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Ehe / Beziehung 2 0 - Weitermachen nach Affäre?

M
Zitat von Balu85:
Aber wenn ich das so lese was du hier niederschreibst und 10 mal umdrehst und verbiegst...

Bist du dir sicher, dass du verstanden hast, was ich geschrieben habe?

Die Essenz ist eine einfache Frage, da gibt es nichts zum 10x umdrehen und verbiegen

05.03.2024 10:45 • #346


Wurstmopped
Zitat von Martin123:
Klar, verstehe ich.

Vielleicht kannst du die Möglichkeiten sehen und dich auf dein jetzt neues Leben freuen, mit wem auch immer du das zukünftig teilen möchtest, das befreit dich vielleicht von dem Druck, jetzt schon eine Entscheidung treffen zu müssen, die Zeit wird dann zeigen wie du und es sich dann entwickelt.
Aber du bist erst einmal frei.

05.03.2024 10:48 • #347


A


Ehe / Beziehung 2 0 - Weitermachen nach Affäre?

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L
Zitat von Martin123:
Aufrechterhaltung der Ehe nach Bekanntwerden eine Affäre

Dann wäre doch nach dieser Definition eher Dein Weg eine Ehe 2.0. Andere haben sich neu aufgestellt, nicht nur weitergemacht.

05.03.2024 10:51 • #348


M
Zitat von Lotte08:
Dann wäre doch nach dieser Definition eher Dein Weg eine Ehe 2.0. Andere haben sich neu aufgestellt, nicht nur weitergemacht.

Ich hatte jetzt versucht, eine möglichst allgemeingültige Definition zu finden.

Ich bin eher skeptisch, was die Ehe 2.0 angeht.

Lied dich einfach durch den Thread, da steht eigentlich alles zu dem (meinem) Thema (und vieles doppelt und dreifach).

05.03.2024 10:54 • #349


Balu85
Zitat von Martin123:
Ja, aber wir reden ja gerade von dem Zeitpunkt nach Aufdeckung der Beziehung -- Siehe Thread Titel Ehe 2.0

Und da haben beide Partner die gleiche Macht ....jeder kann jederzeit entscheiden nee....ist nichts mehr für mich .
Jetzt kommt es, das ganze ist auch unabhängig von Affären oder sonstigem....jeder kann diese Entscheidung immer treffen.
Ich bin mir sogar sicher das jeder auch mal unsicher ist ob er/sie die Beziehung so weiterführen möchte....auch erstmal unabhängig vom Betrug oder sonstigem.
Da gibt es dann diverse Möglichkeiten, alles was einen stört oder verletzt hinnehmen weil einem anderes was die Beziehung bietet (oder scheinbar bietet) wichtiger ist. Man kann sich auch hinsetzen und drüber reden.
Aber letzteres ist für dich ja scheinbar nichts....weil der andere sich dann ja ändern müsste und du als logische Konsequenz ja auch. Denn es ist sehr unwahrscheinlich das deine Frau dich für perfekt hält.
Zitat von Martin123:
Bist du dir sicher, dass du verstanden hast, was ich geschrieben habe?

Ich bin mir nicht einmal sicher das du es selbst verstehst.

05.03.2024 11:00 • x 3 #350


E-Claire
Zitat von Martin123:
Und jetzt kommt das, was viele nicht erkennen wollen, aber insgeheim wissen: Alles, was wir tun, prägt uns. Das eine mehr, das andere weniger.

Eben Verlust der Unschuld. Hatte ich gestern schon geschrieben, wolltest Du aber nicht lesen.

Zitat von Martin123:
Jetzt wollen einige offenbar die Person zurück, die sie vor dem Fremdgehen hatten. Dazu muss alles getan werden, um das Fremdgehen irgenwie rückgängig zu machen.

Alle, die hier eine echte Ehe 2.0 propagieren, wissen, daß das nicht geht. Ich bestreite das nicht, Bernhard bestreitet das nicht etc.
Interessant wäre zu erfahren, wieso Du annimmst, daß hier einige das so propagieren.

Zitat von Martin123:
Schuldzuweisungen, Sühne (so wird das hier nicht formuliert, da kommt dann eher ein und was macht deine Frau eigentlich für die Beziehung) und so weiter.

