Egoismus als Zeitgeist?

E
@

[glow=red,2,300]nun, dann schlage ich vor wir diskutieren lieber wieder über das Thema. Das Dumme ist nur, jedesmal wenn ich diese Wort mit E. benutze, dann kommt entweder von W. oder von D. ein persönlicher Angriff. Mir wäre offen gesagt eine sachlich belegte Antwort, die das Thema betrifft, lieber. Denn ich werde mich nicht damit zufrieden geben, daß meine Meinung nur Spinnerei ist. Dafür spricht ja auch, daß nicht ich, sondern Regentropfen diesen Thread aufgemacht hat. Das Thema E. _ist_ ein nicht wegzudiskutierendes Thema in der gesellschaftlichen Entwicklung der Welt, aber auch in der Beziehung zu einem Menschen. Über Details aund Auslegung kann man sich streiten, aber nicht über die Tatsache, daß sich gewisse Dinge sehr negativ entwickelt haben, obwohl sie sich hätten positiv entwickeln können.
[/glow]

Das Thema selbst finde ich gut. Haben wir aber doch nun schon oft diskutiertn, willst du zum Wanderprediger werden? ;)

Du wirst nix ändern und wenn, dann nur für dich selbst.

Gruß

06.04.2005 12:27 • #31


E
@

[glow=red,2,300]Ich wollte Dir nur den besten Beweis bringen, daß ich mich sogar entschuldigen kann obwohl sich alles in mir gesträubt hat. Meine Gegendarstellung, in der ich meine Vorwürfe zurücknahm, hast Du nicht mehr gefunden? Dann such mal, sie muß noch da sein.
[/glow]

Du brauchst einen Beweis? ???

Wozu?

Also hin und wieder, kann ich deinen Gehirnwindugen wirklich nicht folgen. :-/

Dat mag verstehen wer will! ::)

Ich brauche keinen Beweis, wozu?

*schüttelt mit dem Kopf*

Gruß



Vergiss einfach die Sache und gut ist.



06.04.2005 12:32 • #32


A


Egoismus als Zeitgeist?

x 3


E
Hallo ,

willst du zum Wanderprediger werden?  ;)

keine schlechte Idee... frische Luft und Bewegung hält meinen jugendlichen Geist in einem knackigen Luxuskörper gesund und munter

Du wirst nix ändern und wenn, dann nur für dich selbst.

[Oberlehrer on:]

nun, damit hast Du einen zentralen Punkt angesprochen, der letztendlich nicht nur in diesem Thread relevant ist, sondern auch draußen im Real Life. Ich für meinen Teil habe Ideale, bin aber kein Träumer und versuche   zu verstehen, warum man die Welt nicht wirklich verstehen kann. Und ich denke, es macht Sinn, weil man viele Dinge akzeptieren kann, mit denen man sich sonst sein ganzes Leben lang rumschlägt. Zum Beispiel die Widersprüchlichkeit von Wahrheiten und Verhalten. Man kann auch leben, ohne sich darüber Gedanken zumachen, aber man wird damit zwangsläufig zum Spielball der Gefühle anderer, mehr oder weniger, je nachdem wie egoz. man ist oder nicht. Und das lehne ich aus Erfahrung, Beobachtung, Überzeugung ab. Insofern sind meine Bemühungen nicht unbedingt nur nach außen gerichtet, sondern das Feedback von anderen ist wichtig für die Selbstfindung. Vielleicht ist das der Grund warum ich sauer reagiere, wenn Leute statt sachlichem Feedback nur persönliche Anspielungen, Mutmaßungen, Interpretationen auf andere von sich geben. Denn das tut absolut nix zur Sache in einer Diskussion. Warum ist das so schwer zu verstehen?
Ich gestehe jedem zu, daß er widersprüchlich ist, auch mir selber. Das ändert aber nichts an der Tatsache daß es für die persönliche Weiterbildung wichtig ist, daß man sich diese Widersprüchlichkeit klar macht.
Du hast gerade irgendwo geschrieben, daß Du Dich von mir belehrt fühlst. Das haben andere auch schon gesagt. Und genau das ist es, was ich in Deinem Thread über die Toleranz versucht habe, klar zu machen: Daß es wichtig ist zu unterscheiden, welchen Anteil die gefühlte Interpretation ausmacht und welchen Anteil das, was der Schreiber wirklich dabei denkt und bezweckt. Interpretation kann und darf nicht der alleinige Maßstab für Toleranz sein, das sieht man doch überall wo man hinkuckt, wozu das führt: Zum völlig sinnlosen Streit. Interpretation ist die Grundlage aller inkonstruktiven Auseinandersetzungen. Deshalb wehre ich mich so sehr dagegen. Auch und gerade wenn scheinbar die Generation der 30-40-jährigen so erzogen und geprägt ist, daß sie Interpretation als alleinige Wahrheit ansieht. In Wirklichkeit ist das doch nur ein Zeichen von Mißtrauen und Verhärtung, wenn man dem Anderen sein eigenes böswilliges Denken unterstellt.
Ändern werde ich nichts können... auch ein Papst, Dalai Lama und hundert andere haben es nicht geschafft etwas wirklich zu verändern, die Chinesen sind Anfang der Fünziger trotz aller Vernunft einmarschiert und haben das tibetische Volk und eine ganze Kultur umgebracht. Aber vielleicht gibt es doch noch ein paar Menschen, die noch nicht festgefahren sind in ihrer Sackgasse und an sich arbeiten wollen? Immerhin hat die sachliche Vernunft und der geistige Fortschritt uns runde 60 Jahre Frieden ermöglicht, der längste Frieden in unserer Geschichte. Wer diese Vernunft durch die Heroisierung/Verherrlichung des eigenen, den Anderen gegenüber oft unfairen, Gefühls sabotiert, der macht sich mitschuldig, wenn dieser Frieden bald wieder zu Ende ist. Und er macht sich mitschuldig am Tod und Leiden derjenigen, die sich in all den Jahren konsequent, und vor allem nicht egoistisch!, für diesen Frieden eingesetzt haben. Letzteres finde ich besonders schlimm, weil genau diese Leute, die den Frieden mit ihrer Gefühlsversklavung zerstören, davon profitiert haben. Das gilt übrigens auch im Kleinen, in der Beziehung. Wenn zwei so unterschiedliche Individuen wie Mann und Frau aufeinandertreffen, dann müssen bestimmte Regeln beachtet werden, von beiden Seiten. Sonst gibts zwangsläufig Zoff. Unbeachtet der Tatsache, daß die s.uelle Attraktivität meistens durch das Gegenteil von Vernunft gesteigert wird Aber meiner Meinung nach ist eine Beziehung zwischen zwei MENSCHEN, die nur auf dieser Attraktivität beruht, immer zum Scheitern verurteilt. Ich habe es rund 14 Jahre mitgemacht, andere schaffen den Absprung schon nach wenigen Monaten, auch wenn sie danach immer wieder den gleichen Fehler machen. Ich behaupte nicht, daß es so einfach möglich ist, den Partner anders zu sehen, aber ich behaupte, daß es sehr sinnvoll ist, wenn man es tut. Vorausgesetzt man will das überhaupt, was ich zuweilen bezweifle wenn ich mir die Sprüche vieler Menschen der letzten Jahre, hier und im Realleben, durch den Kopf gehen lasse.

