Ehe-Aus nach filmreifer Parallelbeziehung

Zitat von BrokenHero:

@Golem Der Verabeitungsprozess wird ungeheuer dadurch gestört, dass auch Phasen dabei sind, wo sie hier bei uns ist und so tut als wäre überhaupt ...

Die Verarbeitung kann sehr lange dauern. Es ist absolut ok, wenn du dafür bis zu einem Jahr Zeit brauchst.
Der Schmerz der entstanden ist und noch entstehen kann braucht Zeit und gestatte dir gerne auch das zu zeigen.
Du darfst nach Außen ruhig kommunizieren, dass es gerade schwer für dich ist.
Gehe möglichst nicht zu sehr ins Detail.
Du hast eine schwierige Aufgabe vor dir. bzw. Bist da mitten drin.
Geht es den Kindern denn damit gut?Verstehen sie was los ist?
Wurde schon mit denen gesprochen?

Zitat von Wolli66:

Bitte bedenken, dass es bei Scheidung kein Schuldprinzip mehr gibt, nur weil Deine Frau fremdgegangen ist. Ich lese aus Deinen Beiträgen, dass Du willst, dass die Kinder bei Dir bleiben. Das Betreuungsmodell der Kinder wird zu klären sein. Ggf kommt ein Wechselmodell infrage. Sofern Du .

Ja leider.

Da kann sich der eine Partner (ob Frau oder Mann ist erst einmal egal) den H..tern aufreißen und arbeiten wie blöd.

Während der andere Partner sich pflegt, schön Sport macht, soziale Kontakte aufbaut.

Und am Ende ist der andere (nicht arbeitende) Partner erst richtig interessant für irgendwelche Typen, die meinen, sie müssten ja nur irgendwie an die einsame Frau rankommen und sich (auch finanziell) ins gemachte Netzt setzen.

Und am Ende ist der Betrogene derjenige, der wirklich in jeder HInsicht auch noch doppelt verar....scht wird.

Geht auch umgekehrt: Plötzlich ist der gechillte Fitnesstudiogänger, der arbeitslos ist, interessant, wenn er schon 15 Jahre mit einer gutverdienenden Ärztin verheiratet war und ordentlich Geld aus dem Zugewinnausglich in die neue Partnerschaft mitbringt.

Manchmal wäre ein Schuldprinzip doch nicht ganz schlecht.

Zitat von BrokenHero:

Ja, man ärgert sich so über sich selbst. Ich hätte es schon viel früher merken müssen!

Leicht gesagt, aber da brauchst du dich nicht ärgern, sie hat alles getan damit du es eben nicht früher merkst und leugnet jetzt noch.

Zitat von Seneca22:

Ich finde es übrigens keineswegs verfehlt, mal zu recherchieren, wie es bei Vorbeziehungen lief. Das ist Teil des Verarbeitungsprozesses und zeigt Dir eigene blinde Flecken auf, auf die man bei der Anbahnung vllt. nicht ausreichend geachtet hat.

Also komm, Teil des Verarbeitungsprozesses von jemandem der sich eh schon fragt, was er falsch gemacht hat und der soll sich zur Verarbeitung jetzt noch Vorwürfe machen weil er vor zehn Jahren nicht schon die Glocken hat klingeln hören? Schon bisschen optimistisch

@Martin123 Naja, es ist auch nicht so, dass der/die Betrogene in der Ehe immer der/die Heilige ist. Es gibt auch ungute kalte Egomanen, die betrogen werden. Mit Recht, möchte man bei manch einem sagen. Oder jene, die seit Jahren keinen S. mehr wollen und sich generell abweisend verhalten und sich dann wundern, dass sich der andere nicht so gern ins ewige Zölibat verabschiedet und einsam ist. Gründe gibts viele, und ganz so schwarz-weiß ist es eben meistens nicht.

Zitat von BrokenHero:

Sie ist unterhaltspflichtig, deswegen lohnt sich eine Vollzeitbeschäftigung für sie nur bedingt.

Wow Sieht das der betreuende Papa auch so, hast du das mitgetragen? Hauptsache, euch hat´s an nichts gefehlt?