Wenn wir mal davon ausgehen, daß Beziehungen nun aus zwei Menschen bestehen, weil sich nicht einer allein für eine Beziehung entscheiden kann, sondern sich immer beide für die Beziehung entscheiden müssen, ist die Frage, was denn der andere mittels Taten für eine Entscheidung demonstriert, eine rein faktische.
Könntest Du mir da den Zusammenhang zwischen demonstriert auch Deine Frau noch Fortführung an der Beziehung (was zwingend notwendig für die existenz der Beziehung ist, s.o.) und mit dieser Frage wird Schuld zu gewiesen, erklären? Mir erschließt sich das nicht.
Zitat von Martin123:
Dann kann man großzügig Verzeihen (eigentlich nur ein Machtspielchen).

In meinem Verständnis ist Verzeihen das Gegenteil eines Machtspiels. Was Du meinen könntest, ist das Vorgeben des Verziehens, ein so tun als ob, um beim anderen eine gewisse Reaktion hervor zu rufen. Ist Manipulation, geht regelmäßig schief und hat mit dem (echten) Verzeihen wirklich gar nichts zu tun.

Warum triggert Dich eigentlich das Wort verzeihen so sehr?

Zitat von Martin123:
Jetzt weiß man aber, dass man alles daran setzen muss, dass es auch so bleibt: Verbote (hier gerne als Grenzen setzen nett umformuliert), Kontrolle (da gibt es hier auch einige nette Umschreibungen) etc.

Denkfehler! Immer noch nicht verstanden, der Bezugspunkt ist ein völlig andere. Grenzen setze ich, ich für mich und aus mir selbst heraus. Deine Grenze zB ist, ich will meinen Partner nicht kontrollieren. Das ist eine völlig legitime Grenze, die ich im Übrigen teile. In dem Moment, wo Du schreibst, Du würdest/willst Deinen Partner nicht kontrollieren, setzt Du eine Grenze.

Kontrolle orientiert sich nicht am eigenen Verhalten, sondern an dem des anderen. Was macht der, wann, wie und wie oft.
Stell es Dir so vor, Du hast zwei Menschen in einem Raum, Grenzen ziehen ist, daß Du jederzeit darüber entscheidest, in dem Raum zu verbleiben, diesen zu verlassen etc. Kontrolle ist, Du versuchst den anderen dazu zu bringen im Raum zu bleiben oder diesen zu verlassen. Zwei völlig verschiedene Dinge.

Zitat von Martin123:
Und die einzige Frage, die sich stellt ist: Kann ich bzw. kannst du, wenn du in dieser Situation bist, mit dieser Person zusammensein. Kannst du diese Person akzeptieren?

Die Frage ist richtig aber nicht vollständig. Die Frage ist, möchte ich die Person akzeptieren und ist es mir möglich (können) diese Akzeptanz zu erreichen und dann wie erreiche diese Akzeptanz.

Niemand spricht Dir ab, daß Kontrolle der falsche Weg ist, viele hier sagen aber, daß die Idee man könne Akzeptanz einfach so beschließen, eine sehr unzureichende Beschreibung der Situation ist.

Wenn Du schreibst, daß Du morgen die Dinge vielleicht schon wieder anders siehst, dann kann das natürlich auch an neuen Impulsen liegen, aller Wahrscheinlichkeit nach, liegt es aber daran, daß Deine Vorstellung von Akzeptanz an der Stelle noch sehr unvollständig ist.
Nur weil ich beschließe, daß ich morgen einen Marathon renne, heißt das nicht, daß ich morgen die Fähigkeit habe eine Marathon zu rennen.
Akzeptanz ist kein Schalter, den Du einfach umlegst und dann passt es, dann kannst Du das und dann ist die Frage ein für alle mal beantwortet.

05.03.2024 11:02 • x 9 #351


M
Zitat von Balu85:
Und da haben beide Partner die gleiche Macht ....jeder kann jederzeit entscheiden nee....ist nichts mehr für mich .
Jetzt kommt es, das ganze ist auch unabhängig von Affären oder sonstigem....jeder kann diese Entscheidung immer treffen.
Ich bin mir sogar sicher das jeder auch mal unsicher ist ob er/sie die Beziehung so weiterführen möchte....auch erstmal unabhängig vom Betrug oder sonstigem.
Da gibt es dann diverse Möglichkeiten, alles was einen stört oder verletzt hinnehmen weil einem anderes was die Beziehung bietet (oder scheinbar bietet) wichtiger ist. Man kann sich auch hinsetzen und drüber reden.
Aber letzteres ist für dich ja scheinbar nichts....weil der andere sich dann ja ändern müsste und du als logische Konsequenz ja auch. Denn es ist sehr unwahrscheinlich das deine Frau dich für perfekt hält.

Nein, es geht darum die Person so zu akzeptieren, wie sie ist.

Ich weiß nicht, was in diese Aussage immer so alles reininterpretiert wird und mir dann in den Mund gelegt wird.

