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Durch Feigheit alles verloren Affäre mit der Exliebe

M
Zitat von Butterblume63:
Für die damalige Handlung von @Tin habe ich sogar ein gewisses Verständnis. Dieser war schon in einem hochgradigen Dilemma durch die Erkrankung der damaligen Freundin. Falsch gehandelt durch totale Überforderung derLebenssituation. Zumindest habe ich es so verstanden.

Müsste ich nachlesen wie das bei ihm war. Im Moment gehts mir nur darum, zu verstehen, wie der Gedankengang ist.

Also, mir ist das schon klar, dass man gerne nicht quasi offen verletzt, aber es ist doch sonnenklar, dass das ein Ding der Unmöglichkeit ist. Nein?

05.11.2020 13:22 • #211


DieSeherin
Zitat von MelanieMurr:
Man kann doch den Menschen nicht auf der einen Seite quälen (Liebesentzug, betrügen, demütigen, anlügen) und auf der anderen Seite versuchen ihm zu helfen und das als ein und der selbe Mensch.


doch, das geht! vor allem denkt man sich in der heimlichen phase ja, dass der andere ja gar nicht gedemütigt, belogen, betrogen wird, weil er ja von nichts weiß!

05.11.2020 13:23 • x 2 #212


A


Durch Feigheit alles verloren Affäre mit der Exliebe

x 3


B
Melanie,vielleicht gibt Tin eine Kurzfassung der damaligen Ereignisse hier wieder?

05.11.2020 13:25 • #213


M
Zitat von DieSeherin:

doch, das geht! vor allem denkt man sich in der heimlichen phase ja, dass der andere ja gar nicht gedemütigt, belogen, betrogen wird, weil er ja von nichts weiß!

Man lebt also in dem Moment völlig im jetzt, möchtest du das damit ausdrücken?

05.11.2020 13:25 • #214


M
Zitat von Butterblume63:
Melanie,vielleicht gibt Tin eine Kurzfassung der damaligen Ereignisse hier wieder?

Es würde mir eigentlich schon reichen wenn er bzw TE schildern würde, wie er anfangs dachte, wie er aus der Nummer wieder rauskommt.

05.11.2020 13:28 • #215


P
Zitat von MelanieMurr:
Man lebt also in dem Moment völlig im jetzt, möchtest du das damit ausdrücken?


Ja, dass ist tatsächlich so. Man denkt nicht an morgen und schon gar nicht an gestern.
Davon lebt quasi eine Affäre.

05.11.2020 13:29 • x 1 #216


C
Zitat von Butterblume63:
Hier etwas zur emotionalen Misshandlung

https://www.re-empowerment.de/gewalt/fo...shandlung/

Ich habe mich damit beschäftigt wegen meiner Mutter und einer engen Freundin die leider immer noch in dieser ungesunden Beziehung feststeckt.

Danke, das ist sehr interessant. ICh habe einige Passagen gelesen, aber noch nicht alles. Ich finde mich aber so nicht in dem Artikel wieder. Der beschriebene Täter geht ja gezielt heimtückisch und heimlich verletzend vor. Ich war einfach nur noch passiv. Als wäre in mir keiner mehr Zuhause. Ich war ein Roboter, der keine Emotionen mehr zeigte. Mechanische Umarmungen, keine Küsse, keine Blumen, keine Zuneigung. Immer wenn sie mich darauf angesprochen hat, habe ich traurig zu Boden geschaut und entweder überhaupt nichts gesagt, oder ich weiß auch nicht, was los ist Aber ich habe sie nie verbal in irgendeiner Art angegriffen. Ich habe ihr sogar noch anerkennende Worte zugesprochen, wenn sie irgendwas mit den Kindern, oder dem Hund gut gelöst hat.
Ich war einfach nur noch passiv und traurig, weil ich nichts sagen konnte... Und meine Frau hat wohl geglaubt, dass ich mich schon wieder fangen werde und hat es ertragen, so gut sie konnte...
Es haben sogar viele Leute sie darauf angesprochen. Aber mich nie... Vielleicht wäre es dann aus mir herausgebrochen. Ist aber nicht passiert... Mein bester Kumpel, der mir am Ende die Pistole auf die Brust gesetzt hat, macht sich ständig Vorwürfe, weil er eben auch was gemerkt hat, aber nichts gesagt hat.

Zitat von MelanieMurr:
Man kann doch den Menschen nicht auf der einen Seite quälen (Liebesentzug, betrügen, demütigen, anlügen) und auf der anderen Seite versuchen ihm zu helfen und das als ein und der selbe Mensch. Doch?

Ja es klingt sehr schitzophren. Ich kann hier nur für mich sprechen, aber es war das falsche Motiv und ich habe dadurch den maximal schlechten Verlauf erzeugt und bin dadurch dabei, am Ende alles zu verlieren... Wenn die Kinder nicht wären, würde ich nun ins Ausland, oder so gehen. Zu mir selbst finden...

05.11.2020 13:29 • x 1 #217


M
Man denkt aber doch durchaus, wenn man sagt, man will niemanden verletzen. Irgendwie kann ich das alles nicht nachvollziehen...
CeBa, wie hast dus eigentlich deinen Kindern gesagt?

