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Drei Fragen an Ex-Partner von Borderlinern

A
Zitat von Ema:
Aber: Hast du mal versucht, mit einem Bler vernünftig zu reden, der gerade austickt und völlig in seinem Schwarz-Film steckt? Ich halte es für nahezu unmöglich.

Hast du mal versucht mit einem Menschen zu reden, der gerade vor Wut austickt....auch nicht möglich....nur da hält man meistens gegen, stellt ihn zur Rede...während man bei einem BLer, wenn man um seine Probleme weiß, gerne einen Schlag zu gibt und das spüren viele BLer und reagieren sauer.

Ich persönlich würde mich auch zurückziehen, wenn jemand aus Verständnis sich erst einmal zurückhält, um mir dann zu erklären, aber mit lieben Worten, weil ich ja für meine Störung nichts kann, dass ich unrecht habe.
Ich würde auf die Großmütigkeit meines Gegenübers pfeifen. Ich wäre jeder Zeit bereit zu reden...zuzuhören...mir anzuhören, was mir selber nicht bewusst ist.....aber auf Belehrungen - vor allem von einem Menschen, mit dem ich eine Beziehung auf Augenhöhe führen will - kann ich verzichten.

27.09.2020 18:33 • #136


A
Zitat von zebra2020:
Genau: sie sind nicht geistig unterbelichtet. Sondern sie sind zutiefst beziehungsgestört u schauen sich selbst dabei zu wie sie Partner/inen verletzen u zerstören. Die sind sadistisch u geben das sogar offen zu

Und du hast jedes Recht auf den Umgang mit so einem Menschen zu verzichten.....aber mehr nicht. Ihn belehren...dich über ihn lustig machen ...ihn beschimpfen oder verurteilen für seine Störung - oder in irgendeine Kiste zu stecken, die dir das Gefühl von Überlegenheit gibt - das Recht hast du nicht.

27.09.2020 18:35 • x 2 #137


A


Drei Fragen an Ex-Partner von Borderlinern

x 3


A
Zitat von zebra2020:
Lies mal vielleicht in Urmels thread.

Die gesammelten Werke der BL-Geschädigten ist für mich nur deswegen interessant, weil es mir zeigt, dass Menschen, statt sich zu schützen, statt davonzulaufen, sich lieber Stunden-Tage-Wochen-Monate und manchmal Jahre damit beschäftigen sich über diese Gestörten zu beklagen und echauffieren.

Für mich wäre es erwähnenswert, wenn ein gestörter Mensch mich verfolgt....mich nicht in Ruhe lässt.

Für jahrelange Quälereien ist doch jeder selbst verantwortlich. Wenn man still hält...hofft, dass alles wieder gut wird und den Absprung nicht schafft, dafür kann man doch den anderen nicht verantwortlich machen....ob nun BLer oder nicht.

27.09.2020 18:41 • #138


A
Zitat von cgs70:
Ich bin meist aus dem Haus geflohen und habe im Hotel übernachtet wenn selbst durch die geschlossene Tür das Geschrei zu laut war.

Und dann bist du wieder hingegangen....warum eigentlich....hast du das gebraucht?

27.09.2020 18:42 • #139


A
Zitat von zebra2020:
Ich hatte vor meiner Ex u.a. jedenfalls echt Angst, vgl. thread von Urmel, wo ich das auch geschrieben habe.

Frag euch doch mal, warum ihr das mitgemacht habt, statt zu gehen?

Fragt doch nicht immer, warum die das machen...warum sie so sind.....

27.09.2020 18:43 • #140


Zweizelgänger
Also manches mag stimmen, anderes finde ich etwas arg verallgemeinert.

Nochmal, mich jeder mit dieser Krankheit ist gleich.
Selbst eine Grippe ist doch bei jedem anders, wobei das natürlich ein krasser Vergleich ist...

Leider stimmt es aber, dass man in diesen Streitsituationen chancenlos ist.
Ich bin dann irgendwann immer gegangen und habe aber gesagt, dass ich in ner Stunde wieder komme.
Meistens hat es ein paar Sekunden gedauert, nachdem ich mir meine Schuhe im Hausflur angezogen hatte, die Türe ging wieder auf und sie hat geweint und gemeint, dass ich nicht gehen soll.
Manchmal bin ich dann geblieben und habe versucht vorsichtig mit ihr zu reden. Teilweise schwieg sie dann zwei Stunden, bis sie in sich zusammenbrach, schrecklich weinte und verzweifelt war.