Zum Beispiel: Warum sollte meine Frau mich perfekt finden? Wo habe ich das geschrieben? Muss ich wirklich perfekt sein? Ist das nicht wieder dieses angstgetriebene (wenn ich nicht perfekt bin, dann verläßt sie mich).

So denke ich eben nicht. Was soll ich dazu noch sagen, das wurde doch jetzt schon so oft durchgekaut?

05.03.2024 11:04 • #352


L
Zitat von Martin123:
Lied dich einfach durch den Thread, da steht eigentlich alles zu dem (meinem) Thema (und vieles doppelt und dreifach).

Ich lese die ganze Zeit mit. Da aber so viel widersprüchlich ist, fragte ich um DEINE Definition.
Einfach weitermachen würde ich nicht unter Ehe 2.0 verstehen. Aber es ist auch eigentlich egal, wie das Kind heißt, einfach weitermachen ich grundsätzlich keine gute Idee, wenn man mit der Person auch zukünftig eine glückliche Beziehung haben möchte.
Was Dein konkreter Plan ist (außer Akzeptanz), kann ich irgendwie nicht rausziehen. Dass Akzeptanz dazugehört, ist sicher unstrittig.

05.03.2024 11:05 • x 2 #353


M
Zitat von Balu85:
Ich bin mir nicht einmal sicher das du es selbst verstehst.

Was willst du mit dieser Aussage triggern?

Hilft sie der Diskussion?

05.03.2024 11:05 • #354


M
Zitat von Lotte08:
fragte ich um DEINE Definition.

Die hast du ja bekommen.

05.03.2024 11:05 • #355


M
Zitat von Lotte08:
Dass Akzeptanz dazugehört, ist sicher unstrittig.

ok

05.03.2024 11:06 • #356


Blanca
Zitat von Blanca:
Entscheidend ist, wie wir uns jetzt und in Zukunft verhalten. Man akzeptiert daher den Menschen in all seiner früheren Fehlerhaftigkeit. Jedoch unter der Voraussetzung, daß er aus ihr gelernt hat, also seine Fehler nicht wiederholt.

Zitat von Martin123:
Ich möchte Menschen nicht umerziehen.

Zitat von Martin123:
Woher willst du wissen, ob es überhaupt ein Fehler war. Ich halte Affären nicht für Fehler, sondern für bewußte Entscheidungen

In der Tat hätte ich Fehltritte statt Fehler schreiben sollen. So sehe ich Affären nämlich: Als ein fehltretendes Verhalten, das zumindest zum Anhalten, womöglich aber auch zur Entgleisung des Ehezugs führt.

Zitat von Martin123:
Aber ich ziehe dann keine Grenzen. Das wäre doch übergriffig, ihr das von ihr gewünschte Lebensmodell zu verwehren und meine Vorstellungen aufzuzwingen.

Mit dem Auffliegen von Affären stehen Ehezüge erst mal still. Ab da gilt es tief Luft zu holen und eben dies zu realisieren; wobei der Betrügende dank seines Wissensvorsprungs zumindest theoretisch die Chance hatte, sich darauf schon vorzubereiten - auch wenn viele das in der Praxis nicht machen.

Denn eins steht fest: Das Urvertrauen in den anderen ist jetzt weg und schon deswegen wird diese Ehe - so sie denn überhaupt noch fortgeführt wird - sich ab sofort anders anfühlen als vorher. Die alte Ehe ist also vorüber und die neue muss ggfs. gemeinsam durchdacht und verhandelt werden.

Zitat von Martin123:
Ich frage mich, ob ich Lernen möchte, betrogen zu werden bzw. akzeptieren möchte, Betrogener zu sein.

Die erste Frage ist doch wohl, ob Du akzeptieren kannst, mit einem Menschen Deine Ehe fortzuführen, der sich so einen Fehltritt geleistet hat. Denn wenn Du schon das Geschehene nicht akzeptieren kannst, brauchst Du über den Umgang mit etwaigen Wiederholungsfällen (betrogen zu werden) bzw. die Ausgestaltung einer Ehe 2.0 (also die Fortfahrt auf einem umgestellten Gleis) gar nicht erst nachzudenken, sondern wirst an der Stelle schon Deine Grenze ziehen und gehen.

Inwiefern Du lernen kannst, betrogen zu werden, ist die zweite Frage. Sie stellt sich aber sinnvollerweise erst ab dem Moment, wo Du das Geschehene als Fehltritt akzeptiert hast - mit der Massgabe, seine Ursachen zu analysieren und gemeinsam Wege zu suchen, ob und wie ihr auf einem anderen Gleis wieder weiterfahren könnt.