[Oberlehrer off:]

Im Grunde sind wir doch fast einer Meinung, : Leben und sterben lassen. Wobei ich etwas mehr zum Leben lassen, durch die bewußte Beschränkung der eigenen Grenzen und das konsequente Achten des Freiraums des Anderen, tendiere. Du hast sogar in dem anderen Thread das Wort entlieben gebraucht, da mußte ich fast lachen... Es hat mich Monate gekostet, diesen Begriff zu erklären, und es kostet mich immer noch viele Worte, und ich freue mich, daß sogar Du ihn für Dich angenommen hast. Vielleicht kann man auf längere Sicht doch etwas im Denken Anderer bewirken? Neulich war eine meiner Exen hier die mir bestätigte, daß meine damals für sie unangenehmen Worte doch konstruktiv weiterhalfen... darf ich so etwas nicht als indiz dafür nehmen, daß es sich vielleicht doch lohnt, seine durchdachte Meinung zu sagen und mit Argumentation zu vertreten?

Du brauchst einen Beweis?   Wozu?

Ich brauche den Beweis nicht mehr... aber ich gehe davon aus, daß Du ihn brauchst um weiterhin davon abzusehen, mir zu unterstellen, daß ich nicht meiner Fehler bewußt würde.

Also hin und wieder, kann ich deinen Gehirnwindugen wirklich nicht folgen

Schade eigentlich... wer sonst könnte es? Opti, sag doch auch mal was dazu

Mensch Leute, ich komm mir manchmal echt vor wie der Steppenwolf beim guten alten Hermann Hesse.. Wobei ich die Phase mit den jungen Frauen schon hinter mir habe


06.04.2005 13:38 • #33


E
Hallo ,

na Du hast ja was geschrieben...

Diese ganze Gesellschaft ist doch seelisch kaputt!

stimmt auf der einen Seite, aber auf der anderen Seite ist das auch nix Neues. Wir machen eine ähnliche Phase durch wie z.B. Ende der 20er Jahre oder hunderte anderer Phasen vorher. Es gab schon vor tausenden von Jahren kluge Menschen und pseudointellektuelle, narzistische Idioten wie Nero, *beep*, Stalin, Idi Amin, Saddam Hussein, Bush und tausend andere. Das wird einem aber erst bewußt, wenn man sich ein bißchen mit dem menschlichen Verhalten in der Geschichte befasst hat. Im Westen nix Neues, und im Osten auch net

Aber wir können durchaus etwas dagegen tun, daß sich die Geschichte immer wieder wiederholt, indem wir denen, die sie gestalten, nicht mehr aus der Hand fressen. Nicht viel, ich weiß, aber es wäre ein Anfang.
Das Dumme ist nur, daß die Drahtzieher in diesem Spielchen alles dafür tun, um echte Mündigkeit und Ruhe zum Nachdenken zu verhindern. Auch ein Grund, seine Gedanken selber aktiv in die Hand zu nehmen... Wie schon sagt: Wir können uns nur selbst ändern, und wie ich behaupte, können wir dadurch anderen Mut machen sich von Abhängigkeiten zu befreien. Im Globalen wie auch in einer menschlichen Beziehung.

06.04.2005 14:00 • #34


E
Hallo ,Hallo !
Ist es nicht schön das es unterschiedliche Meinungen,Einstellungen gibt?
Nur durch kontroverse Gespräche ist doch Weiterentwicklung,Reflektion überhaupt möglich!
Unjd jeder der hier als Trennungsgeschädigter reinkommt ist in sich doch sowieso widersprüchlich,je nachdem welche Gefühle und Gedanken grad überwiegen.

Zitiere mal

Vielleicht ist das der Grund warum ich sauer reagiere, wenn Leute statt sachlichem Feedback nur persönliche Anspielungen, Mutmaßungen, Interpretationen auf andere von sich geben.

Hier wird doch verallgemeinert,schablonisiert,das selbst erlebte auf ander Beziehungen übertragen,das ist ja das üble,weil jede Geschichte individuell ist und du auch immer nur eine Seite hörst.

Wen man hier was konstruktives,kontroverses sagt wirste doch hier meistens sofort ins Kreuz/Sperrfeuer genommen.
Warum ,warum?
Soll ich es dir sagen?
Hier sind nen Großteil Leute die sich einfach nicht weiterentwickeln wollen,Status Quo ist angesagt.
Sie sind gut und immer Opfer und andere sind schuld,so ist das nunmal,lass sie doch in ihrer kleinen Welt,die wollen nicht nur was dazu lernen die können es gar nicht,deshalb bilden sich ja auch immer gewisse Gruppen
Da ist nun mal nix mit intelektuellem Denken.
Find dich damit ab!
Das ist eben ein Dorfplatz,wie mal so schön gesagt wurde!

Gruß


P.S. im Kern geht es doch um eigenverantwortliches Leben,
Prinzip Selbstverantwortung,
man kann sich doch nicht  über ein Verhalten aufregen und verteufeln das man selbst duldet oder geduldet hat!
Die Entscheidung hat jeder nur für sich selber,wie hoch ist meine Leidensbereitschaft,wo setzt mein Selbstschutz ein!
Wer macht sich hier die Mühe mal seinen Expartner zu verstehen,sich in ihn reinzufühlen und sich mal selbst kritisch zu betrachten?
Kaum jemand!
Ne, das sind genau die Leute die von sich mit Überzeugung sagen,man muß mich nehmen wie ich bin,aber wehe der Partner ist nicht so wie sie wollen,da ist dann der Teufel los.