Das Problem ist dann eben, wenn ein paar Tage vorbei sind (manchmal sogar schneller) ist alles so, als wäre nie etwas gewesen.
Da hilft auch keine Einsicht, dass man was unternehmen muss und eine Therapie macht.
Nö, is weg.
Da kann man schon verzweifeln.

Also kann man den anderen nur so lange auch respektvoll behandeln, wie er das eben auch tut.
Kein Mensch hat so lange Nerven, dass er das langfristig erträgt.

Ich verstehe diese Krankheit bestimm einigermaßen, aber es ist eben nur möglich, wenn Einsicht und Wille da ist, etwas ernsthaft zu verändern.

Trozdem hat @Angi2 recht, wenn sie sagt, dass es nur um die bösen Taten geht.
Das bringt keinem wirklich etwas, mal völlig davon abgesehen, dass man ja spätestens beim zweiten mal gehen kann und nicht mehr zurückkommen muss.
Man kann sich natürlich immer wieder mit dem Hammer auf den Finger hauen und dann jammern, dass es weh tut.

Ich glaube, dass in Wahrheit nicht die Taten das Problem sind, sondern die extremen Wechsel.
Bei meiner Ex waren die Phasen anfangs im Abstand von ca 6 Monaten, dann ca 3 und dann ganz zum Schluss täglich.

Da kommt man emotional einfach nicht mit und dann ist es am einfachsten die Schuldfrage zu stellen und die Taten aufzuzählen.
Das ist einfach ein Teil der Lösungsprozesses, aber das sollte man vielleicht trozdem nicht aus den Augen verlieren.

27.09.2020 18:45 • x 1 #141


cgs70
Zitat von Angi2:
Und dann bist du wieder hingegangen....warum eigentlich....hast du das gebraucht?


Nein Angi2,
aber ein gemeinsames Haus mit kleinen Kindern lasse ich nicht im Stich. Das dachte ich zumindest 9 Jahre lang. So lange habe ich es ausgehalten, bis ich dann doch den Schlußstrich gezogen habe und mich getrennt habe. Das ist jetzt 3,5 Jahre her, aber davon habe ich schon in diesem Thread geschrieben.

C.

27.09.2020 18:47 • #142


A
Zitat von Zweizelgänger:
Trozdem hat @Angi2 recht, wenn sie sagt, dass es nur um die bösen Taten geht.
Das bringt keinem wirklich etwas, mal völlig davon abgesehen, dass man ja spätestens beim zweiten mal gehen kann und nicht mehr zurückkommen muss.
Man kann sich natürlich immer wieder mit dem Hammer auf den Finger hauen und dann jammern, dass es weh tut.

Danke

27.09.2020 18:48 • #143


E
Zitat von Angi2:

- vor allem von einem Menschen, mit dem ich eine Beziehung auf Augenhöhe führen will - kann ich verzichten.


Augenhöhe gibt es nicht in Beziehungen mit BL'ern. Spätestens, wenn man mit so jemanden zusammenzieht geht es los mit den Eskalationen. Immer schneller u immer heftiger.

Ich war so irritiert nach dem Zusammenzug: ich war wie immer. Sie fing an mehr u mehr ein Fass aufzumachen. Über Dinge über die wir schon zigfach gesprochen hatten jeden Tag neu vorn vorne, wie eine Schallplatte. Außerdem wurde sie total zwanghaft, putzte z.B. den Herd täglich wie eine Verrückte - auch wenn wir gar nix gekocht hatten.

Was ich da erlebt habe, habe ich, glaube ich in Urmels tread ganz gut beschrieben. Sorry, würde mich jetzt zu viel Kraft kosten, dass hier noch mal neu zu (be-)schreiben.

Wie schlimm das ist, kann man sich gar nicht ausmalen, wenn man es nicht selbst erlebt hat.

