Ehe-Aus nach 15 Jahren, sie neu verliebt, Haus Kinder

Was du im Moment erlebst ist schon hart. Ihr hattet eine Beziehung, ihr habt gemeinsame Interessen und wohl auch keinen großen Krach und keine wirklichen Probleme. Nun hat sie einen anderen Mann kennengelernt, der wie sie auch in einer Beziehung ist und sich verliebt.
Für sie auch nicht leicht, aber eben die Kinder die sind mit dir auch die Leidtragenden. Ihr werdet euer Haus nicht halten können und vielleicht werden die Kinder oder eben deine Frau umziehen.
Hier gibt es 3 Seiten, deine Sicht der Dinge, die Sichtweise deiner Frau und die der Kinder. Ich kann es gut verstehen dass du es nicht magst, dass sie in deiner Anwesenheit mit ihm schreibt oder telefoniert. Warum tut sie dir das an? Warum lässt du dir das bieten? Warum zieht sie nicht in das Gästezimmer? Sie will doch weg.
In der nächsten Zeit müsst ihr eine Lösung finden, bleibt ihr zusammen im Haus wohnen? Wenn ja, dann bitte überlegen, was ist dir wichtig. Wie teilt man sich auf? Wenn ihr euch trennt müsst ihr ja getrennt sein, sowas geht in einer Wohnung oder im Haus, aber eben nur nach bestimmten Regeln.
Warum wollt ihr den Kindern noch nichts sagen? Merken die es nicht, wenn du woanders schläfst?
Seid ehrlich zu ihnen und informiere auch deine Freunde und Familie, es ist für dich einfach besser, denn dann wissen sie wie es dir geht und warum du nicht so bist wie sonst.
Sprich mit deiner Frau und findet eine Lösung was das Wohnen, die Kinder etc betrifft. Ihr könnt viel Geld sparen, wenn ihr erst mal gemeinsam im Haus bleiben könnt, aber wenn sie den Neuen anschleppt oder in deiner Anwesenheit mit ihm kommuniziert dann sehe ich für dich schwarz, du wirst unendlich leiden und das sollst du nicht!
Es kann auch sein, dass wenn es erst mal die Runde gemacht hat, deine Frau den Gegenwind spürt, sei es von der Familie, sei es von den gemeinsamen Freunden oder Kollegen etc. Es kann auch sein, dass sie und ihr Neuer auf Dauer nicht zusammen bleiben, denn auch er würde vieles verlieren, was er ich gemeinsam mit seiner Frau aufgebaut hat.
Eine Paartherapie würde sicher wenig Sinn machen, aber vielleicht eine Mediation, um halbwegsfriedlich auseinander zu gehen.

Moment, zur Richtigstellung.
Wenn sie mit ihm in Kontakt ist, geht sie in der Regel schon aus dem Zimmer.
Wir hocken auch nicht abends im selben Raum.

Wenn die Kinder im Bett sind, geh ich in mein Zimmer und sie in ihres.

Natürlich hören wir hier nur meine Sichtweise, keine Frage.
Sie ist nicht die hartgesottene, kalte Frau, die einfach ihren Mann abserviert.

Naja, eigentlich schon.

Sie war schon immer so, schnell entschlossen, mit dem Kopf durch die Wand, und erst hinterher nachdenklich geworden oder sich über die Konsequenzen Gedanken gemacht.

Zitat von WhiteKnight:

Alternative wäre die harte Trennung, Haus verkaufen, halbe-halbe machen, jeder in eine Wohnung.

Klar, was denn sonst? Und diese Konsequenzen gilt es ihr umgehend klar zu machen. Vereinbar für die nächsten Tage einen Makler-Temrin mit ihr. Und einen Termin, bei dem ihr erst mal gemeinsam zum Familienrechts-Anwalt geht (auch wenn keine gemeinsame Vertretung möglich ist). Und einen Termin mit eurer Bank über die die Finazierung des Hauses läuft (sofern noch nicht abbezahlt). Mach ihr klar, dass es dir sowas von Ernst ist, dir nicht auf dem Kopf rumtanzen zu lassen.

Zitat von WhiteKnight:

Aber im Vordergrund stehen immer noch die Kinder! Ich will nicht, dass die auf unsere Kosten kaputt gehen.
Erst müssen die wissen, was läuft, dann kann ich weiterplanen.

Was hält dich davon ab, die Wahrheit auf den Tisch zu bringen? Was soll die Verzögerung den Kindern bringen? Mach Nägel mit Köpfen und sage deiner Frau, dass ihr heute mit den Kindern sprecht. Und morgen mit euren Familien. Du musst sie unter Druck setzen und ihr die negativen Seiten ihrer Entscheidung glasklar vor Augen führen. Rosarote Träume zerstört man am besten durch eine ordentliche Dosis Realität. Verlange von ihr die Herausgabe der Telefonnummer der Ehefrau ihres Lovers, damit du dich mit dieser abstimmen kannst und dir ein besseres Bild machen kannst, wie eure Trennung ablaufen wird. Falls sie dir diese nicht gibt, sag ihr, du fährst hin, wenn sie das nächstemal die Kinder hat.

