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Ehe 2 0 - Eure Erfahrungsberichte

alleswirdbesser
Zitat von Kruemel1:
Trotzdem würden jüngere Menschen mit anderen Erwartungen unsere Ehe als WG sehen und somit beenden.

Ich glaube, wenn ich in eurem Alter wäre und nach vielen gemeinsamen Jahren erfüllter Beziehung, auch im 6uellen Bereich, hätte ich kein Problem damit eine solche Lebensgemeinschaft weiter zu führen, zwar mit Einschränkungen, aber jedoch mit vielen guten Seiten.

Aktuell würde ich das natürlich noch nicht wollen, zumal ich auch keine langjährige Partnerschaft vorweisen kann, das ist in meinen Augen auch ein wichtiger Aspekt. Aber irgendwann mal sehe ich das als bessere Alternative als allein zu sein, im Sinne von keinen Partner an seiner Seite zu haben. Aber wirklich nur nach vielen gemeinsamen glücklichen Jahren, auf die man zurückblicken kann. Ich weiß nicht, ob mir sowas noch gegönnt sein wird, so jung bin ich nicht mehr.

12.03.2024 18:34 • x 2 #406


K
Zitat von alleswirdbesser:
Aber wirklich nur nach vielen gemeinsamen glücklichen Jahren, auf die man zurückblicken kann.

Ach weißt du, Glück ist relativ. Unsere Ehe war immer irgendwie belastet. Schwere Konflikte mit meinen Eltern, das kranke Kind, festgefahrene Rollenbilder, Krankheiten, Schicksalsschläge. All das war nicht leicht. Aber es gab immer auch die schönen und leichten Momente. Urlaube mit den Kindern. Feste mit Freunden und Familie. Und immer der feste Wille meines Mannes, uns zusammen zu halten. Teilweise musste sein Wille und seine Stabilität für uns beide reichen. Und wenn ich mir uns jetzt so ansehe denke ich, es hat sich gelohnt. Ich wünsche dir, dass du so etwas ebenfalls erlebst. Vielleicht ohne die schmerzhaften Irrwege.

12.03.2024 19:10 • x 1 #407


A


Ehe 2 0 - Eure Erfahrungsberichte

x 3


40something
Ich kann ein Positiv-Beispiel einer Ehe 2.0 beisteuern, meine Eltern. Die hatten vor knapp 20 Jahren eine heftige Krise inkl. Fremdgehen und emotionaler Affäre. Natürlich weiß ich als Tochter nur das, was sie mit mir teilen wollten.
Nach ihrer Aussage waren sie mehrere Mal bei einem Mediator, der die Ehe und die Beweggründe des Fremdgehend erörtert hat. Meinem Vater hat das die Augen geöffnet, sagt er. Danach empfand ich ihr Beziehung etwas ein Jahr als etwas verkrampft, aber sehr bemüht von beiden Seiten. Mittlerweile sind sie beide in Rente und haben auch diesen Übergang gemeinsam geschafft. Sie kommunizieren viel und unternehmen viel gemeinsam und wirken auf mich sehr gefestigt.
Habe das auch mal konkret bei meiner Mutter nachgefragt und sie sagt, das sie es ohne den Weckruf der Affäre und die anschließenden Sitzungen nicht geschafft hätten.

12.03.2024 19:14 • x 2 #408


Kampfschnake
@Kruemel1
Zitat von Kruemel1:
Sorry, aber wie tickst du

Du hast mich falsch verstanden. Vielleicht habe ich mich aber auch zu salopp ausgedrückt.

Zur Richtigstellung: Ich habe sagen wollen, dass eine Person mit einer stabilen Psyche Deine Erfahrungen mit dem Mann besser weggesteckt hätte, als Du es getan hast.


Und das war eine Reaktion, oder der Versuch der Häsin zu erklären, dass es Menschen gibt, die aufgrund ihrer schwächer ausgeprägten stabilen Basis von unglücklichen Liebesabenteuern eben umgehauen werden. (Aus den Latschen kippen)

Dabei ging es nicht darum, beim nächsten Kerl den Ehegatten zu verlassen, was ich mit keinem Wort erwähnt habe und auch nicht zwischen den Zeilen stand, sondern um so einen Mist nicht mehr zu mehr zu bauen.

