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Ehe am Ende? Wie kann es weiter gehen?

C
Hallo zusammen,

habe mich jetzt neu hier angemeldet weil ich aktuell in meiner Ehe überhaupt nicht mehr weiß woran ich bin und einfach mal unabhängige Meinungen brauche.
Kurz ein paar Fakten: Wir (sie 33, ich 35) sind seit knapp 13 Jahren zusammen, seit 8 Jahren verheiratet, haben 2 Kinder (4 und 7) und haben ein Haus zusammen gekauft.
Seit Ende August 2018 befinden wir uns in einer starken Ehekrise - an jenem Abend hat Sie mir offenbart, dass Sie wohl keine Gefühle mehr für mich hat und sich trennen will. Ich war natürlich erstmal total geschockt und wusste nicht, wie ich das einordnen soll - es ist jedoch nicht so, dass das aus heiterem Himmel kam, das muss ich ehrlich zugeben. Es gab schon davor hin und wieder Gespräche, die in diese Richtung abzielten, wir hatten nicht immer einfache Zeiten, teilweise auch geprägt von Kränkungen und Verletzungen, manchmal denke ich, dass ich vielleicht früher hätte darauf eingehen und reagieren müssen, aber das tut jetzt nichts mehr zur Sache, wir tragen da beide unseren Anteil daran, das wissen wir. Auf der anderen Seite gab es aber auch wirklich viele schöne Zeiten, in denen wir mit unseren beiden Kindern viel Spaß hatten und einfach das Leben genossen haben. In Summe hat mich das jedenfalls nicht dazu bewogen, ernsthaft an ein Scheitern der Beziehung zu glauben.

Seit diesem Zeitpunkt hänge ich jedoch total in der Luft, meine Frau ist noch immer bei uns, hat sich noch nicht getrennt, weiß selber nicht was Sie will, ist sich unsicher usw. - der Zustand hält jetzt seit Ende Aug18, diese Unsicherheit treibt mich wirklich in den Wahnsinn. Im Oktober hatte Sie mir offenbart, dass Sie wohl jemand in einem Chat getroffen hat, dem Sie sich anscheinend verbunden fühlt - was genau da dahintersteckt, bekomme ich nicht raus.
In der Zwischenzeit hatten wir verschiedene Sachen probiert (Urlaub ohne Kinder zu zweit, Paartherapie, Gespräche). aber gebracht hat das alles irgendwie garnichts, die Paartherapie war nach 2 Terminen zu Ende weil wir beide mit dem Therapeuten nicht klar kamen, einen neuen Anlauf will Sie aber nicht starten. Der letzte Termin war da Ende Dezember 2018, kurz vor Weihnachten. Weihnachten und die Ferien mit den Kindern haben wir dann soweit möglich harmonisch verbracht, am Abend vor Silvester hat sie mir dann gesagt, dass Sie nicht will dass es zu Ende geht, dass Sie es aber nicht versprechen kann und auch nicht weiß, was es mit dem anderen Typen auf sich hat, zu dem wohl immer noch Kontakt besteht. Zärtlichkeiten oder sonstige Nähe gibt es nicht mehr, wir reden zwar so schon noch miteinander, essen auch gemeinsam mit den Kindern wann immer möglich, unternehmen auch zusammen was mit den Kindern, aber so richtig schöne, intensive Gespräche gibt es schon lange nicht mehr. Rituale wie der morgendliche Abschiedskuss existieren erstaunlicherweise aber trotzdem - wohl aus Gewohnheit?
Was ich vielleicht noch ergänzen sollte - seit diesem Aug. 2018 hat sie eine neue Freundin (die beiden kannten sich wohl schon länger, aber hatten nie intensiven Kontakt). Diese neue Freundin ist frisch getrennt und hat eben seit Aug. 2018 extrem viel Kontakt, ist teilweise an den Wochenenden mit ihr bis um 5 morgens unterwegs - das sind Dinge, die sie bis zum August nie gemacht hatte. Von der Sache her ist das für mich kein Problem, aber diese Person per se stört mich schon - ich befürchte, dass diese Freundin schon auch ihren Beitrag zur Situation leistet.
In letzter Zeit jedoch spitzt sich die Lage etwas zu, man merkt dass Sie unzufrieden ist. Wir starten unabhängig davon trotzdem weiter Versuche zum Reden, allerdings führen diese nicht wirklich weit - immerhin viel in einem der letzten Gespräche der Satz, dass Sie sich zwischen mir und dem anderen entscheiden müsste - das hat mir schon sehr zu denken geben.
Ich habe Ihr dann gesagt dass ich das so nicht akzeptieren kann, Sie sich mal entscheiden soll, was Sie will - darauf bekam ich aber nur zu hören, ob ich Sie erpressen will?
Ich bin dann letzte Woche für 1 Woche mangels alternativer Möglichkeiten zu meinen Eltern gezogen mit der Intention, dass Sie sich mal klaren werden soll, was Sie will. Wahrscheinlich war die Woche jedoch viel zu kurz. zwar hatten wir uns darauf verständigt, aber auch das hat nicht wirklich was gebracht. Sie weiß nach wie vor nicht was Sie will - die Kinder haben mich nach meiner Rückkehr natürlich super herzlich begrüßt, Sie war verhalten, hat auch später im Gespräch gemeint, dass Sie sich nicht auf mich gefreut hat und aktuell keine Chance mehr sieht - Sie sich aber nach wie vor entscheiden muss zwischen mir und dem Anderen. Auf die Frage, ob Sie sich mit dem Anderen bereits getroffen habe, bekomme ich keine saubere Antwort. Interessant in dem Zusammenhang: Als ich von der Arbeit am Freitag (also früher als üblich) nach Hause zu meinen Eltern gefahren bin, ist Sie mir ebenfalls im Auto begegnet - aus einer Richtung, wo Sie eigentlich nie was zu tun hat und ohne die Kinder hinten drin, obwohl diese aus dem Kindergarten hätten schon längst abgeholt werden müssen. Ich hab Sie darauf angesprochen, Sie hat mich auch gesehen, aber sie sagt mir nicht, woher sie kam oder was sie gemacht hat. Ich bin überhaupt kein Fan von diesem Nachforschen aber das ist doch Zufall zu viel.
Jetzt top aktuell kommt hinzu, dass wir jetzt in den Faschingsferien für eine Woche Skifahren gehen wollen - der Urlaub ist bereits gebucht. Ich habe ihr gesagt, dass ich diesen Urlaub unter keinen Umständen antreten will, wenn Sie nicht noch ein Fünkchen Hoffnung für uns hat. Sie sagt, Sie weiß es nicht, will den Urlaub aber für die Kinder machen, damit sie nicht so enttäuscht sind.
Klar liegen mit die Kinder am Herzen, aber unter solchen Umständen ein Familienurlaub durchzuführen ist schon extrem für mich. das kann ich nicht. Auf der anderen Seite lodert immernoch das kleine Flämmchen der Hoffnung, dass wir durch den Urlaub vielleicht doch wieder etwas näher zu uns finden, so ohne Alltag.