05.11.2020 13:34 • #218


T
Zitat von MelanieMurr:
Man kann doch den Menschen nicht auf der einen Seite quälen (Liebesentzug, betrügen, demütigen, anlügen) und auf der anderen Seite versuchen ihm zu helfen und das als ein und der selbe Mensch. Doch? Und weckt das nicht immer wieder Hoffnungen in dem, der eigentlich demnächst gegangen werden wird? Ist das nicht immer wieder aufs neue grausam? Was ist daran bitte nicht im Stich lassen? Die reine körperliche Anwesenheit und Hilfe im Haus?
Möchte Mann sich so beweisen, dass er doch nicht gaaanz so schlimm ist, wenn er weiterhin pflichtbewusst den Rasen mäht, oder dergleichen;-D


Das ist mir wieder zu schwarz-weiss. Doch, man kann das alles leisten. Man kann kommunizieren und der Respekt vor diesem Menschen kann weiterhin da sein - beiderseits. Weil eine Liebe erlischt und eine andere beginnt, ist man doch kein schlechter Mensch. Ich bin nicht aus niederen Beweggründen in die Affäre gegangen. Für mich war sie eine Art Rettung. Ähnlich sehe ich das hier auch.

Stell dir mal vor, du musst jahrelang deine Bedürfnisse, deine Hoffnungen und Wünsche unterordnen oder gar verwerfen, damit du einem anderen Menschen es möglich machst, dass er/sie seine Bedürfnisse, Hoffnungen und Wünsche leben kann... Meinst du nicht, dass dann irgendwann der Punkt kommt zu sagen: Hey warte mal, mich gibts auch noch?

Klar, in der pinken Glitzer-Konfettiwelt von einigen hier in diesem Forum kann man alles mit Reden regeln. NEIN, kann man eben nicht. Da gibt es Scham, da gibt es Verletzung, da gibt es Verantwortung und man kann eben NICHT alles mit Reden regeln und die Liebe ist nicht immer so stark, dass die einen Atomkrieg aushält. Das ist romantisierter Unfug.
Nochmals: Ich wünsche niemandem, dass er sowas mal erleben muss. Darum bin ich hier auch so aktiv. Ich kann mich sehr gut in die Lage von CeBa reinversetzen. Ich kann mir denken, was er fühlt und auch, dass er grade vor einem großen Nichts steht. Sein Leben, so wie er es kannte endet - ja, auch das von der Frau. Bei ihm kommt aber die Schuld dazu, die schmerzlich und nagend seinen Tag derzeit bestimmt. Selbstzweifel, Selbstvorwürfe... glaub mir, wir Männer leiden massiv unter solchen Dingen, zumal das Gefühl des Versagens (Alles aus dem Thema Rollenbilder/Erziehung herrührend) für einen Mann katastrophal ist.

Ich hoffe, ich konnte das nun etwas näherbringen.

05.11.2020 13:37 • x 1 #219


C
Zitat von MelanieMurr:
Man denkt aber doch durchaus, wenn man sagt, man will niemanden verletzen. Irgendwie kann ich das alles nicht nachvollziehen...
CeBa, wie hast dus eigentlich deinen Kindern gesagt?

Ich ja inziwschen auch nicht mehr... Bzw. hatte es nie hinterfragt und einfach laufen lassen

Wir haben den beiden zusammen ein Kinderbuch über Eltern, die sich trennen vorgelesen. Wir haben dann gesagt, dass Mama und Papa wie die Figuren in dem Buch sind. Und weil wir immer so viel streiten, wird Papa sich nun eine andere Wohnung nehmen. Aber ich werde sie immer sprechen können und sie werden mich so oft sehen können, wie sie wollen...
Das war ein sehr trauriger Moment und ich musste beim Vorlesen mehrmals eine Pause machen, damit ich den Kindern nichts vorweine.

05.11.2020 13:39 • x 2 #220


T
Zitat von Butterblume63:
Melanie,vielleicht gibt Tin eine Kurzfassung der damaligen Ereignisse hier wieder?

Es geht hier um CeBa, nicht um mich. Ich versuche ihm eher das Gefühl zu geben nicht alleine zu sein und verstanden zu werden. Darum ziehe ich auch Parallelen und versuche zu erklären, wie ich seine emotionale Denke hier verstehe.

05.11.2020 13:40 • #221


T
Zitat von CeBa:
Das war ein sehr trauriger Moment und ich musste beim Vorlesen mehrmals eine Pause machen, damit ich den Kindern nichts vorweine.

Was hättest du so schlimm daran gefunden?

05.11.2020 13:41 • #222


B
Te wie war das mit ihrer Figur? Vielleicht seht ihr Männer dies nicht so tragisch. Für Frauen ist dies der Schlag in die Magengrube.
Ihr Körper hat großartiges geleistet und diese Spuren bleiben bei manchen dauerhaft sichtbar.

05.11.2020 13:41 • x 1 #223


C
Zitat von Tin_:
Was hättest du so schlimm daran gefunden?

Es war für mich das Bewusstwerden, dass ich meine Kinder nicht mehr um mich haben werde, wie es ein Vater in der normalen Ehe haben würde. Und dass ich den Kindern hiermit viel Leid antue. Ich meinte ja, dass mir das gleiche als Kind widerfahren ist. Nur dass mein Vater sich nicht gekümmert hat.

05.11.2020 13:44 • x 1 #224


T
Ich meine eher, was hättest du schlimm daran gefunden, dass sie dich weinen sehen? Sie würden sehen, dass es dir auch weh tut und du es betrauerst.

05.11.2020 13:46 • #225


A


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