27.09.2020 18:49 • x 3 #144


A
Zitat von cgs70:
Das dachte ich zumindest 9 Jahre lang. So lange habe ich es ausgehalten,

Daran ist er aber doch nicht Schuld.
Du hast mit ihm Kinder in die Welt gesetzt, obwohl du wusstest, wie schwierig er ist.....nun klagst du ihn an....was ist mit dir....wo ist deine Verantwortung.
Der Mann ist wie er ist, er wird dir nicht vorgespielt haben....und nun soll er schuld sein, weil er nicht so ist, wie du es dir vorgestellt hast. Du hättest hinschauen soll. Sorry!
BLer haben wirklich genug mit ihren Störungen zutun....Probleme, die ihnen das Leben schwer machen....die Schuld aller Menschen, die etwas anderes in ihnen gesehen haben, können/sollten sie nicht auch noch tragen.

27.09.2020 18:51 • #145


A
Zitat von zebra2020:
Augenhöhe gibt es nicht in Beziehungen mit BL'ern. Spätestens, wenn man mit so jemanden zusammenzieht geht es los mit den Eskalationen. Immer schneller u immer heftiger.

Und bitte - warum zieht man dann nicht sofort einen Schlusstrich...warum müssen erst Kinder involviert sein...und mehr?

Ach ja.....diese Menschen haben ja auch so etwas Liebes.......wo bleibt da die Vernunft....eine Vernunft, die von den BLer unentwegt hier erwartet und verlangt wird?

27.09.2020 18:53 • #146


cgs70
Zitat von zebra2020:

Aus Angst?

Falls ja: ich finde, es kostet viel Überwindung so etwas zuzugeben. Von daher - falls ja: Danke für deinen Mut, das hier zu schreiben.

Ich hatte vor meiner Ex u.a. jedenfalls echt Angst, vgl. thread von Urmel, wo ich das auch geschrieben habe.


Es war nicht nur Angst, es war auch Frust, Wut, Enttäuschung und (es hört sich vielleicht komisch an...) Erleichterung.
Erleichterung, dass nun wieder die Positionen ein weiteres Mal geklärt sind.
Erleichterung, dass ich nun nicht mehr in das vor Wut und Hass verzerrte Gesicht schauen musste das sie mit schrillem Ich hasse Dich... ich hasse dich Geschrei mir direkt unter die Nase hielt.
Erleichterung, dass ich es ein weiteres Mal geschafft hatte eine weitere Eskalationsspirale ohne die Selbstbeherrschung zu verlieren überstanden hatte.

Es stimmt schon, wie Zweizelgänger mir weiter oben im Thread eine PTBS attestiert hat... ich wollte es wahrscheinlich nur selbst nicht wahr haben.

C.

27.09.2020 18:58 • x 2 #147


Ema
Zitat von Angi2:
Hast du mal versucht mit einem Menschen zu reden, der gerade vor Wut austickt....auch nicht möglich....nur da hält man meistens gegen, stellt ihn zur Rede...während man bei einem BLer, wenn man um seine Probleme weiß, gerne einen Schlag zu gibt und das spüren viele BLer und reagieren sauer.


Wieso ziehst du diesen Vergleich? Nein, wenn ein Mensch gerade vor Wut richtig austickt, dann halte ich es für ebenso sinnlos, mit ihm reden zu wollen. Auch da würde ich mich erst einmal zurückziehen und nicht dagegenhalten. Zumal ein Mensch, der gerade richtig austickt, pozen.ziell auch gefährlich werden kann - egal, ob Bl oder nicht.


Zitat von Angi2:
auf Belehrungen - vor allem von einem Menschen, mit dem ich eine Beziehung auf Augenhöhe führen will - kann ich verzichten.

Ja, auch da hast du Recht. Aber wie kommst du auf das Wort Belehrungen. Es ging doch darum, dass man in bestimmten Momenten nicht mit einem Bl reden kann, oder? Und dass man das lieber später tut, wenn er eben nicht mehr am Austicken ist.
Zitat von Angi2:
sich über diese Gestörten zu beklagen und echauffieren.