12.03.2024 19:20 • #409


40something
Das Scheitern meiner eigenen Ehe 2.0 sehe ich heute darin, dass ich nach dem Rausfinden des Betrugs keine Forderungen gestellt habe und mein Mann sich so schön eingelebt hat in seinem Parallelleben. Und ich mich ihm untergeordnet habe.
Damals haben wir auch eine Paartherapie gemacht, nur ich hatte so den Fokus drauf, dass ich die Beziehung erhalten will, dass ich mich auch da untergeordnet habe und nicht gefordert habe, dass auch mein Mann seine Anteile beackert. Habe das Fremdgehen so sehr auf mich bezogen, dass ich mich von da an verbogen habe.
Könnte ich meinen Ich bin vor 10 Jahren einen Rat geben wäre es: Beschäftige dich mit Bindungsformen, sieh was du bist und was er und sei nicht der dummen Meinung, dass er wichtiger ist als du, nur weil er dir das einredet. Es ist nicht deine Aufgabe, dich für ihn zu verbiegen. Wenn es eine Chance geben soll, dann hör in dich rein, was du von einer Beziehung willst. Du bist es wert, geliebt zu werden!

12.03.2024 19:32 • x 7 #410


Kampfschnake
Zitat von Kruemel1:
Aber wenn mich jemand hart bewertet, darf ich mich doch wehren, oder?


Zitat von Kruemel1:
Du willst also andere User davor schützen, mir zu glauben, dass es sich lohnt, an einer Ehe 2.0 zu arbeiten? Ok! Aber warum? Gehts dir dabei wirklich um die anderen User oder um dich? Hast du dich in ähnlicher Situation anders entschieden, als mein Mann und ich? Wenn ja, scheinst du damit nicht gerade zufrieden zu sein. Oder warum gehst du konsequent User an, die für die Ehe 2.0 plädieren? Weißt du, meine Lebenserfahrung sagt mir, gefoult wird immer der Spieler, der gerade den Ball hat. Du scheinst ihn nicht zu haben.


Wer bewertet, wen hier hart?


Zitat von Martin123:
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass sich in drei Monaten eine ganze Menge (zum Positiven als auch Negativen) ändern kann.

Ich vestehe auch nicht so ganz, warum man Krümel1 jetzt so angreifen muss.


Krümel1 wird nicht angegriffen. Krümel1 schafft es immer wieder, es so erscheinen/ aussehen zu lassen. Es ist ein perfides Spiel, zu welchem Nutzen und Frommen ist komplett unklar. Eine Mischung aus Selbstzerfleischung und Attacke gegen einen diffusen Feind. Sei es der Ehemann, der Affairenkollge oder sie selbst.

Dabei werden permanent die Masken gewechselt. Mal ist da die demütige Watte. Aus der - bei Kritik - der stachelige Morgenstern heraus gezaubert wird. Schilderungen einer ehelichen Tristesse in der Qualität von August Strindberg in Wanne-Eickel wechseln sich ab mit einsichtigen Erkenntnissen einer weisen Erkenntnis, von ich weiß nicht was.

Aber über allem klebt die Decke eines extremen Frusts, aus dem es kein Entkommen gibt. Kein Humor, kein Pardon. Nur immer wieder dieselbe Leier in verschiedenen Kostümen.

Sorry für Härte.

Grüße

12.03.2024 22:07 • x 2 #411


S
@Kampfschnake
Zitat von Kampfschnake:
Schilderungen einer ehelichen Tristesse in der Qualität von August Strindberg in Wanne-Eickel


Völlig unabhängig von Thema und Anlass …so eine schöne Formulierung.

möchtest du nicht ein Buch mit diesem Titel schreiben ? Ich würd es kaufen.

12.03.2024 22:16 • x 1 #412


Kampfschnake
@SchlittenEngel

ich kann nur Dialoge, aus denen sich die Handlung ergibt. Bin Dramatikerin - also richtig im Forum.

