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Drama, Stress und Streit

D
Hey hey,

ich geb' hier einfach mal für mich meine Gedanken und sowas Preis, auch wenn die vielleicht sehr durcheinander sein könnten.

Aktuell ist's für mich so, dass sie es geschafft hat die Trennung so hinzudrehen, als wenn sie das ganze beendet hätte. Gerade mit ihrer Aussage Wer weiß, vielleicht schreiben wir ja auch wieder ein paar Monaten oder du merkst selbst, dass du das auch gar nicht mehr mit mir brauchst.

Gerade war ich bei meinem Psychologen und wir haben darüber gesprochen, dass ich ein geringes Selbstbewusstsein habe. Das Gespräch tat mir relativ gut, allerdings weiß ich irgendwie auch immer noch nicht, wie ich das ganze umsetzen soll, was er mir an die Hand gegeben hat oder worüber ich mir teilweise auch selbst schon im Klaren bin. Ich bin aber aktuell auch immer noch ein Trottel und schaue mir ihre Instagram Stories an. Für mich macht es den Eindruck, dass sie mit dem Ganzen bereits durch ist.
Mein Psychologe hat aber auch gesagt, dass wir beide unsere Päckchen mit in die Beziehung gebracht haben und wir aus dem Grund vielleicht nicht bzw. noch nicht zueinander passen. Nur weil es jetzt nicht passt, heißt es ja nicht, dass ich nie wieder Kontakt zu ihr haben werde. Damit wollte er mir aber nicht sagen, dass ich meine Hoffnung aufrechterhalten soll.
Naja, es macht den Eindruck, als ginge es ihr gut. Also muss ich weiter dran arbeiten, dass es mir auch bald wieder gut geht (:

Mein Gedankenkarussell gibt ordentlich Gas und ich weiß irgendwie immer noch nicht, wie ich damit umgehen soll. Den Tipp meines Arztes, mir selbst Stopp zu sagen, wenn es ausartet, versuche ich umzusetzen. Aber ich würde gerne auf Dauer lernen, nicht mehr zu overthinken.

Ich hätte ihr die beiden letzten Tage gerne geschrieben, gerade weil sie es mir auch angeboten hat, aber bisher bin ich standhaft geblieben und hab es nicht gemacht (:. Irgendwie hoffe ich tatsächlich auch auf eine Nachricht von ihr, aber irgendwo weiß ich auch, dass es am besten wäre, wenn da nichts mehr kommt. Und im Inneren bin ich mir ziemlich sicher, dass das eh nicht passieren wird.


Freitag habe ich den nächsten Termin mit ihm und aktuell stelle ich mich selbst der Aufgabe, der Leere in meinem Leben wieder etwas Fülle zu geben..

03.02.2025 12:40 • x 2 #46


M
Zitat von DerBoxsack:
und schaue mir ihre Instagram Stories an



Damit musst Du natürlich gänzlich aufhören! -Damit machst Du Dich
nur selber fertig.

quote=DerBoxsack] Nur weil es jetzt nicht passt, heißt es ja nicht, dass ich nie wieder Kontakt zu ihr haben werde. [/QUOTE]

Also bis Du über sie hinweg bist,
wäre das schon besser! -Wenn Du in Deinem jetzigen Stadium
noch weiter fleißig Kontakt zu ihr hast,
verlängerst Du Dein Leiden nur und kommst ewig nicht von ihr los !?
Hör' auf damit!

Zitat von DerBoxsack:
Ich hätte ihr die beiden letzten Tage gerne geschrieben, gerade weil sie es mir auch angeboten hat, aber bisher bin ich standhaft geblieben und hab es nicht gemacht


Gut! Weiter so!

Zitat von DerBoxsack:
der Leere in meinem Leben wieder etwas Fülle zu geben


Steig' doch bei uns hier noch etwas weiter ein,
wenn Du magst!
Hier gibt es viel zu lesen und zu lernen und tägliche Unterhaltungsthreads.

03.02.2025 14:22 • x 1 #47


A


Drama, Stress und Streit

x 3


D
Zitat von Multiversum:
Damit musst Du natürlich gänzlich aufhören! -Damit machst Du Dich
nur selber fertig.

Ja, das werde ich die nächsten Tage auch versuchen zu unterlassen.. Damit genau eben das nicht mehr passiert..

Zitat von Multiversum:
Also bis Du über sie hinweg bist,
wäre das schon besser! -Wenn Du in Deinem jetzigen Stadium
noch weiter fleißig Kontakt zu ihr hast,
verlängerst Du Dein Leiden nur und kommst ewig nicht von ihr los !?
Hör' auf damit!

Das Gefühl habe ich auch. Meistens ist es dann so, wenn ich über jemanden hinweg bin, bleibt das auch so. Das ist dann vermutlich auch gut so - nur der Hund macht es mir schwer, vielleicht ist es auch das, was mich so traurig macht!
Zitat von Multiversum:
Steig' doch bei uns hier noch etwas weiter ein,
wenn Du magst!
Hier gibt es viel zu lesen und zu lernen und tägliche Unterhaltungsthreads.

