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Ehe / Beziehung 2 0 - Weitermachen nach Affäre?

M
Zitat von Blanca:
Davon ab würde mich persönlich aber vor allem der Gedanke stören, jemand in meiner nächsten Nähe zu wissen, der womöglich generell den Weg des geringsten Widerstands (hier also: Heimlichkeit) wählt, um Debatten von vornherein zu vermeiden: Denkbar wären hier z.B. die heimliche Aufnahme von Schulden oder oder womöglich sogar Diebstähle, nicht nur unter uns Eheleuten sondern auch bei uns nahestehenden Menschen, in deren Behausungen wir Einlass finden. Ein anderes NoGo wäre der Austausch mit Dritten (Therapeuten und Ärzte ausgenommen) über eheliche Details, die nur uns beide was angehen.

Ja, da stimme ich dir sogar absolut zu. Das ist genau der Punkt hier und das was ich immer meine, wenn ich schreibe, man soll sich weniger die Tat, sondern vielmehr die Person anschauen.

Die Tat ist vorüber, aber die Person bleibt.

Aber hier sind ja offenbar viele der Meinung, dass man eine Person so hinerziehen kann, dass sie z.B. nicht mehr den Weg des geringsten Widerstands geht. Ich weiß nicht wie das funktionieren soll, aber wie gesagt, andere hier sehen da offenbar Möglichkeiten (persönlich fürchte ich dass diese Versuche, die Persönlichkeit zu ändern, in Enttäuschungen enden).

05.03.2024 13:02 • x 1 #436


M
Zitat von Blanca:
Wenn Regeln gemeinsam vereinbart werden, so wirken sie anderes als einseitig erlassene Verbote.

Ja, deshalb habe ich auch mit gemeinsamen Regeln weniger Probleme. Sollte aber wirklch auch gemeinsam und ohne Druck sein.

05.03.2024 13:03 • #437


A


Ehe / Beziehung 2 0 - Weitermachen nach Affäre?

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M
Zitat von Balu85:
Aber ich winde mich ja auch nicht wie ein Aal.

Vergiß es einfach.

05.03.2024 13:05 • #438


Balu85
Zitat von Martin123:
Aber hier sind ja offenbar viele der Meinung, dass man eine Person so hinerziehen kann, dass sie z.B. nicht mehr den Weg des geringsten Widerstands geht

Ne....was die meisten hier meinen ist, das man FÜR SICH SELBST entscheidet was bin ich bereit zu akzeptieren und wie gehe ich damit um. Welchen Anteil daran habe ich das es in der Beziehung nicht mehr so lief und die Partnerin eine/mehrere Affären hatte und welchen Anteil hat meine Partnerin daran.
Das nennt man Reflektieren....aber das möchtest du ja nicht.
Zitat von Martin123:
Ja, deshalb habe ich auch mit gemeinsamen Regeln weniger Probleme. Sollte aber wirklch auch gemeinsam und ohne Druck sein.

Aber ihr hattet schon anfangs GEMEINSAM vor gehabt eine monogame Beziehung zu führen oder etwa nicht?
Wenn dem so war, dann ist es keine einseitige Regel von dir das auch wieder so zu wollen.
Natürlich kann es sein das sich deine Partnerin geändert hat und das so nicht mehr möchte.
Dann kann man darüber reden und entscheiden :
- Beziehung öffnen
- sich trennen
- so tun als wäre alles supi und sie *beep* irgendwann wieder fremd, du tust aber so als würdest du von nichts wissen
Auch letzteres scheint bei einigen Paaren zu funktionieren. Dann sind halt andere Faktoren wichtig in der Beziehung.

05.03.2024 13:08 • x 4 #439


unbel-Leberwurst
Zitat von Martin123:
Nein, das möchte ich nicht. Würde auch meine Frau nicht wollen. Es ist lediglich, dass ich mich frage, ob ich mit der Person, die sie ist, zusammenleben möchte.

Diese Frage hast Du bis dato mit Ja beantwortet, sonst wärst Du getrennt.
Stellst Du Dir deise Frage denn immer noch täglich neu, bist also noch in einem Entscheidungsprozess?

Zitat von Martin123:
Das Ergebnis von Schuldzuweisungen, Verboten (Grenzen setzen) und Kontrolle.

In jeder Beziehung gibt es Vorstellungen und Vereinbarungen, mit denen beide glücklich miteinander sind und was eben nicht in Ordnung ist.