Wie authentisch sind Leute die sich die sich wegen der Scheidung von ihrem Partner permanent verarschen lassen,weil sie ihrem Ex verbal und mental nicht gewachsen sind, statt die Sache einfach an den Anwalt zu geben und persönliche Kontaktsperre zu halten,ne dann könnten sie ja nicht mehr jammern,das ist es doch!
Sie wollen leiden!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Oder aber die Sorte die hier unter Trennungsschmerzen leiden und von der einzig wahren Liebe reden,aber gleichzeitig mit Dritten *beep*,oder sich alle 3 Wochen neu verlieben.!

Ne,ne,aber bitte sei tolerant,es ist halt nicht unser soziales Umfeld,so einfach!


06.04.2005 14:36 • #35


E
Zitat:
Oder aber die Sorte die hier unter Trennungsschmerzen leiden und von der einzig wahren Liebe reden,aber gleichzeitig mit Dritten *beep*,


Das sagt der Richtige !

06.04.2005 15:35 • #36


E
Das sagt der Richtige !

Kringel...

Nun, wieder ein Beispiel dafür, daß jedes Ding zwei (zumindest) Seiten hat... herrlich menschlich.

Aber wie wärs, wenn die wissenden Damen (oder Herren?) auch mal etwas mehr zum Thema schreiben und sich nicht hinter Pseudos verstecken würden? Dann hätte sich das Geschreibsel der Gods vielleicht sogar gelohnt?

06.04.2005 15:54 • #37


E
@

Nun ja, jetzt hast du mal deine Sichtweise zum x-ten Mal niedergeschrieben, und die Vergleiche sind auch nix neues.

Du willst doch nicht so ein System wie das in China oder wo auch immer auf der Welt mit einer Beziehung gleichstellen.

[glow=red,2,300]Wenn zwei so unterschiedliche Individuen wie Mann und Frau aufeinandertreffen, dann müssen bestimmte Regeln beachtet werden, von beiden Seiten. Sonst gibts zwangsläufig Zoff. [/glow]

Da stimme ich dir voll und ganz zu. Aber ich sehe die Dinge für mich eben ein wenig anders. Ich bin mir bewußt, dass Frau für mich ein Fremdkörper ist und ich werde wahrscheinlich nie die Gattung Frau ganz verstehen. Wenn ich Glück habe, dann werde ich vereinzelt eine Person aus dieser Gattung verstehen. Das bedeutet aber doch nicht, dass sie dann stellvertretend für die ganze Gattung ist und sich alle so verhalten.

[glow=red,2,300]Unbeachtet der Tatsache, daß die s.uelle Attraktivität meistens durch das Gegenteil von Vernunft gesteigert wird Aber meiner Meinung nach ist eine Beziehung zwischen zwei MENSCHEN, die nur auf dieser Attraktivität beruht, immer zum Scheitern verurteilt. Ich habe es rund 14 Jahre mitgemacht, andere schaffen den Absprung schon nach wenigen Monaten, auch wenn sie danach immer wieder den gleichen Fehler machen. Ich behaupte nicht, daß es so einfach möglich ist, den Partner anders zu sehen, aber ich behaupte, daß es sehr sinnvoll ist, wenn man es tut. Vorausgesetzt man will das überhaupt, was ich zuweilen bezweifle wenn ich mir die Sprüche vieler Menschen der letzten Jahre, hier und im Realleben, durch den Kopf gehen lasse.

[/glow]

Auch da stimme ich dir zu. Aber muss nicht jeder seine eigenen Erfahrungen machen? Du hast jetzt nach vielen Jahren diese Erfahrungen gemacht. Was machen die Menschen, welche jünger sind als du, müssen die jetzt alle deinem Weg folgen und aus deiner Erfahrung lernen? Da muss doch jeder seinen eigenen Weg gehen und finden. Wenn man es so leben würde, wie du es erfahren hast und alle würden dass nun übernehmen, dann würden wir evolutionstechnisch auf der Stelle treten. Es hat schon immer Epochen geben, wie du schon selbst erkannt hast, wo die Menschen sehr extrem gelebt haben. Das gab in der frühen Antike, bei den Persern, bei den Römern bei den Kathargern und was weiß ich. Heute ist eben eine andere Lebensform angesagt und wir werden sehen, wo sie uns hinführt. Du oder ich, wir brauchen doch diese Form nicht zu leben, oder? Und es gibt doch auch Leute, welche diese Lebensform gut finden und prima damit leben. Der Mensch ist eben nur mal ein Hordentier und er ist auch nicht dazu genetisch veranlagt, monogam zu leben. Glaubst du wirklich, dass die ganzen Single zufrieden oder gar glücklich sind mit ihrem Leben? Da ist vielleicht Einer unter Zehn, welcher sagen kann, dass er auch mit sich selbst zufrieden und glücklich ist und sein kann. Der Rest tingelt durch die Lande und sucht einen Partner/in.

Vielleicht solltest du mal deine Einstellung zu den Egozentrikern überdenken. Mittlerweile, sind mir die Egozentriker sympathischer, als die verlogenen und hinterhältigen Menschen, welche die Karten nicht so offen auf den Tisch legen. Bei so einem Egozentriker, da weiß ich wo ich dran bin und wie ich mich verhalten kann. Aber bei den Hinterlistigen und Verlogenen, da weiß ich nicht, wann sie mir ihr Messer in den Rücken stossen.

Und komme mir jetzt nicht und sage, ich wäre ein Frauenhasser oder was auch immer. Ich habe meinen Frieden mit den Frauen gemacht. Aber ich weiß auch, dass viele Frauen eben anders sind, um es milde auszudrücken. Sicherlich gibt es auch hier Ausnahmen, aber ich denke da gerade an so eine bestimmte Gruppe von Frauen und die sind sicherlich schlimmer als Egozentriker. ;)

[glow=red,2,300]Im Grunde sind wir doch fast einer Meinung, : Leben und sterben lassen. [/glow]

Tja, auch da habe ich meine Einstellung in den letzten Jahren ein wenig geändert. Mittlerweile geht es mir da wohl mehr um Überleben und da habe ich auch keine Bedenken mehr, jemanden über Bord zu werfen, wenn es mich rettet.
Du kannst ja gerne den Samariter spielen, aber glaube nicht, dass da jemand kommt und mal für dich einen Platz freimacht.