So, sorry, das war jetzt ganz schön lange aber umfasst so grob das, was hier aktuell los ist. Für mich ist das alles extremst belastend - ich will Sie auf keinen Fall verlieren, weiß aber nicht, was ich noch tun könnte.
Manchmal frage ich mich, wie blöd ich eigentlich sein kann und das alles mitmache anstatt das Zepter in die Hand zu nehmen und der Sache ein Ende zu machen. Aber irgendwie hoffe ich trotz aller negativen Zeichen und Erfahrungen immer noch, dass es vielleicht wieder wird.
Zu erwähnen ist noch: Ich habe es tatsächlich geschafft, meine eigenen Sozialkontakte so gut wie zum Erliegen zu bringen. Mit meiner Familie hatte ich alles, was ich wollte, der Hausumbau bei dem ich mich wirklich verausgabt habe hat sein Übriges dazu getan. Wir haben zwar einen gemeinsamen Freundeskreis, der besteht aber dennoch hauptsächlich aus Ihren Bekannten. Ich habe noch 2 gute, eigene Freunde, die aber verstreut in D wohnen und zu denen zwar regelmäßig, aber nur in großen Abständen Kontakt herrscht.
Würde die Beziehung in die Brüche gehen, stehe ich also erstmal wirklich komplett alleine da - ich denk dass dies schon auch dazu beiträgt, dass ich versuche krampfhaft festzuhalten und nicht reagiere, wie es vermutlich richtig wäre.
Schlimm ist auch, dass sich das Ganze mittlerweile auf meine Arbeitsleistung auswirkt. Ich bin Abteilungsleiter, habe da jede Menge Verantwortung zu tragen und kann mich aber zunehmend kaum noch konzentrieren, bin müde - auch die Schlafqualität lässt natürlich deutlich zu wünsch übrig.

Nun denn, könnt Ihr mir zu was raten? Wie soll ich mich verhalten? Ist jemand vielleicht in einer ähnlichen Situation oder hat so einen Situation überstanden und wurde wieder glücklich? Aktuell sehe ich trotz schönem Wetter und nahendem Frühling nur schwarz. mir fehlt jegliche Perspektive im Moment.

26.02.2019 14:10 • x 1 #1


J
Erst einmal mein Mitgefühl für die bes*hissene Situation, in der Du dich befindest.

Was kannst Du tun? Wie kannst Du dich Verhalten?
Du musst Dir die Tatsachen vor Augen führen: Du bist für Deine Frau nur noch der Vater der Kinder - mehr nicht!
Sie hat sich vor einiger Zeit von Dir entfernt und schließlich gelöst. Ob ihre Freundin da einen Anteil hatte, ist derzeit unerheblich.
Distanziere dich von deiner Frau - sie hat derzeit einen Weg beschritten, von dem Du sie nicht wegholst. Sie will auch nicht von Dir weggeholt werden.
Du kannst Dich jetzt nur um Dich und deine Kinder kümmern.
Belebe deine Kontakte wieder, mach Sport oder sonst irgendetwas.
Zu deiner Frau versuchst Du ein freundliches, aber distanziertes Verhältnis zu pflegen.
Lass dich von einem RA informieren über das, was auf dich bei Trennung/Scheidung zukommt.
Kopf hoch und schau nach Vorne!

26.02.2019 14:28 • x 2 #2


A


Ehe am Ende? Wie kann es weiter gehen?

x 3


U
Ich denke auch, lass sie los. Was sie bei dir noch hält, ist die Sicherheit, dass sie versorgt wird, in einem Haus lebt und nen Babysitter hat, wenn sie auf die Piste will.
Das ist bequem und praktisch. Aber romantische Gefühle für dich als ihren Mann hegt sie nicht mehr.
Es ist jetzt an dir, sie aus ihrer Komfortzone zu schubsen und vor allem, dich nicht weiter herumschubsen zu lassen, wie es ihr gerade passt. Zieh die Konsequenzen und lass die Frau, die dich nicht mehr will aber die dich für ihre Versorgung braucht los. Schaffe klare Verhältnisse, in dem du dich trennst und Regeln für die Trennung aufstellst.

