Es hat mich eine Weile gekostet. Aber jetzt habe ich es erkannt.
Du bist ein Meister der Worte.
Worte der Manipulation.
Du hast es geschafft, mich in deinen Bann zu ziehen, mich abhängig von dir zu machen.
Mir Worte der Aufmerksamkeit und Zuneigung ins Ohr zu säuseln.
Damit ich dir vertraue.
Damit ich dich für einen tollen, begehrenswerten Mann halte.
Das hab ich getan.
Ich habe gedacht du wärst toll.
Du wärst besonders und begehrenswert.
Ein Mann der weiß was er will.
Ein Mann mit Erfahrung.
Ein Mann, der mit beiden Beinen fest im Leben steht.
Und ja.
Du wusstest, was du wolltest.
Du hattest Erfahrung.
Du wolltest, dass ich dein Spielzeug bin.
Du wusstest, wie du mich dazu machen konntest.
Und ich war zu naiv, zu unerfahren, zu geblendet, zu erwartungsvoll, um dich rechtzeitig zu durchschauen.
Du bist ein Meister der Worte.
Worte der Manipulation.
Du sagtest, du hättest nach deinen gescheiterten Beziehungen mit der Frauenwelt abgeschlossen. Das dich alle nur verarscht und ausgenutzt hätten. Dass du deine Kinder nur sehen darfst, wenn es deinen Exfrauen in den Kram passt. Dass du es bereust, dass Sorgerecht abgegeben zu haben, weil du so keinen Einfluss mehr hast. Dass du nur gut genug für sie bist wenn es darum geht den Unterhalt rechtzeitig zu bezahlen.
Und du hast deine Worte so gut verpackt, dass ich meinen Kopf und Verstand ausgeschaltet habe und Mitleid mit dir hatte.
Du sagtest, du hättest den Glauben an gute Frauen verloren. Und dann kam ich und hab dich auf dieser Party angesprochen. Die Art und Weise hätte dir imponiert. Ich hätte dich neugierig gemacht. Du hattest gar keine Wahl gehabt, als mich kennlernen zu wollen.
Und auch das habe ich dir geglaubt.
Du hast mir eine Woche lang Nachrichten geschrieben und mit mir telefoniert. Hast mir die nettesten Sachen gesagt.
Wir hätten den gleichen Humor, die gleiche Art zu denken, die gleichen Erwartungen vom Leben.
Heute weiß ich, dass hatten wir nie.
Du wolltest dich mit mir treffen. Ich sagte zu. Ich wollte dich weiter kennenlernen, den Mann, der mich innerhalb weniger Tage so sehr fasziniert hat.
Zu diesem Zeitpunkt wusstest du, dass du schon eine Woche später 400 km weit wegziehen würdest. Hast mir gesagt, dass ich mich davon nicht abschrecken lassen soll.
Und ich hab es nicht getan. Ich habe dich an mich herangelassen. Mich auf dich eingelassen.
Wir hatten das perfekte erste Date. Im Nachhinein unser einziges innerhalb dieser 6 Monate.
Essen, guter Wein, tolle Gespräche, mit dem Auto in der Gegend herumfahren, weitere tolle Gespräche. Das Kuscheln bei dir auf dem Sofa. Unser erster Kuss.
Ich hab gezögert mit dir zu schlafen, weil ich in der Vergangenheit keine schönen Erfahrungen gemacht habe.
Davon wusstest du. Und dennoch hast du es geschafft, dass ich mich dir hingegeben habe. Und am nächsten Morgen wieder. Und ich fand es schön und hab es (damals) nicht bereut.
Dann bist du weggezogen, und hast mir trotzdem das Gefühl gegeben, ich könnte Teil deines Lebens werden.
Du kamst über Weihnachten zu mir.
Wir haben Silvester zusammen verbracht.
Du warst trotz Umzug beruflich oft in der Gegend und hast die Wochenenden bei mir verbracht.
Ich hab meinen Urlaub für dich vorverlegt, damit wir ein paar Tage zusammen verbringen konnten.
Du hast dich in mein Leben geschlichen, in meine Gedanken. Du hast meine Gefühle und mein Herz gestohlen.
Ich hab dir meine tiefsten Sehnsüchte anvertraut und mich dir geöffnet und du hast meine Verletzlichkeit, meine Unerfahrenheit schamlos für dich und dein Ego ausgenutzt.
Und ich wollte es nicht sehen.
Es fing mit harmlosen Sätzen an:
- Jogginghosen/Leggins in der Öffentlichkeit findest du schrecklich
Ich kann dich beruhigen. Ich hatte nie vorgehabt sie zum Ausgehen anzuziehen. Tut mir Leid, dass ich für einen schnellen Einkauf im Supermarkt um die Ecke nicht erst mein Ballkleid übergeworfen habe. Ich hätte ja jemandem wichtigen begegnen können.
