Durch neuen job verändert

S
dafür hat man das internet also erfunden!!!
ich muß sagen, dass ganze hier ist eine ganz tolle sache und hat mir schon mächtig geholfen. mitten im leben stehend,34jahre,bin ich zurzeit auf einem selbstfindungtripp und versuche schritt für schritt aus dem schlimmsten und tiefsten loch meines lebens rauszukommen. das erste mal in meinem leben habe ich erfahren was der unterschied zw. traurg und depressiv ist. suche ich mir den nächsten baum, bleibe einfach liegen oder verhungere einfach.der tod ist für mich gleichzusetzen mit dem verlassenwerden.es ist schon schrecklich wie unsere emotionen uns im griff haben, aber das leben geht ja weiter.
Meine geschichte sieht also folgendermaßen aus:
5,5 jahre meines lebens war ich mit meiner freundin zusammen. der altersunterschied betrug 9,5 jahre, was ich nie für ein problem gehalten habe und was ansich auch keines war, da sie doch recht weit in ihrer entwicklung war (oder ich hinterher ) nun, vor knapp 4 monaten kam dann der entscheidende satz und lange zeit habe ich gewartet aus dem alptraum aufzuwachen. das muß ein traum sein, dachte ich !
wir hatten uns am anfang relativ schnell eine gemeinsame wohnung gesucht, sind viel verreist u.a.2 monate australien mit zelt etc.-gemeinsame erlebnisse schmeißen zusammen?- und sind dann aus ihrer heimatstadt in meine gezogen.dort mußten wir beruflich neu starten und waren nach knapp 1,5 jahren endlich soweit, finanziell abgesichert zu sein. wir kommen beide aus der gesundheitsbranche und ihr neues täigkeitsfeld war nach vielen anläufen der außendienst.neues auto, messen, hotels, etc.
diese person veränderte sich dermaßen schnell, dass ich nicht hinterherkam. am tag des ablaufes der probezeit bekam ich den korb.keine vorgespräche, keine anzeichen, keine neuer- einfach nur: ich will dich nicht an der nase herumführen, also ich liebe ich nicht mehr.

kann ein neuer beruf einen menschen so verändern???

das ganze hatte ich schon einmal durchgemacht und wußte was das heißt-keine chance. das wertvollste gut der erde wurde mal eben in die ecke geworfen. so gerne hätte ich an der beziehung gearbeitet, probleme aufgeschrieben und alles analysiert. kein kampfeswille und das hat mich als sportler fast verrückt gemacht.warum kann man nicht um eine so wichtige sache kämpfen. hat das unsere genration verlernt. wegwerfen und woanders was neues suchen-ist ja bestimmt viel besser!!!
kurzerhand hat sie sich eine wohnung in einer anderen stadt gesucht, wo sie keinen menschen kennt und ich an meiner stelle aufgrund der anonymität sterben würde. ihre familie gibt ihr ebensowenig halt wie ihre einzige freundin.jetzt mache ich mir sorgen, möchte aber nicht hinterherlaufen, also schweige ich und leide still vor mich hin. wir hatten im grunde genommen keinen großen bruch und man sieht sich immer zweimal im leben. die hoffnung stirbt zuletzt! ach was bin ich jetzt offen für lebensweisheiten, radio herz/schmerz, liebesfilme und selbstfindungsliteratur. eigentlich schreibe ich nur blödsinn...
schöne feiertage!!!

20.12.2005 19:50 • #1


Hallo,

ja, das Leben ist hart, aber es scheint doch so, dass du die Situation mit dem nötigen Humor betrachtest und das ist gut so. Ich staune auch über die Gedanken und Gefühle die so ein paar Wörter auslösen können und erkenne mich eigentlich noch nicht wieder. Manchmal lache ich nun über mich selbst und über die Hirnspinste, die man sich da so ausmahlt.
Ein neuer Job bringt immer auch Veränderung, manchmal zugunsten der Beziehung und manchmal eben auch nicht. Ich glaube nicht das so etwas absehbar ist. Mir fällt da eigentlich langsam auch nur noch ein Gedicht von Erich Kästner ein:

Sachliche Romanze

Als sie einander acht Jahre kannten
(und man darf sagen: sie kannten sich gut),
kam ihre Liebe plötzlich abhanden.
Wie anderen Leuten ein Stock und ein Hut.

Sie waren traurig, betrugen sich heiter,
versuchten Küsse, als ob nichts sei,
und sahen sich an und wußten nicht weiter.
Da weinte sie schließlich. Und er stand dabei.

Vom Fenster aus konnte man Schiffen winken.
Er sagte, es wäre schon Viertel nach Vier
und Zeit, irgendwo Kaffee zu trinken.
Nebenan übte ein Mensch Klavier.

Sie gingen ins kleinste Cafe am Ort
und rührten in ihren Tassen.
Am Abend saßen sie immer noch dort.
Sie saßen alleine, und sprachen kein Wort
und konnten es einfach nicht fassen.


In diesem Sinne, Kopf hoch und verlier nicht den Humor.
Britta

20.12.2005 22:20 • #2




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