Ego-Trip Ehefrau / Nebenbuhler / Keine Gefühle f Mich

Zitat von novus:

Ich widerspreche Dir nicht...Es ist in jedem Fall so, dass er Ihr sehr schlecht ging. Als sie mich damit konfrontiert hat, war das eventuell der Höhepunkt wo es ihr maximal schlecht ging - oder sogar kurz danach. Es ist ja gerade erst so, dass es ihr gerade erst wieder nicht total mies geht.

Aber da kann man eventuell die Frage nach dem Huhn oder dem Ei stellen.
Hat sie sich in die Affäre geflüchtet, weil es ihr schlecht ging oder geht es ihr nun schlecht, weil sie die Affäre hatte?

Auf jeden Fall ist es ja nun irgendwie praktisch für sie, dass Du sie in Watte packst.
Wobei ich das jetzt auch nicht kleinreden will, wenn sie wirklich eine Depression hat.

Die Frage ist aber, wo Du bei der ganzen Sache bleibst.
Willst Du deswegen nun alles erdulden und ertragen?

Klar führen mehrere Wege hoffentlich wieder nach Rom, aber Deine Zurückhaltung grenzt nach meiner Meinung schon ein Stück an Selbstaufgabe...

@Perzet danke für deine Worte.
Ich habe halt hier irgendwie den Eindruck, dass es allen um Stolz geht und darum auf die Tube zu drücken.

Aber es geht halt potentiell um den Rest meines Lebens. Ich will das Ganze nicht so kurzfristig und egolastig betrachten.

Es kann natürlich sein, dass meine Frau mir Morgen oder an jedem Tag sagt, dass sie sich trennen möchte - aber bis es so weit ist kämpfe ich weiter.

Wenn es einfach mit einem Kommittment ginge, dann wäre es kein Kämpfen , sondern ein Abwarten und Mitmachen . Mir ist klar, dass das kommen muss, aber ich warte ab und versuche meine Frau kommen zu lassen.

@BernhardQXY wenn es nötig ist, dass ich mich für einen (begrenzten) Zeitraum aufgeben muss, dann bin ich bereit dazu. Die Alternative wäre, dass ich alles was ich mir in 10 Jahren für die Zukunft ausgemalt habe aufgeben müsste...

Zitat von novus:

@Perzet danke für deine Worte. Ich habe halt hier irgendwie den Eindruck, dass es allen um Stolz geht und darum auf die Tube zu drücken. Aber es ...

Warum hast du diesen Strang eröffnet, wenn du deiner Therapeutin vertraust?

Es war doch klar, dass du hier viele verschiedene Meinungen hören wirst.

@unbel Leberwurst einfach weil ich ein paar Impulse wollte. Die habe ich bekommen und ich sehe auch vieles nicht mehr so unkritisch wie zuvor.

Leider merke ich auch, dass mir mich die Situation irgendwie wütend macht. (also nicht was ihr geschrieben habt)
Ich stimme zwar nicht mit allem hier überein, aber es pflanzt ja trotzdem irgendwie etwas ein.

Zitat von novus:

@unbel Leberwurst einfach weil ich ein paar Impulse wollte. Die habe ich bekommen und ich sehe auch vieles nicht mehr so unkritisch wie zuvor.

Ok.
Was auch immer du tust, würde ich dir auf jeden Fall empfehlen, eine konsequente Linie zu verfolgen.

Nicht einen Tag so den nächsten anders...

@themenstarter: Nach 20 Jahren PS. Mache mehr oder weniger das gleiche seit 2 Jahren mit, wohne aber nicht mehr Zuhause. Habe gekämpft, nichts manipulatives. Resultat: Selbstaufgabe, eigene Werte verletzen, respektlos behandelt werden, sich klein machen, kleingemacht werden, alles immer komplizierter usw. Ich fühle es gibt immer noch Hoffnung. Aber mittlerweile habe ich soviel Selbstliebe erlangt das diese grösser ist als die Liebe zu meiner Ex. Jetzt plane ich meine eigene Zukunft.
Das einzige was für mich persönlich wirklich geholfen hat das ganze zu durchstehen:
- Medidation, Achtsamkeit, Selbstliebe hoch 10, Selbswertsteigerung, Selbstbewusstsein entwickeln
- Sport
- Jegliche Kontakte mit anderen Frauen, ok nicht ganz alle...
- Soweit kämpfen wie es einem Wert ist ohne sich selbst zu zerfleischen. So werde ich in ein paar Jahren ein gutes Gefühl haben alles für Sievorallem die Familie gegeben zu haben
- Grenzen setzen wenn du kämpfen willst.
- Herzgefühl hat in diesem Kontext nicht immer recht
- Leben

Ach ja, kleiner, nicht zu unterschätzender, Nebeneffekt des kämpfens
mit sich selbst Ausseinander setzens: Markante Persönlichkeits-Steigerung. Vielen Dank an die Ex. Noch nie in meinem so ein boost erhalten.

