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Ehe Aus mit drei Kindern, Mann hat uns sitzen lassen

N
Gemeinsam schafft ihr das.

16.07.2013 13:52 • x 1 #91


J
Hallo liebe Neja Heute habe ich einen sehr depressiven Tag, mir entfleucht fast gar kein Lächeln und ich kann mich kaum dazu zwingen (( Warum es heute so schlimm ist kann ich nicht mal sagen, es gab nichts besonderes an diesem Tag...Tag 16... ( Meine Therapeutin war heute Morgen hier, wir haben viel geredet, versucht aufzuarbeiten...Mache nun den bösen Fehler und suche immer mehr Schuld bei mir, darauf sagte meine Mutter : Du spinnst wohl, am Ende der ganzen Geschichte steht er noch als Märtyrer da...Da weigere ich mich mit zu machen... (

Alles in allem ein Tag für die Tonne .-( Hoffe Dir erging es besser!?

16.07.2013 18:27 • #92


A


Ehe Aus mit drei Kindern, Mann hat uns sitzen lassen

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J
Um es mal ganz klar zu sagen, die grosse Erleichterung, dass ER endlich raus ist, ist dahin... ( ABER ich gebe meinem Gefühl, ihn anzurufen nicht nach...

16.07.2013 18:50 • #93


N
Jordana,

ich kenne solche Tage.
Und ich muss dir leider sagen, dass es davon noch etliche geben wird, bis du klarer denken kannst, eine ungefähre Vorstellung davon hast, wohin es jetzt mit dir gehen soll.
Die Aufarbeitung deiner Geschichte wird schmerzhaft sein und du wirst dieses Auf und Ab immer wieder erleben. Selbst wenn du längst erkannt hast, warum es so kam und nicht anders und dass dir nichts besseres hätte passieren können als diese Trennung, wird es noch sehr viele Tränen geben, Zweifel, Wut... .
Du wirst manchmal den Eindruck haben, dass es nicht weitergeht, nicht weitergehen kann, weil du keine Energie mehr hast, dich innerlich leer fühlst... . Das alles ist normal und sollte dich nicht erschrecken.
Es ist gut, sich selbst zumindest die Beziehung betreffend in Frage zu stellen. Zu schauen, wie die Partnerwahl zustande kam, warum du alles so lange ausgesessen hast, statt einen Entschluss für DICH zu treffen.
Und die Schuldfrage lass lieber! Sie bringt dich nicht weiter. Vor allem: woran solltest du schuld sein?
Du wolltest deine Familie erhalten. Etwas, was schützenswert ist, weil du die, die zu deiner Familie gehören, liebst.
Du trägst keine Schuld daran, dass dein (Ex)Partner so ist wie er ist, dass für ihn Familie offensichtlich nicht so wichtig war wie für dich, dass andere Dinge für ihn Vorrang hatten und er selbst sich der wichtigste Mensch. Für ihn kannst du nichts, daran waren andere beteiligt.
Du trägst keine Schuld daran, Hoffnungen gehegt zu haben, dass doch eines Tages sich das Blatt wenden würde und dein Ex erkennt, was er euch antut. Dass er seine Hirnwindungen in Alk ertränkte statt sie sinnvoll einzusetzen, auch daran hast du keine Schuld.
Lass die Schuldfrage,-suche.
Renn nicht der Vergangenheit hinterher, sondern schau, dass es euch jetzt gut geht.
Die Vergangenheit mit Hilfe aufzuarbeiten ist in Ordnung. Das ist wie Spurensuche, wie Erklärungsversuche zu finden und letztendlich den Aha-Effekt zu erleben.
Aber trauere nichts und niemandem hinterher, was dich und die Kinder unglücklich gemacht hat, euch Angst bereitet hat und dem Leben die schönen Seiten verdunkelt hat.
Freu dich darüber, dass du die Stärke hast, dich jetzt aus diesem Elend zu hieven, deinen Kindern glückliche Stunden zu bescheren und euch die Freiheit zu leben ,wie es euch gefällt, schenkst.

Weine, wenn dir danach ist und lass dich ganz fest drücken!

16.07.2013 18:56 • x 1 #94


N
Zitat von Jordana:
Um es mal ganz klar zu sagen, die grosse Erleichterung, dass ER endlich raus ist, ist dahin... ( ABER ich gebe meinem Gefühl, ihn anzurufen nicht nach...


WEHE!

Was vermisst du denn? Seine Ignoranz? Seine verletzenden Worte? Seine Demütigungen? Seine laute Stimme? Seine Fahne?...

Mach mal ´ne Liste! Seine guten und seine schlechten Seiten oder positive und negative Erlebnisse...