Die Abzocke, bzw. die Art und Weise wie da häufig argumentiert wird, wenn es um Trennung geht. Da überlege ich mir echt zweimal, ob ich mich da nochmal auf eine Beziehung mit allen Verpflichtungen einlasse.

Und da sind wir dann wieder am Anfang und definieren die Neue, moderne Lebensform oder Beziehung, des 21. Jahrhunderts.

Ich selbst bin noch nicht weichgekocht genug, als dass ich mich auf eine Fernbeziehung einlasse. Aber wenn ich lese und höre, wieviele Menschen so eine Beziehung führen, dann kann ich nur sagen: Toll, jeder so wie er kann, für mich wäre es nichts. Aber ich würde auch nicht meine Wohnung aufgeben und mich in eine soziale Abhängkeit begeben und da sind wir dann wieder bei den Egozentrikern. Es kann auch ein Eigenschutz sein. Ich stelle mir gerade vor, wie du im Stubiatal sitzt und die Welt um dich einfach Welt ist. Tja, selbst wenn du heute kein Egozentriker mehr bist, du bist umgeben von ihnen. Und weißt du was das Schöne an den Egozentrikern ist? Sie brauchen jemand anderes, um ihre Egozentrik ausleben zu können. Tja, dann gehe ihnen doch aus dem Weg, oder ziehe dich in deine eigene Welt zurück, dorthin können sie dir wohl kaum folgen.

[glow=red,2,300]Ich brauche den Beweis nicht mehr... aber ich gehe davon aus, daß Du ihn brauchst um weiterhin davon abzusehen, mir zu unterstellen, daß ich nicht meiner Fehler bewußt würde.
[/glow]

Du gehst davon aus? So, so!

Ist das nun eine Unterstellung, Verleumdung, oder eine Empfindung?

Einspruch Herr Richter, dass ist üble Nachrede!

Stattgegeben! ;D

So und nun gehe ich mal meine lustigen KN`s lesen.

Nee, wat gibt es Frauen, die glauben doch wirklich, sie könnten mir alle Sch.... schreiben. Bin ich ein Mülleimer? ;D

Schön, dass die Welt eine Kugel ist, und kein Schuhkarton! ;D

Bis die Tage!

Ciao




06.04.2005 22:38 • #38


E
Wirklich schöner Thread...

nur auch dieser wird bald auf der zweiten Seite verschwunden sein.

Dann haben 2 Personen viel Zeit hineingesteckt und für was?

War es dann nicht doch so wie Dom sagte, keiner ist blinder als der, der nicht sehen will? Also ich sehe bei keinem eine Annäherung zum anderen, keine wirklich deutliche...
War / Ist es dann eine Selbstdarstellung? Ein Tropfen auf den heißen Stein?

Nun, was wäre sinnvoller als es nieder schreiben..für einem selbst?! Man könnte es zwar als Zeitverschendung beschreiben, wenn sich zwei Parteien gegenüberstehen und von vorne herein fest steht, dass der Ausstausch den Diskussionspartner nicht ändern wird, jedoch gibt es weit aus unnötigere Zeitverschwendungen als diese...von daher...weiter so...es ist geistreich und anspruchsvoll..was will man mehr!

Man muss halt nur gut mit leben können, wenn man irgendwann nach paar Jahren sich seine Beiträge ansieht, die Scroll Balken verschwindend klein wirken, endloses scrollen durch Gedanken. Vielleicht kommt dann das Gefühl, ich muss weg...schnell :-/ muss aber nicht sein, auch als Tagebuch oder einfach als Zeitabschnitt kann es gesehen werden...

Ich für mich lehne mich lieber zurück...

Hatte schon öfter mit dem schreiben angesetzt, es dann wieder gelöscht, weil wenn man lange genug nichts mehr schreibt, hat man irgendwann gar nichts mehr zu schreiben...ich mag diese persönliche Befangenheit beim schreiben nicht mehr, andere scheinen darin aufzugehen ;D
aber es verfälscht die eigene Meinung, wenn man erst auf den anderen und seine Tücken eingehen muss. Am Ende hat man es doch nur selbst so gesehen, wie man es eigentlich sagen wollte...

Der Umgang mit einem Egoisten ist darum so verderblich, weil die [glow=red,2,300]Notwehr[/glow] uns allmählich zwingt, in seine Fehler zu verfallen.

Ein Egoist ist ein unfeiner Mensch, der für sich mehr Interesse hat als für mich. ;) und wer von beiden ist jetzt der Egoist? ;D

07.04.2005 17:07 • #39


E
Hallo Timeless,

ich stimme Dir bzgl. des Threads im Großen und Ganzen bei, und ich denke von meiner Seite ist fast alles gesagt.

Der Umgang mit einem Egoisten ist darum so verderblich, weil die [glow=red,2,300]Notwehr[/glow] uns allmählich zwingt, in seine Fehler zu verfallen.

Stimmt. Die Waffe gegen den Egoismus ist Egoismus, und damit schließt sich der Teufelskreis. Auch was die aktuelle gesellschaftliche Entwicklung angeht. Aber, darf ich bitte nochmal darauf hinweisen, daß man Egozentrik nicht mit Egoismus verwechseln sollte, deshalb meine Gänsefüsschen... es gibt wesentliche Unterschiede, die ganz entscheidend für den Umgang sind. Ich z.B. kann mit reinen Egoisten inzwischen sehr gut umgehen, anders als mit reinen Egozentrikern. Die Menschen sind vom Verhalten her aber eher Mischformen aus Altruisten, Egoisten und Egozentriker, so könnte man das zum Verständnis etwas vereinfachen, und sie leben die eine oder andere Seite stärker aus.

