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Du Monster

J
Hallo Osternase

Für was K.laus ein Synonym sein soll, habe ich mich auch gefragt. Aber ich habe auch keine Idee

Und genau das ist eben der Punkt, der es so schwer macht, zu akzeptieren, zu verarbeiten und loszulassen... Es ist, als müsste man akzeptieren, dass der Himmel rot und nicht mehr blau ist. Und das, obwohl man doch täglich sieht, dass er blau ist...

05.04.2015 21:17 • #16


O
K.laus ist offenbar etwas für Eingeweihte

Für diese Psychopathen oder wie man Menschen nennen mag, die innerlich leer sind, ist das Erleben der Gefühle durch andere ja offenbar etwas existenziell wichtiges...Wie Vampire, die eingehen wenn sie kein Blut bekommen...Und gerade denke ich mir, dass man sich vielleicht u.A. deswegen so intensiv und leidenschaftlich von ihnen geliebt fühlt? Könnte doch etwas dran sein? Sie brauchen so sehr die Gefühle der anderen...Die umschlingen einen leidenschaftlich, sie knien vor einen und weinen bitterlich und genauso rachsüchtig sind sie...Ohje das ist echt hart zu verarbeiten...

Der Kopf weiß jetzt dass der Himmel rot ist aber das Herz beharrt auf blau und nun?

05.04.2015 21:30 • #17


A


Du Monster

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J
Ja liebe Osternase, da hast du absolut Recht! Daher kommt diese wahnsinnig enge Verbindung... Er sitzt ja quasi (sinnbildlich) in mir drin... Ist mein Steuermann, mein Navigator, lenkt mich in die Richtung, in die er mich haben will, begleitet mich auf dem Weg und fühlt haargenau das, was ich auch fühle... Quasi nicht mehr zwei einzelne Menschen, sondern eine Verschmelzug (=Symbiose).

Und nun? Genau das ist grad und schon die letzte Zeit der Punkt, an dem ich einfach nicht weiterkomme. Ich kenne seine Mechanismen, mögliche Erklärungen seiner Geschichte, die zur Abkapslung der Emotionen geführt haben könnten, ich weiß, welche Funktion ich für ihn hatte, welche Funktion Alk und Dro. hatten. Warum er den Kick der Straftaten brauchte. Um zu merken, dass er noch lebt. Ich verstehe was passiert ist. Ich kann sogar nachvollziehen, dass alle Welt ihm glaubt und mich für verrückt hält, weil sie nur seine Maske kennen. Selbst das ist akzeptiert. Aber das ist alles nur im Kopf. Mein Herz möchte nicht folgen. Es stellt sich stur. Es möchte die Liebe spüren (auch wenn die Liebe, die ich von ihm bekommen habe, ja meine eigene war)... Es gibt immer nur mal so kurze Momente. Wenn er wieder schafft, mich wütend zu machen. Dann sind Herz und Kopf sich einig. Aber leider nur sehr kurz, bis das Herz wieder anfängt, zu vermissen...

05.04.2015 22:00 • #18


O
Du kannst das alles sehr schön in Worte fassen...

Mir fällt gerade etwas ein, was ich vor ein paar Wochen in einer Dokumentation sah. Ich hofe, dass Du das nicht als geschmacklos empfindest.
Es ging da an einer Stelle um einen Vergewaltiger, der über 4 Jahre lang im Gefängnis eine intensive Gesprächstherapie machte. Seine ehemalige Therapeutin sprach auch in der Doku. Eine sehr interessante, tiefgründig und vernünftig wirkende Frau. Nun gut. Er machte 4 lange Jahre Therapie bei ihr und mit der Zeit stellte sich natürlich ein gewisses vertrauliches Verhältnis ein, wenn auch mit der nötigen Distanz (ich spreche nicht von einer romantischen Beziehung, einfach von Beziehung). Dieser Psychologin erzählte wie sie die ganze Kindheit mit ihm nochmal durchlebte, er weinte, er tobte, soweit ich es erinnere. Er war einsichtig, Willens sich zu verändern...Sie kochten, spaßten zuweilen auch zusammen. Alles schien sich positiv zu entwickeln...Und eines Tages, ohne sichtbaren Auslöser drehte er in Therapie durch, quasi als wäre sein zweites Ich wieder zum Vorschein gekommen und vergewaltigte und misshandelte sie über viele Stunden.