26.02.2019 15:15 • x 4 #3


V
Deine Frau ist noch da, weil ihr Geliebter gebunden ist und mit ihr keine neue Beziehung eingehen kann.
Dieses wird auch wohl nicht geschehen.
Wie immer.
Solange sie keine Möglichkeit zu einem Warmwechsel hat, ist sie noch bei dir.
Besser als gar keine Beziehung.

Nur meine Meinung.

26.02.2019 15:23 • x 2 #4


W
Zitat von unfassbar:
Ich denke auch, lass sie los. Was sie bei dir noch hält, ist die Sicherheit, dass sie versorgt wird, in einem Haus lebt und nen Babysitter hat, wenn sie auf die Piste will.
Das ist bequem und praktisch. Aber romantische Gefühle für dich als ihren Mann hegt sie nicht mehr.
Es ist jetzt an dir, sie aus ihrer Komfortzone zu schubsen und vor allem, dich nicht weiter herumschubsen zu lassen, wie es ihr gerade passt. Zieh die Konsequenzen und lass die Frau, die dich nicht mehr will aber die dich für ihre Versorgung braucht los. Schaffe klare Verhältnisse, in dem du dich trennst und Regeln für die Trennung aufstellst.


Das. Und den Skiurlaub könntest Du ja mit den Kindern machen?

26.02.2019 15:26 • x 1 #5


C
Hallo zusammen,

danke für eure Antworten!
Aber ist es denn wirklich so einfach? Klar ist mein Blick verklärt und durch die Hoffnung vermutlich nicht realistisch.
Aber wenn es so wäre, dass Sie nur noch aus Bequemlichkeit bleibt - warum unternimmt Sie dann was zusammen mit mir und den Kindern, redet mit mir über alltägliche Dinge, Ihre Wünsche (will sich beruflich verändern), schläft noch im gleichen Bett usw. .
Das dramatische ist, dass es eigentlich gut funktioniert, wir streiten uns auch nicht - es ist nur eben diese enorme Spannung ung die Unsicherheit, die das Ganze zur extremen Belastung werden lassen.
Das soll jetzt kein Selbstmitleid sein, aber ich hätte echt nie gedacht, mal so tief in der Kacke zu sitzen....das zermürbt einen komplett.

26.02.2019 16:42 • x 1 #6


J
Zitat von Centrix:
Hallo zusammen,

danke für eure Antworten!
Aber ist es denn wirklich so einfach? Klar ist mein Blick verklärt und durch die Hoffnung vermutlich nicht realistisch.
Aber wenn es so wäre, dass Sie nur noch aus Bequemlichkeit bleibt - warum unternimmt Sie dann was zusammen mit mir und den Kindern, redet mit mir über alltägliche Dinge, Ihre Wünsche (will sich beruflich verändern), schläft noch im gleichen Bett usw. .
Das dramatische ist, dass es eigentlich gut funktioniert, wir streiten uns auch nicht - es ist nur eben diese enorme Spannung ung die Unsicherheit, die das Ganze zur extremen Belastung werden lassen.
Das soll jetzt kein Selbstmitleid sein, aber ich hätte echt nie gedacht, mal so tief in der Kacke zu sitzen....das zermürbt einen komplett.



Niemand hat behauptet, dass es einfach ist, Konsequenzen zu ziehen bei jemandem, den man liebt.
Aber betrachte mal die Situation aus einem anderen Blickwinkel. Ein Freund von dir kommt zu dir und erzählt dir folgendes:
Seine Frau hat keine Gefühle mehr, weiß nicht, was sie will, macht, was sie will, hat jemand anderen kennengelernt.
Was würdest du ihm raten?
Deine Frau kann derzeit das Familienleben aufrecht erhalten. Sie hat doch keinen Leidensdruck. Und die Partnerschaftsebene existiert derzeit nicht. Du bist neutral für sie.

26.02.2019 16:51 • x 1 #7


A
Du machst es ihr viel zu einfach.. es ist do h kein hotel bei euch.
Soll sie zum anderen gehen abends und sich tagsüber um kinder kuemmern.
So wie sie das macht geht das nicht und ich nicht zumutbar.
So gehst du vor die Hunde und verlierst nicht nur den Respekt vor dir

26.02.2019 17:53 • x 2 #8


H
@Centrix ....

...du schreibst du willst sie auf keinen Fall verlieren, aber ich befürchte das hast du schon!, schon viel früher als sie dir ihre Ansicht mitgeteilt hat!

...ihr habt das gleiche Problem wie zig andere EP, ihr habt die Zeichen das bei euch was in Schieflage geraten ist übersehn, überspielt...und ich weigere mich zu glauben das sie nur aus einer Laune heraus jetzt mal kurz die Ehetür aufgetreten hat um etwas frische Luft zubekommen!

......ihr beide habt versäumt euch als Paar zusehen...Mami und Papi zusein ist die eine Sache und das man sich vollreinkniet....wunderbar, nur Mann und Frau sind auch noch da...und das sollte niemals zu kurz kommen oder hintenangestellt werden...das endet immer im Fiasko.....

