Hallo zusammen,
nachdem hier viele nette Leute im Forum unterwegs sind und durch ihre Erfahrungen Vielen mit ihrer Meinung geholfen haben, habe ich mich entschlossen hier meinen Frust und meine Trauer von der Seele zu schreiben.
Meine EF (32) und ich (34) sind seit 6 Jahren zusammen und davon 2,5 Jahre verheiratet, wobei wir nach 2 Jahren Beziehung für mehrere Monate getrennt waren, weil sie sich fremdverliebt hatte. Wir sind dann wieder zusammen gekommen, als sie wieder kam und sich entschuldigt hatte. Ich hatte damit abgeschlossen, jedoch festgestellt, dass ich noch Gefühle für sie hatte.
Wahrscheinlich lag hier schon der Fehler. Aber man kann nur wissen, wie es wäre, wenn man es nicht probiert.
Wir sind dann nach einem einem Jahr in ihrem Heimatort zusammen gezogen. Ich habe dafür 1,5 h Arbeitspendelei auf mich genommen, was mir aber für eine gemeinsame Zukunft wert erschien.
Es lief alles sehr gut und ich habe ihr einen Antrag gemacht, weil ich an die gemeinsame Zukunft geglaubt habe. Wir haben dann auch einmal standesamtlich und kirchlich im Jahr darauf geheiratet. Ich habe ihr auch den Traum vom eigenen Pferd erfüllt, was vorher von ihr aus nicht ging. Dazu kamen Urlaube etc.
Seit einem halben Jahr lief es nicht mehr so besonders gut. Viel Stress in der Arbeit, Krankheit und so weiter und man hat eher nebenher gelebt. Der S. wurde auch immer weniger.
Dazu war die ständig am Smartphone und hatte es immer bei sich, was in mir ein wirklich seltsames Bauchgefühl verursacht hat. Ich hatte sie darauf auch angesprochen, mit wem sie da schreibt, aber sie hat versichert, dass es nur Freundinnen oder die Mutter sind. Sie hatte mir auch mal angeboten, dass ich die Chats durchschauen kann. Aber das bringt nicht, weil sie ja alles vorher hätte löschen können. Außerdem war sie inzwischen fast nur noch beim Pferd und dieses war immer Thema Nr. 1 und ein Streitthema wegen der hohen Kosten.
Da ich durch das Pendeln immer spät nach Hause kam, wenn ich nicht Homeoffice gemacht habe, und sie nach der Arbeit immer beim Pferd war, hatten wir kaum Paarzeit und haben nur Netflix geschaut und sie war dauernd am Smartphone.
Vor 3 Wochen hatten wir auch einen großen Streit und die Themen, wie fehlende Paarzeit, S., wenig Nähe etc. aufkamen, wonach sie danach erstmal die Wohnung verlassen hat und nach ein paar Stunden heulend wieder zurück kam und sie entschuldigt hatte und meinte, sie will mich verlieren und wir müssten was ändern, damit sie wieder glücklich ist. Dazu hatten wir uns hingesetzt und konkrete Punkte, die wir angehen wollten besprochen.
Das Wochenende darauf haben wir einen Kurztrip nach Hamburg zu einem Theaterstück gemacht, was ich ihr zu Weihnachten geschenkt hatte. Hier war eine gewisse Distanz zwischen uns, was aber von meiner Seite noch zum letzten Streit her kam und sich erst wieder einspielen musste.
Als wir zurück waren, schrieb sie mir drei Tage später, dass sie ein ungutes Gefühl hätte und wir reden sollten. Das machten wir am Abend und sie eröffnete mir, dass sie so nicht mehr glücklich wäre und sie sagte, dass es so nicht weitergeht.
Ich bin dann zwei Tage zu meinen Eltern, um nachzudenken und sie wollte sie Gedanken machen, was wir ändern können. Als ich zurückkam, sagte sie mir direkt, dass sie sich trennen will. Ich fiel aus allen Wolken, da wir davor noch über Änderungen gesprochen hatten. Sie wollte auch nicht mehr mit sich reden lassen. Meinen Vorschlag zur Paartherapie will sie nicht annehmen. Sie meinte, dass wir uns auseinander gelebt haben und eine Distanz zwischen uns ist, die nicht mehr weggeht. Aus ihrer Sicht gehe das schon länger, was sie jedoch nie angesprochen hat.
Sie hat dann direkt ein paar Sachen gepackt und ist gegangen. Wohin weiß ich nicht mehr genau. Sie meinte danach zu einer Freundin. Wir hatten danach auch eine Woche keinen Kontakt mehr. Unser letztes Treffen war am Sonntag. Für sie steht die Trennung fest und wir haben über eine Scheidung gesprochen. Sie hat sich auch schon eine Wohnung angeschaut. Bei dem Treffen war sie auch nicht eiskalt und sie sah verheult aus.
Ich kann das alles nicht fassen, wie sie das so einfach beenden kann und keinen Versuch unternehmen will die Ehe zu retten. Ich wäre zu allem bereit, um es wenigstens zu versuchen.
Die ganze Sache nicht mich ziemlich mit. Ich habe ziemlich abnommen, kann kaum schlafen und habe ständig Panikattacken und meine Gedanken kreisen ständig um sie.
Ich weiß, das mir die meisten hier raten würden, es sein zu lassen und es abzuschließen. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt und ich liebe sie. Zudem hatten wir noch vor zwei Monaten ein Kind geplant und für den Sommer mit einem befreundeten Pärchen einen Amerikareise mit Hawaii gebucht.
19.04.2023 10:52 •
#1