Bitte fühle Dich nicht von mir erschreckt! Denn mir geht es nicht darum, Horrorgeschichten zu erzählen. Diese Psychologin gab danach ihren Beruf auf denn worauf sollte sie noch bauen? Sie hatte natürlich das Vertrauen darin, dass Entwicklung bei solch schweren Persönlichkeitsstörungen möglich sei verloren. Mit dieser Haltung und der selbst erlebten schweren Traumatissierung lässt es sich natürlich nicht mehr therapieren...
Aber nun dazu, warum ich das überhaupt schreibe. Ich war geschockt als ich das sah weil das für mich die Wirksamkeit von Therapie in Frage stellte. Ich fragte mich, wie es möglich sei, dass ein Mann trotz aller Vernunft, trotz Bindung die er aufbaute und vor allem, trotz der Therapieerfahrungen wieder zum Gewalttäter werden kann. Das muss doch etwas bedeuten wie dass solche Menschen nicht therapierbar sind und dass die schönsten Erlebnisse, so z.B. auch eine wundervolle Beziehung nichts in ihnen heilen lassen kann.
Das sind so Dinge, die ich beschreiben aber nie werde fassen können.
Und in gewisser Weise ist ja auch in Deinem Ex nichts Bleibendes aus euerer Beziehung geblieben. Denn könnte er es fühlen, würde er sich doch jetzt nicht so schäbig verhalten. Verstehst Du was ich meine? Denn wer fühlt, der würde doch irgendwann an den Punkt kommen, Emotionen zu haben die einen von solch schändlichen Dingen abzulassen. Er müsste doch denken und fühlen: mein Gott, wie nah wir uns waren, wie gut sie es meinte, welch Liebe zwischen uns war...usw.

Naja, so meine Gedanken...

05.04.2015 22:23 • #19


J
Vielen Dank für die Blumen Es tut auch einfach so unglaublich gut, das alles mal aufzuschreiben. Weil es irgendwie den Kopf sortiert. Das Karussell der Gedanken mal langsamer werden lässt...

Ich kenne den Fall dieser Therapeutin, den du beschreibst. Und deine Bedenken wegen der Therapierbarkeit sind nicht unbegründet. Gerade bei Persönlichkeitsstörungen. Das sind wirklich tiefgreifende Störungen. Keine kleinen Macken, die man ablegen kann, sondern Störungen in der Substanz, die so viel Druck aushalten muss. Ganz oft (natürlich nicht immer), sind gerade bei schwerwiegenden Persönlichkeitsstörungen Auffälligkeiten in der Hirnaktivität und / oder Hirnsubstanz festzustellen. Im Falle von Psychopathen oder Menschen mit dissozialer Persönlichkeitsstörung z. B. meist im Bereich des Frontallappens (der für die Emotionen zuständig ist - kommt ein Mensch in eine unbekannte Situation, wird das Gesehene mit den emotionalen Erfahrungen des Frontallappens abgeglichen und dadurch bewertet; läuft diese Bewertung falsch oder kann nicht bewertet werden, kommt es zu gesellschaftlich befremdlichem Verhalten). Und dann ist die Therapierbarkeit natürlich eingeschränkt. Vergleiche es mit einem Alk.. Auch hier finden im Laufe der Zeit hirnorganische Veränderungen statt. Man kann den Alk. behandeln, alternative Handlungsweisen erlernen, lernen, auch ohne den Alk. zu funktionieren. Aber die Hirnstrukturen verändern sich nicht mehr. Und selbst nach 20 Jahren Abstinenz kann irgendetwas das Hirn wieder triggern, so dass es ohne Alk. nicht mehr funktioniert. Also kommt es zum Rückfall. So ähnlich ist es mit Persönlichkeitsstörungen auch. Man bleibt immer süchtig, das Grundgerüst der Persönlichkeit bleibt immer gestört. Man kann nur lernen, damit zu leben, ohne sich und anderen zu schaden...

Und nun wird mir wieder einmal schmerzhaft bewusst, dass aus meinem Monster niemals ein gesunder Mensch werden kann. Er hat auch einfach zu viele Baustellen... Aber mein Herz möchte es nicht verstehen. Es wünscht sich so sehr, dass die liebevolle Maske eine echte Persönlichkeit ist. Dass die Maske zum Dauergast wird. Und somit existent. Dass meine Zukunftspläne, die ich mit dieser Maske ausgetüftelt habe, zur Realität werden... Ich denke, es braucht einfach Zeit... Und manchmal denke ich, dass mein Herz einfach noch nicht genug verletzt wurde, um loszulassen... Dass der letzte Tropfen, der das Fass zum überlaufen bringt, noch fehlt...

05.04.2015 23:09 • #20


O
Zitat:
kommt ein Mensch in eine unbekannte Situation, wird das Gesehene mit den emotionalen Erfahrungen des Frontallappens abgeglichen und dadurch bewertet; läuft diese Bewertung falsch oder kann nicht bewertet werden, kommt es zu gesellschaftlich befremdlichem Verhalten


Das mit der Hirnaktivität und dem Frontallappen muss ich mir noch mal in Ruhe zu Gemüte führen Das kapiere ich noch nicht ganz. Klingt aber sehr interessant. Schockierend dass die Hirnstrukturen eines Alk.oholikers sich bleibend verändern! Oder habe ich das alsch verstanden? Es ist doch der Al.kohol, der das Gehirn verändert?

Zitat:
Und manchmal denke ich, dass mein Herz einfach noch nicht genug verletzt wurde, um loszulassen... Dass der letzte Tropfen, der das Fass zum überlaufen bringt, noch fehlt...