16.07.2013 19:00 • x 1 #95


J
lieben Dank für Deine Antwort...jaaa, man hat mir ca. ein Jahr Verarbeitung prophezeit, keine tollen Aussichten Ich grübel darüber nach, ob ich vielleicht was übersehen habe, nicht öfter mal meine Mund hätte halten sollen ( während die Hilfe anlief habe ich natürlich etwas mehr an Land gewonnen) oder oder oder...Wollte Donnerstag mal meinen Hausarzt aufsuchen, ein toller Typ, der möchte mir doch bitte irgendwas aufschreiben. Habe auch Angst mich in diesem Tief zu verlieren ( Worauf warte ich eigentlich, was erwarte ich eigentlich ? Oh man....-(

16.07.2013 19:06 • #96


J
diese Liste, liebe Neja enthält gerade mal EINE positive Sache : Er ging regelmäßig arbeiten... Die negativ Liste...na schweigen wir mal drüber! Ich weiß nicht, was ich vermisse, kann es nicht sagen ( Kann es doch nicht ernsthaft vermissen Tag für Tag auf ihn zu warten und Angst zu haben Das gibts doch alles nicht....-((

16.07.2013 19:09 • #97


N
Schau mal:

Die Partnerschaft mit einem Alk. ist vergleichbar mit einer Fahrt in einem *beep* Boot. Angehörige versuchen ständig das eindringende Wasser auszuschöpfen um das Boot vor dem Untergang zu bewahren. Der Alk. aber schöpft nicht mit, sondern verstärkt (durch sein Trinken) das Leck sogar noch. Darum ist es allemal besser aus dem Boot auszusteigen und an das rettende Ufer zurückzuschwimmen und den Alk. im Boot allein zu lassen.
....
Manche Menschen schaffen den Absprung leider nie. Jedoch allen ist es gemeinsam, sie müssen die bittere Erfahrung am eigenen Leibe machen, den eigenen Tiefpunkt zu erreichen.
....

Leider müssen auch viele Angehörige diese bittere Erfahrung machen. Auch sie müssen, genauso wie der Alk. selbst, ihren Tiefpunkt erreichen, um aus der Co-Abhängigkeit auszusteigen. Co-Abhängigkeit hat in keiner Weise etwas mit mittrinken zu tun, wie manchmal fälschlicherweise angenommen wird. Co-Abhängigkeit ist das Verhalten der Angehörigen, den Krankheitsverlauf des Alk. durch vermeintliches Helfen und Verdecken zu verlängern. Die Co-Abhängigkeit kann sogar soweit gehen, dass der Angehörige davon abhängig wird, dem Alk. zu helfen.



Verstehst du´s jetzt?
Dein Tagesablauf, deine Gedanken, dein Handeln, dein Leben.... alles drehte sich aktiv und passiv um den Alk.
Da gibt es jetzt eine Lücke, denn diese Aufgabe ist weggebrochen.
Du musst nun die Tage..., dein Leben neu strukturieren.
Keine leichte Aufgabe. Und darum denkst du, es fehlt dir was.
Verstehste?

16.07.2013 19:21 • x 1 #98


J
Ja, DAS verstehe ich und genau so fühle ich...mein Tun und Handeln ist unterbrochen worden, mein ganzer Tagesablauf, der meist nur aus Warten und tigern bestand, ist nicht mehr da. Abhängig vom Helfen...Darüber werde ich mal nachdenken. Genau wie mein Helfersyndrom auch dazu diente, mir selbst zu helfen...

16.07.2013 19:30 • #99


J
Du bist wirklich spitze, Neja Gut das ich Dich hier getroffen habe

16.07.2013 19:34 • x 1 #100


N
Zitat von Jordana:
Ja, DAS verstehe ich und genau so fühle ich...mein Tun und Handeln ist unterbrochen worden, mein ganzer Tagesablauf, der meist nur aus Warten und tigern bestand, ist nicht mehr da. Abhängig vom Helfen...Darüber werde ich mal nachdenken. Genau wie mein Helfersyndrom auch dazu diente, mir selbst zu helfen...


Wenn DEM so wäre, hättest DU die Beziehung schon nach kurzer Zeit beendet.
Nein, dein Helfersyndrom hilft nur anderen, du kommst auf deiner Liste der Hilfebedürftigen gar nicht vor. Genau da liegt der Hund begraben.
Aber all die Energie, die du die Jahre über verschwendet hast, um deinen Mann gnädig zu stimmen, die Familie zusammen zu halten, heile Welt zu spielen...,solltest du jetzt endlich mal auf dich verschwenden! Damit würdest du ein gutes Werk tun! In erster Linie für dich, aber auch für deine Kinder.
Krempel die Ärmel hoch und los geht´s!

16.07.2013 19:40 • #101


J
Meine Therapeutin war der Ansicht, da ich nie eine Familie hatte und sie quasi mit aller Gewalt wollte, da war es fast schon egal, mit WEM, habe ich mir SO einen Typen ausgesucht und konnte mit dem bemuttern gleich los legen...Das meinte sie mit dem selbst helfen... Mir ist auch bewusst, warum ich diese Demütigungen und Kränkungen so lange ausgehalten habe, das widerrum hat mit meiner Kindheit zu tun...So war es fast klar, dass sich Opfer und Opfer über den Weg liefen und einer in dieser Beziehung zum Täter mutierte...

16.07.2013 19:49 • #102


N
Ja, das verstehe ich.
Und jetzt gilt es, diesen Kreis zu durchbrechen.
Das wird ein hartes Stück Arbeit und ein langer Weg.

16.07.2013 19:56 • x 1 #103


J
...mal OHNE WORTE !

16.07.2013 20:00 • #104


N
Zitat von Jordana:
:seufzen: ...mal OHNE WORTE !


Lass dich knuddeln!

16.07.2013 20:04 • #105


A


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