Hallo, ich habe heute das Hörbuch „Goodbye Herzschmerz“ (sehr empfehlenswert) erneut angefangen, nachdem ich es im Sommer schon einmal begonnen hatte. Das Buch brachte mich auf diese Seite und nun möchte ich auch meine Geschichte teilen.
Ich bin 39, Mutter von drei wunderbaren Kindern (alle unter 10). Ich bin seit 2006 mit meinem Mann verheiratet. Vor ein paar Jahren haben wir gemeinsam mit einer befreundeten Familie einen Hof gekauft. Es war ein tolles Konzept. Wir Eltern unterstützen uns im Alltag, die Kinder haben Spielpartner und meine beste Freundin war meine Nachbarin.
Seit Ende 2021 hat ein Mann meine Gefühle erwidert, in den ich mich ca. ein knappes Jahr vorher fremdverliebt habe. Wir begannen eine Affäre, in der sofort und sehr intensiv auch Gefühle wuchsen. Er war ebenfalls verheiratet, 3 Kinder, gleicher Ort. Im Sommer gestanden wir uns unsere tiefen Gefühle und wollten uns zueinander bekennen.
Wir sagten unseren Partnern die Wahrheit und ne meine AM bekam kalte Füße. Mein Mann fing mich auf, fuhr mit unseren Kindern und mir in den Urlaub. Nur eine Woche später meldete sich mein AM wieder, 2 Wochen später trennte er sich „endgültig“ von seiner Frau. Auch ich trennte mich, trat alle Sicherheiten, die mir mein Mann bis zu diesem Zeitpunkt gab, mit Füßen. Ich hing mich blind vor Liebe an meinen AM. Mein Mann war verletzt, zutiefst enttäuscht, er war außer sich, beschimpfte mich viel, es gab über Wochen und Monate viele schlimme Auseinandersetzungen. Mein Umfeld brach mit mir. Sowohl meine beste Freundin mit ihrer Familie, die mit uns gemeinsam auf dem Hof lebten, meine zweite beste Freundin, nahe und enge Bekannte wandten sich von mir ab. Von meinen Eltern gab es schwere Verurteilungen und Beschuldigungen. Die Kinder mittendrin. Ich funktionierte im Herbst nur noch für die Kinder, versuchte sie zu schützen, merkte wie ich schwächer wurde. Genau zu diesem Zeitpunkt meldete mein AM erneut Zweifel und Gewissensbisse seiner Frau und seiner Kinder an. Für mich ging der Weg in die Klinik. Erst zwei Psychiatrie, dann sechs Wochen psychosomatische Klinik. Auch in dieser Phase berappelte sich mein AM nach kurzer Zeit und stand wieder auf der Matte. Er zog weitere klare Register in Richtung Scheidung und bettelte mich förmlich an, mich auf meinem Weg während meines Klinikaufenthalts begleiten zu dürfen. Und wieder fühlte sich alles richtig und echt an. „2023 starten wir durch!“ waren seine Worte. Wir erlebten während meines Klinikaufenthalts eine intensive Zeit. Nichts hat mich mehr an seiner Aufrichtigkeit zweifeln lassen. Weihnachten wurde ich entlassen. Mein AM und ich verbrachten zu zweit Weihnachten. Es war wunderschön. Nach Weihnachten ging es für mich zurück in mein altes Leben. Ich musste davon ausgehen, dass sich nichts geändert hat. Doch traf mich die Realität schon sehr. Mein Umfeld wollte nach wie vor nichts mit mir zutun haben, mein Mann war weiterhin aufgebracht und zornig. Ich brauchte einen Moment um innezuhalten. Gleichzeitig sah ich meine Kinder seit über 8 Wochen wieder. Ich denke, man kann fühlen, in welchem Gefühlskarussell ich an kam. Den Jahreswechsel verbrachte ich mit meinen Kindern und meinem AM in meiner kleinen neuen Wohnung. Und just am 09.01. verfällt mein AM erneut in Zweifel. Er sagt, er bräuchte Zeit, es ist so viel passiert. Mein AM führt seit vielen Jahren ein gut funktionierendes Familiensystem mit seiner Frau. Er hat ein ausgeprägtes Versntwortungsbewusstsein und große Schuldgefühle. Er beteuert: alles war echt - jedes Wort. Er hätt noch nie so geliebt. Ich habe ihm diese Zeit nicht eingeräumt. Ich habe ihn gebeten zu gehen und mich in Ruhe zu lassen.
Nun arbeite ich an meinem Liebeskummer. Ich sehe gerade keine Weg zurück zu meinen Mann. Aber ich weiß nicht, was ich tun würde, wenn mein AM wieder klingelt…
10.01.2023 17:41 •
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