Ja das ist sonderbar nicht wahr? Ich hatte nie einen gewalttätigen Mann aber genau das kenne ich auch. Man muss ERLEBT haben dass es funktioniert bzw. nicht funktioniert. Ich habe auch eine unglückliche Liebesgeschichte hinter mir und eigentlich wusste ich schon recht früh, dass ich hätte gehen müssen aber ich musste eben erleben, dass sich meine Wünsche nicht erfüllen, dass sich nichts verändern wird. Wäre ich nicht so weit gegangen, würde ich vielleicht noch heute denken: was wäre gewesen wenn..., vielleicht hätten wir es doch schafen können? usw. Ich habe gefühlte 50. mal erleben müssen, dass nichts hätte werden können.
Das Herz hört offenbar mehr auf die Erfahrung als auf Gedanken, die ja im Grunde etwas abstraktes sind.
Gibt es zu diesem allzumenschlichen Verhalten eigentlich irgendwelche psychologischen Erklärungen?
Aber in Deinem Fall kann das natürlich gefährlich werden und ich wünsche Dir von ganzem Herzen dass Du standhaft bleibst. Wenn dieser Typ so weit geht und Dich denunziert und schon mit einem Bein im Gefängnis war, mein Gott, dann kanns doch in einem verzweielten Moment einmal eskalieren.
Oft kommt man mit einem Schrecken davon, aber nicht immer und man sollte das nicht herausfordern also gib gut acht auf Dich

Du bist eine so schöne und tiegründige Frau. Auf Dich wartet noch eine ganz andere Liebesgeschichte und Du wirst sehen dass sich all diese Leidenschaften auch auf gesündere Art und Weise leben lassen. Jetzt ist das noch gar nicht abzusehen aber wenn es soweit ist und Du strahlend in den Armen Deines Liebesten liegen wirst, wirst Du vielleicht nur noch kopfschüttelnd an diese Zeit denken.

Gute Nacht

05.04.2015 23:34 • #21


J
Osternase? Du hast mich grad fast zum weinen gebracht
Habe gerade einen richtigen Endorphin-Schub erlebt! Du hast mir durch deine Worte gerade so viel Hoffnung gemacht, dass alles wieder gut wird!

Danke, danke, danke :-*

Zu dem Rest werde ich dir morgen ausführlich antworten. Muss nun auch mal schlafen. Aber es ist der erste Abend seit langem, an dem ich mit einem Lächeln ins Bett gehe...

05.04.2015 23:46 • #22


K
Liebe Osternase,

immer diese Synonyme

Dachte mir, Klaus würde nahbarer klingen als Gast007, aber wie dem auch immer sei, ich bleibe optimistisch. Danke für die nette Bemerkung. Bleibe unnachgiebig bei Klaus123, typisch Klaus

Übrigens, die Geschichte, die du Joros erzählt hast, kenne ich. Ist es die Gleiche? Ich weiß es nicht, jedenfalls berichtete mir meine Ex-Freundin diese Begebenheit, die sich in einer JVA abgespielt haben soll. Danach traumatisiert ect. Das ich das jetzt hier wieder lese. Fast wie ein Deja Vu.


Liebe Joros,

aber ich habe eine Idee. Ist mein tatsächlicher Vorname. Deshalb nur halbsynonym

Danke dir für deine vertrauensvollen Zeilen. Ich war überrascht, so hatte ich das nicht erwartet. Dafür verstehe ich dich jetzt besser. Nein, ich hatte ich noch keinen Thread eröffnet. Überwiegend bin ich ein stiller Mitleser, überall wo ich vorbeikomme. Ein Mensch auf der Suche nach dem Verstehen. Denn nicht selten findet man sein eigenes Spiegelbild in den Texten wieder, die jemand schreibt.

Und ja, der Himmel ist zuweilen auch rot, weil sich Lebensumstände verändern, an die wir uns so nicht anpassen wollen, weil sie unser Weltbild verletzen. Wir haben dafür tief in unserem Herzen auch gute Gründe. Doch wir erkennen im Laufe unseres Lebens, dass diese Gründe in Frage gestellt werden. Das sie auf eine Waagschale gelegt werden, dort gewogen werden. Aber gleichzeitig sehen wir, das es nicht das Maß ist, mit dem wir messen und so verstehen wir viele Dinge nicht. Uns sind sie seit den Zeiten unserer Kindheit ein Begriff, wir stellen fest, viele dieser Dinge haben sich verändert, sind nicht mehr diesselben geblieben. Das verwirrt uns, macht uns wütend, verletzt uns. Es stürtzt uns in mancherlei Kreisläufe, die wir nicht wirklich verstehen. Mit dem Verstand realisieren wir es, aber mit dem Herzen können wir nicht folgen. Im Sinne von der kleine Prinz: man versteht nur mit dem Herzen.

Was ich sagen möchte: das alles verwirrt uns, weil uns Partnerschaften aus den Händen gleiten, die wir teif innerlich gerne festgehalten hätten. Warum es nicht klappte, begreifen wir nicht, weil wir mit dem Herzen denken, eine Denkart, die heute selten geworden ist.

Ein wenig zu mir. Damit du verstehst wie ich denke, fühle und so weiter.

