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Ehe 2 0 - Eure Erfahrungsberichte

Wurstmopped
Zitat von MissLilly:
Am schlimmsten sind diejenigen, deren Lügen sich (vorerst) nicht aufdecken lassen und auf diese Weise (unter dem Deckmantel) der ...

Ja gibt es auch, aber da ist dann eh Hopfen und Malz verloren?!

11.03.2024 11:54 • x 1 #331


H
Zitat von Kruemel1:
getrennte Frau quasi Freiwild war.


Jetzt aber, what?
Du hättest die Ärmel aufkrempeln sollen, Vollzeit, Nebenjob, dann läuft das .
Eine Frau ist weder Frei- noch Fallwild, also liebe Krümel, das was du da erzählst zeigt mir nur, dass du allein nicht zurechtkommst, weil du immer irgendeinen Typen brauchst, der dir den Rücken stärkt.
Seltsame Art zu leben.
Das solltest du vielleicht mal angehen.
Ich an deiner Stelle wohnte schon längst allein, unabhängig von irgendwelchen Leuten oder Worten.

11.03.2024 11:56 • #332


A


Ehe 2 0 - Eure Erfahrungsberichte

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MissLilly
Zitat von Martin123:
Naja, ich könnte Beispiele nennen, wo ich dich persönlich jetzt auch nicht superauthentisch finde.


Naja, das wäre schön wenn du das tatsächlich könntest ...aber ich verstehe das schon, denn nicht jeder kann mit selbstbewussten und authentischen Menschen umgehen bzw. die Konfrontation einer kontrovers geführten Diskussion aushalten...Für mich ist das absolut ok und verständlich ...schade ist nur, dass du die eigene Unfähigkeit mit dem Ego bzw der angeblichen Überhelblichkeit anderer rechtfertigen musst ...

11.03.2024 11:59 • #333


M
Zitat von MissLilly:
Naja, das wäre schön wenn du das tatsächlich könntest ...aber ich verstehe das schon, denn nicht jeder kann mit selbstbewussten und authentischen Menschen umgehen bzw. die Konfrontation einer kontrovers geführten Diskussion aushalten...Für mich ist das absolut ok und verständlich ...schade ist nur, dass du die ...

Ich empfinde dich weder als selbstbewußt, noch als authentisch.

11.03.2024 12:04 • #334


MissLilly
Zitat von Martin123:
Ich empfinde dich weder als selbstbewußt, noch als authentisch.


Natürlich tust du das nicht...aber die wunderbare Wahrheit an dieser Stelle ist, dass du das ja auch nicht musst

11.03.2024 12:07 • #335


K
Zitat von Haeschen:
Jetzt aber, what?
Du hättest die Ärmel aufkrempeln sollen, Vollzeit, Nebenjob, dann läuft das .
Eine Frau ist weder Frei- noch Fallwild, also liebe Krümel, das was du da erzählst zeigt mir nur, dass du allein nicht zurechtkommst, weil du immer irgendeinen Typen brauchst, der dir den Rücken stärkt.
Seltsame Art zu leben.
Das solltest du vielleicht mal angehen.

Ja klar! Ich bewundere auch wirklich die jungen Frauen heutzutage, für die das selbstverständlich ist, die sich nicht mehr abhängig machen und die sich ihrer Stärke sehr bewusst sind. Ich war aber leider nie so. Das mag auch an meiner Erziehung liegen. Ich stamme aus einer Arbeiterfamilie mit klassischem Rollenbild. Mein Vater hatte sich zu einer Führungsposition hochgearbeitet, hatte dafür aber sehr viel leisten müssen und war selten zu Hause. Wenn er dann mal da war, richtete sich alles nach ihm. Wir Kinder mussten leise sein, wenn er seinen Mittagsschlaf hielt. Er arbeitete in Schichten Früh-, Mittag-, Nachtschicht und war auch am Wochenende oft im Einsatz. War er wach und anwesend, war er sehr streng und dominant. Wir hatten zu gehorchen, sonst gab es Prügel und verbale Attacken.

Meine Mutter war als Flüchtlingskind aus Ostpreußen schwerst kriegstraumatisiert. Sie war mit uns Kindern und dem Haushalt eigentlich total überfordert, prügelte ebenfalls oder drohte mit warte, bis der Papa kommt. Gleichzeitig hatte sie selbst keinerlei Lebensfreude, sondern funktionierte nur. Sie hatte keine eigenen Hobbys und auch keine Freundinnen. Sie ging nur mit meinem Vater aus dem Haus oder eben allein zum einkaufen. Dann schleppte sie alle Einkäufe mühsam nach Hause und ging wieder ihrer Hausarbeit nach. Politische Interessen oder Meinungen hatte sie nicht. Sie interessierte sich auch nicht dafür. Ihr genügten ihre 4 Wände und dass wir Kinder ordentlich aus dem Haus gingen. Dabei achtete sie peinlich darauf, dass wir uns zu benehmen wussten. D.h. im Zweifel Klappe halten und kuschen, wenn Erwachsene redeten. Sag mir mal, wie man unter diesen Bedingungen zu einer mündigen Frau heranreifen soll?

11.03.2024 12:10 • #336


K
Na ja, eigentlich waren ich, sowie auch meine Geschwister als seelische Wracks aus diesem Elternhaus hervor gegangen. Ich begann zu revoltieren, als ich meinen Mann kennen lernte, einen Akademiker, den meine Eltern von Anfang an ablehnten. Dass ich mich durch setzte und mit ihm zusammen blieb, habe ich teuer bezahlt. Ich wurde systematisch aus der Familie hinaus gemobbt und schließlich von meinem Vater enterbt. Auch das hat wahrscheinlich stark in unsere Eheprobleme mit hinein gespielt. Mein Mann war nämlich sehr schnell fein damit. Mein Leid hat er wohl auch in dieser Beziehung unterschätzt. Jedenfalls gab er sich keine Mühe, das Verhältnis zu meinen Eltern zu verbessern. Im Gegenteil!

Den AM hätte meine Familie gemocht, da bin ich mir sicher. Er war ein genauso dominanter und schwer arbeitender Mann, wie mein Vater. Vielleicht hat ihn auch das für mich so attraktiv gemacht. Ich habe mir jedenfalls nichts sehnlicher gewünscht, als von diesem Mann geliebt zu werden. So als könnte er mich damit von einem Fluch erlösen. Umso schrecklicher die Einsicht, dass er mich im Grunde nur benutzt hat.

Durch die Therapie habe ich aber viel gelernt. Nicht nur über die Dynamiken, die in meinem Leben und für meine Persönlichkeitsdefizite eine Rolle gespielt haben, sondern auch, was so etwas mit anderen Menschen macht. Ich kann jedenfalls sagen, mein Mann und seine Familie ist die psychisch gesündeste Familie, die man sich vorstellen kann. Vielleicht habe ich ihn mir auch deshalb ausgesucht und vielleicht ist er auch darum genau der richtige Mann für mich. Er hat mir gezeigt, wie gesundes Familienleben funktionieren kann und hat damit viele meiner seelischen Wunden geheilt. Dass er dabei zuerst lernen musste, wie stark verwundet ich wirklich war ist wohl seine viel zu lange überfällige Lektion gewesen. Insofern haben wir beide viel lernen müssen.

11.03.2024 12:26 • #337


K
Jetzt, wie gesagt, sind wir beide im Rentenalter. Unsere Kinder sind groß und wir genießen nur noch und ernten die Früchte. Die Affäre war in unser beider Leben die Katastrophe schlechthin. Aber wir habe sie gut bewältigt und viel daraus gelernt. Insofern steht am Ende all dieser Prozesse das Verzeihen, dass mir eigentlich jetzt erst möglich ist und dass ich als sehr befreiend empfinde. Mein Mann ist dabei in Vorleistung gegangen und hat mir verziehen. Und das so gründlich, heilsam und umfassend, dass es mir heute noch den Atem verschlägt. So konnte nun auch ich endlich verzeihen. Ihm seine Ignoranz in den Jahren vor der Affäre, meinen Eltern ihren katastrophalen Erziehungsstil und ihre Unerbittlichkeit gegen mich als Erwachsene und dem AM, dass er meine Not und Naivität für seine Zwecke missbraucht hat.

Alle diese Menschen haben mir Schaden zugefügt aber das nicht mit Absicht und aus bösem Willen heraus, sondern aus ihren eigenen Defiziten heraus, um selbst vielleicht zu heilen und sich und ihre Persönlichkeit zu entwickeln. Und mein Mann schließlich hat durch sein Verzeihen meine Heilung erst möglich gemacht.

Dafür bin ich dankbar und dafür liebe ich ihn. Und das nun endlich ohne Vorbehalte und ganz bestimmt, bis dass der Tod uns scheidet.

11.03.2024 12:38 • #338


MissLilly
Zitat von Kruemel1:
Unsere Kinder sind groß und wir genießen nur noch und ernten die Früchte.

Kinder ? Ich dachte ihr habt nur einen Sohn?

11.03.2024 12:41 • #339


K
Zitat von MissLilly:
Kinder ? Ich dachte ihr habt nur einen Sohn?

Nein, wir haben den einen, kranken Sohn und darüber hinaus noch 2 gesunde Töchter.

11.03.2024 12:50 • #340


S
Zitat von Wurstmopped:
Taktieren na ja, es geht erst einmal darum eine Situation herzustellen, in der man sich klar abgrenzt und schützt.
So nicht, ich mach da nicht mit, ich gehe achtsam mit mir selbst um.
Natürlich hat das einen Einfluss auf die Gefühlswelt des betrügenden, ist so.
Kann einen positiven Nebeneffekt haben, muss aber nicht.
Letztendlich, auch ohne diese Trennung, muss sich der betrügende entscheiden was er den möchte, sehe es als Entscheidungshilfe.

Ja, darum geht es ja auch. Sich selbt abgrenzen und achtsam mit sich selbst sein.

Ich bin aber sicher, dass manche Menschen keine Entscheidung für sich treffen, die sie für sich auch WOLLEN würden, wenn sie frei wären, sondern um zu versuchen bei anderen ungewünschte Konsequenzen zu vermeiden (z.B. klammern, tolerieren, einlenken usw.) bzw. gewünschte herbeizuführen (Druck oder emotionale Erpressung). Also quasi die Motive nicht aus dem eigenen Inneren kommen, sondern auf die erwartete Reaktion des Gegenüber abzielen.

Ich gebe Dir ja recht. Natürlich wird das irgendwelche Dynamiken auslösen. Die eine hat man aber mit Taktik beeinflusst. Die andere ist freiwillig.
Aber für manche ist auch das erstere ok, weil es nur um das Ziel an sich geht. Dann soll es für die auch ok sein.

Authentisch ist es eben nicht wirklich und ich persönlich bezweifel, dass es auf lange Sicht wirklich wieder glücklich macht. Ob es nun in einer Trennung oder in einer Fortsetzung mündet, spielt dabei gar keine Rolle.

11.03.2024 13:34 • x 2 #341


Wurstmopped
Zitat von So-What:
Ja, darum geht es ja auch. Sich selbt abgrenzen und achtsam mit sich selbst sein. Ich bin aber sicher, dass manche Menschen keine Entscheidung für ...

Egal wie man sich entscheidet, solange man sich die Trennung oder den Neustart nicht irgendwie schönreden muss, alles super!

11.03.2024 13:42 • x 2 #342


M
Zitat von So-What:
Ich bin aber sicher, dass manche Menschen keine Entscheidung für sich treffen, die sie für sich auch WOLLEN würden, wenn sie frei wären, sondern um zu versuchen bei anderen ungewünschte Konsequenzen zu vermeiden (z.B. klammern, tolerieren, einlenken usw.)

Ich weiß nicht.

Man hat so ein wenig den Eindruck, dass denjenigen, die sich trennen, immer Stärke, Konsequenz, frei sein und so weiter unerstellt wird.

Während denjenigen, die zu ihren Partneren zurückgehen oder die ihre betrügenden Partner wieder aufnehmen, immer gerne Inkonsequenz, Schwäche, finanzielle Gründe, nur wegen den Kindern und so weiter unterstellt wird.

Ich finde z.B., dass Betrüger, die wieder zurück gehen, sehr viel stärker sind MÜSSEN, als diejenigen, die sich trennen.

Wer tritt schon gerne seinem Partner unter die Augen und muss sagen: Ich habe nicht nur Mist gebaut, sondern ich habe mich auch geirrt. Bitte nimm mich wieder.

11.03.2024 15:41 • x 1 #343


MissLilly
Zitat von Martin123:
Man hat so ein wenig den Eindruck, dass denjenigen, die sich trennen, immer Stärke, Konsequenz, frei sein und so weiter unerstellt wird.


Meiner Beobachtung nach entstehen solche Eindrücke wenn man sich mehr mit dem Außen als dem (eigenen) Innen beschäftigt. Persönlich finde ich, dass das absolut kein Indikator von Stärke und oder Schwäche ist...egal wenn man sich direkt trennt oder entscheidet (erstmal) zu bleiben... vielmehr geht es darum zu schauen aus welchem Grund die Entscheidung (egal ob gehen oder bleiben) getroffen wird....sich das (alleine das ehrlich!) eingestehen zu können, bedeutet für mich wahre Stärke

11.03.2024 15:54 • x 6 #344


F
Zitat von Martin123:
Ich weiß nicht. Man hat so ein wenig den Eindruck, dass denjenigen, die sich trennen, immer Stärke, Konsequenz, frei ...

Empfinde ich auch so.

Auch der Betrogene muss sehr stark sein. Es wird in der Gesellschaft aber wirklich eher als Schwäche angesehen.

11.03.2024 15:57 • #345


A


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