Zitat von WhiteKnight:

Sie will ja noch gar nicht zu ihm. Eben weil der auch noch in einer Ehe mit Kindern drinhängt.
Sie will, solange unsere Kinder in der Schule sind, hier bleiben.

Na denn, dann drucke ihr Immobilienanzeigen aus und bitte sie, möglichst rasch eine neue Bleibe zu finden, damit ihr das Haus verkaufen könnt: Keine Familie, kein Haus.

Oder kurz: Nimm das Heft des Handelns in deine Hand. Zeige ihr: Du bestimmst das Tempo und die Art der Trennung. Der Realitätsschock wird heilsam für sie sein

Zitat von WhiteKnight:

Natürlich hören wir hier nur meine Sichtweise, keine Frage.

Wie sonst auch, in einigen Fällen werden sicher beide hier schreiben oder lesen..

Zitat von WhiteKnight:

Sie war schon immer so, schnell entschlossen, mit dem Kopf durch die Wand, und erst hinterher nachdenklich geworden oder sich über die Konsequenzen Gedanken gemacht.

Tja, das ist schon eine weitere Info, sie ist eher die spontane du bist der nachdenkliche, aber Frage, was wäre, wenn du eine Frau kennenlernen würdest, die dich genauso anzieht wie der AM sie? Würdest du dich zurückziehen, wenn du merkst die Beziehung bleibt sonst nicht länger platonisch?
Wie lebt es sich sonst mit ihr? Wenn es mit dem AM nichts wird und sie bleibt, wie stellst du dir die Zukunft vor?

Zitat von unbel Leberwurst:

Ist das denn wirklich so einfach?
Kann sie echt mit den Kindern abhauen?

Die Gründe für Auszüge sind oft unterschiedlich, aber natürlich geht das. Allerdings finde ich schon erstaunlich, dass hier viele immer schreiben, die Ehe war sehr gut. Ich denke schon ( das soll jetzt keine Entschuldigung sein), dass ihr an irgendeinem Punkt vergessen habt, auf euch zu achten. Ich würde auch nie sagen, dass bei einer eventuellen Rückkehr von ihr, du der Trostpreis wärst, vorallem weil sie wohl sehr emotional handelt. Eine kurze Verliebtheit kannst man doch nicht mit einer langen Ehe und Liebe gleichsetzen. Bleib im Wesentlichen, der der du bist. Wenn du jetzt den bösen Kerl raushängen lässt, wird sie eher bestärkt zu gehen. Natürlich klare Regenl fürs Haus. Der Neue hat dort nix zu suchen. Es ist alles sehr frisch, ihr solltet erstmal in Ruhe nachdenken.

Zitat von Mia2:

Die Gründe für Auszüge sind oft unterschiedlich, aber natürlich geht das.

Jein - ich gehe von gemeinsamem Sorgerecht aus? Dann geht das nicht so einfach. Außer, das Gericht spricht ihr das Aufenthaltsbestimmungsrecht zu - dann darf sie allein entscheiden.
Aber auch das, lieber WhiteKnight: besprich bitte mit einem Anwalt! Wir sind hier versierte Laien und unser aller rechtliche Vorschläge mit Vorsicht zu genießen.

Zitat von Mia2:

dass bei einer eventuellen Rückkehr von ihr, du der Trostpreis wärst

Ich persönlich würde viel kritischer sehen: wer sagt denn, dass ihr das beim nächstbesten nicht wieder passiert?
Wenn die beiden einfach da weiter machen, wo sie vorher standen, ist es sehr wahrscheinlich, dass sie wieder dort landen, wo sie jetzt sind.

Zitat von Mia2:

Wenn du jetzt den bösen Kerl raushängen lässt, wird sie eher bestärkt zu gehen.

Nicht den Bösen - eher den Geradlinigen.
Denn wenn er jetzt den Lieben oder den guten Freund macht, wird sie sich bedanken, ihn nutzen so gut sie kann, und dann ist sie schlimmstenfalls weg.

Man kann sich beim Jugendamt beraten lassen, wenn man sich trennt, es kann aber sein, dass man etwas auf einen Termin warten muss. Das hat eine Bekannte von mir gemacht, die haben auch was die rechtliche Seite betrifft einiges Wissen.

Es gibt da sicher den ein oder anderen Redebedarf, wenn man getrennte Wege geht wie man am besten damit umgeht...
-Wie ist das zum Beispiel, wenn das Kind aus der Grundschule raus ist und sich die Eltern nicht einigen können, in welche Schule Gymnasium/Gesamtschule das Kind soll.

Zitat von Mia2:

Natürlich kann man auch gegen den Willen des Vaters mit Kindern weit wegziehen. Man kann das Aufenthaltsbestimmungsrecht erwirken und dann geht's.

Das ist keinesfalls so einfach, wie du das hier darstellst. Wenn der Vater nicht einverstanden ist, muss das ein Gericht entscheiden und die entscheiden zum Wohl des Kindes und nicht, weil die Frau zu ihrem Stecher will.

Das steht aber hier doch gar nicht zur Debatte, das will sie ja gar nicht.

wir werden gemeinsam zu einem Rechtsanwalt gehen und zur Bank.
Wenn ich mir klar geworden bin, wie die Zukunft aussehen soll.

Wir wollen beide für die Kinder da sein, und für sie sorgen.
Darin sind wir uns zumindest einig.