Dann stell dich schon mal darauf ein, dass sie das Spielchen auch mit dir spielen wird. Falls sie die Kinder nicht nutzen wird, um weiterhin ihren arbeitsverhindernden Aktivitäten nachzugehen. Und du unterhaltspflichtig wirst. Für sie in jedem Fall und dann auch für die Kinder.

Zitat von Arnika:

@Martin123 Naja, es ist auch nicht so, dass der/die Betrogene in der Ehe immer der/die Heilige ist. Es gibt auch ungute kalte Egomanen, die betrogen werden. Mit Recht, möchte man bei manch einem sagen. Oder jene, die seit Jahren keinen S. mehr wollen und sich generell abweisend verhalten und sich dann wundern, dass ...

Ja, das stimmt.

Es ist meistens etwas dran. Natürlich hatte der Betrüger-Mann zuvor vermutlich zu wenig 6. Eine Affäre entsteht selten aus dem Nichts oder ohne Grund.

Aber entscheidend ist doch etwas anderes:

Hat er vorher mit seiner Frau gesprochen und nach Lösungen gesucht? Wenn ja und die Frau hat abgelehnt, ok. Aber meistens ist doch das gerade der Punkt. Die Männer sprechen eben nicht mit ihren Frauen und gehen einfach fremd. Und erst im Nachhinein kommt man dann mit dieser Erklärung.

Und bei Freuen ähnlich. Ich gehe davon aus, dass die meisten der Frauen die fremdgehen zuvor zu wenig Zuneigung bekommen haben, daher ist die Ausrede gar nicht gelogen.

Aber haben sie das mit ihren Partnern offen und ehrlich besprochen? Leider meistens nicht. Sie sind einfach fremdgegangen.

Das ist das Problem.

Natürlich kann man das nicht verallgemeinern und vor allem nicht die Gründe fürs fremdgehen pauschal einem Geschlecht zuschreiben. Ich habe etwas vereinfacht/pauschalisiert. Trotzdem ist die Tendenz vermutlich schon richtig.

@Martin123 Stimmt schon. Aber viele sagen ja sehr wohl lang genug was, werden aber ignoriert oder nicht ernstgenommen. Ob bei Trennungen allgemein oder bei Affären. Meist wird ja schon ewig diskutiert und gestritten, bis der nächste Schritt kommt.

Und ehrlich, bei den paar im RL, wo ich wusste, die haben (hatten) eine Affäre, hab ich’s fast immer absolut verstanden, dass die einfach ausgehungert waren. Da hat mich oft eher gewundert, wieso der Betrüger/in nicht schon lang vorher mit wedelnden Armen davonlief. Natürlich wärs fairer, man zieht vorher den Schlussstrich, aber das ist manchmal auch leichter gesagt als getan. Und wirklich geplant machen es wohl nur die wenigsten.

Zitat von Arnika:

@Martin123 Stimmt schon. Aber viele sagen ja sehr wohl lang genug was, werden aber ignoriert oder nicht ernstgenommen. Ob bei Trennungen allgemein oder bei Affären. Meist wird ja schon ewig diskutiert und gestritten, bis der nächste Schritt kommt. Und ehrlich, bei den paar im RL, wo ich wusste, die haben (hatten) ...

Ja, das habe ich aber auch explizit gesagt. WENN man es vorher sagt (z.B. ich hätte gerne 2x in der Woche 6 aber du nur 1x im Monat, damit komme ich nicht klar), dann hat die Partnerin die Chance entweder einen Kompromiß anzubieten (1x pro Woche oder alle 2 Wochen) oder eben zu sagen, dass es dann eben nicht passt und man sich trennen muss. Oder bewußt das Fremdgehen zulassen.

Aber diese klare Ansage kommt eben oft nicht. Das ist das Problem. Und im Nachhinein sagt der Betrügende dann, dass der Betrogene schuld ist (weil zu wenig 6). Das habe ich kritisiert.

Wenn man so unglücklich ist, warum geht man nicht? Oder ändert etwas in der Beziehung? Welches Problem löst Fremdgehen?

Zitat von Martin123:

Welches Problem löst Fremdgehen?