Insofern sind Verbote für mich etwas völlig anderes als Grenzen setzen.
Sie darf tun und lassen, was sie will (also kein Verbot), muss dann aber eventuell mit der Konsequenz leben, wenn sie gewisse vereinbarte Grenzen überschreitet, weil Du in der Beziehung dann eben nicht mehr glücklich sein kannst.

Zitat von Martin123:
Nein, es ist doch ganz anders. Wenn sie ein anderes Leben führen möchte (also z.B. wechselnde Männerbekanntschaften), dann habe ich doch die Möglichkeit, zu entscheiden ob ich da noch dazu passe.

Genau.

Zitat von Martin123:
Mein gedanklicher Ansatz ist eben ein anderer: Wenn meine Frau sich entscheiden würde, ein anderes Leben führen zu wollen (mit Männerbekanntschaften, Affären etc). Dann kann ich mir überlegen, ob ich dazu passe. Das ist ein völlig anderer Ansatz als zu sagen: Wenn du nochmal fremd gehst, dann bestrafe ich dich (trenne ich mich, werfe dich aus der Wohnung etc).

Ich glaube aber nicht, dass man es als Strafe ansehen darf, wenn zuvor vereinbarte Regeln gebrochen werden.
Das ist dann die Konsequenz ihres Handelns.

Ich käme auch nicht auf die Idee, von einer Strafe zu sprechen, wenn mich mein Chef irgendwann mal rausschmeisst, weil ich ständig zu spät oder besoffen zur Arbeit komme.

Mich irritiert im Zitat das Wörtchen würde.
Deine Frau hat sich dazu entschieden, diverse Affären führen zu wollen.
Die Frage ist dann doch eher, was sich bei euch nun geändert hat, dass sie dies nicht mehr möchte.
Sogar soweit, dass sie eine Öffnung ablehnt.
Warum also braucht sie plötzlich keine anderen Männer mehr?
Das ist doch die in die Zukunft gerichtete Frage.

Es geht mir hier nicht um die Angst vor dem neuerlichen Betrug.
Du sagst, Du willst und kannst Deine Frau nicht ändern, deren Bedürfnis es offensichtlich war, Affären zu führen.
Warum soll dieses Bedürfnis nun weg sein?

05.03.2024 13:33 • x 6 #440


ElGatoRojo
Yeah - massenhaft Definitionen, Rechthaberewi und theoretische Erwägungen über Supersonderfälle. Dabei war die Frage doch ganz einfach, die @Martin123 heuute morgen noch einmal widerholte

Und die einzige Frage, die sich stellt ist: Kann ich bzw. kannst du, wenn du in dieser Situation bist, mit dieser Person zusammensein. Kannst du diese Person akzeptieren?
Zitat von thegirlnextdoor:

Zitat von BernhardQXY:

Zitat von Martin123:


Zitat von Martin123:
Aber warum sollte ich diese Angst haben? Will ich mein Leben damit verbringen, mir Gedanken darüber zu machen, ob meine Frau wieder fremdgeht?

Eben dies. Und wenn sie es tun sollte kann man immer noch sehen, was man dann macht. Tomorrows problem, wenn ich hier mal zitieren darf.
Zitat von Martin123:
Jeder, der seinen Partner zurücknimmt nach einem Betrug, lasst diesen geschehenen Betrug durchgehen. Nichts anderes ist eine Ehe 2.0.

Das muss man so sehen. Und dafür das Standing und die Seelengröße haben. Und an sich abprallen lassen, dass viele dies als schwach betrachten.
Zitat von Martin123:
Wer nicht akzeptieren kann, mit einer Person zusammenzusein, die fremdgegangen ist wird nie verzeihen können.

Eben das ist die schlüssige Handlung. Und nicht die grandiose Verzeihzeremonie. Obwohl ich mir da hübsche Szenarien vorstellen könnte. Allerdings - läuft immer auf eine Demütigung der Betrügerin hinaus. Will man mit so einer zusammen leben, die sich das gefallen läßt?
Zitat von alleswirdbesser:
Für mich kann es keine Beziehung geben, wenn das Vertrauen weg ist. Und das ist zum Beispiel für mich der Grund es nicht nochmal mit jemandem zu versuchen, dem ich nicht vertrauen kann. Eben darum, weil ich den Menschen nicht kontrollieren möchte.