Das hat ggfs. weniger mit Erziehung, sondern mit Reflektion, Lernen und Verhandeln zu tun, wobei ein fähiger Mediator hier sehr hilfreich sein kann.

Ziel dabei ist entweder, die Ehe so zu gestalten, daß beiden künftig nicht mal mehr danach ist Selbstbestätigung im Außen einer oder mehrerer Affären suchen zu müssen, oder die Ehe mit (aufrichtigem) Einverständnis beider Akteure zu öffnen, um a) gewissen Bedürfnissen entgegenzukommen und b) keinen weiteren Betrug mehr zu fördern. Spielregeln dafür wären ggfs. im Detail zu vereinbaren.

Sollte sich herausstellen, daß beides keine Option ist - etwa weil der Affärenführer nicht glaubhaft genug rüber bringen kann, dass ihm die angestrebte Umstrukturierung der Ehe 2.0 genügt oder sich gar nicht erst aktiv an deren Gestaltung beteiligt, oder weil eine oder beide Parteien keine offene Ehe zu führen bereit sind, dann steht der Zug weiter still, bzw. rollt tiefer neben das Gleis.

Ab da bleibt dann leider nur, ihn zu verlassen und den nächsten zu nehmen, um von der Unfallstelle weg und in ein anderes Leben zu fahren, allerdings dann halt jeder für sich.

Zitat von Martin123:
Nein, ich zweifle nicht an der Beziehung (die läuft sehr gut)

Ich frage mich, ob ich Lernen möchte, betrogen zu werden bzw. akzeptieren möchte, Betrogener zu sein.

Du hast Dich also entschieden, Deine Frau trotz ihrer Fehltritte weiter anzunehmen und Dich auf eine Ehe 2.0 mit ihr einzulassen.

Du machst sogar eine Therapie, um Dich zu verändern und dies so zu fördern. Was Deine Frau konkret dafür macht, habe ich nicht wirklich heraus gelesen. Du schreibst, sie habe Angst vor einer Trennung, das halte ich wie gesagt nicht für ein tragfähiges Beziehungsfundament, da Angst nichts mit echter Einsicht zu tun hat.

Eine offene Ehe kommt für Dich und (?) sie nicht in Frage. Umso wichtiger erscheint es daher, die Ehe 2.0 auf eine möglichst solide Grundlage zu stellen, damit Euer Zug nun sicher weiterrollen kann, statt an der nächsten Lebenskurve erneut zu entgleisen.

Zitat von Martin123:
Die anderen sagen, meine Selbstachtung kann ich so weit herunterschrauben, dass ich mit einer Person zusammen bin, die mich betrogen hat
Andere gehen noch weiter.

Für mich gilt aber immer Akzeptanz ist der Maßstab. Was bzw. wen kann ich akzeptieren?

Niemand hat sich ein Urteil darüber anzumaßen, ob Du als Betrogener gehst oder bleibst. Allerdings kommt es merkwürdig rüber, wenn der Eindruck entsteht, daß der Betrüger sich weniger Mühe gibt, das Geschehene zu reflektieren und sich um eine harmonische Weiterfahrt zu bemühen, als der Betrogene selbst.

Wie gesagt: Angst vor Trennung, falls sie nochmal auffliegen sollte mit sowas, halte ich für ein unzureichendes Motiv. Für meine Begriffe ist es vor allem an Deiner Frau, sich mit dem Geschehenen auseinanderzusetzen, dessen Ursache zu klären und dafür zu sorgen, daß sie Selbstbestätigung in sich selbst und nicht im Außen findet - damit sie nachhaltig keinen Anlass mehr hat, wieder schwach zu werden.

Daher wundert es mich ein wenig, daß Du derjenige bist, der sich therapieren lässt.

Oder habe ich da etwas missverstanden?

05.03.2024 11:07 • x 1 #357


M
Zitat von E-Claire:
Verlust der Unschuld

Alles. Selbst wenn ich morgens einer älteren Dame den Sitzplatz in der U Bahn überlassen prägt mich das vielleicht mehr als die Dame. Das vergessen viele Egoisten.

05.03.2024 11:08 • #358


M
Zitat von E-Claire:
Interessant wäre zu erfahren, wieso Du annimmst, daß hier einige das so propagieren

Warum muss ich jemandem die Schuld zuweisen?

05.03.2024 11:09 • #359


M
Zitat von E-Claire:
Mir erschließt sich das nicht.

Darum geht es ja gerade.

05.03.2024 11:10 • #360


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