel Schokolade zu essen, auch wenn ich genau weiß, dass das hinterher Bauchweh gibt. Verstehst du..?

Hm ich könnte ja jetzt sagen: Irrelevant

Aber dennoch: Wenn du die Schokolade isst, dann sagst du ganz bewußt, ich will mir (kurzfristig) was gutes tun (Nervennahrung etc) nimmst die langfristigen Folgen (Kalorien) in Kauf. Ich sehe da kein Fehler.

Anders wäre es, wenn du z.B. Alk. wärst und gar nicht anders könntest. Aber auch dann sehe ich keinen Fehler im Sinne von Schuld, sondern eher eine Krankheit.

06.03.2024 09:50 • #678


C
Zitat von Martin123:
Machst du auch immer so Dinge, die du für falsch hältst?

Wer macht das nicht? Alk. trinken, Ungesundes Essen, Rauchen, zu schnell Autofahren, Partner betrügen, zu viel Arbeiten, zu wenig Arbeiten, zu wenig Partnerpflege, zu wenig Bewegung, zu exzessiver Sport, zu seltene Verorsorgeuntersuchungen, usw usw usw usw. Es gibt tausende Dinge, von denen man genau weiß, dass sie falsch sind und die man dennoch macht.

06.03.2024 09:50 • x 5 #679


alleswirdbesser
Zitat von Martin123:
Siehst du. Am Ende vielleicht doch alles richtig. Würdest du in diesem Fall sagen, es war ein Fehler im Sinne von Schuld? Oder ein Fehler im Sinne ...

Ich sehe nun mal nicht nur mich und meine Bedürfnisse, sondern auch meinen Partner. Wäre er mir egal, hätte ich keine Partnerschaft mit ihm. Also entweder ist man Single und nur auf sein Wohl bedacht oder man verbindet sein Leben mit einem anderen Menschen, und eine Partnerschaft bedeutet nun mal auch Verantwortung. Ich will in erster Linie meinen Partner nicht verletzen, gehe ich eine Affäre ein, tue ich es. Ist das richtig den Partner zu verletzen? Wenn nicht, dann ist mein Handeln nicht richtig sondern falsch. Denn ich könnte die Beziehung beenden ohne ihn zu betrügen. Das wäre richtig.

06.03.2024 09:50 • x 5 #680


C
Zitat von Martin123:
Aber dennoch: Wenn du die Schokolade isst, dann sagst du ganz bewußt, ich will mir (kurzfristig) was gutes tun (Nervennahrung etc) nimmst die langfristigen Folgen (Kalorien) in Kauf. Ich sehe da kein Fehler.

Anders wäre es, wenn du z.B. Alk. wärst und gar nicht anders könntest. Aber auch dann sehe ich keinen Fehler im Sinne von Schuld, sondern eher eine Krankheit.


Zitat von carlos7:
Die Definition von Schuld in Philosophie und Ethik ist eindeutig:

Verstoß gegen das Gewissen und die sittlichen Normen nach freier Entscheidung. Schuld setzt die Freiheit des Individuums sowie dessen Einsicht in seine moralische Verantwortung notwendig voraus.

06.03.2024 09:52 • x 1 #681


T
Zitat von Gretchen:
Ich finde den keine Schuld Ansatz zwar irgendwie sperrig aber trotzdem wiederum auch galant.

Für mich persönlich ist es ein Abwälzen der Eigenverantwortlichkeit eines erwachsenen Menschen.
Wer, ü30, versteht denn nicht, dass es dem Partner wehtut, wenn er betrogen wird..?

Natürlich muss man den Gedanken von Schuld und Sühne nicht so ausreizen wie es zum Teil passiert. Und natürlich kann man das auch verbal anders definieren.

Die Tatsachen bleiben jedoch die Tatsachen, egal wie sehr man sich mental vergewaltigt - der Partner hat es eben billigend in Kauf genommen, einen durch seine Entscheidung massiv zu verletzen. Punkt.

06.03.2024 09:52 • x 1 #682


M
Zitat von alleswirdbesser:
„Er soll weiter mir gehören, ob er will oder nicht, ich muss ihn gar nicht fragen, sonst könnte er ja weg sein.“


Interessanter Gedanke (natürlich irrelevant ). Das Besitzdenken ist mir völlig fremd, damit kann ich gar nichts anfangen.

06.03.2024 09:53 • #683


M
Zitat von thegirlnextdoor:
Letzten Endes muss doch auch jeder mit seiner Version der Wahrheit leben, bzw. mit der Sichtweise, die er selbst sich zu diesem Thema angeeignet hat...

Exakt

06.03.2024 09:54 • #684


unbel-Leberwurst
Zitat von Martin123:
Es gibt aber keine Schuld, meine Frau hat nichts falsch gemacht. Sie hat das gemacht, was sie angesichts der Umstände für richtig hielt. Was um Himmels willen muss da verziehen werden?


Und warum habt ihr dann eine Krise, wenn sie nichts falsch gemacht hat?
Dann wäre doch alles Friede, Freude, Eierkuchen.

Wenn alles toll ist, warum bist Du Dir dann unsicher, ob Du mit dem Betrug umgehen kannst?

06.03.2024 09:54 • x 1 #685


M
Zitat von thegirlnextdoor:
Ich persönlich würde es - wenn ich selbst fremdgegangen wäre - als Fehler im Sinne von Schuld sehen!

Das tut meine Frau auch. Aber ich nehme darauf keinen Einfluss. Ich weise ihr keine Schuld zu. Jeder hat da seine eigenen Weg und - auch wenn das hier im Forum vielleicht anders erscheint - ich halte mich im RL mit Empfehlungen eher zurück.

06.03.2024 09:57 • #686


M
Zitat von carlos7:
Wer macht das nicht? Alk. trinken, Ungesundes Essen, Rauchen, zu schnell Autofahren, Partner betrügen, zu viel Arbeiten, zu wenig Arbeiten, zu wenig Partnerpflege, zu wenig Bewegung, zu exzessiver Sport, zu seltene Verorsorgeuntersuchungen, usw usw usw usw. Es gibt tausende Dinge, von denen man genau weiß, dass ...

Hatte ich eigentlich versucht zu erkären....

06.03.2024 09:58 • #687


T
@Martin123 ich denke, der Weg deines Therapeuten hat dich dazu gebracht, dich von deinem eigenen Fühlen zu entfremden. (Damit die Partnerschaft weiter bestehen kann..?)
Mag auf der einen Seite durchaus zielführend sein, aber ob es dich auf Dauer wirklich glücklich machen wird... wird einzig und allein die Zeit zeigen.
In der Theorie klingt alles nett und spannend. Leider lassen sich Gefühle nicht herbei argumentieren oder erzwingen... das scheint mir der Punkt an dem du gerade innerlich hängst.
Einerseits willst du gerne akzeptieren, und andererseits kannst du es eben nicht (sonst wärst du ja nicht hier.)
Ich wünsche dir hier Klarheit...

06.03.2024 09:58 • x 1 #688


M
Zitat von unbel-Leberwurst:
Wenn alles toll ist

Wer sagt, dass alles toll ist?

Wenn es draußen regnet, ist niemand schuld. Sonne wäre mir trotzdem lieber.

06.03.2024 09:59 • #689


T
@Martin123 du musst ihr die Schuld ja auch nicht zuweisen. Es ist ja gut, wenn sie selbst erkennt, was sie falsch gemacht hat und dass es nicht unbedingt schön von ihr war, dich zu verletzen.

Warum kannst du das nicht annehmen ?

06.03.2024 09:59 • #690


A


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