Ich hoffe du kannst was mitnehmen was dich weiterbringt. Ist lediglich meine persönliche Erfahrung.

Ich wünsche dir viel Kraft und alles gute

Zitat von Jom:

@themenstarter: Nach 20 Jahren PS. Mache mehr oder weniger das gleiche seit 2 Jahr
en mit, wohne aber nicht mehr Zuhause. Habe gekämpft, nichts manipulatives. Resultat: Selbstaufgabe, eigene Werte verletzen, respektlos behandelt werden, sich klein machen, kleingemacht werden, alles immer komplizierter usw. Ich fühle es gibt immer noch Hoffnung. Aber mittlerweile habe ich soviel Selbstliebe erlangt das diese grösser ist als die Liebe zu meiner Ex. Jetzt plane ich meine eigene Zukunft.

Besser kann man es nicht beschreiben!
Selbstaufgabe ist der sichere Tod der eigenen Persönlichkeit, macht langfristig unattraktiv und wäre für mich nur denkbar wenn es um mein Kind ginge und niemals für eine Partnerin.

Kompromisse finden, Selbstreflektion, eigene Anteile am scheitern der Beziehung finden....JA!
Selbstaufgabe, Demütigung für und durch einen anderen Menschen? Niemals!

Zitat von Jom:

Habe gekämpft, nichts manipulatives. Resultat: Selbstaufgabe, eigene Werte verletzen, respektlos behandelt werden, sich klein machen, kleingemacht werden, alles immer komplizierter usw. Ich fühle es gibt immer noch Hoffnung. Aber mittlerweile habe ich soviel Selbstliebe erlangt das diese grösser ist als die Liebe zu meiner Ex.

Gab es bei Dir denn eine Art Initialzündung, an der Du Deinen Wert wiedererkannt hast?
Wie hast Du das geschafft?

Zitat von Sliderman:

Besser kann man es nicht beschreiben! Selbstaufgabe ist der sichere Tod der eigenen Persönlichkeit, macht langfristig unattraktiv und wäre für mich nur denkbar wenn es um mein Kind ginge und niemals für eine Partnerin. Kompromisse finden, Selbstreflektion, eigene Anteile am scheitern der Beziehung finden....JA! ...

Ich habe das auch eher darauf bezogen, dass man seinen Stolz mal beiseite lässt. Für mich bedeutet das aber nicht, dass ich mich beleidigen lasse oder was auch immer!
Außer dem einen Treffen mit dem Typpes kann ich auch keine Demütigung erkennen. Und diese war mittelbar, aber nicht unmittelbar.

@Jom Danke! Ich würde gerade komplett allem zustimmen. Ich meine an mir auch gute Veränderungen gesehen zu haben. Ich prokrastiniere Dinge nicht mehr so wie früher z.B.
Oder ich habe meine Art zu reden mal reflektiert. Ich neige dazu Leute völlig vollzulabern. Meine Frau hat das zwar nicht direkt gesagt - aber mir ist im Gespräch aufgefallen, dass sie bei vielen Gelegenheiten (jetzt in der Krise vor allem) nichts gesagt habe und ich habe ihr meine Meinung auf dem Tisch ausgerollt wie einen Teigklumpen. Hin und her und vor und zurück.
Das habe ich einem Kollegen gesagt (den ich sehr schätze!) und der hat das so bestätigt. Das habe ich zum Anlass genommen, zu versuchen anderen mehr zuzuhören. (Ich rede immer noch mehr als genug)

Zitat von novus:

dass man seinen Stolz mal beiseite lässt

Stolz sollte man nicht verwechseln mit Achtung vor sich und seiner Selbstliebe, denn diese Eigenschaften sind unantastbar..