Liebeskummer, älter werden und Familiengründung

Also ich denke es hat nichts mit Kontrollzwang zu tun. Viele Männer wissen einfach nicht, wie sich das anfühlt als Frau, wenn man älter wird und der Kinderwunsch (MIT Partner) doch näher rückt!

Mit 32 dachte ich mir auch noch.. aaaaaaach, da habe ich noch mehr als genug Zeit, ich habe mir gar definitiv keinen Druck gemacht. Ich wusste mit 32 nicht einmal, ob ich überhaupt Kinder will. Und durch meine letzte Beziehung ist das Thema Familienplanung und Kinder dann entflammt. Ich habe das erste Mal so richtig gespürt, wie schön es sein kann mit dem richtigen Partner ein gemeinsames Kind zu bekommen (und ja: es hat sich schlussendlich raugestellt, dass er der Falsche für mich war). Dennoch ist der Wunsch geblieben einen liebevollen Partner zu haben und mit ihm eine Familie zu gründen mit Kind. Jetzt bin ich 2 Jahre älter und realisiere, dass es nicht mehr so easy sein wird wie mit 32! Erstmal muss ich sowieso auf mich schauen, damit ich mein Leben wieder in den Griff kriege und der Liebeskummer nachlässt. Super, dann bin ich 35 und die Sucherei geht los Klingt irgendwie verzweifelt? Bin ich gerade auch

Angenommen, ich finde mit 38/40 einen Partner, der dann auch wirklich passt und wir beide einen Kinderwunsch/Familienplanung angehen wollen. Angenommen, es klappt auch, dass ich schwanger werde dann noch.. Dann ist das Kind 10 Jahre alt wenn ich ~50 Jahre alt bin. Oder 20 Jahre alt wenn ich ~60 Jahre bin. Will ich das dann überhaupt noch? Ich weiß auch nicht, ob ich das 1. dem Kind antun will, so eine alte Mutter zu sein und 2. wenn man älter wird schafft man weniger als jüngere Mütter (wenn man 60 Jahre alt ist und sein Kind 20 Jahre alt ist das nunmal so). Das ist aber sowieso eine individuelle Entscheidung, ob man das möchte oder nicht. Ich bin mir da nicht sicher.

Thema Eizellen einfrieren kenne ich mich zu wenig aus, werde mich aber mal informieren.
Thema alleinerziehende Mum (dh. Kind ohne Partner kriegen), nope. Not my thing. Dann lieber akzeptieren lernen, dass das Leben mir das eben so gebracht hat und ich ohne Kind und Mann mein Leben leben werde.

Ich lasse mich aber gern eines besseren Belehren. Das sind nur mal so meine Gedanken dazu.

LG

Mir gehts ähnlich wie dir - ich bin zwar erst 31, aber ich merke, dass das Thema mich immer wieder heimsucht und ich Traurigkeit darüber verspüre, dass das Leben nicht so gelaufen ist, wie ich es mir vielleicht als Anfang zwanzigjährige vorgestellt habe. Klar sagen immer alle, dass man ja noch soo viel Zeit hat. Aber ich wollte schon immer eher jung Mutter werden, zumindest so um die 30. Es schmerzt eben einfach, wenn der Plan, den man so viele Jahre im Kopf hatte, nicht aufgeht… Die Lektion, dass es eben nicht so läuft, wie man es sich wünscht, ist ja nicht angenehm.

Und ja, wenn um einen herum viele Leute Kinder bekommen, die dann keine Zeit mehr für einen haben und man ein bisschen alleine dasteht, dann nervt das einfach, auch, wenn niemand was dafür kann. Die Lebensrealitäten sind so verschieden, gleichzeitig fällt es einem schwer, sich nicht wie ein Außenseiter zu fühlen. Ich kenne zwar andere Frauen, die ebenfalls keinen Partner und keine Kinder haben, aber letzteres wollen sie idR auch nicht. Tatsächlich habe ich eigentlich nur eine Freundin, die in derselben Situation ist, wie ich. Ich versuche mich natürlich immer zu beruhigen und den Gedanken von mir fernzuhalten. Meistens gelingt es mir auch, aber nicht immer.

Was ich damit sagen will: du hast jedes recht, deswegen traurig zu sein, und ich finde es schade, dass Leute das sehr oft mit „du hast noch Zeit“ plattwalzen und das Thema damit beendet ist. Andererseits ist es blöd, sich davon das Leben vermiesen zu lassen und Angst vor der Zukunft zu haben. Klar kann man auch ohne Kind ein gutes Leben haben. Aber ob man das will, ist eine andere Frage.

Das blöde ist halt, dass die Mutterschaftserfahrung so total ist - entweder man ist/war Mutter, oder eben nicht. Adoption ist ja nicht dasselbe. Und klar, man kann auch alleine eins bekommen; nur denke ich, dass die allermeisten natürlich auch den Vater bei sich und dem Kind haben möchten.