27.02.2019 05:58 • x 1 #9


K
Grüß dich Centrix,
du bist in einer sehr schwierigen Situation. Ich versuche mal, dir eine andere Möglichkeit aufzuzeigen, diese Situation zu verstehen. Ob sie auch zu lösen ist ohne Trennung weiß ich nicht.

Zitat:
Kurz ein paar Fakten: Wir (sie 33, ich 35) sind seit knapp 13 Jahren zusammen, seit 8 Jahren verheiratet, haben 2 Kinder (4 und 7) und haben ein Haus zusammen gekauft.

Das waren dann die berühmten gemeinsamen Projekte in denen man sich als Team begreift und bewährt. Vielleicht habt ihr euch aber auch daran zerrieben, das kann ich nicht beurteilen. Es wäre möglich.
Nach solchen Projekten wird oft klar, dass etwas Substantielles fehlt, das durch die Teamleistungen bisher gut verdeckt wurde. Daraus kann diese Situation entstanden sein:

Zitat:
Seit Ende August 2018 befinden wir uns in einer starken Ehekrise - an jenem Abend hat Sie mir offenbart, dass Sie wohl keine Gefühle mehr für mich hat und sich trennen will.

Meine Theorie wäre also, dass ihr da klar geworden ist, dass es so, wie es zu dem Zeitpunkt war, nicht bleiben konnte. Meine Theorie ist außerdem, dass sie sich da bereits stark nach außen orientiert hat, um das, was ihr in eurer Beziehung fehlt, anderswo zu holen.

Zitat:
es ist jedoch nicht so, dass das aus heiterem Himmel kam, das muss ich ehrlich zugeben. Es gab schon davor hin und wieder Gespräche, die in diese Richtung abzielten, wir hatten nicht immer einfache Zeiten, teilweise auch geprägt von Kränkungen und Verletzungen, manchmal denke ich, dass ich vielleicht früher hätte darauf eingehen und reagieren müssen, aber das tut jetzt nichts mehr zur Sache,

Das tut sehr wohl noch was zur Sache, wenn sich noch eine Chance auftun sollte, zu einem Neuanfang zwischen euch beiden zu kommen. Dann muss das auf den Tisch und zwar offen.

Zitat:
Im Oktober hatte Sie mir offenbart, dass Sie wohl jemand in einem Chat getroffen hat, dem Sie sich anscheinend verbunden fühlt - was genau da dahintersteckt, bekomme ich nicht raus.

Das, was du im Anschluss schilderst, lässt durchaus die Vermutung zu, dass sie eine ernsthafte Beziehung begonnen hat, sich verliebt hat und damit in einer Situation gefangen ist, aus der sie mit eigenen Kräften nicht heraus kommen kann. Wer in der so genannten Limerenz steckt, ist voller Hormone, die das Verhalten bestimmen und die sich vom Verstand nicht einfach so ausschalten lassen. Das sie versucht verstandesmäßig gegenzusteuern, leite ich aus der Tatsache ab, dass sie noch keine unumkehrbaren Fakten geschaffen hat. Sie weiß, dass es für alle Beteiligten inklusive der Kinder eine schreckliche Zeit wird, dass sie Finanzen völlig aus dem Ruder laufen und dass sie einen riesigen Scherbenhaufen hinterlässt, wenn sie auszieht und damit diese Fakten schafft. Dazu reicht entweder die Kraft nicht, oder aber die Verliebtheit in einen anderen Mann blockiert den Verstand so, dass er nicht tätig werden kann.
Es könnte also sein, dass es ihr darum geht herauszufinden, ob sich aus der neuen Verliebtheit eine dauerhafte und auch für die Kinder tragfähige Beziehung machen lässt. So lange sie das nicht weiß, gibt sie das Bisherige nicht auf.

Zitat:
In der Zwischenzeit hatten wir verschiedene Sachen probiert (Urlaub ohne Kinder zu zweit, Paartherapie, Gespräche). aber gebracht hat das alles irgendwie garnichts, die Paartherapie war nach 2 Terminen zu Ende weil wir beide mit dem Therapeuten nicht klar kamen, einen neuen Anlauf will Sie aber nicht starten.

Das passt für mich sehr gut in das beschriebene Bild, denn sie kann sich natürlich nicht auf Paartherapiegespräche einlassen, in denen es nur um sie und dich geht. Ihr Herz ist von etwas anderem voll und sie hat keine Ressourcen frei, weiß eh nicht, ob das noch Sinn macht und schlingert zwischen Wunsch, Träumen und Realität. Paartherapiegespräche vor dem Hintergrund einer frischen Außenbeziehung scheitern immer oder führen bestenfalls zu einer geregelten Trennung.

Zitat:
Weihnachten und die Ferien mit den Kindern haben wir dann soweit möglich harmonisch verbracht, am Abend vor Silvester hat sie mir dann gesagt, dass Sie nicht will dass es zu Ende geht, dass Sie es aber nicht versprechen kann und auch nicht weiß, was es mit dem anderen Typen auf sich hat, zu dem wohl immer noch Kontakt besteht.

Sie hat also versucht, aus dem, was eure Familie für sie bisher dargestellt hat, soviel Kraft zu schöpfen, dass es vielleicht reicht, sich von dem anderen Mann loszusagen. Das ist nicht gelungen, und das hat sie dir gesagt.

Zitat:
Zärtlichkeiten oder sonstige Nähe gibt es nicht mehr, wir reden zwar so schon noch miteinander, essen auch gemeinsam mit den Kindern wann immer möglich, unternehmen auch zusammen was mit den Kindern, aber so richtig schöne, intensive Gespräche gibt es schon lange nicht mehr. Rituale wie der morgendliche Abschiedskuss existieren erstaunlicherweise aber trotzdem - wohl aus Gewohnheit?

