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Du hast Selbstmordgedanken? Tue es nicht!

E
Zitat von Trauerstern:
Das ist wirklich ein sehr sensibles Thema. Ich glaube, die meisten von uns hatten schon solche Gedanken, das Ganze dann aber umzusetzen, ist noch mal ein ganz anderer Schritt. Bei mir war es bisher so, dass ich schon oft dachte: Wenn ich heute Nacht einschlafe und morgen nicht mehr aufwache, dann ist mir das total egal. Ich will einfach nicht mehr. Trotzdem bin ich weit davon entfernt, mir wirklich was anzutun. Das könnte ich schon alleine nicht wegen der Menschen, die mich lieben, meine Mutter z.B. Abgesehen davon hätte ich Angst davor, was danach kommt. Ist dann wirklich alles vorbei oder werde ich sogar gestraft für meine Sünde? Und nicht zuletzt, ist da doch immer wieder eine kleine Hoffnung, dass es irgendwann besser wird. Grundsätzlich gebe ich Odium aber Recht: Ich empfinde mein Leben alles andere als rosig und da hilft es nichts, wenn andere einem immer wieder sagen, dass das Leben doch schön ist, wenn es gefühlsmäßig nicht ankommt. Ich versuche mich an den kleinen Dingen des Lebens zu erfreuen, einem leckeren Essen, einem guten Film im Kino, einem neuen Paar Schuhe, das mir gefällt. Dennoch: All diese Dinge können nicht meine innere Leere füllen und helfen nicht gegen die emotionale Einsamkeit, die ich zurzeit spüre und nur schwer aushalte.


Ja .. die Angst hatte ich , Angst überkam mich . Aber Angst ist nicht immer schlecht sondern kann manchmal einem das Leben retten bzw. davon abhalten etwas schlimmes zu tun .

Vielleicht sollltest du lernen ersteinmal alleine mit sich selber Glücklich zu werden und versuchen mit der emotionalen Einsamkeit klarzukommen .

Musste ich auch lernen .

Ich war schon immer allein . Ein Einzelgänger . Aber hatte nicht wirklich Probleme damit , konnte mich an kleinen Dingen erfreuen und mich gut ablenken , jetzt nach dem Suizid - Versuch nur umso mehr .

06.03.2017 12:52 • x 2 #61


W
Ich bin auch ein Einzelgänger und erfreue mich auch noch an kleinen Dingen, sonst wäre ich nicht mehr hier.
Und was die Veruteildenden angeht, sie sollen urteilen und vlt. urteilt auch mal jmd. über sie.
Wer weiß das schon.

06.03.2017 12:55 • x 1 #62


A


Du hast Selbstmordgedanken? Tue es nicht!

x 3


E
Zitat von Wurzel:
Ich bin auch ein Einzelgänger und erfreue mich auch noch an kleinen Dingen, sonst wäre ich nicht mehr hier.
Und was die Veruteildenden angeht, sie sollen urteilen und vlt. urteilt auch mal jmd. über sie.
Wer weiß das schon.


Es heißt * Urteilt nicht , damit ihr nicht verurteilt werdet * .

06.03.2017 12:59 • x 1 #63


J
Es ist gut, dass Du hier bist, Wurzeline.

06.03.2017 13:01 • #64


W
Danke Junge Römer.
Habe seine Lieder gerne gehört!

06.03.2017 13:05 • x 1 #65


J


Hatte vorhin gerade 2 Leute (mit hängenden Mundwinkeln) zum Lächeln gebracht.
Sie so: Na heute ist ja auch Montag...., deshalb.. bla bla..
Ich: Bei mir ist immer Montag... und mit sauberen Zähnen mein schönstes Lächeln gelächelt.
Die Damen setzten sich doch tatsächlich mit an meinen Tisch.

06.03.2017 13:10 • #66


Keto
Hier wird jetzt nicht gerade ernsthaft ein Gottglauben als Lösung angeboten, oder?
...

@ria78
Zitat:
Der Hinweis darauf, dass das Leben selbst in einer Leere doch lebenswert ist und viele Dinge, die wir für selbstverständlich halten mal in den Blick zu rücken, halte ich auch nicht für falsch. Dies wird den Schmerz des Einzelnen zwar nicht lindern, aber es öffnet vielleicht den Blickwinkel wieder etwas. AAA


Du hast, durch deinen Beruf, einen Zugang zu den schwerwiegenden Problemen anderer Menschen. Zu Menschen, die Herausforderungen gemeistert haben, welche hierzulande größtenteils unbekannt sind.