Interessanterweise gibt es Menschen, die zwei Seiten, Egoismus und Altruismus, gleichzeitig beherrschen, sicher wohl nur bewußt. Egozentrik ist aber eine Verhaltens(un)art, die zwangsläufig unbewußt ist und niemals bewußt werden kann, ohne daß der Mensch seine Egozentrik damit aufgibt... Das macht es ja so schwer, mit Egozentrikern auszukommen oder ihnen zu erklären, mit was sie sich selbst und anderen schaden. Denn ein reiner Egoist schadet sich nie selbst, es sei denn er geht ganz bewußt ein sehr hohes kalkuliertes Risiko ein und verliert. Egozentriker dagegen sind eher Menschen mit weniger Selbstwertgefühl und deshalb dreht sich ihr ganzes Leben nur um sie selbst und darum, wie sie auf andere wirken. Einem reinen Egoisten ist das völlig egal wie andere über ihn denken.

Ein Egoist ist ein unfeiner Mensch, der für sich mehr Interesse hat als für mich.  ;) und wer von beiden ist jetzt der Egoist?  ;D[/quote]


Tja Timless, da hab ich auch dazulernen müssen in den letzten Jahren... hinter mancher aufopfernder Liebe steckt ein Egoist aus dem Bilderbuch. So jemand schenkt ungerne, und wenn, dann nur was ihm selbst gefällt, und er wird sauer, wenn er nicht sofort was für seine Liebe zurück bekommt

Also für mich ist dieser Thread jetzt beendet. Wer aus dem Geschriebenen von uns was an Sichtweise ziehen will der kann es tun, bevor das hier wieder mal im Datenfriedhof beerdigt wird


07.04.2005 18:31 • #40


E
laßt mir bloß den in ruhe! ::)

ich finde es sehr amüsant, wie er sich redlich im chat abmüht, bei seiner immerwährende suche nach einer partnerin, damit er endlich mal wieder was zum v..... bekommt.

über die versuche im forum ein anderes bild abzugeben, wird eh nur noch gelacht. :P

naja, viell. kann er ja mal ein neue damit beeindrucken.
es sollte allerdings vor dem ersten chatbesuch geschehen, spätestens nach 5 min. weiß jede frau woran sie ist.

aber bitte laßt ihn! er ist ein hervorragendes studienobjekt für mich und wird mir bei meinem weiterem studium sehr helfen! :D

07.04.2005 19:04 • #41


E
Hi ,

wirklich großen Respekt für Deine Motivation und deine Mühe die Egos wach zu rütteln.

Ich hätte wohl längst aufgegeben, nicht weil ich mir innerlich nicht sicher wäre, sondern einfach aus dem tiefen Bewusstsein heraus, dass Menschen nicht durch Worte lernen wollen. Man muss sie der Schule des Lebens überlassen. Dort werden sie genug Möglichkeiten bekommen Einsicht zu erlangen und wenn Sie es auf diesem Weg nicht lernen, waren sie es auch nicht Wert den dadurch erlangten Vorteil zu erkennen.

Das ist es doch, sie sehen den Vorteil nicht. Wie auch?! es fehlt an Erfahrung. Was du versuchst ist, die wenigen zu erreichen, die nicht erst erfahren müssen um zu handeln. Weitsicht...

Wahrscheinlich ist es sogar so, dass zum Erwerb von Männlichkeit auch äußerster Egoismus gehört, leider naturell festgelegt, da helfen keine Worte ...die müssen selbst zur Einsicht kommen...

2 Fragen hätte ich noch für mich selbst...du bist in diesem Bereich schon weiter fortgeschritten, bitte beantworte mir diese 2 - 3 Fragen noch, bevor wir den Thread ruhen lassen.

Einem reinen Egoisten ist das völlig egal wie andere über ihn denken.

Wenn das stimmt, dann wäre ich ein Egoist..du doch aber auch? mittlerweile....?

Man denkt es an, verwirft es dann doch aber ganz schnell, oder?

-----------------------------

Nächste Frage:

Um zu erklären was ich meine, hier ein kleines Fallbeispiel:

Angenommen man hat einen Nachbarn und dieser Nachbar trägt einmal im Monat seine Getränkekisten in den fünften Stock wo man selbst auch wohnt. Der Nachbar bittet einem jedes mal die Getränkekisten mit hoch zu schleppen. Natürlich ist man kein Unmensch und trägt. Natürlich nicht gerne, es gibt ja immer was besseres zu tun, aber man tut es, mühsam und freundlich. Man hilft also seinem Nächsten...

Ich für meinen Teil schleppe meine Kisten lieber alleine, damit wenn mich dann der Nachbar fragt ob ich ihm helfen kann, mit besserem Gefühl sagen kann, Nein....

Klar, der Haussegen hängt dann schief aber ich bitte diese Geschichte nicht am Nachbarn oder den Kisten fest zu machen sondern allgemein zu sehen, bitte...

Ergo, ist man ein Egoist, wenn man niemanden für sich beansprucht? Doch eher das Gegenteil oder? Man schont doch als Egoist die Mitmenschen? Also ist der Egoist, der als Egoist betitelt wird eigentlich überhaupt kein Egoist. Nur die Mitmenschen um Ihn herum sind es, weil sie ich will bezogen sind?!

Du sagtest noch, dass Egozentriker ein schwaches Selbstbewusstsein haben, das sind wir doch dann aber auch nicht, zumindest fühle ich mich nicht so...?! was sind wir, wenn wir begonnen haben uns damit auseinander zu setzen...
und ist es nicht egoistisch sich selbt den Egoismus austreiben zu wollen?! mmhh ich glaub das Wort Egoismus hat zu einen negativen Unterton. Gesunder Egoismus braucht jeder, darf man sich selbst genug sein oder wird man dann zwangsläufig zum Egoist, wo ist die Grenze?

...wohl die eigene Vernunft :-/ ?! und was braucht die Vernunft? die lehrreiche schmerzliche Erfahrung, weil leider lernen wir nur durch Schmerz.

Als Erfahrung bezeichnen wir dann unsere gemachten Fehler womit wir wieder am Anfang wären..in dem Gewissen, überlasse Sie der Schule des Lebens...

danke
Gruß

07.04.2005 20:54 • #42


E
Hi ,
 
wirklich großen Respekt für Deine Motivation und deine Mühe die Egos wach zu rütteln.

Danke, und Deine Antwort animiert mich zu weiteren Ausführungen. So in etwa habe ich mir eine Diskussion vorgestellt, du stellst meine Thesen sachlich in Frage, und nicht meine Person. Die tut nämlich nichts zur Sache bei dem was ich aussagen möchte. Es ist völlig egal ob ich ein Ego was-weiß-ich bin oder nicht...
 