Eher aus dem Bedürfnis heraus, keine verbrannte Erde zu hinterlassen und aus dem, was die Familie und ehe noch bietet, irgendwie die Kraft zu schöpfen um einen Weg aus dem Dilemma zu finden. Dass Zärtlichkeiten nicht mehr stattfinden, ist ehrlich von ihr. Sie will dich nicht mit ihrem Körper belügen.

Zitat:
ich befürchte, dass diese Freundin schon auch ihren Beitrag zur Situation leistet.

Das mag sein. es mag also sein, dass die Freundin zur Trennung rät, sie selber aber der neuen Beziehung nicht zutraut, für sie eine sichere Zukunft zu sein. Die Möglichkeit, nach einer Trennung als Alleinerziehende am Existenzminimum zu leben, wird nicht sonderlich attraktiv sein.

Zitat:
In letzter Zeit jedoch spitzt sich die Lage etwas zu, man merkt dass Sie unzufrieden ist. Wir starten unabhängig davon trotzdem weiter Versuche zum Reden, allerdings führen diese nicht wirklich weit

Kann ja auch nicht, weil der eigentliche Grund durch diese Gespräche nicht zu ändern ist.

Zitat:
immerhin viel in einem der letzten Gespräche der Satz, dass Sie sich zwischen mir und dem anderen entscheiden müsste - das hat mir schon sehr zu denken geben.

Muss sie es noch deutlicher sagen? Es geht ihr schlecht, sie leidet und fühlt sich als Opfer ihrer Gefühle (also der neuen Gefühle für den anderen Mann, die sie noch nicht abstellen kann). Es geht ihr tatsächlich nicht gut.

Zitat:
Ich habe Ihr dann gesagt dass ich das so nicht akzeptieren kann, Sie sich mal entscheiden soll, was Sie will - darauf bekam ich aber nur zu hören, ob ich Sie erpressen will?

Passt ebenfalls. Sie fühlt sich dann nicht nur als Opfer ihrer neuen Verliebtheit. Sondern auch noch als Opfer deiner Bedingungen, die du natürlich zu recht stellst, die sie aber nicht erfüllen kann.

Zitat:
die Kinder haben mich nach meiner Rückkehr natürlich super herzlich begrüßt, Sie war verhalten, hat auch später im Gespräch gemeint, dass Sie sich nicht auf mich gefreut hat und aktuell keine Chance mehr sieht - Sie sich aber nach wie vor entscheiden muss zwischen mir und dem Anderen.

Pass wieder alles in meine These. Dazu kommt, dass sie spürt, wie die Kinder leiden würden.

Zitat:
Auf die Frage, ob Sie sich mit dem Anderen bereits getroffen habe, bekomme ich keine saubere Antwort.

Nun ja, was soll sie dazu sagen. Natürlich treffen sie sich, natürlich haben sie sich verliebt. Möglicherweise versuchen sie auch nach Kräften wieder voneinander los zu kommen, denn das ist alles nicht verlockend und der Scherbenhaufen ist kaum zu bewältigen. Sie reden darüber, kommen aber nicht zu einem Ergebnis, aus dem sich für sie eine eindeutige Handlungsperspektive entwickeln ließe.

Zitat:
Jetzt top aktuell kommt hinzu, dass wir jetzt in den Faschingsferien für eine Woche Skifahren gehen wollen - der Urlaub ist bereits gebucht. Ich habe ihr gesagt, dass ich diesen Urlaub unter keinen Umständen antreten will, wenn Sie nicht noch ein Fünkchen Hoffnung für uns hat. Sie sagt, Sie weiß es nicht, will den Urlaub aber für die Kinder machen, damit sie nicht so enttäuscht sind.

Wenn du dich auf das einlassen kannst, was ich als These in den Raum gestellt habe, dann sieht sie diesen Familienurlaub als weitere Möglichkeit herauszufinden, ob sie das wirklich alles aufgeben soll.

Zitat:
Klar liegen mit die Kinder am Herzen, aber unter solchen Umständen ein Familienurlaub durchzuführen ist schon extrem für mich. das kann ich nicht. Auf der anderen Seite lodert immernoch das kleine Flämmchen der Hoffnung, dass wir durch den Urlaub vielleicht doch wieder etwas näher zu uns finden, so ohne Alltag.

Das wäre zu kurz gegriffen, so einfach geht es nicht. Aber das Fünkchen Hoffnung ist in meinen Augen berechtigt. Denn die Zeit spielt für dich. Länger als 4-6 Monate halten die Hormone meist nicht an. Dann verschwindet das, was wir die rosa Brille nennen und dann könnte sich für sie heraus stellen, dass ein Neuanfang mit dir nicht mehr ausgeshclossne ist.
Wenn du diese Chance wahren willst und aushalten kannst, dass ein anderer Mann eine wichtige Rolle spielt dann würde ich an deiner Stelle noch nicht aufgeben. Ich habe immer wieder erlebt, dass solche Phasen für den Neuverliebten sich als Irrtum herausstellen und dann auch ein neuanfang möglich ist. Natürlich dann mit Paartherapie und Heilung deiner Verletzungen. Aber auch mit deinem vollen Einsatz und Veränderung der bisherigen Angewohnheiten.