Wieso beklagen und echauffieren?
Wenn man in eine Beziehung mit einem Bl geraten ist, muss man das möglicherweise verarbeiten. Und dieses Beklagen kann durchaus dazugehören. Zumindest am Anfang. Wieso denn auch nicht?
Zitat von Angi2:
dass Menschen, statt sich zu schützen, statt davonzulaufen,

Diese Menschen sind oft tief emotional verstrickt. Das müssen sie selbst erst einmal erkennen. Emotional verstrickt heißt unter anderem: Schwer verliebt. So leicht, wie du es beschreibst, ist das nicht. Oder gehst du immer sofort, wenn es ein Problem in einer Beziehung gibt? Bis man merkt, dass etwas ganz und gar nicht stimmt, vergehen oft Monate. Manchmal Jahre. Jahre, in denen man sich möglicherweise ständig nur selbst die Schuld gegeben hat. Weil ein BL einem das wunderbar suggerieren kann.
Das weißt du doch, oder?
Zitat von Angi2:
Wenn man still hält...hofft, dass alles wieder gut wird und den Absprung nicht schafft, dafür kann man doch den anderen nicht verantwortlich machen....ob nun BLer oder nicht.

Da hast du vollkommen Recht. Aber dahin, das zu erkennen, muss man doch erst einmal kommen? Meinst du nicht? Auch das kann dauern, bis man das sieht.
So wie jeder BL seine Geschichte und seine emotionalen Verstrickungen hat, hat die auch jeder Partner eines BL.
Zitat von Angi2:
Frag euch doch mal, warum ihr das mitgemacht habt, statt zu gehen?

Ja, stimmt. Das ist am Ende die allerwichtigste Frage. Auch das braucht aber manchmal Zeit, bis man das sehen kann.

Edit:
Zitat von Angi2:
Der Mann ist wie er ist, er wird dir nicht vorgespielt haben....und nun soll er schuld sein, weil er nicht so ist, wie du es dir vorgestellt hast. Du hättest hinschauen soll. Sorry!

Angi, warum bist du so wütend?
Du weißt doch genau, dass auch und gerade ein BL sich mit der Zeit in seinem Verhalten durchaus sehr steigern kann. Ohne zu unterstellen, dass er das absichtlich macht - so ist es nämlich nicht.
Aber dennoch sieht man doch nicht nach einem Monat, was da später noch auf einen zukommt, oder? Und manchmal sieht man das ganze Ausmaß eben erst dann, wenn es zu spät ist und zum Beispiel schon Kinder unterwegs sind.

27.09.2020 19:03 • x 6 #148


E
Zitat von Angi2:
Frag euch doch mal, warum ihr das mitgemacht habt, statt zu gehen?

Fragt doch nicht immer, warum die das machen...warum sie so sind.....


Die Frage, waurm ich nicht gegangen bin habe ich in Urmels thread beantwortet.

Und davon abgesehen: Ex war die ganze Zeit in Therapie - darauf habe ich eben auch vertraut. Tja, wie dumm von mir, ne?

Und Ex war ja Anfangs richtig wundervoll wie es typisch ist für Borderline. Ihr wahres Gesicht bekam ich erst nach dem Zusammenzug zu Gesicht.....Immer schneller, immer krasser.Und dann noch mal richtig krass nach der Trennung. Da hatte ich dann sogar Angst vor ihr .

27.09.2020 19:05 • #149


Cocolores
@Angi2 Es ist immer leicht zu sagen warum hast Du bzw. warum hast Du nicht wenn man selbst so etwas noch nicht erlebt hat.
Ich glaube niemand ist bewußt mit einem BL eine Beziehung eingegangen. Mir wurde es wie schon einmal geschrieben erst hinterher bewußt. Vielleicht hätte das Wissen geholfen, vielleicht auch nicht, schwer zu sagen.
Hinterher hat es mir zumindest bei der Verabeitung geholfen, weil damit vieles klar wurde.

Warum habe ich das 13 Jahre ausgehalten? Weil ich eben genau das erlebt habe, was viele schreiben, die mit BL zusammen waren: Lovebombing, FutureFaking und man zieht zusammen und dann geht's plötzlich los.
Dazwischen aber immer wieder diese unglaublich schönen Phasen und man denkt sich, dass es keinen perfekten Menschen gibt (ist man ja selbst auch nicht) und das Macken eben dazugehören. Man ahnt ja am Anfang auch nicht, wo das Ganze dann noch hinführt... Das ist eben hochtoxisch und wenn man sich da so einfach von lösen könnte, gäbe es um einiges weniger Themen hier im Forum...

Und mir persönlich geht es gar nicht um Schuld - das war eigentlich immer sein Part. Es MUSSTE einer Schuld haben. Dass sich Situationen ganz schuldfrei entwickeln können gab es in seinem Universum nicht.

27.09.2020 19:07 • x 3 #150


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