Man muss sie der Schule des Lebens überlassen. Dort werden sie genug Möglichkeiten bekommen Einsicht zu erlangen und wenn Sie es auf diesem Weg nicht lernen, waren sie es auch nicht Wert den dadurch erlangten Vorteil zu erkennen.

Das ist einfach gesagt und schwer gelebt. Am Schlimmsten ist es, wenn derjenige ein Mensch ist, den man auf irgendeine Weise liebt, und alleine deshalb nicht in die Tonne treten kann. Da ich z.B. ein Mensch bin, der im Grunde jedem erst einmal positiv gegenüber steht und ihm Kredit einräumt (auch wenn man mir oft schnelle Verurteilung unterstellt, den Beweis dafür daß das nicht so ist hast Du hier mit dieser Antwort), fällt mir das natürlich schwerer als jemandem, der egozentrischer ist und in erster Linie seine Liebe auf sehr ausgewählte Menschen beschränkt. Aber der hat es dann auch nicht leichter, weil diese besitzergreifende Liebe noch intensiver ist. Will sagen, der leidet bestimmt noch mehr darunter, daß er der/dem Geliebten nicht helfen kann... Im Grunde ist das eigentlich ein Beweis dafür, daß in jedem Menschen, egal ob Ego oder nicht,  auch altruistische Gefühle existieren müssen. Auch hier habe ich mich schlau gemacht und bei vielen anderen Menschen Indizen bzw. Beweise gefunden: Ich bin mir inzwischen sicher, daß auch der größte Ego irgendwo seine Baustelle hat, die ihn belastet.
 
Das ist es doch, sie sehen den Vorteil nicht. Wie auch?! es fehlt an Erfahrung. Was du versuchst ist, die wenigen zu erreichen, die nicht erst erfahren müssen um zu handeln. Weitsicht...

Nee, das hab ich mir schon abgeschminkt. Weitsicht ist nicht die Stärke der Allgemeinheit, und schon gar nicht der Leute, die uns zur Zeit regieren.
Ich erwarte nicht, daß jemand Fehler aufgrund seines Verstandes vermeidet, sondern nur, daß er einen neuen Weg BEDENKT, um sein Leiden anders als bisher beseitigen zu können. Dazu gehört aber, daß man sein Leiden wirklich beseitigen WILL. Und da habe ich inzwischen starke Zweifel daß das wirklich jeder möchte. Man lese Erich Fromm und Wilhelm Reich um zu erkennen, daß das auch schon ein alter Hut ist und daß dieser Widerspruch im Menschen schon lange existiert. Sie schreien nach Hilfe, wollen aber keine annehmen, stattdessen nur schöne Worte hören. Weil es sonst sehr unbequem werden könnte.
 
Wahrscheinlich ist es sogar so, dass zum Erwerb von Männlichkeit  auch äußerster Egoismus gehört, leider naturell festgelegt, da helfen keine Worte ...die müssen selbst zur Einsicht kommen...


Es ist nützlich, egoistisch oder eher egozentrisch zu sein, vor allem, wenn es um Frauen geht, denn die interpretieren das als Stärke und Selbstbewußtsein, sprich SICHERHEIT. Daß die Wirklichkeit meistens anders aussieht, das merken sie dann (vielleicht) irgendwann später. Spätestens mit 50 würde ich sagen
Ich war nie so, auch wenn mir das hier des öfteren unterstellt wird, sonst hätte ich ja auch nicht immer wieder heftige Probleme mit Frauen gehabt. Seit ich das erkannt habe, geht es etwas besser... Nicht wirklich super, weil ich meinen Charakter nicht ganz verbiegen kann. Ich hoffe immer noch etwas auf das Wunder, eine Frau die echte Ehrlichkeit, Sicherheit und menschliche Treue erkennen und schätzen kann, und sich nicht durch Oberflächlichkeiten leiten läßt.Aber vielleicht ist das eben zuviel verlangt weil Männer und Frauen da ganz andere Wertdefinitionen haben.

Es ist wirklich unfassbar, aber es gibt praktisch keine Eigenschaft, die von Männern und Frauen gleich interpretiert wird. Und deshalb muß es zwangsläufig zu Problemen in einer Beziehung kommen, wenn man nicht einen Weg findet, der jedem seine eigene Interpretation läßt. Viele Männer, die eine Frau nur als Frau sehen, haben damit viel weniger Probleme als die so genannten Weicheier oder Halbweicheier, zu denen ich mich z.B. zähle. Eine Spätfolge der feministischen Erziehung und Manipulation und der Verwöhnung.

 
2 Fragen hätte ich noch für mich selbst...du bist in diesem Bereich schon weiter fortgeschritten, bitte beantworte mir diese 2 - 3 Fragen noch, bevor wir den Thread ruhen lassen.
 
Einem reinen Egoisten ist das völlig egal wie andere über ihn denken.  
  Wenn das stimmt, dann wäre ich ein Egoist.. du doch aber auch? mittlerweile....?

Hmm... Ich merke nur, daß Du offener geworden bist im Vergleich zu vor zwei Jahren... und auf persönliche Angriffe verzichten kannst im Gegensatz zu Herrn W. Gutes Zeichen. Ich denke damit hast Du Deine bisherige egozentrische Phase hinter Dir. Nimm das jetzt nicht krumm, ich habe inzwischen auch mich selbst als teilweise egozentrisch erkannt und ich versuche auch, davon wegzukommen. Ich habe inzwischen auch einen Zusammenhang mit der Verwöhnerziehung entdeckt, aber das zu erörtern würde wahrscheinlich zu weit und zur Unsachlichkeit führen. Denn kein Mensch hört das gerne... Aber ich bin davon überzeugt, daß das leichte Leben nach dem letzten Krieg sich sehr stark auf die Zunahme der Egozentrik ausgewirkt hat. Und damit auch auf die Kreativität, um auch mal was Positives zu sagen
Ich war immerhin 10 Jahre, davon 3 Jahre intensiv, mit Künstlern und Schriftstellern zugange, deshalb erlaube ich mir diesen Eindruck.

Man denkt es an, verwirft es dann doch aber ganz schnell, oder?