Mit diesem post hab ich dir vermutlich null weitergeholfen, aber in jedem Fall gibt es viele Frauen, denen es genauso geht. Mir hilft das tatsächlich manchmal ein bisschen. Alles Gute für dich.

@Hansl

Tja, und da sind wir wieder beim Thema lass Liebe auf dich zukommen, finde den richtigen Partner für's Leben, nimm dir Zeit ihn kennenzulernen. Aber mach dir jaaa keinen Druck (und das, wenn man nur mehr paar Jährchen Zeit hat ein Kind zu kriegen)

Was ich meinem 20 oder 25 jährigen Ich sagen würde, wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte? Ich hätte mal lieber mehr auf eine Party gehen sollen und Männer kennenlernen sollen als wie brav zu Hause sitzen und für die Uni lernen. Im Nachhinein ist man immer schlauer. Ich hatte zu großen Fokus auf mein Studium und Karriere gelegt, anstatt zu daten und einen Partner zu finden, der zu mir passt. Ich dachte ein Mann wird schon in mein Leben kommen, wenn's so sein soll. Ach, blödsinn Passiv zu warten bringt wenig. Aber ja, in die Vergangenheit sollte man auch nicht blicken, ich kann's nicht ändern.

Wenn man sich mit 31 (!) und Mitte 30 solche Gedanken macht, stimmt generell was nicht.
Nutzt doch die Zeit, um zu euch zu finden, dass macht euch für Männer attraktiv, und dann kommt irgendwann der Richtige. Und wenn nicht, ist das Leben trotzdem wunderschön.

Zitat von Emily:

Wenn man sich mit 31 (!) und Mitte 30 solche Gedanken macht, stimmt generell was nicht. Nutzt doch die Zeit, um zu euch zu finden, dass macht euch für Männer attraktiv, und dann kommt irgendwann der Richtige. Und wenn nicht, ist das Leben trotzdem wunderschön.

Hehe ja, muss es auch. Sonst kann man sich gleich ein Grab schaufeln, wenn man es anders sieht

@Emily ich habe solche Gedanken schon mit 28..

@Vienne

Danke für deinen Beitrag! Ich finde den Austausch sehr wichtig. Wie gesagt, das sind nur meine Gedanken gerade und ich bin offen von anderen zu lernen. Ich kenne wenige im Alter von 38/40 die Mütter sind. Mein Freundeskreis ist zwischen 32-34. Wahrscheinlich ist meine Sichtweise gerade nicht die beste, wahrscheinlich etwas Schwarzmalerei und durch die Trennung etwas überzogen..

@Hansl

Mhhh.. ich hatte bis dato eben noch keine Beziehung, die das bei mir entflammt hat. Ich habe diesmal eben wirklich geliebt und war richtig verliebt. Und davor konnte ich es mir einfach mit keinem anderen Partner vorstellen. Ich hatte einfach andere Ziele im Leben mit 20. Das Kinderkriegen/Familienplanung war weit entfernt von mir.

Und ja klar ist da auch ein gewisses Gesellschaftsdenken mit drin, da bin ich ja auch ehrlich. Sich davon komplett loszulösen ist schwierig. Ich bin nicht so die Querdenkerin

Zitat von sadlyinlove:

@Emily ich habe solche Gedanken schon mit 28..

Diese Gedanken sollen dich von etwas tiefer Liegenden ablenken, das regelt dein Inneres sehr geschickt.
Stell dir mal folgende Fragen:
Kannst du alleine sein?
Abende, Tage, alleine zu Hause genießen, oder sehnst du dich nach einem Partner, einem Kind, die dich vervollständigen sollen?
Hast du gute Freunde, Hobbies, einen Beruf, der dich ausfühlt?
Erst wenn man sich selbst ausreichend liebt, mit sich selbst zufrieden ist, ist man bereit für eine Partnerschaft. Alles andere ist Selbstbetrug.

Zitat von Vienne:

Und ich kann dir versichern, es kommt nicht auf die Zahl an, sondern wie du dich fühlst in dem Alter. Ein paar User hier kennen mich persönlich...und ich bin absolut fern davon, eine alte Oma zu sein. Ich fühle mich topfit, bin sehr sportlich und bin noch ziemlich ansehlich. Die Freunde meines älteren Sohnes (21) finden mich recht cool. Es ist sowieso schon normal, dass man, wenn man studiert hat, die Kids etwas später als andere bekommt

klingt wie ein Tinder-Profil für Rentner

Der grösste Beitrag zur Klimarettung ist es, kinderlos zu sein.
Auf dass der blaue Planet wieder atmen kann.