- Fertigessen macht dick, iss doch Salat.
Sorry, dass ich nach einem anstrengendem Tag manchmal keine Lust habe mich abends noch in die Küche zu stellen. Das es dann eben auch mal schnell gehen darf.
Schon mal in meinen Kühlschrank geschaut. Da gibts auch frische Sachen.
Hat es dich innerlich eigentlich befriedigt, wenn du aus diesen Zutaten für mich gekocht hast und ich dich gelobt habe? Schmeckt doch viel besser als der Fertigkram, oder? Ja, und besonders das meine Küche tagelang nach Knoblauch gestunken hat, fand ich toll.
Danke fürs Wäsche waschen. Das ist nicht selbstverständlich für mich.
Für mich war es das aber. Du kamst nach einer Woche Außendienst extra zu mir gefahren. Da fand ich es tatsächlich ok und normal deine Wäsche zu waschen. Was wolltest du stattdessen von mir hören: Die Kostenabrechnung schick ich dir dann mit der Post?
Du könntest ruhig noch etwas abnehmen.
Ok, wenn du meinst. Ich wiege 69 kg bei 165 cm, trage Kleidergröße M. Ich find nicht das ich dick bin. Hab ich einen kleinen Bauch ja. Ich denke, ihr Männer steht nicht mehr auf Hungerhaken?. Sorry, dass 90-60-90 und Size Zero nicht meinem Schönheitsideal entspricht. Mal abgesehen davon, dass du auch keinen Traumbody hast. Was wolltest du eigentlich damit bezwecken, als du mir deine Vorher-Nachher-Bilder mit 50 kg mehr auf der Waage gezeigt hast?
Aber Glückwunsch. Seit dem du nicht mehr Teil meines Lebens bist, hab ich 7 Kilo abgenommen vor Kummer, Selbstzweifeln und Appetitlosigkeit.
Ich kann auch zu gehen und da schlafen.
Ja, ich hab mich jedes mal sch. gefühlt bei diesem Satz und dich angebettelt zu bleiben. Ich weiß nicht mal mehr warum du das ständig sagtest. Es gab nie einen Grund oder Streit.
Wolltest du, dass ich dankbar bin, dass du deine Zeit für mich opferst, wenn du hier bist, anstatt bei deinen Freunden zu sein. Obwohl, wieviel Zeit am Tag haben wir an unseren gemeinsamen Wochenenden schon verbracht. Du kamst ja erst gegen Nachmittag oder Abend, weil du Verabredungen mit deinen Freunden hattest. Welches Recht hatte ich, dir das zu verbieten?
Die Kellnerin hat ganz schön mit mir geflirtet.
Freu dich. Ich hab mich über diesen Satz, den du mir mindestens fünfmal indirekt wieder und wieder unter die Nase gerieben hast geärgert.
Was war deine Absicht:
Dass ich erkenne wie begehrt du bist. Dass du jede haben kannst. Dass dich jede will.
Wir waren zu viert mit deinen Freunden essen. Die Kellnerin war dabei, als wir uns am Tisch geneckt haben.
Sie hat nicht mit dir geflirtet. Sie hat ihren verdammten Job gemacht. Und zu dem gehört Freundlichkeit nun mal dazu.
Stirnbänder an Frauen sehen dumm aus.
Wir haben uns zwei Wochen nicht gesehen. Ich hab dir ein Video geschickt, wie ich Spaß mit meinen Freunden beim rodeln hatte. Ich wollte, dass du teilhaben kannst, an meinem Spaß. Und das einzige was dir einfiel, als wir uns wieder sahen war, dass du Stirnbänder bei Frauen hässlich findest.
Und ich ich bin so dumm und hab nur noch Mützen getragen.
Du kannst ja auch mal zu mir fahren.
Du weißt, dass ich nicht gern lange Auto fahre. Dass es mich Überwindung kostet, mich hinters Steuer zu setzen und unbekannte Strecken zu fahren.
Hätte ich es auf mich genommen für dich 400 km zu fahren Ja.
Aber nicht im Winter/Frühjahr bei Sturm, Schnee, Regen und Eis.
Dass wusstest du. Es war in Ordnung für dich. Hatte ich ein schlechtes Gewissen, weil immer du derjenige warst, der zu mir fährt Ja. Aber zur Hölle, du sagtest es wäre in Ordnung für dich.
Willst du dir nicht noch ein Tattoo stechen lassen
Ja, irgendwann. Aber ich würde gern selbst bestimmen wann, was und wo.
Du findest kleine, unauffällige Tattoos doof. Schön, aber es ist mein Körper.
Schneid dir nicht die Haare kurz. Dann fühl ich mich, als hätt ich S. mit einem Typen.
Ich hatte nie vor, mir die Haare zu schneiden. Ich mag meine langen Haare. Aber schon seltsam, dass du mich für eine Frau mit kurzen Haaren abserviert hast.
