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Ehe Aus mit drei Kindern, Mann hat uns sitzen lassen

N
Das verstehe ich gut.
Mein Vorteil war, dass meine Kinder schon groß waren und sich mittlerweile ihr eigenes Urteil bilden konnten.
Ich habe immer versucht, so weit als möglich alles von ihnen fernzuhalten. Es gab auch nie Streit vor den Kindern. Wir haben uns ohnehin sehr selten gestritten. Das lag aber auch daran, dass ich ins Bett gegangen bin, bevor er wieder sternhagelvoll nach Hause kam. Dann habe ich mich schlafend gestellt, damit es keine Diskussionen gab. Hat gut funktioniert.

Dein Kleiner versteht das Ganze noch nicht. Und natürlich vermisst er darum seinen Papi. Kinder brauchen nun mal beide Elternteile. Das Schlimme ist, dass deine Kinder ja keinen anderen Vergleich zu einem normalen Vater haben. Sie kennen es nicht anders. Aber selbst wenn: Blut ist dicker als Wasser, heißt es nicht umsonst.

Sei geduldig mit ihm. Er wird es lernen, auf seinen Vater zu verzichten. Er wird bald merken, dass der keinen Wert auf seine Kinder legt und dann sein eigenes Urteil fällen.
Er braucht dich jetzt besonders. Sei einfach für ihn da.

Du machst das schon.

13.07.2013 19:58 • x 1 #16


J
Danke schön Gestritten, laut und mit Geschrei vor den Kindern haben wir auch nicht aber die vergifteteAtmosphäre war für jeden spürbar .-(( Ich hoffe er kommt damit zurecht, leider ist der Termin bei der Kinderpsychologin erst am 05.08. (
Mir war es vor lauter Angst gar nicht möglich mich schlafen zu stellen, Du hast wirklich gute Nerven gezeigt Bin immer durch die Wohnung getigert, von einem Fenster zum anderen und hatte mich gefragt :Warum nur, warum nur wieder... ( und dann war er ja immer besonders nett zu mir ...

13.07.2013 20:03 • #17


A


Ehe Aus mit drei Kindern, Mann hat uns sitzen lassen

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N
Getigert bin ich vorher auch. Wenn er dann das Grundstück betrat, bin ich ins Bett gehuscht. Wenn er was getrunken hatte, neigte er zu lautstarken Diskussionen, die auch unter die Gürtellinie gingen.
Ich habe nicht lange gebraucht, um eine Taktik zu entwickeln, dem aus dem Weg zu gehen.
Ansonsten war er kein schlechter Mensch. Wenn er nüchtern war, war er liebenswürdig, half, wo er konnte und war handzahm.
Aber wehe...

13.07.2013 20:08 • #18


J
Was der Alk aus Menschen so macht (( Gut, meiner war auch nüchtern ein Ar...aber betrunken...oh weia ( Oft saßen meine Kinder und ich einen ganzen Tag im Kinderzimmer nur um ihn nicht über den Weg zu laufen ( wollte die kinder nicht mehr in seine Nähe lassen, nicht mehr diese Fahne ertragen lassen müssen... ((

13.07.2013 20:13 • #19


N
Da hat es dich natürlich schlimmer getroffen.
Umso bewundernswerter ist deine Kraft, die du nun aufgebracht hast, einen Schlussstrich unter die Sache zu ziehen.
Jetzt könnt ihr aufatmen und anfangen zu LEBEN.
Das Leben so gestalten, wie es euch gefällt, ohne Einschränkungen und Ängsten.

13.07.2013 20:21 • #20


J
Daran muss man sich auch erst gewöhnen...zaghaftlächel Natürlich mache ich mir auch Gedanken mit welchen Bösartigkeiten ER noch um die Ecke kommt, mein Glück das ich halt schon seit letztem Jahr die Hilfe hier habe, so werden eventuelle Berichte eine eindeutige Sprache sprechen...