Gleichwohl kannst du die Menschen mit Problemen nicht auffordern, sich doch mal über die Probleme in der Welt klar zu werden, um schließlich zu erkennen, dass die eigenen Probleme doch eigentlich ganz klein sind ...- im Vergleich.

Wie du selbst sagst - das hilft nicht beim Schmerz und hilft auch nicht bei der Überwindung der Probleme.
Es ist einfach nur unempathisch.

Hast du mal von der Bedürfnispyramide von Maslow etwas gehört?

https://de.wikipedia.org/wiki/Maslowsch ... hierarchie

Diese Theorie erklärt, für meinen Geschmack, sehr schön, warum man zwar die Probleme der verschiedenen Menschen objektiv vergleichen und ihre Schwere neutral bewerten kann, aber nicht die Auswirkungen dieser Probleme (die ja in ihrer Art immer einen Mangel in der Bedürfnisbefriedigung darstellen) auf die jeweiligen Menschen.

Ein Flüchtling, der sich mit einer Schusswunde quer durch die Landschaft schleppt, um seinen Verfolgern zu entkommen, hat natürlich andere Probleme als hierzulande ein Arbeitnehmer, der ins seinem Job unzufrieden ist und wahrscheinlich den falschen Lebensweg eingeschlagen hat und deswegen depressiv wird... der Flüchtling wird den Arbeitnehmer nicht verstehen, wenn der ihm sagen würde, dass er sein Leben nicht mehr lebenswert findet und er Suizid begehen will.

Aber auf der Pyramide Maslows steht der Flüchtling auch auf einer ganz anderen Ebene als der Arbeitnehmer hierzulande.
Der Arbeitnehmer scheitert womöglich an der Erfüllung seiner sozialen Bedürfnisse (3.Stufe) oder an der Erfüllung seiner Individualbedürfnisse (4.Stufe der Pyramide) - das lässt ihn verzweifeln ... der Flüchtling hingegen ist noch dabei die 2.Stufe zu erklimmen (Sicherheitsbedürfnisse) oder scheitert sogar an der 1. Stufe (physiologische Bedürfnisse- Nahrung/Wasser, etc..).
Natürlich wird der Flüchtling dann nicht begreifen, wie sich ein Mensch, der doch, in seinen Augen, alles hat, sich selbst umbringen sollte.


Aber weder helfen solche konstruierten Vergleiche noch helfen deine Hinweise auf andere Schicksale den Betroffenen.
Wenn deine beruflichen Erfahrungen mittlerweile dafür sorgen, dass deine Empathie für die Menschen auf den höheren Stufen der Bedürfnispyramide nachlässt... dann solltest du vielleicht mal über eine berufliche Neuorientierung nachdenken oder mal wieder deinen Blickwinkel erweitern.
Das ist jetzt nicht als Angriff auf dich und deine beruflichen Erfahrungen gemeint. Nichts für ungut.

06.03.2017 13:13 • x 3 #67


E
@Keto Zu deiner Frage , wegen Gott als Lösung , Nein so was wollte ich nicht damit sagen , was ich sagen wollte ist , dass wenn man an so etwas wie Gott glaubt oder an etwas , es einem helfen kann .

Ich finde da nichts schlechtes daran , du etwa ? ..

06.03.2017 13:23 • #68


Keto
Zitat von Alex.W1992:
@Keto Zu deiner Frage , wegen Gott als Lösung , Nein so was wollte ich nicht damit sagen , was ich sagen wollte ist , dass wenn man an so etwas wie Gott glaubt oder an etwas , es einem helfen kann .

Ich finde da nichts schlechtes daran , du etwa ? ..


Ich finde nicht viel Positives daran.
Ein Gottglaube spendet Trost, kann Halt geben und die Richtung weisen... so ist er ja auch entstanden in frühesten Zeiten als die Menschen noch jung auf dieser Welt waren und die Lebenserwartung nicht allzu hoch war.
Auch heute ist ja gerade in den armen Entwicklungsländern der Gottglaube am stärksten.

Soll mir ja egal sein, wenn die Anhänger der verschiedenen Religionen sich dann eben auch selbst als Anhänger von großen Selbsthilfegruppen sehen würden und sich ins Private verziehen würden. Dann hätte ich keinerlei Probleme mit dem Gottglauben.

Leider wird das wohl noch dauern, bis die Gesellschaft so weit ist.
Die göttlichen Selbsthilfegruppen sind hierzulande präsenter denn je

06.03.2017 13:31 • x 1 #69


E
Zitat von Keto:
Zitat von Alex.W1992:
@Keto Zu deiner Frage , wegen Gott als Lösung , Nein so was wollte ich nicht damit sagen , was ich sagen wollte ist , dass wenn man an so etwas wie Gott glaubt oder an etwas , es einem helfen kann .