Grüße

12.03.2024 23:52 • x 3 #413


H
Zitat von SchlittenEngel:
@Kampfschnake Völlig unabhängig von Thema und Anlass …so eine schöne Formulierung. möchtest du nicht ein Buch mit diesem Titel schreiben ? ...

Sie kann Worte und Adlerauge. Die gehört auf die Bühne:)

12.03.2024 23:57 • x 3 #414


Kampfschnake
@H-Moll

Danke liebe H-Moll. Dessen ungeachtet und um im Thema zu bleiben. Ich bin ich seit Jahrzehnten - krass - ehelich verbunden. Ich bekenne: Wir haben nichts ausgelassen. Fehlverhalten, Schandtaten und der ganze Kram. Was soll's

13.03.2024 00:32 • x 2 #415


H
So do/ did I.
,@ all: die kann auch Musik.

13.03.2024 00:46 • #416


K
Zitat von Kampfschnake:
Sorry für Härte

Woher kommt denn deine Härte, liebe Kampfschnake? Habe gerade mal nachgeschaut und dein Thema gefunden, dass du einschlafen gelassen hast. Im Grunde hast du doch das gleiche durch, wie ich. Du lässt nur niemand hinter deine Fassade schauen. Du lässt dich lieber als wortgewandte Dramatikerin feiern. Auch ein Weg. Nur nicht meiner. Ich bin sehr offen und ehrlich hier. Und ja, Ehe ist auch Frust und Tristesse manchmal. Wer das nicht will, muss eben weiter jagen. Ich wünsche viel Spaß dabei!

13.03.2024 07:21 • #417


K
Zitat von 40something:
Das Scheitern meiner eigenen Ehe 2.0 sehe ich heute darin, dass ich nach dem Rausfinden des Betrugs keine Forderungen gestellt habe und mein Mann sich so schön eingelebt hat in seinem Parallelleben....

Das tut mir sehr leid, liebe 40something. Man liest deine Trauer aus deinen Worten. Ich hoffe, es geht dir aber wieder gut inzwischen. Sich zu verbiegen in einer Ehe wurde uns Frauen wohl irgendwie in die Wiege gelegt. Das musste ich auch lernen, dass das keine gute Idee ist. Männer sind uns in Sachen Selbstbehauptung Jahrtausende vorraus. Auch sind sie oft immernoch in der finanziell besseren Position. Ich sage meinen Töchtern immer, dass sie in dieser Hinsicht gut auf sich aufpassen müssen. Niemals den eigenen Job aufgeben zum Beispiel. Egal, was passiert. Ich stehe als Oma bereit, wenn es schwierig wird mit der Betreuung. Darauf können sie sich verlassen. Ich hatte diese Unterstützung leider nicht.

13.03.2024 07:35 • #418


H
@Kruemel1
Zitat von Kruemel1:
Sich zu verbiegen in einer Ehe wurde uns Frauen wohl irgendwie in die Wiege gelegt

Was? Ehe ist für mein Denken sowieso Schwachsinn.
Und, eine Frau muss gar nichts, vor allem nicht vor einem Typen kriechen.
Ganz im Gegenteil, keine Frau sollte in diesen verkorksten Ehen hocken bleiben und ständig ja, Schatz, du hast mal wieder Recht, von sich geben.
Wenn das nicht passt, geht man, das ist ganz einfach, alles ist besser als in unguten Situationen Jahre zu verplempern.
Nur, weil irgendein Typ glaubt Ansagen machen zu können, geschenkt Krümel.

13.03.2024 07:48 • #419


K
Zitat von Haeschen:
Was? Ehe ist für mein Denken sowieso Schwachsinn.
Und, eine Frau muss gar nichts, vor allem nicht vor einem Typen kriechen.

Super Häschen! Du hast absolut recht. Aber dafür, dass du das heute so selbstbewusst formulieren kannst, haben viele Frauengenerationen seit Jahrhunderten gekämpft. Vergiss das bitte nicht! Noch bis in die 70er Jahre hinein durften Ehefrauen z.b. nur mit der schriftlichen Erlaubnis ihres Mannes arbeiten. In dieser Zeit bin ich aufgewachsen.

13.03.2024 08:03 • #420


A


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