Meine Ex-Freundin: Sozialpädagogin. Dreierbeziehung. Sprach sie mitten auf einer Wanderung an einem wunderschönem Wintertag an. Ich kannte sie. Habe 6 Jahre zúvor mit ihr ein Gespräch angefangen, in dem sie mich bald stehen ließ und weiterwanderte. Sie erklärte mir, damals so gut wie nichts gesagt zu haben. Dachte mir hm. Rückblickend ist mir klar, das ich anders auftrat, ein anderer Mensch war als diese Jahre zuvor. Das wir uns schon mal begegneten wusste sie zu jenem Zeitpunkt nicht. Vermutlich wirkte ich anders auf sie 2013 als wir uns erneut begegneten. Die Wirkung, die Situation war eine andere und es erfüllt mich heute noch mit Erstaunen, welche Wechselwirkungen es im Leben gibt. Jedenfalls begleitete ich sie ein Stück des Weges und wir unterhielten uns gut. Später kontaktierte ich sie wegen einer weiteren Unternehmung, weil sie mir sehr in Erinnerung geblieben war. Dieses Treffen war wirklich harmonisch, es erfolgten weitere und sie erzählte mir von ihrer Beziehung, die sie seit 17 Jahren hatte. O.k. anfangs war ich zurückhaltend, vorsichtig. Nach einer tiefergehenden Annäherung verriet sie mir, das sie es nicht ausschließen würde, diese Beziehung zu beenden, zu mir zu kommen. Das weckte in mir viele Hoffnungen, sie sprach von Zugehörigkeit zu mir, aber die Handlungsweise ließ mich intuitiv spüren, dass sie ihre alte Verbindung nie auflösen würde.

Ja, vielleicht zwei Monate später, wurde ich zunehmend ungeduldiger, denn sie war ein Mensch, den ich sehr gerne gehabt hätte, etwas was ich im Leben so nie kennengerlernt hatte. Sie war mir gegenüber tolerant, offen, unvoreingenommen. Darin verliebte ich mich, es ließ mich aber auch zu sehr klammern. Spürte dann, wie ich mehr und mehr verlor. Es verletzte, sie spielte auch mit mir und ich übte wiederum Druck auf sie aus. Es flossen Tränen, von beiden Seiten. Aber es waren keine Tränen, die uns einander näher brachten. Vielmehr waren es Wunden, die zurückblieben, die Vertrauen zerstörten.

Weißt du, ich konnte sie zuhause nicht anrufen, wegen ihrem Partner. Es gab häufig ungeklärte Sachen, die mit ihr bereden wollte, konnte dies aber nicht tun, weil der Zugang versperrt war. Es waren die Dinge, die mir zusetzten, weil ich in genau diesen Momenten nicht allein sein wollte. Verspürte es als Zurücksetzung, die schmerzhaft war. So setzte sich ein Kreislauf in Gang, der nicht förderlich war. Innerlich wollte ich sie gewinnen und sah mit jedem Schritt, dass ich sie mehr und mehr verlor. Mein Verstand sagte mir vieles. Ja Klaus, du musst Geduld haben, bleib cool. Dachte oft, der coole Typ wäre hier klar im Vorteil. Das frustrierte mich, weil ich die Taktik zwar verstand, aber nicht den Nerv dafür hatte. Verstehst du, was ich meine. Du willst die Frau gewinnen, aber es entgleitet dir. Es entgleitet dir der Mensch, von dem du das Gefühl hast, er würde dir viel Kraft für´s Leben schenken.

Du beschriebst mir sein Spiel mit der Alternativgefährtin. Ich denke, es war die pure Panik in ihm dich zu verlieren. Was auch sonst dahinter war, das ich nicht kenne, es war irgendwie die Sucht nach einer Form der Anerkennung, die er nie zuvor im Leben erfahren hatte. Sein Konzept, vielleicht auch aus seiner Kindheit heraus entstanden, ließ keine andere Lösungsstrategie zu. Sie war verkehrt, aber er konnte diesem Kreislauf offensichtlich nicht entrinnen. Deine Liebe zu verlieren, brachte ihn wohl um den Verstand. Daraufhin reagierte er mit Provokationen um das Gegenteil zu bewirken um im Umkehrschluss zu erreichen, das du erkennst, das er dich liebt. Kompliziert. Ja, aber so in etwa seine Denkweise.

Das es für dich auf der Gegenseite nicht erträglich war ist eine ganz andere Geschichte, getrennt von allen psychologischen Faktoren. Aber das Leben lässt sich selten davon abkoppeln. Wir haben, sobald wir liebevolle Gefühle empfinden, kaum mehr die Fähigkeit neutral zu reagieren. Vielleicht ist es unser genetischer Ursprungscode der uns gegen eine imaginäre Wand rennen lässt.