Ich finde da nichts schlechtes daran , du etwa ? ..


Ich finde nicht viel Positives daran.
Ein Gottglaube spendet Trost, kann Halt geben und die Richtung weisen... so ist er ja auch entstanden in frühesten Zeiten als die Menschen noch jung auf dieser Welt waren und die Lebenserwartung nicht allzu hoch war.
Auch heute ist ja gerade in den armen Entwicklungsländern der Gottglaube am stärksten.

Soll mir ja egal sein, wenn die Anhänger der verschiedenen Religionen sich dann eben auch selbst als Anhänger von großen Selbsthilfegruppen sehen würden und sich ins Private verziehen würden. Dann hätte ich keinerlei Probleme mit dem Gottglauben.

Leider wird das wohl noch dauern, bis die Gesellschaft so weit ist.
Die göttlichen Selbsthilfegruppen sind hierzulande präsenter denn je


Ich denke ich verstehe dich , kenne dich auch aus einem anderen Thread / Thema von mir über Glauben .

Aber ich denke nicht , dass es nur Sinn Darin war , den Glauben an Gott nur als eine Hilfe oder Unterstützung in schweren Zeiten zu sein .

Sondern ich denke es war auch was wahres daran .

Meiner Meinung nach sind wir nicht nur Fleisch und Knochen , sondern in uns gibt es sowas wie eine Bewusste Energie - Seele . Deswegen glaube ich auch an Gott nicht nur weil dieser Glaube mir mal geholfen hat , sondern weil ich es glaube .

Für mich ist der Glaube auch etwas Privates . Ich Tue es nicht so veröffentlichen und jedem sagen dass ich an Gott glaube . Missionieren will ich aufjedenfall keinem mit meinem Glauben .

Ich habe sowiso meine eigene Philosophie über Gott .

Ist doch gut dass sowas selbst bei den Kirchen etc. * Selbsthilfegruppen * gibt .




06.03.2017 13:45 • x 1 #70


Keto
Zitat von Alex.W1992:
Meiner Meinung nach sind wir nicht nur Fleisch und Knochen , sondern in uns gibt es sowas wie eine Bewusste Energie - Seele . Deswegen glaube ich auch an Gott nicht nur weil dieser Glaube mir mal geholfen hat , sondern weil ich es glaube .


Wird jetzt langsam offtopic, aber auch ich denke, dass dem Menschen mehr Energien und mehr Potenziale gegeben sind, als sich uns heute mit unserem Wissen darstellt...
Nur wird da wohl kein göttliches Wesen mit Rauschebart, was hinter Wolke 7 lebt und auf uns hinabschaut, die Hände im Spiel haben, sondern die menschliche Entwicklung, die mal im Meer als Einzeller begann und die Menschen mal sonstwohin führen wird...

Back to Topic.

06.03.2017 13:52 • x 1 #71


E
Zitat von Keto:
Zitat von Alex.W1992:
Meiner Meinung nach sind wir nicht nur Fleisch und Knochen , sondern in uns gibt es sowas wie eine Bewusste Energie - Seele . Deswegen glaube ich auch an Gott nicht nur weil dieser Glaube mir mal geholfen hat , sondern weil ich es glaube .


Wird jetzt langsam offtopic, aber auch ich denke, dass dem Menschen mehr Energien und mehr Potenziale gegeben sind, als sich uns heute mit unserem Wissen darstellt...
Nur wird da wohl kein göttliches Wesen mit Rauschebart, was hinter Wolke 7 lebt und auf uns hinabschaut, die Hände im Spiel haben, sondern die menschliche Entwicklung, die mal im Meer als Einzeller begann und die Menschen mal sonstwohin führen wird...

Back to Topic.


Kurz noch * Offtopic * was ich dazu sagen wollte .. hast du dir die zwei letzten Videos angeschaut / angehört die ich gepostet habe in dem Thema * Glaube und Liebeskummer * bin über deine Meinung darüber interessiert . Aber ja du hast Recht , aufjedenfall nicht in dieser Sichtweise - Wolke 7 Wesen mit weißem Bart . ( Genausowie bei den Aliens .. grüne Wesen . ) sondern in anderer Sichtweise .

Kannst mir ja eine PN dazu senden .


Back to Topic .

06.03.2017 14:02 • #72


A
Für mich war es auch ein guter Weg, mir intensiv die großen Fragen zu stellen:

Wer bin ich? Was ist für mich der Sinn des Lebens? Was bedeutet Glück für mich? Was sind meine unbewussten Muster? Wie lauten meine Glaubenssätze? Welche davon will ich loswerden? etc. etc.

