Hallo, Liebeskümmernde
Nachdem mein aktueller Liebeskummer annähernd vorbei ist, stoße ich mich, bei der Bearbeitung meiner Anteile, immer wieder an der Frage aus dem Titel.
Ich vermag nicht auseinanderzuhalten, ob es nun mein Ego ist, das die Aufmerksamkeit und die Zärtlichkeit möchte und mir daher suggeriert, ich sei verliebt (und quasi nur das Gefühl liebe bzw. den anderen spiegel) oder ob die
andere Person wirkliche Liebesgefühle ausgelöst hat.
Manche gehen ja davon aus, dass Verliebtsein irgendwo immer eine egoistische Geschichte ist, bzw da narzisstische Anteile der Psyche bedient werden.
Ich habe in meinen beiden letzten Beziehungen Probleme damit gehabt.
Da war jemand, den ich sehr nett fand und auch ganz attraktiv. So richtig eingeschlagen hatte es bei mir aber nicht.
Etwas Aufregung, klar, viel Leidenschaft zu Beginn Und auf meiner Seite auch viel wegrationalisieren von Ungleichheiten.
Und eben in beiden Fällen ein Mann, der mich wollte und bei dem ich das auch wusste.
Manchmal glaube ich, ich habe mir eingeredet, dass das gut und richtig und schön ist, einfach (es klingt total gemein, aber so war das) weil da jemand war, der mich toll fand.
Insgesamt fühlte sich das in der Situation selber gar nicht falsch an, nach zwei drei Jahren dann allerdings schon.
Ich möchte das natürlich ungern noch einmal erleben, deswegen ich mir vorgenommen habe, zunächst mal an meinem Selbstwertgefühl zu arbeiten (Sport, Tagebuch, Ernährung, Freunde).
Aber was dann?
Wie vermeide ich, wieder in die Ego-Falle zu tappen?
Wie kann ich wissen, ob es um die Person geht oder um das Gefühl?
10.11.2018 23:44 •
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