Einmal wurde es kritisch: wir joggten miteinander, stritten unentwegt auf der Laufstrecke. Eigentlich erschien es nicht mehr sinnvoll weiterhin miteiander Kontakt zu haben. Es war fast wie eine stille Trennung, als abends eine Mail hereinflatterte. Sie war völlig anders. Unerwartet im Schreibstil. Es war etwas womit ich nicht rechnete. Sie verstand meine Worte und Gefühle, auch alles Negative, das ich abließ. Sie wusste um Rogers. Etwas, das sie mal lernte. Sie umschrieb was ich dachte, was ich fühlte und ich las ihre Zeilen und war widerspruchslos, musste auch weinen. Sie sagte mir später jedoch auch, dass all diese Erkenntnis an ihren Gefühlen nichts ändern würde, meine Worte nicht ungeschehen machen würde. Das waren ernüchternde Momente. Denn ich wusste, das ihr Verstand siegen würde, das Herz war nicht allumfassend bei mir. Ich ahnte, das ich sie langfristig verlieren würde und es tat mir sehr oft weh. Deshalb glaube ich auch dich ein wenig verstehen zu können. Im Ansatz zumindest

Alles a bisserl harmloser als bei dir, aber subjektiv empfinden wir einfach wie uns danach ist.

Liebe Grüße an Euch beide
Klaus

06.04.2015 00:23 • #23


J
Guten Morgen ihr lieben

Ich fange jetzt einfach mal chronologisch an mit Osternase...

Zitat:
Das mit der Hirnaktivität und dem Frontallappen muss ich mir noch mal in Ruhe zu Gemüte führen Glücklich Das kapiere ich noch nicht ganz. Klingt aber sehr interessant. Schockierend dass die Hirnstrukturen eines Alk.oholikers sich bleibend verändern! Oder habe ich das alsch verstanden? Es ist doch der Al.kohol, der das Gehirn verändert?


Ich versuche nochmal, es genauer zu erklären (Achtung, ich bin kein Neurologe oder so, das ist jetzt alles sehr unwissenschaftlich )
Das Gehirn ist in unterschiedliche Bereiche eingeteilt. Ein Areal ist für die Lebensherhaltung zuständig (Atmen, Herzschlag), ein anderes für das Kurzzeitgedächtnis, wieder ein anderes für das Langzeitgedächtnis usw. Der Frontallappen speichert emotionale Erinnerungen. In jeder Sekunde erfasst dein Hirn unzählige Informationen. Die meisten davon werden sofort wieder gelöscht. Stell dir vor, du stehst vor einem blühenden Mohnfeld. Du siehst die Mohnblumen, du riechst sie, verbindest diesen Anblick evt. mit etwas positivem. Aber viele Einzelheiten gehen verloren, um eine Reizüberflütung zu verhindern. Dein Hirn wäre z.B. in der Lage, zu erfassen, wie viele Blumen es sind, wie viele Blüten nach rechts oder links wanken. Aber dies wird aussortiert. Das, was als wichtig empfunden wird, kommt im Bewusstsein an (hier das Mohnfeld). Ob es dir gefällt oder nicht, entscheidet dein Frontallappen. Und dieser Abgleich entscheidet auch über dein Verhalten.
Hier ein kleines Beispiel: drei Kinder treffen auf der Straße einen Hund
Kind 1 (hat positive Erfahrungen mit Hunden): Hirn: Da, ein Hund - Frontalllappen: Juhu, spielen, kuscheln /Freude - Verhalten: auf Hund zu gehen, ihn streicheln etc.
Kind 2 (schlechte Erfahrungen mit Hunden): Hirn: Da, ein Hund - Frontallappen: Hilfe, der beißt / Angst - Verhalten: Kontaktvermeidung
Kind 3 (neutrale Erfahrungen): Hirn: Da, ein Hund - Frontallappen: Hmm, egal - Verhalten: ignorieren

Und wenn man das jetzt mal mit bspw. einem Serienkiller mit einem nicht ordnungsgemäß funktionierendem Frontallappen vergleicht: der tötet vielleicht mit einer Gleichgültigkeit, mit der andere Leute sich die Schuhe anziehen, bevor sie das Haus verlassen. Weil im Frontallappen die richtigen Gefühle zum Thema töten nicht gespeichert sind oder aber nicht abgerufen werden können.

Das mit den Hirnstrukturen einen Alk. hast du richtig verstanden. Normaler Konsum tötet auch jedes Mal Hirnzellen und Synapsen. Aber das stört nicht weiter. Bei einem Alk., dessen Hirn dauernd unter Alk. arbeiten muss, sind diese Zerstörungen intensiver und und bleibender. Stell dir das Hirn als die Straßenkarte von Deutschland vor. Alle Parkplätze sind die Gehirnzellen, alle Straßen und Wege die Synapsen (die Verbindungswege). Bei jedem Konsum versinkt mal ein Parkplatz in der Versenkung, oder ein Schlagloch entsteht. Bei einem Alk. sind die Schäden irgendwann so groß, dass nichts mehr zu reparieren ist oder keine Wege von A nach B mehr vorhanden sind (dann wären wir beim Korsakov-Syndrom, falls es dich interessiert)...

Zitat:
Das Herz hört offenbar mehr auf die Erfahrung als auf Gedanken, die ja im Grunde etwas abstraktes sind.
Gibt es zu diesem allzumenschlichen Verhalten eigentlich irgendwelche psychologischen Erklärungen?


