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Eine langjährige Affäre muss nicht das Ende der Ehe sein

AjnosXX
Zitat von Trust_him:
Mein Mann und ich haben seine Geschichte ja echt gut wie ich finde hinter uns gebracht.

Was sagt Dein Mann zu solchen Serien?
Ich würde Heute nicht mehr heiraten. Mit einem Mann eine Vereinbarung zu Kindern treffen und von Anfang an geteiltes Sorgerecht vereinbaren. Auch mit dem Vater des/der Kinder nicht eine Paarbeziehung führen. Mir eher Lebensabschnittspartner suchen. Da ist von Anfang keine Erwartungshaltung bis ans Lebensende zusammen zu bleiben. Denke so kann man auch einfacher sich gegebenenfalls trennen, vielleicht schon Liebeskummer, aber nicht so den absoluten tiefen Fall, weil auch die ganze Lebensplanung nicht funktioniert und das von einer anderen Person zerstört wurde. Das ganze ist ja so schwierig zu verstehen, weil man absolut machtlos ist. Wenn man aber von Anfang an nur Eltern und nicht Paar ist, hätte man auch immer eine gute Beziehung zum Kindsvater, egal welchen Partner gerade hat.
Ich wurde nie von meinem Mann betrogen kann aber sehr wohl die Schlimmen Schmerzen in so einer Situation nachfühlen.

06.10.2024 16:17 • #91


T
Zitat von Stiletto:
Tut mir leid für Dich.

Braucht es nicht. Ich komme klar. Nervt dich nichts in deinem Leben hin und wieder?
Zitat von Stiletto:
Manipulativ? Für wen und warum?

Es gaukelt den Zuschauern vor, das nichts dabei ist, eine Affäre zu führen, und das empfinde ich als manipulativ.
Zitat von Stiletto:
Aus meiner Erfahrung: Randerscheinung? Mitnichten.

Aus meiner Erfahrung: absolute Randerscheinung. Keine Ahnung, in welchem Umfeld du lebst, aber in meinem kommen Affären höchst selten vor.
Zitat von Stiletto:
Ich hoffe und wünsche Dir, dass Du auch über diese letzte Hürde hinwegkommst..

Ich sehe das nicht als Hürde, die ich nehmen muss oder sollte. Meine Sicht auf Affären hat sich über die Jahre nicht wirklich geändert. Ich finde sie im Allgemeinen immer noch fies und unnötig. Und ich denke nicht, dass sich das je ändert. Will ich auch gar nicht. Affären sind in meiner Welt schlicht falsch. Aber das Schöne ist, wer möchte, kann aus Fehlern lernen und sich ändern. Was mich stört, ist nur, dass in Filmen so getan wird, als seien Affären ok. Und das wirft in meinen Augen ein falsches Bild.

Manipulativ wird es dann, wenn ich immer und immer wieder so tue, als seien Affären ok, was dann irgendwann sich im Empfinden der Zuschauer einbrennt und dann diese Zuschauer glauben, Fremdgehen, Lügen und Betrügen sei ok.

06.10.2024 16:18 • x 3 #92


A


Eine langjährige Affäre muss nicht das Ende der Ehe sein

x 3


T
Zitat von AjnosXX:
Was sagt Dein Mann zu solchen Serien?

Kommt auf den Film an und die Szenen. Ich rege mich ja auch nicht auf, wenn die Affäre Teil der Handlung ist. Was ich hier meinte, war aber eher dieses In jedem Mordfall muss es irgendwo eine Affäre geben und wenn sie für die Handlung nicht gebraucht wird, dann eben als Nebenkriegsschauplatz. Das regt mich dann auf. Er nimmt es als Film und meint sowas wie Ja, unnötig.. Genau genommen ist es ihm aber egal.
Bei Filmen, in denen es um eine Affäre in der Haupthandlung geht, musste er auch schon (am Anfang unserer Aufarbeitung) weinen, da er den Schmerz, den ich damals hatte, am Bildschirm nochmal sehen konnte. Oder er sieht einen Mann, der einfach nur zu doof ist, mal mit seiner Frau zu reden, und sich stattdessen in eine Affäre flüchtet. Soll heißen, Filme, die Teile unserer Geschichte erzählen, die nehmen ihn emotional dann auch mit. Aber heute nicht mehr so wie am Anfang der Aufarbeitung.
Zitat von AjnosXX:
Ich würde Heute nicht mehr heiraten.

Ich würde immer wieder heiraten. Für mich geht nur ganz oder gar nicht.
Zitat von AjnosXX:
Mir eher Lebensabschnittspartner suchen.

Wenn ich das schon zu Anfang wüsste, gäbe es für mich keine Beziehung.

06.10.2024 16:31 • x 1 #93


AjnosXX
Zitat von Trust_him:
Wenn ich das schon zu Anfang wüsste, gäbe es für mich keine Beziehung


Wahr so gemeint, wenn ich jetzt Anfang 20 wäre und wenn man weiss, viele Ehen halten eh nicht. Meinen Mann würde ich aber sofort wieder heiraten.

