489

Ehe 2 0 - Eure Erfahrungsberichte

B
Zitat von Wurstmopped:
Man kann Gefühle nicht herbeireden oder verhandeln, man kann sie nur erlebbar machen.

Hmmm.
Ich neige dazu, Gefühle als Folge zu sehen.
Wenn man sich entscheidet, die Ehe neu aufzusetzen. Dann gibt es eine Chance, dass das etwas wird.
Ich bin außerdem sicher, jegliches Taktieren geht schief. In so einem Fall heißt es Hosen runter.

08.03.2024 17:37 • x 2 #196


B
Ich bin außerdem der Meinung dass wir hier zwar munter diskutieren und auch theoretisieren, aber wir haben alle auch entsprechend Erfahrung gesammelt.
Glaubt mir, vor der Krise hatte ich nicht einen Gedanken daran verschwendet.
Ich hatte nicht die leiseste Ahnung, was abgehen kann in einer Ehe. Im bösen, aber auch, was wir uns jetzt erschaffen haben.
Und wir beide sind durch viele Umwege zurück zu uns gekommen. Ich bin durch alle Emotionen:
Angst vorm Alleinsein
Bedürftig
Schönreden
Wut
Selbstüberschätzung
....

08.03.2024 17:40 • x 1 #197


A


Ehe 2 0 - Eure Erfahrungsberichte

x 3


Wurstmopped
Zitat von BernhardQXY:
Hmmm. Ich neige dazu, Gefühle als Folge zu sehen. Wenn man sich entscheidet, die Ehe neu aufzusetzen. Dann gibt es eine Chance, dass das etwas wird. ...

Als Folge von was?
Taktieren? Nein, eine Handlung Inder ich die Kontrolle abgebe und mich erst einmal selbst schütze.
Eine Grenze ziehe.

08.03.2024 17:42 • #198


B
@Wurstmopped
Als Folge der Entscheidung für den anderen, ohne mich aufzugeben

08.03.2024 17:43 • #199


Wurstmopped
Zitat von BernhardQXY:
@Wurstmopped Als Folge der Entscheidung für den anderen, ohne mich aufzugeben

Ich entscheide mich auch für den anderen, nur auf eine andere Art und Weise.

08.03.2024 17:44 • #200


ElGatoRojo
Zitat von BernhardQXY:
Glaubt mir, vor der Krise hatte ich nicht einen Gedanken daran verschwendet.
Ich hatte nicht die leiseste Ahnung, was abgehen kann in einer Ehe.

08.03.2024 17:47 • #201


K
Zitat von BernhardQXY:
Glaubt mir, vor der Krise hatte ich nicht einen Gedanken daran verschwendet.
Ich hatte nicht die leiseste Ahnung, was abgehen kann in einer Ehe.

Ahnung haben wohl die wenigsten frisch Vermählten. Ich würde aber heute sagen, ab der Affäre und mit der entsprechenden Krise wurde es erst so richtig interessant. Insofern tut es mir heute natürlich sehr leid, was ich meinem Mann damit angetan habe. Aber ich bezweifele, dass wir ohne diese Erfahrungen heute da wären, wo wir jetzt sind. Insbesondere ich bin dadurch extrem gereift.

08.03.2024 17:53 • x 2 #202


Kampfschnake
Zitat von Kruemel1:
Ich würde aber heute sagen, ab der Affäre und mit der entsprechenden Krise wurde es erst so richtig interessant. Insofern tut es mir heute natürlich sehr leid, was ich meinem Mann damit angetan habe. Aber ich bezweifele, dass wir ohne diese Erfahrungen heute da wären, wo wir jetzt sind. Insbesondere ich bin dadurch extrem gereift.


Das ist schon hart.

08.03.2024 17:59 • x 3 #203


K
Zitat von Kampfschnake:
Das ist schon hart.

Das gebe ich gerne zu. Auch ist mir bewusst, dass ich der alleinige Verursacher dieser Krise war. Trotzdem denke ich, mein Mann weiß erst jetzt so richtig zu schätzen, was er an mir hat. Vorher hatte ich für ihn ungefähr den gleichen Stellenwert, wie ein altes, bequemes Sofa. Ich war irgendwie immer da, total verlässlich und er traute mir quasi kein Eigenleben zu. Das hat sich durch meine Affäre grundlegend geändert.