Das das Herz eher auf die Erfahrungen als auf die Gedanken hört, ist vielleicht bei dir und mir so, aber nicht bei allen Auch hier spielt erstmal die genetische Veranlagung eine Rolle. Ist das emotionale Areal des Gehirns aktiver als z. B. das für analytisches Denken? Es gibt quasi Kopf- und Herzmenschen (wir scheinen eindeutig Herzmenschen zu sein ). Neben der Veranlagung spielt dabei auch die Soziallisation (Erziehung, Einflüsse von außen) mit rein. Und je nachdem, wie man so gepolt ist, handelt man entweder eher nach dem Verstand, oder eben nach den Emotionen.

06.04.2015 08:50 • #24


J
Lieber Klaus123,

erstmal kurz vor weg wegen dem Synonym: Will man hier im Forum einfach nur K.l.a.u.s (ohne Punkte) schreiben, wird es vom System nur noch als . ausgespuckt. So, wie Alk. und Dro. und S. abgekürzt werden. Und wir haben uns gefragt, für welch ein obszönes oder abkürzungswürdiges Wort dein Name stehen könnte

Und auch dir ein herzliches Danke für deine ausführliche Antwort! Es tut einfach gut, sich auszutauschen

Ich kann nun verstehen, welche Parallelen du zwischen uns und unseren Erfahrungen ziehst und kann diese auch nachvollziehen. Du hast da auch eine Erfahrung gemacht, die ein liebendes Herz nicht braucht. Aber wogegen der Verstand einfach nicht ankommt. Schmunzeln musste ich bei dem Satz, dass ein liebendes Herz nicht in der Lage ist, neutral zu reagieren. Damit hast du so unheimlich Recht. Aber selbst, wenn man sich die größte Mühe gibt, den Kopf walten zu lassen, richtig und neutral zu reagieren, führt es nicht zum Erfolg. Bei mir zumindest nicht. Hast du da andere Erfahrungen gemacht?

Deine Erklärung zu den Alternativgefährten meines Ex kann ich sehr gut nachvollziehen. Auch über diese Seite der Medaille habe ich lange, lange nachgedacht. Aber hat er wirklich Panik davor, MICH als Menschen zu verlieren, so wie es in normalen Beziehungen vorkommt? Ich denke eher, ich bin seine existentielle Grundlage. Quasi das Blutkonservenlager eines Vampires... Im Grunde genommen ist er eine ganz arme Kreatur. Eine Seele mit so unglaublich viel Bedürftigkeit. Ein kleines kaputtes Pflänzchen am Wegesrand... Aber von dieser Denkweise musste ich mich verabschieden, aus Selbstschutz. Weißt du, in dem Moment, wo ich ihn als dieses arme kleine Wesen sehe, nehme ich ihm ein Stück seiner Verantwortung. Natürlich ist er Opfer. Aber er ist eben auch Täter. Und zwar ein sehr gewaltiger. Mir ist klar, dass er aus seinen Mustern nicht aussteigen kann (auch, wenn ich so lange darauf gehofft habe). Aber ich unterstütze ihn in seiner verantwortungsabgebenden Haltung, wenn ich so denke. Er kann ja im Grunde auch wirklich nichts dafür, dass er so ist, wie er ist. Aber er geht nicht gut damit um. Wenn er mich z.B. krankenhausreif geschlagen hat, war ich daran Schuld. Weil er armes Opfer nicht wusste, wie er mich Furie sonst zur Ruhe bringen sollte. Nach dem Versuch, im besoffenen Schädel eine Frau zu vergewaltigen, drehte er es auch so, als sei er das arme Opfer. Er sei mir so hörig und ich sei vom Teufel besessen, dass ich ihm diesen Vergewaltigungsversuch befohlen habe (ja, dies vertritt er sogar vor Gericht so). Verstehst du, was ich meine?

06.04.2015 09:12 • #25


P
Gute Morgen ihr Lieben!
das Thema hat mich gestern noch so beschäftigt, dass ich im Bett viel über Psychopathen gegoogelt habe und echt Alpträume bekommen habe..
echt gruselig..

06.04.2015 11:46 • #26


J
Oh Peppina Warum tust du denn sowas?
Mir ging es gestern Abend mal wieder richtig gut - seit langem. Es hat leider nur nicht angehalten. Sitze hier wieder wie ein entzügiger Affe und vermisse ihn. So sehr, dass ich ihm geschrieben habe. Er hat das Handy aus... Welch ein Glück...

06.04.2015 12:09 • #27


P
ach liebe Joros!

Liebeskummer komt in Wellen..
leider..
am schönsten wäre es, wenn er einfach verschwinden würde..

ich kann inn letzter Zeit schlecht einschlafen (seit 2,3 Nächten) und wollte noch ein bisschen im Netz surfen..
und iirgendwie hatte ich auf das Forum keine Lust mehr, weil ich davon gedanklich ein wenig Abstand nehmen wollte..

und so Artikel mit Themen wie Sekten und Psychopathen finde ich immer total spannend..

naja, hätte es halt nur nicht vor dem schlafen gehen tun sollen...

Entzug ist böse..
ganz böse..
was anderes ist es ja eigentlich nicht..

ich weiss, dass auch Liebe im Spiel ist..
aber dennoch kann ich mir nicht vorstellen, dass die Liebe da noch eine große Rolle spielt..
wisst ihr, wie ich das meine?

06.04.2015 12:18 • #28


K
Liebe Joros,

für einen guten Morgenwunsch ist es schon zu spät, da habe ich zu lange getrödelt
Danke für deine Zeilen, auch das was du in aller Offenheit schreibst.

Im Grunde genommen ist er eine ganz arme Kreatur. Eine Seele mit so unglaublich viel Bedürftigkeit. Ein kleines kaputtes Pflänzchen am Wegesrand.

Deine Erlebnisse sind viel bestürzender. Einfach ein anderes Kapitel. Was ich bewundere, das du damit tief innerlich so verzeihend umgehen kannst. Irgendwie. Denke hier solltest du sehr auf dich achtgeben um zu verhindern, das nichts Schlimmeres passiert. Hier wird dir entgegen deinem Herzen nur Rückzug helfen, fürchte es ist das einzige was dich langfristig schützt. Wenn es so extrem wird, kann es auch gefährlich werden, ich meine ein Zusammensein, weil es für dich dann unberechenbar ist.
Ja, ich denke wirklich, dass sein Gefühl zu dir ursprünglich, wenigstens zu Anfang echt war. Das es etwas mit seiner Seele zu tun hatte. Dann kommt aber das was du so gut beschrieben warst. Man könnte es auch Spurrillen nennen. Das was sich an Bewertungskriterien im Gehirn manifestiert hat. Kamen bei ihm Verlustängste auf, geriet er wohl in Panik, weil er wusste etwas Gutes - Dich - zu haben, wovor die ständige Angst hinzu kam es wieder zu verlieren. Vielleicht wusste er sogar, das er mit seinem Verhalten alles zerstören würde, wenn er seiner Wut, dem Zorn darüber, das du gehen könntest, freien Lauf lässt. Das könnte ihm schon bewusst gewesen sein, aber die andere Programmierung, Angst und Panik zu sehr in ihm eingebrannt waren, das zuletzt nur noch affektive Handlungen herauskamen, die alles kaputtmachen, vielleicht weil er instinktiv wusste, den Point of no Return überschritten zu haben. Genau weiß ich das auch nicht, versuche es einfach nur nachzuvollziehen. Was ich nicht verstehe, warum er so schrecklich weit gegangen ist, dich tätlich zu verletzen, hier hätte es ihn trotz aller Verletzungen an der Ehre packen sollen, nicht einen Menschen der körperlich schwächer sein mag, zu attackieren. Diesen Schmerz hat er sich letztlich auch selbst zugefügt, wenn er das Vertrauen, das du ihm geschenkt hast so derb mißbraucht. Auch sein Versuch dich zu vergewaltigen, spricht diesselbe Sprache, denn er hat sich in meinen Augen dadurch selbst erniedrigt. Menschen, die jene Grenzen mißachten bringen sich selbst in Verruf, verachten sich im Grunde selbst. Das er wegen diesen Dingen jetzt vor Gericht steht sollten in ihm einen Aufwacheffekt auslösen, aber das scheint nicht der Fall zu sein. Stattdessen kommen religiöse Elemente ins Spiel, ein letztes Aufbäumen, weil er irgendwie weiß etwas Wertvolles verspielt zu haben. Seine Gedanken finden keine vernünftige Lösung mehr, deshalb schlägt er nun brachial um sich. Er schlägt die Bindung zu einem Menschen kaputt, den er tief im Herzen begehren mag. Das ist vielleicht da, aber er findet keinen Zugang mehr, z.b. indem er dich bittet, das du ihm verzeihst, er seine Schuld dir gegenüber anerkennt. Es wäre wenigstens eine Kleinigkeit, etwas das dein Herz berühren könnte. Zwar eine späte Erkenntnis, die ihm offensichtlich zu fehlen scheint.