13.07.2013 20:26 • #21


N
Ja, natürlich ist das eine Umstellung. Das kann keiner nachvollziehen, der so was nicht selbst erlebt hat.
Aber du darfst jetzt tief durchatmen, ohne zu fragen, ob es in Ordnung geht.
Freiheit ist ein Geschenk, aber es muss in deinem Fall erst gelernt werden, damit umzugehen.
Ich verstehe das vollkommen.
Jemand, den man jahrzehntelang ins Verlies gesperrt hatte und jetzt ans Tageslicht holt, kann sich auch nicht gleich dem Sonnenlicht aussetzen, sondern ihm schrittweise begegnen, sonst erblindet er. Es dauert eine Weile, bis seine Augen sich an das Licht gewöhnt haben, aber dann kann er die Vielfalt und Schönheit der Natur in all ihren Farben genießen.
Das wirst du auch wieder können.
Es braucht seine Zeit, aber es wird.

13.07.2013 20:33 • x 1 #22


J
Du schreibst so schön, das macht mir Mut, vielen Dank dafür Man spürt das Du im Reinen mit Dir bist, das freut mich für Dich

13.07.2013 20:44 • #23


N
Ich bin auch nicht in diesem Forum gelandet wegen der Trennung von meinem Exmann (die ist schon mehr als drei Jahre her und wir sind wie gesagt auch schon geschieden), sondern wegen der Beziehung danach.
Aber auch die habe ich schon verarbeitet. Jedoch so ganz mit mir im Reinen bin ich noch nicht.
Ich wollte dir nur sagen, dass man aus dem Labyrinth wieder herausfinden kann. Manchmal verläuft man sich oder denkt, den richtigen Weg gefunden zu haben, um dann doch wieder in einer Sackgasse zu landen.
Das gehört dazu und sollte dich nicht entmutigen.
Du wirst deinen Weg schon finden.

13.07.2013 20:52 • x 1 #24


J
glaube, ich werde nicht eher innerlich ruhen können bis ich eine Erklärung für all das habe...und da ER nie vor hatte irgendwas zu klären, werde ich wohl blöd sterben... Werde mir Deine Geschichte mal durchlesen, das Forum hier ist eine gute Einrichtung Dann wünsche ich Dir natürlich auch viel Kraft und ganz viel Sonne, viele tolle Erlebnisse und Menschen, die für Dich da sind

13.07.2013 21:10 • #25


N
Du wirst dich leider damit abfinden müssen, dass du nicht auf all deine Fragen- evtl. auch auf gar keine- eine Antwort erhalten wirst.
Manchmal erhältst du auch Antworten, die dir nicht gefallen und dich wieder um Längen zurückwerfen.
Es ist mitunter besser, wenn keine Klärung mehr stattfinden kann. Das erspart einem zusätzlichen Kummer. Aber auch hier gibt es unterschiedliche Sichtweisen, Erfahrungen und Erkenntnisse.
Ich wünsche dir eine gute Nacht! Möge dir ein entspannter Schlaf beschieden sein, damit du morgen wieder genug Kraft für deine Kiddis hast.

13.07.2013 21:24 • x 1 #26


J
Guten Morgen und einen schönen Sonntag .-) Du hast Recht...wer weiss wie viel Kränkung dann noch kommen mag ( ich war ja eh an allem Schuld)...ER hat es sich so ausgesucht, ausgesucht zu flüchten. Komisch das man im tiefsten Inneren trotzdem irgendwo denkt, er möge sich anders verhalten als er es die ganzen Jahre über getan hat. Schlafen ist in letzter Zeit auch nicht so dolle, werde Nachts häufig wach, hoffe das pendelt sich auch bald wieder ein.
Wenigstens ist das Wetter heute gut, so das man raus gehen kann, einen schönen Tag wünsche ich Dir und allen Lesern hier

14.07.2013 07:29 • #27


N
Guten Morgen Jordana,

dann hat sich also die Sonne bei dir versteckt? Ich hab hier keine, aber vllt schaut sie im Laufe des Tages ja mal vorbei.

Menschen ändern sich äußerst selten, dabei spielt der Charakter eine Hauptrolle.
Jemand, der immer nur bei anderen die Fehler sucht, weil es in seinem Leben nicht rund läuft, der wird wohl nie auf die Idee kommen, mit der Fehlersuche bei sich zu beginnen.
Manche Verlassenen wachen nach einer Trennung auf, erkennen ihren Anteil am Scheitern der Beziehung, sehen ihre Fehler und arbeiten daran.
Bei meinem Exmann ist das so. Für mich aber zu spät. Der Zug ist abgefahren.
Bei deinem sind die Hirnzellen wahrscheinlich zu benebelt, um vernünftig arbeiten zu können (sorry, mir fiel keine bessere Beschreibung ein ) und darum wird auch hier keine Wandlung stattfinden.
Aber das sollte nicht dein Problem sein. Er muss damit leben und klarkommen.
Du hast jetzt dein eigenes Leben, deine Freiheit, mit deinen Kindern und kannst es so gestalten, dass ihr Spaß daran habt.

Deine Schlafstörungen sind normal. Nach einer Trennung arbeitet dein Logistikzentrum auf Hochtouren. Ihm fällt es schwer, sich herunterzufahren und mal Pause zu machen.
Ich verspreche dir, dass das nicht auf Dauer so läuft. Wenn erstmal ein wenig Ruhe eingekehrt ist bei euch, dann klappt´s auch mit dem Schlafen wieder besser.
Leg halt ein paar Ruhepausen zwischendurch ein und entspann dich!

Ich wünsche dir einen wunderschönen, sorgenfreien Sonntag!

14.07.2013 09:01 • #28


J
Das mit der Sonne hat sich erledigt Nun grau in grau, sieht nach Regen aus...Genau DAS, mit den benebelten Hirnzellen sagt meine Therapeutin auch. Auf lichte Momente braucht man nicht zu hoffen und selbst wenn es sie gibt, wird ihn seine Scham auffressen...und so wird er immer mehr und mehr trinken um eben nicht zur Besinnung zu kommen ( Heute Morgen hatte ich ernsthaft darüber nachgedacht, ihn zu kontaktieren...werde es aber nicht tun,ein bisschen Stolz habe ich doch noch. Alles grosser Mist

14.07.2013 09:33 • #29


N
Was würdest du dir denn von einem Kontakt erhoffen?

Das schwierige bei Angehörigen von Abhängigen- und dein Mann ist abhängig vom Alk.- ist das Erkennen von einer Coabhängigkeit.
Du hast Jahre mit diesen Erfahrungen gelebt, hast versucht, nach außen den Schein zu wahren, hast versucht, deine Kinder weitestgehend aus dem Geschehen zu halten, hast versucht, mit ihm umzugehen, wenn er mal wieder drauf war...
Du hast dein Leben ganz auf den Alk. abgerichtet. Darauf, was passiert, wenn er ihn konsumiert. Darauf, was passieren könnte, wenn etwas nicht nach Plan lief. Darauf, was geschehen könnte, wenn die Kinder dabei sind. ...
Du warst in einer ewigen Hab-acht-Stellung.
Der Alk. bestimmte auch dein Leben, auch wenn du ihn selbst nicht konsumiert hast.
Jetzt ist da eine Lücke entstanden, die es nun gilt, mit neuen, positiven Dingen zu füllen. Du musst dich in die Unabhängigkeit begeben. Dazu gehört auch, den Abstand zum Abhängigen zu erhalten, sonst zieht er dich wieder mit in den Strudel rein. Dann brauchst du wieder zusätzliche Kraft, um da rauszukommen.

Lass die Finger vom Telefon u.ä.!
Gib dir und deinen Kindern die Chance, ein Leben in Frieden zu genießen! Mach dich von ihm frei! Du brauchst ihn nicht! Du schaffst das alles auch ohne ihn und besser!

14.07.2013 09:46 • x 1 #30


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