08.03.2024 18:11 • #204


Susanna
Interessanter Netzfund

https://ritter-gerstner.de/wp-content/u...ynamik.pdf

Über das Trauma der Untreue hinaus:
Ein neuer Blick auf Affären in der Paartherapi

In einem kurzen, aber hochinteressanten Nachwort diskutiert Abrams
Spring eine Frage, die für Paartherapeuten, die heutzutage auf dem Ge-
biet der Untreue arbeiten, von größter Aktualität ist. In ihren Überle-
gungen zum Wert, der der Ehrlichkeit beigemessen wird, stellt sie ganz
richtig fest, dass etwas, das für das eine Paar gut ist, für ein anderes
noch lange nicht gut sein muss. Sie gibt zu bedenken, dass die Aufde-
ckung der Wahrheit für manche Paare nicht unbedingt heilsam oder
produktiv ist. »Selbst wenn Sie entschlossen sind, die Beziehung wie-
der aufzubauen, gibt es keinen allein selig machenden Weg. Für man-
che Paare kann die Wahrheit auch nachteilige und sogar destruktive
Konsequenzen haben. Für andere ist sie die Voraussetzung dafür, dass
sie eine beschädigte Beziehung wieder aufbauen können. […] Bei der
Suche nach der bestmöglichen Strategie kann es also hilfreich sein, zu
fragen: »Für wen ist sie am besten?«. Weiterhin schreibt Abrams
Spring, dass es für die Wiederherstellung der Intimität nicht ausreicht,
seine Untreue zu bekennen: »Viele untreue Partner bewahren ihr Ge-
heimnis und sprechen stattdessen an, was ihnen in der Beziehung
Schwierigkeiten macht. Diese Lösung ist erwägenswert, denn natürlich
kann man seinen Partner mit der eigenen Unzufriedenheit konfrontie-
ren, ohne dass man deshalb die Affäre enthüllen und den Partner vor
die mühselige und heikle Aufgabe stellen muss, wieder Vertrauen zu
fassen und zu verzeihen.«

08.03.2024 23:49 • x 4 #205


ElGatoRojo
Zitat von Susanna:
Für manche Paare kann die Wahrheit auch nachteilige und sogar destruktive
Konsequenzen haben. Für andere ist sie die Voraussetzung dafür, dass
sie eine beschädigte Beziehung wieder aufbauen können. […] Bei der
Suche nach der bestmöglichen Strategie kann es also hilfreich sein, zu
fragen: »Für wen ist sie am besten?«.

Tja - wer hätte denn so etwas gedacht?

Sorry - @Susanna - geht natürlich nicht gegen dich. Natürlich ist der zitierte Satz völlig richtig. Aber diese Erkenntnis sagt einem doch schon der gesunde Menschenverstand.

08.03.2024 23:54 • x 1 #206


Susanna
Zitat von ElGatoRojo:
Tja - wer hätte denn so etwas gedacht? Sorry - @Susanna - geht natürlich nicht gegen dich. Natürlich ist der zitierte Satz völlig richtig. Aber diese Erkenntnis sagt einem doch schon der gesunde Menschenverstand.

Na, sich aus einem umfangreichen Werk (siehe Link) ein paar Sätze zu fischen, ist aber unfair.

09.03.2024 00:02 • x 1 #207


B
War das hier mit dem Fernsehtipp?
Nachtcafe zum Thema mein Partner das unbekannte Wesen.

Sehr enttäuschend. Die eine Story war ein abtauchen des Ehemanns. Sehr ausführlich.
Die Story der alten Dame deren Mann 30 Jahre ein Doppelleben führte.
Dann bin ich ins Bett.
Furchtbar. Alles so oberflächlich, schnell schnell durch die Karteikarten.
Keine Zeit um Mal etwas tiefer zu fragen, zu denken.

09.03.2024 07:57 • x 1 #208


K
Danke für den interessanten Link, @Susanna . Ich denke auch, dass die Aufarbeitung der Affäre und der Weg in die Ehe 2.0 sehr individuell ist. Bei uns war es hilfreich, alle Karten offen auf den Tisch zu legen. Das muss nicht für jeden vorteilhaft sein. Aber ich denke viele hier, die es geschafft haben, haben ein ganz gutes Bauchgefühl für ihre Vorgehensweise entwickelt. Darum weiß ich gar nicht, ob es notwendig ist, über Details zu streiten.

09.03.2024 10:17 • x 2 #209


Wurstmopped
Wer hätte das gedacht, dass es keinen Königsweg gibt?!
Ne mal ehrlich, schon die Paardynamik vor der Affäre ist höchst unterschiedlich, dazu kommt noch die Vergangenheit, Glaubensgrundsätze und Defizite aus Kindheit und Jugend und die Motivation überhaupt in die Affäre zu gehen.
Wie wird sie öffentlich, wer ist der Affärenpartner (Freund, Freundin, Nachbarn, Arbeitskollegen...)
Kinder im Spiel, welche Zwänge sind vorhanden um die Beziehung möglichst zu retten...
Und und und...wenn man Lösungsansätze in dem Kontext dieser Abhängigkeiten betrachtet, dann würd aber sehr komplex und man erkennt schnell, man muss seinen eigenen Weg finden und gehen.

09.03.2024 11:18 • x 6 #210


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag