Hallo Ihr Lieben,
meine Geschichte hat so ziemlich von allem etwas und ich weiss gar nicht so genau , wo ich sie einstellen soll.
Unter Trennungsschmerz/Ende der Beziehung oder EX-Back Versuch Nr. 1 Mio!
Ich lese schon seit zwei Jahren in Foren wie diesem hier, viel Fachliteratur und habe durchaus einige Erkenntnisse gewinnen können und bin doch so schlau wie einst zuvor:(
Die Kurzfassung meiner Geschichte: Seit 10J bin ich mit einer verheirateten Frau zusammen, die es nicht schafft, sich von diesem zu trennen. Mich verlässt sie regelmässig und kehrt doch zurück (ob es an meinem Kampf jedesmal lag oder von ihr letztlich allein kam, weiss ich nicht).
Nun ist wieder eine Off Phase. Eigentlich seit Januar, allerdings kam sie im Feb noch wieder und sagte ohne deine Liebe gehe ich kaputt . Danach erfolgte aber gleich wieder ihr Silent Treatment, was sie gnadenlos und konsequent durchzieht.
Mich quält eine Frage am allermeisten, denn genau auf diese Frage lief es immer hinaus: Kommt sie wieder? Was muss geschehen, was ich tun, damit sie wieder kommt? oder ist es diesmal nun wirklich das letzte mal....
Ich weiss: überall steht: Lass die Finger von ihr. Jeder rät: Lauf Forrest Lauf!, Jeder fragt: wieso tust du dir das an?
Bevor ihr lest: Ich weiss ja, dass diese Beziehung extrem toxisch ist und immer toxischer wird.
Ich weiss, dass mir das Leid dieser Beziehung lieber ist, als das Leid des endgültigen Endes und das dieses Gefühl falsch ist, Ausdruck meiner PS (der ich ja solangsam auf den Grund gehe).
Ich möchte auch gar kein ExBack mit HappyEnd erreichen (bzw. werde ich niemals können), aber ich möchte für mich diesen Teufelskreis durchbrechen. Ich möchte, dass sie sich den letzten Gesprächen stellt.
Jede andere Beziehung in meinem Leben, egal wie schwer es war, konnte ich ganz normal schwer abschliessen, weil es am Ende die letzten Aussprachen wenigstens gab.
Und auf diese Gespräche bin ich aus.
Ausserdem möchte ich einfach verstehen, wie das mit ihrem ewigen BAck gekommen ist: Gibt es eine Logik dahinter, haben meine Bemühungen das Erreicht, wäre sie eh wieder gekommen?
Vielleicht brauche ich auch einfach nur mehr Ar., endlich zu raffen, dass ich mehr wert bin und erleben sollten, als das alles!
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Hier die Story (und das ist die extrem kurze Version:)):
Ich (45j) möchte meine Geschichte hier jetzt auch niederschreiben. Mir hilft es sehr, die Geschichten von Anderen zu lesen. Zu erkennen, dass sich so viele Dinge ähneln, ja fast identisch ablaufen, hilft sehr beim Verarbeiten und Verstehen...
Ich stecke gerade in der x-ten (wohl letzten) Trennungsphase mit einer Frau, bei der ich meine, sehr viele BL/Narzissmus Anteile erkennen zu können. Ich bin kein Experte und sehr vorsichtig mit Diagnosen und würde das auch niemals öffentlich über sie erzählen, aber habe vor zwei Jahren habe ich mich nach ON/OFF, Schwarz/Weiss und plötzliches Beziehungsende im Netz schlau gemacht und war innerhalb von einer Minuten auf den entsprechenden Seiten im Netz , die mir schlagartig die Augen geöffnet haben. Ich fand sofort soviel, was ich wiedererkannte, ja fast alles was ich las, traf genau auf sie zu...
Die Beziehung dauert(e) über 10 jahre! Als es anfing war sie und ich verheiratet! Aber nicht miteinander.
Sie kam gleich beim Kennenlernen mit Sprüchen wie: Du machst mich ganz wahnsinnig, Ich denke, ich kenne Dich schon ewig..., die mich direkt eingefangen haben. Ich fand meine Ex erst gar nicht so toll, aber damit erregte sie natürlich mein Interesse. Sie offenbarte auch gleich wie schlimm ihre Ehe sei, wie schlimm der Ehemann sei etc. Sie wusste sehr sehr genau, wie sie mit ihren Reizen umzugehen hat, und mich damit ganz schnell um den Finger wickeln würde. Sie weckte gleich in den ersten Minuten meinen Retterinstinkt. Sie das Opfer, der Ehemann der böse Täter und ich der weisse Ritter, ihr Retter. Sie zeichnete sich später in der Beziehung nicht gerade durch Empathie aus, aber meine Bedürfnisse ablesen konnte sie sehr gut, bediente sie perfekt.
Es kam beim zweiten Treffen direkt von ihr aus (sehr impulsiv) zum S.. Sie beteuerte natürlich, dass sie sowas noch nie gemacht hätte, und ich glaubte es ihr gerne ( weil ich es einfach wollte, da mir die Vorstellung natürlich gefiel: erster grosser (wohl üblicher) Fehler).
Was folgte war eine heimliche, sehr intensive Affaire, die schnell zur Liebe wurde (Liebe!). Absolut schöner S., super schöne Liebesmomente, mega Sehnsucht, die tollsten Versprechen, extrem gefährliche Situationen (in denen die Affaire drohte aufzufliegen), die wir alle überstanden, und da wir uns ja nicht immer sehen konnten hatten wir zudem sehr intensiven SMS Verkehr über ein Handy , das wir nur für uns nutzten.
Wir verliebten uns schnell unsterblich ineinander.
Gleichzeitig, von Anfang an, hatte sie diese Fluchtimpulse. Vor allem nach schönen Momenten so meine ich mich zu erinnern fingen plötzlich unsägliche Vorwürfe an und sie rannte einfach weg, schrieb nicht mehr etc. Damals waren diese Phasen aber noch so dosiert, dass ich sie nicht als off Phasen also als Ende für Immer - empfunden hätte. Ich habe ihr Verhalten nicht auf eine Persönlichkeitsstörung oder Ähnliches bezogen, auf die Idee wäre ich nie gekommen. Ich bezog das damals auf unsere schwierige Lage: Da war meine Ehefrau, ihr angeblich so unberechenbare impulsive Ehemann, wir konnten uns nicht immer sehen etc. Ich dachte einfach, sie kommt eben nicht so gut mit der Situation klar...
Mein zweiter grosser Fehler war, dass ich nicht auf die Alarmglocken gehört habe, als die Off Phasen länger (mal Tag oder Tage) und brutaler wurden. Ja, dass es überhaupt immer wieder zum Off kam. ICH KANN NUR JEDEN, DER DAS LIEST WARNEN, DAS WIRKLICH ERNST ZU NEHMEN.
Es war alles einfach zu schön! Hier setzte bei mir die Verdrängung ein, die ich als Co-Abhängiger unbewusst und bewusst immer mehr einsetzte - darauf komme ich noch zurück...
Ich ignorierte auch, dass sie immer wieder betonte, dass sie niemals von ihrem Mann loskommen könne. Er würde sie erpressen (sie haben Kinder) und wäre brutal.
Dabei hatten wir eigentlich das Kommitment, unsere Ehen aufrecht erhalten zu wollen, eben wegen der Kinder. Ihren Ehemann zu verlassen, stand eigentlich zu dem Zeitpunkt gar nicht zur Debatte. Meine Frau zu verlassen auch war auch undenkbar eigentlich, obwohl ich dazu sagen muss, dass auch meine Ehe eher nur noch bestand, weil ich ein Kind habe...)
Auch sagte sie immer öfter sinngemäss, sie würde sich nichts mehr wünschen als von mir los zu kommen (da die Liebe so gross sei und die Lage so aussichtslos!). Natürlich versuchte ich ihr klar zu machen, sich mal vor Augen zu halten, was sie da eigentlich sagt! Aber - auch das wird sich später ständig als Muster wiederholen sie spielte sofort den Sinn dieses Satz wieder runter und schaffte es innerhalb von Minuten, ihn so im Sinn zu verkehren, dass er das Gegenteil ausdrückt.
Ich war wieder beruhigt - Verdrängung im vollen Gange!
So ging das 5 Jahre.
Es kam bei mir dann doch zur Scheidung die heimliche Affaire zu ihr blieb heimlich. Bis heute weiss niemand von dieser Beziehung.
Ich zog paar Wochen später in eine eigene Wohnung.
Ihre Angst, dass sie mich, da ich nun frei war und eine eigene Wohnung hatte, verlieren könnte, wuchs und wuchs.
Gleich beim Einzug machte sie dann zum ersten Mal so Schluss, dass es für mich wie endgültig vorkam - aus Eifersucht...Die Eifersuchtsszene, die dann kam, war so extrem, dass ich erschrak. Sie war extrem kalt, redete extrem gemein und abfällig und war so arg physisch aggressiv, dass ich zuerst richtig Angst bekam und tatsächlich (als körperlich weit Überlegener) eingeschüchtert war.
Sie flüchtete dann ziemlich plötzlich und verschwand für ein paar Wochen! Gnadenlos!
Wie lang genau weiss ich gar nicht mehr. Und ich komme auf die Verdrängung zurück. Immer, wenn sie dann doch wieder ankam, hatte ich nach einem oder ein paar Tagen schon nicht mehr in Erinnerung, wie lange sie weg war und später auch sogar , wieso überhaupt Schluss war. Die Freude , dass sie wieder da war , liess mich alles vergessen! Gut, hinterher waren die Gründe für´s Schlussmachen auch so dermassen nichtig, dass man sie sich auch gar nicht merken konnte.