Nein, ich verwerfe es nicht... Es ist gut, sich seinen eigenen Charakter bewußt zu machen, es ist gut, seine beiden Seiten erkennen und annehmen zu wollen, auch wenn es sehr unbequem ist. Wie Hesse schon gesagt hat: Nichts ist schwerer als der Weg zu sich selbst

 
-----------------------------
 
Nächste Frage:
 
Ich für meinen Teil schleppe meine Kisten lieber alleine, damit wenn mich dann der Nachbar fragt ob ich ihm helfen kann, mit besserem Gefühl sagen kann, Nein....


kenn ich von meiner Ex. Ist eine Art Schutz weil man selber wiederum nicht nein sagen kann ohne ein schlechtes Gewissen zu haben, wenn man schon mal die Hilfe anderer angenommen hat. Eine andere Komponente dabei ist der Wunsch, alles alleine zu schaffen und nicht von anderen abhängig zu sein. Das kann aber nach hinten losgehen wenn man nicht erkennt, daß es Leute gibt die gerne helfen und dafür nichts erwarten. Zugegeben, das kommt selten vor. Ich gehöre zu denen, die sich mit einem freundlichen Danke begnügen, und die Kisten das nächste Mal alleine schleppen. Aber ich nehme auch Hilfe an wenn sie angeboten wird, ohne mir Gedanken zu machen, was danach kommt. Ohne irgendwas hineinzuinterpretieren. Manchmal ist das dumm... aber wenn ich immer schlecht denken würde, wo bleibt da der Spaß am Leben?


Klar, der Haussegen hängt dann schief aber ich bitte diese Geschichte nicht am Nachbarn oder den Kisten fest zu machen sondern allgemein zu sehen, bitte...

Wenn derjenige sauer ist wenn er keine Hilfe bekommt, dann erwartet er etwas, das er nicht einfach erwarten kann. Denn echte Hilfe kann immer nur freiwillig sein, sonst ist sie nicht altruistisch sondern egoistisch. Ähnliches gilt auch für die Liebe, die man einfach schenken und nicht mit einer gewissen Erwartung investiere sollte...


Ergo, ist man ein Egoist, wenn man niemanden für sich beansprucht? Doch eher das Gegenteil oder? Man schont doch als Egoist die Mitmenschen? Also ist der Egoist, der als Egoist betitelt wird eigentlich überhaupt kein Egoist. Nur die Mitmenschen um Ihn herum sind es, weil sie ich will bezogen sind?!

Schwer zu sagen... eigentlich schon. Denn man gönnt dem anderen nicht das Vergnügen helfen zu dürfen Gute Frage, die mich vielleicht weiter bringt... Ich denke ich bin wirklich in diesem Sinne egoistischer geworden, denn ich lasse mich weder gerne bekochen, noch verhätscheln. Aber auf der anderen Seite ist einer, der sich einen full service seitens des Partners gewährt ohne etwas zurückzugeben, mit Sicherheit ein größerer Egoist. Es ist wirklich sehr schwer zu sagen... hier kann man beim besten Willen nicht pauschalisieren.
Die Menschen, die ich will-bezogen sind, haben sich noch zu wenig Gedanken gemacht über ihren eigenen Egoismus. Das problem ist doch, daß diese ganzen Worte mit manipulierten Vorurteilen behaftet sind. Man muß sie in völlig neuem Licht betrachten, um nicht ins Schubladendenken zu verfallen.


Du sagtest noch, dass Egozentriker ein schwaches Selbstbewusstsein haben,

nee... ich schrieb Selbstwertgefühl. Auch hier sollte man differenzieren. Selbstbewußtsein kann jeder haben, der gegenüber ANDEREN Erfolge vorweisen kann... Selbstwertgefühl hat derjenige, der sich SELBST gegenüber Erfolge vorweisen kann. Die Definition hab ich gerade erfunden, keine Ahnung wie das die Fachleute definieren
Es ist doch oft sogar so, daß gerade die Leute, die am meisten ihr Selbstbewußtsein zur Schau stellen, am wenigsten Selbstwertgefühl haben. Das merkt man immer dann, wenn der Erfolg und die Anerkennung von anderen plözlich ausbleibt, also in Krisensituationen. Ich muß hier nochmal auf C.G. Jung verweisen, dessen Animus-Theorie weitergedacht eine recht einleuchtende Erklärung gibt:  Selbstwertgefühl wird oft durch Selbstbewußtsein und Stärke kompensiert. Praktisch habe ich das am eigenen Leib erfahren dürfen in 14 Jahren Ehe, und meine Beobachtungen bestätigen das immer wieder. Es muß nicht sein, daß der Umkehrschluß stimmt, daß eher zurückhaltende und bescheidene Menschen mehr Selbstwertgefühl haben, aber es ist oft so.


das sind wir doch dann aber auch nicht, zumindest fühle ich mich nicht so...?! was sind wir, wenn wir begonnen haben uns damit auseinander zu setzen...

die Frage dürfte beantwortet sein, oder?

und ist es nicht egoistisch sich selbt den Egoismus austreiben zu wollen?! mmhh ich glaub das Wort Egoismus hat zu einen negativen Unterton. Gesunder Egoismus braucht jeder, darf man sich selbst genug sein oder wird man dann zwangsläufig zum Egoist, wo ist die Grenze?

Eben. Es ist eine Frage der Definition. Nehme ich das, was mir gefühlsmäßig als Egoismus erscheint oder das, was ich mir selbst darauf gereimt habe? Da hast Du ja mein Lieblingsthema erwischt: Was ist wahr, das reine Gefühl oder was der Verstand sagt? Oder ist es die Intuition, die die Wahrheit bringt?
Viele verwechseln ja Intuition mit Gefühl... das ist Quatsch. Intuition ist Gefühl + Verstand + Erfahrung bzw. Menschenkenntnis. Jedenfalls meiner Meinung nach.

 
 ...wohl die eigene Vernunft   ?! und was braucht die Vernunft? die lehrreiche schmerzliche Erfahrung, weil leider lernen wir nur durch Schmerz.

nicht immer, das hängt von der Erziehung ab. Im (Nachkriegs-) Westen ist das so, aber nicht unbedingt in den östlichen Ländern, wenn man mal von der aktuellen Gegenwart absieht. In Asien haben sich Werte und Weisheiten über Jahrhunderte weitervererbt, aber das bröckelt jetzt auch schon seit einiger Zeit ab. Ich finde es im Übrigen recht schlimm wenn der Westen, allen voran die Hälfte der Amerikaner hinter Mr. Bush, diese alten, teilweise sehr guten Werte und Weisheiten mit ihrem Gefühlswahnsinn verdrängen will. Nur weil es ihm nicht in den Kragen passt. Das erinnert irgendwie an die Steinzeit mit der dicken Keule.