U.a. einen unvergleichlichen Ego Push. Den kann man vmtl in herkömmlicher Beziehung wirklich nicht herstellen, da die Hormon-Gemengelage (also der körpereigene Dr ogencocktail) ein anderer ist und Dich nicht im selben Ausmass flasht. Nachteile gibt‘s natürlich auch, bspw toxische Liebes-Sucht.

Mir fällt im Bezug zu den Kindern noch ein, dass es Gruppenangebote gibt. Dort können Kinder von Trennungen in einem geschützten Umfeld ohne die Eltern darüber sprechen.
Also vielleicht das eine oder andere können sie dort reflektieren und die Therapeuten die das machen können dann auch Übersetzer spielen.
Ich habe das hier in der Gegend angeleiert.
Soll im Frühjahr starten.

@Martin123 Beispiel, ein Ex von mir hat mir mal erzählt, dass seine Ex-Frau ihn nie wieder in den Arm genommen hat, sobald das Kind auf der Welt war. Und hat er gesagt, dass ihm Nähe fehlt, hat sie ihn sofort mundtot gemacht und gemeint, er soll nicht so nerven, das Kind braucht sie mehr. Wobei sie selbst zu dem Kind ziemlich kalt war. mW hatte er zwar keine Affäre, sondern irgendwann war ihm das Haus dann auch egal und er zog nach endlosen Streitereien aus und ließ sich scheiden, sobald das Kind groß war. Aber gewundert hätte mich fremdgehen da auch nicht. Der hat am Anfang fast geweint, wenn ich mich nur vorm TV an ihn kuschelte. Der war richtig arm und ausgehungert nach Nähe. Trifft sicher nicht immer zu, aber gar so selten sind solche Fälle dann auch wieder nicht, wo ich absolutes Verständnis habe, dass man das eben nicht ewig durchhält.

Er blieb aber lange, wie die meisten eben, wegen dem Kind und dem Haus. Und fremdgehen hätte sehr wohl sein Problem mit mangelnder Nähe und Zölibat gelöst. Leb du mal zwanzig Jahre ohne kuscheln und S.. Vielleicht hatte er eh hin und wieder was nebenbei, weil sonst hätte er wohl früher den Hut draufgehaut. In solchen Fällen stabilisiert Fremdgehen ja sogar noch die Ehe.

Zitat von Arnika:

Und hat er gesagt, dass ihm Nähe fehlt, hat sie ihn sofort mundtot gemacht und gemeint, er soll nicht so nerven, das Kind braucht sie mehr.

Ja, mit kleinen Kindern hat man häufig längere Durststrecken. Vielen ist das neu. Bei den meisten, die ich kenne, treten Affären allerdings erst „middle aged“ auf. Da geht es beinahe stets um das tolle Kribbeln, Schmetterlinge im Bauch etc; Das ist auch jenes Alter, in dem viele Swi nger Clubs entdecken.

Andere gleichen das aus, indem sie ihre Beziehung öffnen und jeder ausserhalb vö geln kann. Gibt verschiedene Möglichkeiten….

Zitat von Arnika:

@Martin123 Beispiel, ein Ex von mir hat mir mal erzählt, dass seine Ex-Frau ihn nie wieder in den Arm genommen hat, sobald das Kind auf der Welt war. Und hat er gesagt, dass ihm Nähe fehlt, hat sie ihn sofort mundtot gemacht und gemeint, er soll nicht so nerven, das Kind braucht sie mehr. Wobei sie selbst zu dem ...

Naja, aber das Beispiel widerspricht meiner Ansicht ja nicht wirklich.

Was ist sage ist, dass reden und wenn es nicht geht trennen der bessere Weg wäre. So hat dein Ex viele Jahre verschenkt. Ist doch schade oder?

@Seneca22 Manchmal hören sich Menschen in langen Beziehungen auch überhaupt nicht mehr zu. Die sieht man dann zu zweit einsam schweigend beim Wirten in den Kaffee starren. Solche beobachte ich oft. Deprimierend. Dann geht’s weniger um S. oder Ego, sondern dass man mal wieder von einem anderen gehört und gesehen wird. Die verharren vermutlich auch nur wegen der Finanzen oder auch einem Mangel an Alternativen.