06.10.2024 18:28 • #94


T
Zitat von AjnosXX:
Wahr so gemeint, wenn ich jetzt Anfang 20 wäre und wenn man weiss, viele Ehen halten eh nicht. Meinen Mann würde ich aber sofort wieder heiraten. ...

Ich würde auch mit der Erfahrung von heute wieder heiraten! Und ich freue mich darauf, wenn ich meine Kinder bei ihrer jeweiligen Hochzeit begleiten darf. Ehe ist was Schönes und sollte auf Ewigkeit ausgelegt sein, selbst wenn die Statistik dagegen spricht. Den Rest zeigt dann die Zeit.

06.10.2024 21:34 • x 2 #95


T
Was die Serie betrifft....die Affäre hatte jetzt wohl doch was mit der Handlung zu tun....damit sollte die leitende Kommissarin diskreditiert werden. Insofern brauchte es das wohl wirklich für den Handlungsstrang.

06.10.2024 21:36 • #96


Markus1977
Zitat von Zwou:
Ich finde das sehr interessant, da sich gerade abzeichnet, dass meine Frau vielleicht an allem zweifelt und (vielleicht) den Weg zurück findet. Wir ...

Das wäre eine krasse Wendung…. Ich wünsche Dir viel Glück

07.10.2024 11:44 • x 1 #97


Stiletto
Zitat von Trust_him:
Keine Ahnung, in welchem Umfeld du lebst, aber in meinem kommen Affären höchst selten vor.

Ach so, genau... in welchem Umfeld ich lebe... was möchtest Du mir damit sagen?
Und Du weißt natürlich ganz sicher, was hinter all den Türen stattfindet, ja? Woher nimmst Du diese Sicherheit?

Zitat von Trust_him:
da er den Schmerz, den ich damals hatte, am Bildschirm nochmal sehen konnte.

Ich kenne jetzt nicht die konkrete Affärengeschichte Deines Mannes. Aber mein erster Gedanke beim Lesen war: Hoffentlich hat er auch den Schmerz seiner Ex-AF nicht vergessen.

Zitat von Trust_him:
Was die Serie betrifft....die Affäre hatte jetzt wohl doch was mit der Handlung zu tun....damit sollte die leitende Kommissarin diskreditiert werden. Insofern brauchte es das wohl wirklich für den Handlungsstrang.

Siehst Du, man sollte nicht zu früh und zu schnell die Pferde galoppieren lassen. Pauschalisieren ist nie gut.

07.10.2024 12:35 • #98


T
Zitat von Stiletto:
Ach so, genau... in welchem Umfeld ich lebe... was möchtest Du mir damit sagen?

Gar nichts. Das ist ein Fakt. Ich weiß es wirklich nicht. Da war null Wertung drin, falls du das so gelesen haben solltest. Du sprachst von deinem Erleben und ich von meinem. Die unterschiedlichen Wahrnehmungen mögen vielleicht aus einem unterschiedlichen Umfeld kommen. Mehr wollte ich damit gar nicht sagen.

Zitat von Stiletto:
Und Du weißt natürlich ganz sicher, was hinter all den Türen stattfindet, ja? Woher nimmst Du diese Sicherheit?

Ich weiß das genauso sicher oder unsicher wie du.

Zitat von Stiletto:
Hoffentlich hat er auch den Schmerz seiner Ex-AF nicht vergessen.

Den hat er schon lange vergessen. Sie tat ihm leid, als er die Affäre beendete. Danach war er vor allem spürbar erleichtert. Und als sie dann Monate später mich über die Affäre auf eine wirklich niederträchtige Art und Weise informierte, lernte er eine Seite von ihr kennen, dass sie oder ihr Schmerz ihm einfach nur noch egal waren.

Zitat von Stiletto:
Pauschalisieren ist nie gut.

Da kann ich nur zustimmen.

07.10.2024 14:15 • x 1 #99


G
Zitat von Trust_him:
Kommt auf den Film an und die Szenen.

Mich triggert das auch extrem wenn im Film Frau eine Affäre hat und dann mit dem Affären Mann knutscht und rummacht.
Wir meiden Filme bei denen sowas vorkommt. Wir finden es auffällig, dass fast kein Film mehr ohne Lügen, Betrügen,Affären auskommt. Spiegel der Gesellschaft oder fördern solcher Aktivitäten?

07.10.2024 14:28 • x 2 #100


Stiletto
@Trust_him

Also erst einmal möchte ich Dir ein Kompliment machen. Du bist immer sachlich und ehrlich und dafür hast Du meinen vollen Respekt. Es ist ja so, dass wir beide aus unterschiedlichen Perspektiven und Erfahrungen heraus die Dinge sehen und beurteilen. Aber wir können viel voneinander lernen - ich hoffe auch zukünftig...Wünsche Dir noch viele gute Gespräche in Deinem Strang, werte Trust_him...Vielleicht klinke ich mich bald wieder hier ein, mal schauen...

07.10.2024 15:01 • x 1 #101


T
Zitat von Stiletto:
Es ist ja so, dass wir beide aus unterschiedlichen Perspektiven und Erfahrungen heraus die Dinge sehen und beurteilen.

Hm....also in jungen Jahren mit einem anderen Partner war ich die Betrügerin. Habe mich dann nach (sehr) kurzer Parallelphase von meinem Partner für meinen AM getrennt.
Nein, nicht mein jetziger Mann.
Deshalb verstehe ich wohl Menschen nicht, die ewig eine Affäre führen - ja, nicht mal meinen Mann

Später verliebte ich mich in einen vergebenen Mann und hoffte, er würde sich für mich trennen. Aber ich ließ mich auf keine körperliche Affäre ein, obwohl er zunächst sagte, er würde sich trennen, was er - Überraschung - nicht tat. Deshalb verstehe ich auch, wenn man sich in jemand verliebt, der vergeben ist. Nur eben nicht, warum man eine Affäre führt.

Also so ganz weit weg bin ich mit meinen Erfahrungen denke ich nicht.

07.10.2024 15:25 • x 1 #102


Stiletto
Zitat von Trust_him:
Deshalb verstehe ich wohl Menschen nicht, die ewig eine Affäre führen - ja, nicht mal meinen Mann

Ja, rein rational nehme ich es zur Kenntnis, dass andere Menschen eben anders ticken als ich selbst. Und ich bin da ganz auf Deiner Wellenlänge, was die Dauer der Affäre betrifft. Für mich war dieses knappe Jahr Fernbeziehung schon die Hölle und ich entwickelte bereits nach kurzer Zeit eine Angststörung. Wenn ich lese, dass manche über Jahre und sogar Jahrzehnte das durchhalten...ich würde es nicht schaffen. Ich meine, es gingen mir Dinge durch den Kopf wie: Wie soll diese Geschichte enden? Wenn meinem AM etwas passiert (er war ja um einiges älter als ich), wie sollte ich je davon erfahren? Dann diese Heimlichtuerei, das schlechte Gewissen... Eben das typische Affären-Dilemma. Eigentlich wusste ich von Anfang an, dass es nie eine Perspektive für mich und Ex-AM gegeben hätte und ich hielt trotzdem daran fest - zu lange fest. Ich war verzweifelt und hilflos in dieser Situation...Ich hatte ihn geliebt, wie noch keinen Menschen vor ihm...

07.10.2024 15:54 • #103


T
Zitat von Stiletto:
Ich war verzweifelt und hilflos in dieser Situation...Ich hatte ihn geliebt, wie noch keinen Menschen vor ihm...

Und da spielt meiner Meinung nach die Dauer ein ganz große Rolle! Denn wenn man sich erst ganz auf dieses Spiel eingelassen hat, wird es ja nur schlimmer mit der Zeit.

Verliebtheit geht sicherlich schnell, aber für Liebe braucht es auch Zeit.
Und deshalb würde ich mich rein aus Selbstschutz nicht auf eine Affäre einlassen. Ich würde auf Abstand bleiben, bis die Dinge geklärt sind.
Eben damit die Liebe nicht wächst, derart wächst, dass man nicht mehr die Kraft hat, Nein zu sagen oder sich abzugrenzen.

Es tut dann immer noch höllisch weh, einen Korb zu bekommen. Aber man ist schneller drüber weg als wenn man schon zu viele Gefühle und zu viel Lebenszeit investiert hat.

07.10.2024 16:01 • x 1 #104


Stiletto
Zitat von Trust_him:
Und da spielt meiner Meinung nach die Dauer ein ganz große Rolle! Denn wenn man sich erst ganz auf dieses Spiel eingelassen hat, wird es ja nur schlimmer mit der Zeit.

Das ist richtig.
Zitat von Trust_him:
Verliebtheit geht sicherlich schnell, aber für Liebe braucht es auch Zeit.

Da sind wir nun wieder von verschiedenen Planeten. Jetzt müssten wir hier eigentlich ein neues Fass aufmachen: Was ist Verliebtheit und was ist Liebe? Für mich war diese Verliebtheit immer Liebe und ich hatte sogar irgendwo mal gelesen, dass diese Zustand die reinste Form der Liebe ist. Mein Mann tickt da aber wohl ähnlich wie Du, er spricht von einem warmen Gefühl, dass sich in den Jahren einstellt. Er ist auch der Meinung, dass man entscheiden kann, ob man sich in einen Menschen verliebt oder nicht. Ich muss ehrlich sagen: Ich kenne dieses warme Gefühl nicht...außer man meint damit die Vertrautheit und die Bindung, die über Jahre zwischen den Partnern besteht - dies entspricht aber für mich nicht diesem klassischen Liebesgefühl. Ich weiß, dass es Paare gibt, die über Jahre Liebe und Leidenschaft aufrechterhalten können. Dann hört man eben z. B. von der Ehefrau, dass sie immer noch so ein leichtes Prickeln im Körper hat, wenn ihr Mann nach Hause kommt oder so ähnlich.
Leider hab ich so etwas nie erlebt oder nachfühlen können. Wie wir im Erwachsenenalter lieben und Bindungen eingehen, hängt ja auch mit unseren Kindheitserfahrungen zusammen. Und von daher konnte ich mir gewisse Erkenntnisse ableiten.

07.10.2024 16:19 • #105


A


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