 Als Erfahrung bezeichnen wir dann unsere gemachten Fehler womit wir wieder am Anfang wären..in dem Gewissen, überlasse Sie der Schule des Lebens...

so scheint es zu sein, und es scheint auch so zu bleiben... Schade eigentlich um die geistlichen Errungenschaften und um die emotionale Intelligenz...

Ich danke auch


BTW: Ein super Spruch aus dem Footer eines Bekannten:

Krieg ist die Art und Weise, wie der liebe Gott den Amerikanern Vernunft beibringt

Kennen wir das nicht schon irgendwoher?

:-)

cu

08.04.2005 01:46 • #43


E
Hallo !

Gute Aussage von dir die ich hier mal zitiere!
Man muss sie der Schule des Lebens überlassen. Dort werden sie genug Möglichkeiten bekommen Einsicht zu erlangen und wenn Sie es auf diesem Weg nicht lernen, waren sie es auch nicht Wert den dadurch erlangten Vorteil zu erkennen.  

Das ist einfach gesagt und schwer gelebt. Am Schlimmsten ist es, wenn derjenige ein Mensch ist, den man auf irgendeine Weise liebt und nicht einfach in die Tonne treten kann.


Ja genau das ist es ,du ich habe das mit Ex mitgemacht,sie war der erste Mensch der mir nahe kam der so grenzenlos egozentrisch war,diese Menschen sind einem nur gut solang man sich ihren Wünschen,Forderungen Erwartungen unterwirft.
Und wen solche Menschen über Attraktivität verfügen werden sie sich auch kaum ändern,,im Gegenteil sie werden immer verbissener ,weil sie meinen ein Recht darauf zu haben.
Kaum Empathiefähig ausser was sie selbst betrifft und du weißt jeden Tag steht ein Dummer auf.
Diese Menschen kann nur das Leben lehren.
Und nachdem was ich mir alles erlesen habe ist der Übergang von Egozentrik zu einer massiven Persönlichkeitsstörung fließend.Siehe Histrionisch,narzisstisch,Borderliner!

Egoismus hingegen halte ich persönlich für was positives,m,an muß in dieser Gesellschaft in der wir leben egoistisch sein,sonst wird man zum Spielball dritter!

Zitiere Timeless
Man muss sie der Schule des Lebens überlassen. Dort werden sie genug Möglichkeiten bekommen Einsicht zu erlangen und wenn Sie es auf diesem Weg nicht lernen, waren sie es auch nicht Wert den dadurch erlangten Vorteil zu erkennen.

Ja,leider ist das so,nur tut es eben verdammt weh wen man einen solchen Menschen liebt und zusehen muß wie derjenige mit dieser Einstellung logischerweise immer wieder Schiffbruch erleiden muß.deshalb muß man sich ja auch irgendwann abgrenzen,sprich egoistisch sein.

Zitiere !
Die Waffe gegen den Egoismus ist Egoismus

Nein ,nur gegen Egozentrik!
Egoismus ist doch im Kern nur die Fähigkeit sich abgrenzen zu können.
Kann man selbst die Welt retten? Kann man wirklich helfen,egal wem?
Nein,das kann man nicht.
Hier mal was was unhuman klingt aber meiner Meinung nach humaner ist.
Beispiel: Angenommen in einem Landstrich der nur Hunderttausend Menschen ernähren kann leben 1 Million Menschen,was bringt es diese Menschen auf Dauer mit Nahrungsmitteln und Hilfen zu versorgen?
Es bringt nur eines,das genau in diesem Landstrich in 10 Jahren daraus 10 Millionen geworden sind,deshalb maß ich mir auch nicht an Mutter Theresa zu spielen  egal für was,die Natur geht ihren Weg und kein Mensch der Welt hat die Macht sie zu besiegen und ich danke Gott das ich nicht in so einem Land geboren bin,hab halt Schwein gehabt,das ist meine Sicht der Dinge.

Zitiere !
Es ist gut, sich seinen eigenen Charakter bewußt zu machen, es ist gut, seine beiden Seiten erkennen und annehmen zu wollen, auch wenn es sehr unbequem ist. Wie Hesse schon gesagt hat: Nichts ist schwerer als der Weg zu sich selbst

Ja ,das ist sehr schwer,aber gerade durch eine Beziehung zu so einem Menschen,kommt man erst soweit sich mal selbst zu reflektieren,warum man sich solch ungesunden Menschen überhaupt aussetzt,alles hat seine Ursachen,man darf,man muß lernen,nicht immer an das Gute im Menschen zu glauben und zu suchen!
Wilhelm Busch hat da auch mal was sehr treffendes gesagt Das schlimmste ist sich selbst auf die Schliche zu kommen!
Weißt du deshalb seh ich heute ja auch viele positive Elemente der Trennung,es führte mir meine eigenen Defizite erstmal richtig vor Augen,weil der Leidensdruck  durch Sie zum erstenmal so groß war ,das ich soweit kam,ein normale Frau hätte das nie geschafft!
Es war ein harter Weg für mich aber habe dadurch sehr viel über die Menschen und über mich gelernt.
Werde daher aus Egoismus in Zukunft derart gestrickte Menschen massiv meiden.Weil sie bei mir ein Muster bedienen das mir nicht gut tut und mich in meiner persönlichen Entwicklung hemmen.
Eine gesunde Partnerschaft ist da nicht möglich und aus dem Alter für Spielchen bin ich auch raus.
Und die wichtigste Erkenntnis es gibt keine Opfer solange man es mitmacht und duldet ist man im Kern eben nur selber schuld.
Opfer sind meiner Meinung nach nur die Täter,sie sind Opfer ihrer selbst,weil dieses Verhalten ganz große seelische,menschliche Defizite erahnen  lässt.
Und wie bereits gesagt,denke das diese Menschen im Kern sehr wenig Selbstwertgefühl haben,weil sie ihre Partner nicht aus dem Intellekt heraus wählen,sondern nach ihrem Nutzen,nach ihrer Brauchbarkeit für ihr Weltbild!

Gruß

08.04.2005 09:00 • #44


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