Zitat:
Manchmal frage ich mich, wie blöd ich eigentlich sein kann und das alles mitmache anstatt das Zepter in die Hand zu nehmen und der Sache ein Ende zu machen.

Ich halte das nicht für blöd. Denn ein Ende machen kann man meistens nur einmal. Dann kommt das finanzielle Chaos (Haus) und der Rosenkrieg.

Zitat:
Schlimm ist auch, dass sich das Ganze mittlerweile auf meine Arbeitsleistung auswirkt. Ich bin Abteilungsleiter, habe da jede Menge Verantwortung zu tragen und kann mich aber zunehmend kaum noch konzentrieren, bin müde - auch die Schlafqualität lässt natürlich deutlich zu wünsch übrig.

Das ist logisch. Und vor diesem Hintergrund ist es natürlich auch wichtig, auf deine Kräfte zu achten. Möglicherweise hilft da auch ein Arztbesuch und eine vorübergehende Hilfe durch Medikamente.

Bin gespannt, ob du mit meinen Gedanken etwas anfangen kannst.
Liebe Grüße

27.02.2019 09:23 • x 5 #10


Löwin45
Zitat von unfassbar:
Es ist jetzt an dir, sie aus ihrer Komfortzone zu schubsen und vor allem, dich nicht weiter herumschubsen zu lassen, wie es ihr gerade passt

Das sehe ich genauso!
@Centrix
Es steht zu befürchten, dass reines Abwarten die Situation eher verschärft.
Du verlierst momentan Augenhöhe, da deine Frau die alleinige Entscheidungsgewalt besitzt.
Welche unterschiedlichen Wege mit den entsprechenden Konsequenzen stellt sie sich denn vor.
Wo bleibst du dabei?

Selbst wenn sie bleiben würde (als Option 1), hat sie ja scheinbar nicht vor, auch mit ihrem Herz zu bleiben. Nun, vielleicht kann sie das auch momentan nicht.
Aber - nochmal - wo bleibst du?
Zitat von abteilungmann:
Du machst es ihr viel zu einfach.. es ist do h kein hotel bei euch.

Für sie ist es sicherlich nicht leicht - so hin und her gerissen. Sie scheint sich verliebt zu haben, ist sich scheinbar aber nicht sicher, ob sie das Gesamtpaket dieser Liebe möchte.

Nun, bei dir, weiß sie, was sie hat. Zudem wartest du geduldig.
In meinen Augen ZU geduldig.
Durch dein Dulden ihrers Zauderns wird sie deine Liebe immer mehr als ein unbegrenzt vorhandenes Gut empfinden und nicht als etwas kostbares und erstrebenswertes.
Zitat von Centrix:
Aber wenn es so wäre, dass Sie nur noch aus Bequemlichkeit bleibt - warum unternimmt Sie dann was zusammen mit mir und den Kindern, redet mit mir über alltägliche Dinge, Ihre Wünsche (will sich beruflich verändern), schläft noch im gleichen Bett usw. .

Wie gesagt, ich glaube, dass sie sich bisher nicht für das Gesamtpaket des Mannes, in den sie verliebt ist, entscheiden kann.
Das können ganz vielfältige Gründe sein.
Vielleicht ist er nicht frei.
Vielleicht ist sie sich seiner nicht sicher.
Vielleicht hat sie auch Angst vor den Konsequenzen (finanziell, soziale Ächtung, Kummer der Kinder...)

Ob es eine Chance für einen Neustart gibt - denn ein solcher müsste es werden - ist sehr schwer zu beurteilen.
Einfach Augen zu und so weiter machen, wird aber vermutlich nicht funktionieren.

27.02.2019 10:35 • x 3 #11


Satori
Moin Centrix,

ich glaube, deine Frau hat sich schon vor langer Zeit entliebt und hat jetzt nur Angst vor der Zukunft und den Veränderungen. Daher bleibt sie noch bei Euch, sondiert aber intensiv schonmal, wer sich als neuer Partner anbietet. Sie ist in Chats aktiv, geht mit ihrer Freundin auf Party usw. Alles Zeichen, dass sie etwas Neues will.
Und du kannst doch so nicht weitermachen, damit machst du dich total klein. Ihr tauscht keine Zärtlichkeiten mehr aus, seid nicht mehr als Partner zusammen, und das schon ein halbes Jahr. Das macht dich kaputt. Nach meiner Trennung musste ich auch noch 5 Monate im Haus mit Exe zusammen wohnen, bis ich was Neues hatte, das war nicht schön.
Im Nachhinein muss ich sagen, lieber so schnell wie möglich einen sauberen Schnitt. Mach ihr klar, dass du so nicht mehr weiterleben willst und unter diesen Bedingungen die Trennung/Scheidung ansteht. Ihre Gefühle sind weg und kommen auch nicht so schnell wieder, wahrscheinlich nie. Eine winzige Resthoffnung sehe ich nur, wenn du aktiv wirst, das Zepter in die Hand nimmst und dich als Mann begreifst, der aktiv seinen weg geht und sich nicht klein macht und wartet, dass die Frau ihn bitte wieder lieb hat.

Mach jetzt einen Aktionsplan:

1. Du aktivierst dein Restumfeld, also die beiden guten Freunde. Fahr mal hin, ruf sie an und sag was los ist. Sprich mit Familie usw., hol dir alles was du an Freundschaft, Kontakt usw. ausserhalb deiner Familie haben kannst. Das brauchst du jetzt, auch um mal eine Außensicht zu haben.
2. Kümmere dich um dich selbst. Klamotten, Aussehen, aber vor allem Sport sind gut. Ich habe angefangen zu laufen, vielleicht hast du eine Präferenz, aber mach irgendwas zum Auspowern. Am besten im Verein oder Gruppe, da hast du gleich noch Kontakte.
3. Lass dich von Anwalt oder Beratungssstelle über deine Rechte aufklären. Ich kann den Ratgeber der Stiftung Warentest zu Trennung/Scheidung auch empfehlen.
4. Sprich mit deiner Frau über die zukünftige Wohnsituation und Kinderbetreuung. Am besten du überlegst dir schonmal, was du möchtest.
5. So wenig gemeinsame Aktivitäten wie möglich, das verlängert dein Leider nur noch. Du brauchst jetzt Abstand, was natürlich mit den Kids schwierig ist. Nur mit Abstand kannst du dich entlieben und in ein neues Leben starten.

Also, Schultern hoch und Brust raus, klare Ansagen an die Frau, die dich jetzt schon Monate an der Leine hat. Es gibt so viele andere Frauen, die einen verantwortungsvollen, im Leben stehenden Mann wie Dich wollen. Soweit bist du aber noch nicht. Jetzt geht es erstmal darum, aus dem Loch zu kommen.

Und natürlich, schreib dir hier alles von der Seele und hole dir Hilfe. Das macht viel aus!

27.02.2019 10:44 • x 2 #12


K
Die Löwin hat natürlich Recht, dass du die Augenhöhe längst verloren hast. Und darum ergänze ich gerne noch etwas:
Den Zustand, der sie durch ihr Verhalten hergestellt hast, kannst du nun nicht mehr einfach so weiter ertragen. Falls du also mit meinen oben geschilderten Gedanken etwas anfangen kannst, muss das natürlich Konsequenzen haben. Und das ist möglich, auch in Bezug auf die Augenhöhe.
Zitat:
Durch dein Dulden ihrers Zauderns wird sie deine Liebe immer mehr als ein unbegrenzt vorhandenes Gut empfinden und nicht als etwas kostbares und erstrebenswertes.

Richtig! Und aus diesem Irrtum muss sie befreit werden. Das ist möglich, wenn du klare Ich-Botschaften an sie sendest und deine Grenzen definierst. Aber dazu müsstest du erst einmal schildern, ob die oben geschilderte These für dich eine Grundlage sein könnte, ihr Verhalten einzuordnen (ohne es ausschließlich gegen dich zu verwenden), dein Verhalten neu zu definieren und in absehbarer Zeit endlich wieder DICH in den Mittelpunkt deines Interesses zu stellen. Denn DU bist der wichtigste Mensch in deinem Leben, nicht deine Frau.
Um nicht zu früh aufzugeben und wirklich alles in den Kräften Stehende zu probieren, kann man sich vorübergehen so verhalten wie du das tust. Aber halt nur vorübergehend, denn deine Kräfte verdunsten, und damit wirst auch du irgendwann nur noch zu einem Schatten deiner selbst, der irgendwie auch nicht mehr begehrenswert oder liebenswert ist. Das alles muss beachtet werden. Aber davor steht die Einsicht, in welche Richtung du gehen willst, und dann gehst du los machst klare Ansagen und benennst ihr die Grenzen deiner Toleranz.
Das, was wir hier Neuanfang nennen, kann übrigens sogar mit einem Neuverlieben einhergehen. Aber das ist momentan wahrlich noch nicht zu erkennen. Das wäre noch ein ordentliches Stück Weg für beide.

27.02.2019 10:49 • x 4 #13


Heli_84
Hallo Centrix,
deine Situation kenne ich nur zu gut. Meine Frau hat sich zu einem endgültigen Warmen Wechsel entschieden und nach dem Entschluss wurde es demütigend und unmoralisch Brutal! Ich hätte mir gewünscht, dass es allein dem Kind zu Liebe Fair und friedlich läuft, aber das ist es nicht und wird auch in deinem Fall wahrscheinlich nicht Funktionieren, wenn es zu einem Wechsel kommt. Wie denn auch? Sie kann Ihre Entscheidung schlecht rechtfertigen und wird (wahrscheinlich) ohne Rücksicht auf Verluste dich in einem schlechten Licht darstellen um Ihre Entscheidung, die den Kindern schadet zu rechtfertigen. Dann kommen mit Sicherheit Tips wie: Nimm finanziell mit was geht, denn in 10 Jahren wird er Eh eine neue Familie haben und du musst erklären, warum deine Kinder nicht mit auf Klassenfahrt können und so ein dummes BlaBlub ... daher wird (wahrscheinlich) bei einem Warm-Wechsel nicht nur hohe Anwaltskosten sondern auch Unterhaltsforderungen deiner Frau kommen und du Finanzierst somit Ihren Neustart und machst den Wechsel noch komfortabel. Der kindesunterhalt beträgt in deinem Fall über 550 Euro und wenn du dein bereinigtes Netto Einkommen nicht auf unter 1750 Euro bekommst (1200 Euro eigen Behalt und 550 Kindesunterhalt) bekommt deine Frau noch Trennungsunterhalt von dir und diese Ungerechtigkeit wird dich Wahnsinnig machen. Wer steht denn im Grundbuch des Hauses? Tips der Freundin könnten zum Beispiel sein: eine Trennung in der heutigen Zeit ist schon fast normal und wenn du dich jetzt trennst bekommst du neben dem Einkommen des neuen Partners noch 550 Euro Kindesunterhalt + 400 Euro Kindergeld und wenn du dann noch für 450 Euro arbeiten gehst und (xy) Trennungsunterhalt bekommst hast du Finanziell einen guten Stand UND alle 14 Tage am Besuchswochenende beim Papa Sturmfrei und Zeit mit deinem neuen Glück ... ekellhaft aber leider Realität und das Konzept geht leider al zu Oft auf !

Wenn du weitere (vielleicht) hilfreiche Tips brauchst, die dich zumindest Finanziell nicht ruinieren, schreib mir eine PN .. ich habe mich lange damit beschäftigt und es gibt das ein oder andere Rädchen, was man VOR dem Beginn des Trennungsjahr drehen kann. Du legst wahrscheinlich Lieber (Das sind nur Beispielzahlen) 300 Euro für deine Kinder an, als die Fußleisten im Haus deines Nebenbuhlers zu finanzieren?!

Das soll jetzt nicht heissen, dass es bei dir/euch so laufen wird, aber es kann so laufen, denn meine noch Frau hat mir auch immer versichert, da Sie sich zu einem Neustart entschieden hat, wird Sie auch die Finanziellen Konsequenzen tragen ... Pustekuchen ... Sie hat ALLES Richtig gemacht (IRONIE)

Kopf hoch ... (diesen Tip kann ich zwar bei mir selbst nicht anwenden, aber ich hoffe du schaffst es)

Lieben Gruß

27.02.2019 10:57 • x 3 #14


C
Hallo zusammen,

nach langer Abstinenz möchte ich doch die Chance nochmal nutzen, den Thread hier wieder zu beleben.
Zunächst mal vielen Dank für die Antworten, einige davon haben mich schon stark zum Nachdenken und grübeln gebracht.
Gerade die Kommentare von KPeter und Löwin45 waren sehr aufschlussreich und haben jetzt mit ein bisschen zeitlichem Abstand einiges an Wahrheiten ans Licht gebracht, also auch hier nochmal danke dafür! Das soll aber die Qualität der anderen Beiträge nicht schmälern!

Kurzer Rückblick:
Wir haben den Ski-Urlaub durchgeführt, er war schön, für alle, hat uns gut gefallen und hat auch wieder eine gewisse Nähe zueinander erzeugt. In der Woche vor dem Ski-Urlaub ging es allerdings gefühlstechnisch drunter und drüber - eigentlich bis zum Tag der Abreise war nicht klar, ob wir fahren oder nicht.
Seit nach dem Skiurlaub würde ich allerdings behaupten, geht es bergab - nicht steil, aber konstant.

Aktueller Stand:
Wir sind immer noch zusammen, wobei zusammen wohl ein dehnbarer Begriff ist. Will wohl eher heißen, dass wir noch zusammen wohnen. Denn bis auf den bereits besagten Abschiedskuss gibt es auch bis heute keinerlei Nähe und auch keine Anstalten dazu. Sie tut nach wie vor alles dazu, dass die Kinder nichts mitbekommen, spricht aber offen über Trennung, neue Wohnung, ausziehen usw.
Ich versuche irgendwie die Stellung zu halten und rede sachlich und neutral mit Ihr über diese Themen - das geht von Themen wie Unterhalt, Umgang mit den Kindern bis hin zum Umgang mit dem Haus nach Trennung. Sie spricht auch relativ offen über Ihren Neuen - sagt dass Sie Gefühle hat, mittlerweile haben Sie sich getroffen.
Erstaunlicherweise aber ist es auch so, dass wir wieder mehr normal Reden - also keine Funkstille mehr sondern wie früher auch normale Gespräche über alles Mögliche führen. Meistens geht das von Ihr aus, Sie will reden.
Auch jetzt Ostern verbringen wir ganz normal wie gehabt - sprich bei der Verwandtschaft, zusammen, mit den Kindern.

Ich für mich habe im Kopf erkannt, dass es wohl nur noch die Trennung gibt. Ich schaffe es aber nicht, das emotional an mich ran zu lassen. Obwohl die Fakten klar sind und ich eigentlich weiß, dass es nur noch die Trennung geben kann hoffe ich immer noch, kann das Thema Trennung nicht akzeptieren und warte weiter geduldig ab.
Immerhin versuche ich unabhängig davon parallel mein eigenes Leben irgendwie in Gang zu bringen, habe mich im Fitnessstudio angemeldet, mache Sport (wobei das irgendwie jetzt psychisch nicht so wirklich der Bringer ist) und versuche auch neue Kontakte bzgl. Freundeskreis aufzubauen.
Trotz allem aber hänge ich immer noch mitten drin, schaffe es nicht das Thema emotional an mich ran zu lassen und verharre in diesem Horror-Szenario. Innerlich gehe ich kaputt daran, bin entkräftet, weiß eigentlich gar nicht mehr was ich tun soll.
Ich wache nachts teilweise panisch auf weil ich in diesem Momenten tatsächlich realisiere, dass die Beziehung wohl zu Ende ist. Das hält aber nicht lange an und man schwimmt wieder in der Watte aus falscher Hoffnung und dem Problem der Nicht-Akzeptanz.

Daher zielt meine jetzige Frage eigentlich vor Allem auf eines ab: Wie schaffe ich es, mich endlich zu lösen? Es kann so nicht weitergehen. Bin ich zu schwach? Habe ich zu viel Angst? Ich weiß nicht, was in mir passieren muss, dass ich endlich vorwärts komme.

18.04.2019 13:47 • x 1 #15


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