In den Off-Phasen kam ich nicht an sie ran, denn sie lebt ja mit ihrem Mann.
Irgendwann nach Wochen kam sie wieder. Sie tat also so, als wäre ihr Verhalten voll ok gewesen, da ich ja so viele oder einen bestimmten schlimmen Fehler gemacht hätte. Dass an ihrem Verhalten etwas nicht in Ordnung sei, kam ihr nicht in den Sinn.
Das Spiel wiederholte sich nun x-mal, regelmässig und immer ungefähr nach dem gleichen Muster...
Paar Monate schöne Zeit, dann fast pünktlich kam dann das Fight Flight Freeze. Kurzer impulsiver Ausbruch (unsägliche Vorwürfe), die plötzliche Flucht, und dann die KS für Wochen, bis sie wieder ankommt.
Es kam endlich (!) der Moment, wo ich endlich anfing das Ganze nicht mehr als Normal anzusehen.
Wie ich eingangs sagte, ich stieß sofort und unmittelbar auf die Begriffe Borderline und Narzissmus, als ich anfing im Internet zu recherchieren.
Alles was ich dann las öffnete mir die Augen. Ich informierte mich immer mehr ...Leider nahm ich den Satz: DU HAST KEINE CHANCE nicht ernst genug. Ich dachte noch, mit ausreichend Wissen und guten Worten und Gesprächen mit ihr in ihrer Symbiosephase, könnte ich was bewegen , verändern.
Ich merkte natürlich auch schnell, dass ich auch meinen Anteil an Allem habe. Ich bin der perfekte Gegenpol für sie. Ihr Co-Abhängiger.
Da ich aber kein Arzt bin und längst nicht alles aus ihrem Leben weiss, habe ich all diese Begriffe mit extremer Vorsicht behandelt. Was meine Psyche angeht nicht, aber über sie wollte und möchte ich kein derartiges Urteil fällen. Ich muss aber sagen, dass gewisse Anteile doch sehr stark bei ihr zu erkennen sind. Sowohl was Borderline, Narzissmus und wahrscheinlich auch Depression anbelangt...Sie selbst würde niemals auf die Idee kommen, das mal mit einem Profi zu besprechen. Ich selbst habe demnächst meine ersten Sitzungen: wegen Polytraumatischem Stresssymptom!
Ich erklärte ihr dann auch später nach meinem Erkenntnisflash, was bei uns abgeht. Natürlich sehr behutsam und niemals mit Worten Borderline oder Persönlichkeitsstörung o. Ä. etc...
Sie hörte zu und meinte auch immer wieder: Du hast in ALLEM total Recht, aber (ihr ahnt es schon!): Es half alles NIX, NULL, NADA. Aber wie sooft hatte ich das GEfühl , dass sie eben nicht wirklich zugehört hatte...
Natürlich hat sie den Ehemann bis heute nicht verlassen, obwohl es immer heisst, jetzt tue ich es...
Erst ist es dann wohl die Art des Mannes, dass sie sich den Schritt nicht traut, oder es ist , weil sie nicht die Welt der Kinder zusammenbrechen lassen will.
Nun sitz ich hier, allein, verlassen zum tausendsten mal, am 4.1.17 hat sie mich verlassen wegen, ja wegen was eigentlich (diesmal gab es tatsächlich nicht mal einen Grund!), am 14.2. kam sie plötzlich noch mit Rosen zum Valentinstag vorbei meinte, könnte nie ohne mich sein... und verschwand...dieses Mal das...letzte Mal !?
Trotzdem...
Wieder quält mich die verdammte Frage: Ist es diesmal aus für immer? Kommt sie wieder, wie immer?
Man könnte meinen, dass man irgendwann ein Muster erkennt, dass man sich dann ja eigentlich zurück lehnen könnte und entspannt wartet bis sie wieder kommt.
Trotzdem, sie schafft es immer wieder so Schluss zu machen , dass ich dieses Gefühl, sie komme eh wieder, wieder anzweifel. Dann kommt die Panik. Man gleitet wieder noch tiefer in die Abhängigkeit.
Mein Eindruck hinterher war immer, je entspannter ich war, je mehr ich mich dann rar machte, umso eher kam sie zurück. Aber letztlich weiss ich es nicht wirklich.
Zum Glück kriege ich mein Leben sonst gut hin. Ich hatte schon immer so ein Grundglücksgefühl in mir, zum Glück. Nichts wird wirklich vernachlässigt und ich schaffe es inzwischen auch, nicht den ganzen Tag mit Grübeln zu verschwenden.
Allerdings falle ich immer wieder in dieses tiefe Loch der Verzweiflung...
Ein Gutes hat das Ganze, dass ich wie gesagt, langsam zu mir finde.
Danke für´s Lesen
28.03.2017 16:17 •
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