Ich glaube, egal ob klinische Depression oder schwere Schicksalsschläge oder Sonstiges - das ist eine sehr gute Möglichkeit zum Überleben. Wo und wie auch immer jeder einzelne dann seine Antworten findet.

Mein persönlicher, individueller Glaube ist eine Mischung aus der Philosophie des Yoga, verschiedener spiritueller Schulen und moderner Quantenphysik. Und ein Schuss Arjuni.

Mir hilft das ungemein.

06.03.2017 17:25 • x 2 #73


E
Zitat von arjuni:
Für mich war es auch ein guter Weg, mir intensiv die großen Fragen zu stellen:

Wer bin ich? Was ist für mich der Sinn des Lebens? Was bedeutet Glück für mich? etc. etc.

Ich glaube, egal ob klinische Depression oder schwere Schicksalsschläge oder Sonstiges - das ist eine sehr gute Möglichkeit zum Überleben. Wo und wie auch immer jeder einzelne dann seine Antworten findet.

Mein persönlicher, individueller Glaube ist eine Mischung aus der Philosophie des Yoga, verschiedener spiritueller Schulen und moderner Quantenphysik. Und ein Schuss Arjuni.

Mir hilft das ungemein.


Ja .. Wenn es einem hilft , ist es doch gut . Aber es gibt so vieles im Leben worin man sich erfreuen kann , worin man seine Antworten finden kann , worin man seinen Sinn finden kann . Das verstehe ich nun auch . Doch ich glaube daran , habe aber meine eigene Meinung darüber .

Ich habe viele Bücher gelesen in Richtung Quantenphysik .. Mystik .. etc . sehr interessante Richtung .

Irgendwann stellt sich jeder denke ich diese Fragen . Und man sucht nach Antworten .

Selbst nach dem Suizid Versuch , denke ich, glaube daran dass alles seinen Sinn hat , auch wenn man manchmal verzweifelt ist etc. und alles Dunkel sieht .

06.03.2017 17:39 • x 1 #74


R
@Keto, ich respektiere deine Meinung, aber mich unempathisch zu nennen, finde ich deplatziert. Lies meine ganzen Beiträge dazu. Ich schrieb, dass ich meinen Beruf als Berufung sehe und auch, dass es mich Nächte und Monate meines Lebens gekostet hat um zu lernen, dass es Menschen gibt, die man nicht retten kann, weil sie eine Entscheidung für sich getroffen haben, dies nicht zu wollen. Das hinnehmen und akzeptieren zu können, ist eine der schwersten Disziplinen. Darüber hinaus erlebe ich tagtäglich die Angehörigen und Freunde dieser Menschen...Ihre Fassungslosigkeit...Ohnmacht...Das Gefühl was verpasst zu haben oder schuld zu sein. Diese Menschen bleiben erst einmal in der Hölle zurück.
Dann gibt es durchaus die überwiegende Mehrheit der Patienten, die versuchen sich zurück ins Leben zu kämpfen und ich nehme für mein Team und mich in Anspruch, dass wir unser Herzblut geben sie zu unterstützen und das auch weit nach geregelten Arbeitszeiten.
Ob das unempathisch klingt oder nicht, die Eigenverantwortung eines Menschen bleibt. Sich in Krisen zu befinden ist keine Schande. Sich Hilfe zu suchen auch nicht. Depressionen sind zum Beispiel eine Volkskrankheit, die unter anderem aus Scham des Einzelnen viel zu wenig behandelt werden, was unter anderem daran liegt, dass viele noch dem Irrglauben unterliegen, dass ein Therapeut nur etwas für Verrückte ist. Wenn man körperlich krank ist, geht man zum Arzt, seelische Krankheiten dagegen, Traumata, Krisen, werden aus Scham oft genug versucht zu ignorieren oder selbst zu behandeln. Niemand, der kein Arzt ist, würde sich selbst operieren, die Seele wird leider von vielen nicht wahrgenommen als etwas was nicht nur den Geist sondern auch den Körper sehr krank machen kann.
Auch, wenn mir das vielleicht als unempathisch ausgelegt wird, ist es so, dass jeder letztendlich eine Verantwortung für sich selbst hat. Wer sich nicht retten will, den kann keiner retten. Das ist meine tägliche Erfahrung. Eine Therapie kann nur mit einem Menschen gelingen, der zumindest noch ein Funken Lebenswillen in sich trägt.
In diesem Sektor gibt es so viele unterschiedliche Fälle, dass es nicht möglich ist alle Facetten hier zu beleuchten. Aber die Entscheidung für sein Leben trifft jeder selbst.

06.03.2017 18:04 • x 2 #75


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