Ehe 2 0 - Eure Erfahrungsberichte

Zitat von Flower1:

Gut, ich habe verstanden, dass du dich selber nicht verstehst.

Frag dich mal selber, warum du einen Thread einer anderen kaperst, nur um mit mir wieder ins Gespräch zu kommen.

Immer wieder auf jemand zugehen, der schon zig fach darum gebeten hat, in Ruhe gelassen zu werden?

Warum machst du das?

@BernhardQXY

Über welche Punkte bist du denn gestolpert, zu denen du Antworten suchst?

Zitat von BernhardQXY:

@Flower1 Ich sehe denselben Logikbruch in der Argumentation

Wieso? Kannst du das bitte erklären?

Zitat von Flower1:

Für mich ist bei deinem Gedankengang ein richtiger Lösungsansatz da, aber wie gesagt, er ist nicht logisch zu Ende gedacht

Dieser ganze psychologische Überbau der Affärenverarbeitung verkleistert in der Tat den wesentlichen Gesichtspunkt: Sie hat mich verletzt (und sogar verraten?) und ist insofern nicht mehr clean. Da gibt es drei Folgerungen und Fragen:
1) Ist nicht-clean mit meinem Standard vereinbar? Wenn nein, dann Trennung. Wenn ja, dann .....
2) Ist ihre Attraktivität insgesamt groß genug um sie behalten zu wollen? Wenn nein, dann Trennung. Wenn ja, dann ....
3) Ist ihr Verhalten, dass man erwarten kann, auf Dauer mit ihr leben zu wollen? Wenn nein, dann Trennung. Wennn ja, dann kann man gemeinsam den Versuch starten, die Beziehung verbessern, zu neuen Ufern aufbrechen usw. usw.

Dabei betrachte ich die Aspekte Schuld, Reue Vergebung usw. als relativ unwichtig, eher irrelevant. Erzählen kann sie viel. Aus ihrem Verhalten sehe ich ja, ob es ihr leid tut, mich verletzt zu haben. Entwaffnung durch Großzügigkeit.

Auch keine Drohung = bei der nächsten Affäre dann aber die Trennung. Wozu an etwas binden, was noch unnötig ist? So schlau wird auch eine fiesere Affärengängerin sein, das zu ahnen. Also unnötig, schwere verbale Geschütze in Stellung zu bringen. Wenn es denn wirklich dazu kommt kann man immer noch handeln.

Edit = zu clean. In der Tat ist der Aspekt von @butterflx ein Gedanke in die deeskalierende Richtung. Denn auch der S. mit Typen vor meiner Zeit hat sie ja nicht quasi beschädigt.

Zitat von ElGatoRojo:

Dieser ganze psychologische Überbau der Affärenverarbeitung verkleistert in der Tat den wesentlichen Gesichtspunkt: Sie hat mich verletzt (und sogar verraten?) und ist insofern nicht mehr clean. Da gibt es drei Folgerungen und Fragen: 1) Ist nicht-clean mit meinem Standard vereinbar? Wenn ...

Das fasst es im Kern sehr gut zusammen.

@ElGatoRojo

Diese Punkte sehe ich wie du. Bevor ich aber zu diesen Überlegungen komme, muss ich für mich aber feststellen, ob mein Partner einsieht, dass etwas falsch gelaufen ist.

Mir persönlich war das wichtig. Ob man das jetzt Schuld nennt, ist eine andere Sache. Aber mein Partner ist einen anderen Weg als ich gegangen.

Drohungen oder besser Ansagen entfalten nur ihre Wirkung, wenn man glaubwürdig erscheint und mein Gegenüber mit das abkauft.
Darüber hinaus muss man immer daran denken, dass man an der Aussage, Ansage gemessen wird.
Ich denke, es ist wesentlich nachhaltiger wenn man in Taten spricht, als mit Ansagen und Drohungen zu agieren, das kürzt das ganze ab und bringt eine gewisse Dynamik in die Beziehungssituation.
Und manchmal muss man erst einmal etwas verloren haben um zu erkennen welchen Wert es hatte....

Zitat von Flower1:

muss ich für mich aber feststellen, ob mein Partner einsieht, dass etwas falsch gelaufen ist.

Das ist für mich der dritte Punkt. Der, in dem ich das Verhalten nach der Affäre beurteile

@Flower1

Ich möchte auch nicht kontrollieren und auch keinen Mann zu Hause haben, der vom schlechten Gewissen zerfressen ist.

Wir möchten uns beide keine gegenseitigen Schuldvorwürfe mehr machen. Denn dann hätte ich nämlich auch Schuld, dass mein Mann fremdgegangen ist.

@ElGatoRojo

Okay, dein dritter Punkt, wäre dann mein erster Punkt von der Reihenfolge her. Ansonsten sehe ich es wie du.

Andauernde Schuldvorwürfe bringen nichts, außer wahrscheinlich eine zeitnahe Trennung.

Mein Mann und ich gingen aber durch diese Phase hindurch, bis wir feststellten, dass es niemandem etwas bringt.

Zitat von Flower1:

und auch keinen Mann zu Hause haben, der vom schlechten Gewissen zerfressen ist.

Auch ein Gesichtspunkt - wie will man weiter harmonisch zusammen leben.

Es ist sicherlich verlockend es auszunutzern, wenn man kurzfristig moralisch Oberwasser hat als Betrogener. Möge sich die Betrügerin im Staube wälzen um Vergebung zu erhalten. Tja - und danach ? Will man wirklich weitermachen mit einer, die der Betrogene so gesehen als minderwertig betrachtet?

Die Verarbeitungsphase nach der Affäre war für uns beide die härteste Prüfung in unserer gesamten Ehe.

Während dieser Phase sind wir auch etliche Male nochmal falsch abgebogen. Haben uns wieder voneinander entfernt, um dann wieder feststellen zu müssen, dass es doch anders laufen muss.

Leicht war es auf keinen Fall und wir sind immer noch nicht ganz am Ziel. Das Ziel ist aber nun sichtbar.