Als ich selbst spürte, das es mir entglitt, durchlebte ich auch viele Gefühle. Wut, Hilflosigkeit, melancholische Gefühle, Angst des Verlassenwerdens - letztere besonders, weil ich bereits von einer Zukunft träumte. Diese Bilder hatte ich vor mir. Doch mit der Zeit wurden sie immer unrealistischer und ich bäumte mich dagegen auf, wollte es nicht wahrhaben. Wie reagierte ich in den letzten Monaten - mit vielen negativen Aussagen, Zynismus, Vorwürfen, ja sogar mit Beschimpfungen, die meinem totalten Frust entsprangen. Mit ständigen Forderungen und Erwartungen - von denen ich wusste, dass sie diese kalt abblocken würde, denn dann war sie nur noch Kopfmensch. Leider können Soz.Päds halt auch sehr unterkühlt reagieren
Weißt du, mir fiel es auch schwer, wenn sie mich auf Distanz hielt, das war zurückweisend, das tat mir weh, weil mich das in meinem Stolz verletzte. Z.b wenn sie zuhause unerreichbar war, das Telefon aussteckte, Mails nicht beantwortete. Das traf mich, weil ich mich schlicht ausgegrenzt fühlte und hier triggerte wieder was bei mir. Es erinnerte mich an frühere Situationen im Leben. Damit konnte ich nur sehr schwer umgehen. Aber es wäre mir nie in den Sinn gekommen so auszurasten wie dein Freund es tat. Wenn eine Frau zu mir kommt, tut sie das mit Vertrauen, trotz aller Dinge die passiert sind. Also mißbrauche ich es nicht, denn sie hätte es ja nie tun müssen, mir dieses Vertrauen irgendwann im Leben zu schenken, deshalb empfinde ich es als extrem unfair was er dir antat. Bestimmt war er auch selbst Opfer, aber ein Mensch durchbricht diesen Kreislauf nicht, indem er selbst zum Täter wird. Irgendwann grenzt man sich selbst aus, verliert alles und ist bitter mit den Konsequenzen konfrontiert. Vielleicht erkennt er dann, das du eine liebevolle Frau für ihn warst mit der es einen Weg durchs Leben gegeben hätte. Das du dann vielleicht nicht mehr für ihn da bist, unerreichbar geworden bist. Das ist dann sehr schmerzhaft, weil noch viele andere Erkenntnisse damit verbunden sind. Was mich immer traurig macht, wenn ich so etwas lese, weil derselbe Weg auch mit tiefem Glück, mit Lebensfreude hätte verbunden sein können und nicht begreift warum es so gelaufen ist. Als er zu dir zärtlich war, dich was fühlen ließ hattest du bestimmt wunderbare Bilder im Kopf. Wenn das dann jäh beendet wird, fällt man in ein Loch, es ist dann nicht zu verstehen. Dann hadert man mit der Vergangenheit, das schmerzt sehr.

Wir sehen es wohl wirklich zu sehr mit dem Herzen. Meine Freundin sagte mir immer: ich bin ein nahezu reiner Verstandesmensch. Vielleicht war es zu Anfang ein wenig anders, denn hier weinte auch sie noch, wenn es kriselte. Später wurden ihre Aussagen zunehmend unterkühlter, was mir weh tat. Wenn ich zu viel Niedergeschlagenheit zeigte, hatte ich oft auch das Gefühl, das es nur zu weiterer Distanz von ihrer Seite führte. Sie es mir als Schwäche auslegte. Auch wenn sie wusste, was ich ungefähr fühlte, verstand sie zwar meine Ansichten, erklärte mir aber das sie dies alles auch belastet, dann lieber bei ihrem früheren Partner bleibe, wo das Leben problemfreier ist. Sie ist auch vielseitig interessiert und diese Interessen wollte sie auch nicht beeinträchtigt sehen, denn sie sind ein Teil der Zukunftspläne, die sie hat. Hier war ich als Mensch hinten angestellt. Das tat weh, weil ich umgekehrt Interessen niemals vor meine Partnerin gestellt hätte. Hat sie nicht berührt. Das sei eben ich und sie denke anders. Selbst konnte ich innerlich nicht neutral denken. Gut Klaus, wir passen nicht zusammen und Ende. Nein, es berührte mich zu sehr, machte mich traurig und das tut es auch jetzt noch.

S., Dro. and Rock´n Roll. Alk. darf nicht vergessen werden. Aber dass das System mich mit solch anrüchigen Dingen in Verbindung bringt hat mich natürlich geschockt

Jetzt habe ich viel geschrieben, hoffentlich nicht zu viel. Für ´s Lesen ein nettes Dankeschön

Liebe Grüße
K.l.a.u.s

06.04.2015 12:54 • #29


Computer
Hallo zusammen,
ich finde die Diskussion hier sehr interessant. Vielen Dank dafür.
Ich fasse es mal so zusammen, wie ich es verstanden habe:
Je leerer ein Mensch ist, je weniger eigene Gedanken und Gefühle er in sich trägt, desto mehr muss er andere aussaugen. Ein solcher Mensch ist ein Vampir, der sich ein Opfer suchen muss, das er aussaugen kann. Das Opfer denkt: Dieser Mensch ist so empathisch, der fühlt immer genau dasselbe wie ich. Ja - aus einem einfachen Grund: Weil der Vampir immer nur die Gefühle fühlen kann, die er seinem Opfer aussaugt.
Das Opfer verliert seine Selbstliebe/seine Seele an den Vampir. Das Opfer merkt (unbewusst) zwar: Hilfe, ich werde leer! Ich brauche meine Seele zurück! Doch was macht das Opfer? Es geht wieder zum Vampir, denn dort befindet sich ja die Seele des Opfers. In der Hoffnung, seine Seele zurückzubekommen geht das Opfer also wieder zum Vampir, doch dieser saugt sein Opfer natürlich noch leerer, statt es wieder aufzufüllen. Eine Abhängigkeit/ein Teufelskreis entsteht: Je mehr der Vampir sein Opfer zerstört, desto mehr wird das Opfer in die Arme des Vampirs getrieben.
Viele Computergrüße

06.04.2015 13:13 • #30


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