Genau. Vertauen ist immer ein Risiko. Daher gilt = No risk, no fun. Erst wenn feststeht, dass das Vertrauen missbraucht wurde, entsteht eine neue Situation
Zitat von Martin123:

Zitat von alleswirdbesser:
Die Diskussion bezüglich der Handlung beim nächsten Mal (Affäre) basiert auf der Annahme, dass der TE von der nächsten Affäre überhaupt erfährt. Nur dann kann er überhaupt entscheiden und handeln.

Ja und? Ist doch völlig klar. Wenn er sie jetzt mehr kontrolliert, weiß er es eher. Zweischneidiger Vorteil.

05.03.2024 13:33 • x 1 #441


ElGatoRojo
Zitat von Balu85:
Welchen Anteil daran habe ich das es in der Beziehung nicht mehr so lief und die Partnerin eine/mehrere Affären hatte und welchen Anteil hat meine Partnerin daran. Das nennt man Reflektieren..

Ist es nicht ganz normal, sich nach der Affäre und dem prinzipiellem Entschluss, doch zusammen zu bleiben, sich dann zusammen zu setzen und Vereinbarungen über die weitere Zukunft zu treffen? Das kann man natürlich hochtrabend Reflexion nennen und wohl auch noch mit dem Etikett Beziehungsarbeit versehen.

05.03.2024 13:39 • x 2 #442


G
Zitat von Balu85:
Welchen Anteil daran habe ich das es in der Beziehung nicht mehr so lief und die Partnerin eine/mehrere Affären hatte und welchen Anteil hat meine Partnerin daran.
Das nennt man Reflektieren....aber das möchtest du ja nicht.

Da muss ich @Martin123 mal in Schutz nehmen. Das hat er mal durchscheinen lassen, nur nicht in diesem Thread.

Er hat für sich klären können, warum seine Frau fremd gegangen ist. Er sieht seine eigenen Anteile darin. Und das ist seine Ausgangsbasis für die Ehe 2.0.

@Martin123
Glücklich kommst du mir dennoch nicht vor. Irgendwie desillusioniert. Das mag jedoch täuschen...

05.03.2024 13:42 • x 2 #443


M
Zitat von unbel-Leberwurst:
Warum soll dieses Bedürfnis nun weg sein?

Wer sagt denn, das es weg ist?

05.03.2024 13:44 • #444


M
Zitat von ElGatoRojo:
Und an sich abprallen lassen, dass viele dies als schwach betrachten.

Ich finde das nicht schwach. Es ist eine Entscheidung. Fertig.

05.03.2024 13:45 • x 1 #445


M
Zitat von ElGatoRojo:
läuft immer auf eine Demütigung der Betrügerin hinaus

Exakt. Genau das ist es.

05.03.2024 13:46 • x 1 #446


M
Zitat von ElGatoRojo:
Wenn er sie jetzt mehr kontrolliert, weiß er es eher.

Sogar das ist nicht sicher.

05.03.2024 13:46 • x 1 #447


C
Zitat von Martin123:
Ich habe dazu auch schon dutzendemale Stellung bezogen. Warum lest ihr nicht einfach den Thread?

Du hast gesagt, dass du sie verlassen würdest. Ergo glasklare Grenze Nr 1: Wenn du je noch einmal eine Affäre eingehst, verlasse ich ich. Daraus abgeleitet die Beziehungs-Regel: Wir beide leben von nun an streng monogam.

05.03.2024 13:47 • #448


unbel-Leberwurst
Zitat von Martin123:
Wer sagt denn, das es weg ist?

Deine Frau selbst hat doch gesagt, dass sie nicht mehr fremdgehen will, wenn ich das richtig in Erinnerung habe.
Wenn sie sich nicht geändert hat, würde das ja bedeuten, dass sie fortan unglücklich ist.

05.03.2024 13:48 • #449


C
Zitat von Martin123:
Ich frage mich, ob ich Lernen möchte, betrogen zu werden bzw. akzeptieren möchte, Betrogener zu sein.

Wie?

Man muss es ja lernen, wenn man zusammenbleiben will. Wer das nicht lernen will, für den bleibt nur die Trennung.


Warum?

Tja, da gibt es 1000 Gründe, warum man mit der Betrügerin trotzdem zusammenbleiben will. Gute und schlechte.

Offensichtlich bist du dir gegenwärtig nicht sicher, mit deiner Frau zusammenbleiben zu wollen. Korrekt?

05.03.2024 13:50 • x 1 #450


A


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