Man merkt, dass du sowas noch nie anhattest.
Ich hab mir Dess. für dich gekauft. Ich hab Spielzeug besorgt. Ich hab mich überwunden neues auszuprobieren, mich anziehend für dich zu fühlen, dich zu überraschen und du stichst mit diesem Satz genau in die Wunde meiner Unerfahrenheit. Ich kanns auch wieder ausziehen hab ich gesagt, weil ich verletzt war. Stattdessen hast du es durch deine Taten und Liebkosungen wieder geschafft, dass ich mich dir hingegeben habe.
Ich bin ja dann doch froh, dass du keine Jungfrau mehr warst.
Was ? Herrgott, ich hab dir alles von mir gegeben. Hab mich auf jedes verdammte Abenteuer mit dir eingelassen. Hab dir die Kontrolle gelassen, hab mich fallen gelassen, hab dich Dinge mit mir machen lassen, die ich mir vorher nie hätte vorstellen können.
Welchen verdammten Unterschied macht es, ob ich Jungfrau gewesen wäre. Sag bloß, dann hättest du tatsächlich sowas wie ein schlechtes Gewissen gehabt, für deine Psychospiele, die du mit mir abgezogen hast.
Ganz abgesehen davon. Schön, wie wir jemals über das Thema Verhütung gesprochen haben. Wie du bei unserem ersten Mal automatisch davon ausgingst, dass ich die Pille nehme. Zumindest hast du nicht danach gefragt, oder je an Kond. gedacht. Dann hätte man ja das dumme Piercing rausnehmen müssen.
Und vor allem dumm von mir, dass ichs dir hab durchgehen lassen und nichts gesagt habe.
Ich liebe dich
Du hast Gesagt, dass du mich liebst. Zu deinem Geburtstag. Und ich habe es erwidert. Und einen Monat später liebst du sie und machst das auch noch Öffentlich auf Facebook und Whatsapp. Wen von uns hast du mit diesen Worten angelogen. Mich? Sie? Oder am Ende nur dich selbst?
Aber das schlimmste, was du mir antun konntest, ist mir das Gefühl zu geben, ich hätte es durchtrieben.
Du hast dich einen verdammten Monat nur gemeldet wenn es dir in den Kram gepasst hat. Hast nicht auf Anrufe und Nachrichten reagiert. Hast Ausreden erfunden, um mich abzuwimmeln. Warum? Weil du den Reiz an mir verloren hast, weil plötzlich die andere Frau von hier interessanter für dich ist?
Ich würde klammern, du siehst keine Zukunft in uns. Mein Verhalten, dass ich dich die eine Nacht mit Nachrichten bombardiert hatte würde dich darin bestätigen, und tausend andere Gründe mehr.
Du warst zu feige, dich von Angesicht zu Angesicht mit mir auseinander zu setzen. Beendest alles über Whatsapp und blockierst mich Tage später, als ich herausgefunden hatte, dass du schon ein neues Spielzeug hast.
Wovor hattest du Angst? Das ich dich weiterhin kontaktiere.
Glaub mir, am liebsten würde ich das.
Nicht, weil ich dich zurück will. Sondern nur um dir zusagen, was für ein mieses A. du bist. Aber diese Chance hast du Feigling mir ja genommen. Und ich weiß, dass ich vergebens darauf warte, irgendwann noch mal etwas von dir zu hören.
Ich hab es nach 7 Wochen immer noch nicht geschafft, mich komplett von dir zu lösen. Es gibt immer noch Momente in denen ich mich dabei erwische, wie ich dich vermisse und dir Dinge von mir und meinem Leben erzählen will. So wie wir es getan haben, als ich noch nicht erkannte, dass ich nur dein Spielball bin.
Ich werde über dich hinwegkommen. Auch wenn es mich noch viel Zeit und Nerven rauben wird.
Ich hoffe nur, dass ich, wenn ich einen neuen Mann kennenlerne, nicht damit beginne ihn mit dir zu vergleichen. Denn glaub mir. Mit so einem Verhalten, bist du niemand, den eine Frau dauerhaft in ihrem Leben haben will.
Ich weiß jetzt, dass ich zu Naiv war.
Zu blauäugig.
Das ich n diesem Fall schon eher auf meinen Kopf statt auf meine Gefühle hätte hören sollen,
Und vielleicht versuch ich mir auch gerade nur einzureden, du hättest narzisstische Züge und bist einfach beziehungsunfähig, um es für mich einfacher zu machen.
Aber weißt du was. Es hilft. Du hast dich entschieden mir keine Antworten zu geben, die dein Verhalten erklären. Also such ich mir eigene.
Ich weiß jetzt was ich will und was ich von einem Mann erwarte. Also Danke, dafür dass du nicht derjenige warst, der bleiben sollte.
27.06.2019 14:02 •
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