Das werde ich mir mal anschauen, schließlich sind hier wirklich viele nette Leute unterwegs!

03.02.2025 14:36 • x 1 #48


M
Zitat von DerBoxsack:
nur der Hund macht es mir schwer, vielleicht ist es auch das, was mich so traurig macht



Kann ich verstehen!
Sowas ist manchmal schwerer als alles andere.

03.02.2025 14:58 • #49


Doing
Zitat von DerBoxsack:
Aktuell ist's für mich so, dass sie es geschafft hat die Trennung so hinzudrehen, als wenn sie das ganze beendet hätte.

Die erfüllt wirklich jedes klischee ... Sei froh, du hattest das angenehmste Ende das mit einem solchen Menschen möglich ist.

Zitat von DerBoxsack:
Gerade war ich bei meinem Psychologen und wir haben darüber gesprochen, dass ich ein geringes Selbstbewusstsein habe. Das Gespräch tat mir relativ gut, allerdings weiß ich irgendwie auch immer noch nicht, wie ich das ganze umsetzen soll, was er mir an die Hand gegeben hat oder worüber ich mir teilweise auch selbst schon im Klaren bin.


Ich hatte mein Leben lang damit zu kämpfen. Ich versuche einfach mal zu erklären, wie ich es sehe – keine Ahnung, ob das für dich greifbar ist.
Kurz vor 40 stehe ich wieder an genau diesem Punkt: Ich empfinde mich selbst nicht als besonders wertvoll. Deshalb hatte ich immer den Drang, irgendwo gut oder besonders zu sein – um Zuspruch von außen zu bekommen. Der Widerspruch? Ich habe in meinem Leben so viel erreicht. Ich hätte tausendmal stolz auf mich sein können. Aber ich konnte es nicht.
Für mich war Stolz auf meine Leistung immer der einfachste Weg, um meinen eigenen Wert zu definieren. Doch diese typischen Ratschläge wie „Mach dir doch bewusst, was du alles erreicht hast“ – die haben bei mir nie funktioniert.
Die Trennung von meiner Ex hat viel Schmerz verursacht. Aber genau diesen Schmerz habe ich genutzt, um endlich die Dinge zu tun, die ich schon immer wollte: Krafttraining, Laufen … Ich hatte genug Zeit dafür. Und mein Verhältnis zu unangenehmen Empfindungen hat sich komplett verändert.
Schmerz gehört einfach zum Leben. Liebeskummer, Leere, Kälte, Hunger, brennende Muskeln, eine Lunge, die schreit „STOOOOP!“ – das alles ist normal.
Früher habe ich Sport gemacht, um besondere Leistungen zu erbringen und damit Anerkennung von anderen zu bekommen. Aber es hat mich nie erfüllt. Es war nie genug. Und natürlich sucht man dann nach Abkürzungen – möglichst wenig investieren, um möglichst viel herauszuholen.
Heute mache ich auch Sport. Von außen sieht es vielleicht gleich aus, aber innerlich hat sich alles verändert. Ich mache es nicht mehr, um Anerkennung zu bekommen, sondern um in Kontakt mit der Realität zu bleiben. Ich weiß, dass Schmerz zum Leben gehört – und es ist besser, ihm regelmäßig ins Auge zu sehen, als vor ihm wegzulaufen. Nicht um mir zu schaden - sondern um mich an meine Grenzen zu bringen.
Je härter eine Einheit aussieht, desto mehr bin ich motiviert, sie durchzuziehen. Sich dem eigenen Schweinehund zu stellen. Nicht nur 90 %, sondern 100 % zu geben. Das macht mich Stolz.
Es geht nicht darum, was du machst – wichtig ist nur, dass es dich zu 100 % fordert.

TL;DR: Früher habe ich versucht, meinen Selbstwert durch äußeren Zuspruch zu steigern. Heute weiß ich, dass das nicht funktioniert. Selbstwert kommt nur von innen – durch harte Arbeit, auf die man wirklich stolz sein kann. Die Dinge, die ich früher erreicht habe, fielen mir zu leicht in die Hände. Und was zu leicht ist, fühlt sich nicht wertvoll an.
Ach, und falls du jetzt Lust auf Sport bekommen hast: Übertreib’s nicht! Körperliche Grenzen sind real – nicht, dass du dir gleich einen Muskel zerrst.

03.02.2025 15:47 • x 2 #50


D
@Doing Danke auch dir für deine ausführliche Antwort! Ich mache tatsächlich auch sehr gerne Sport und das seitdem sie ausgezogen ist, auch wieder regelmäßig. Mir fehlt der Sport als Ausgleich und weil es mir damit deutlich besser geht. Meinen eigenen Schweinehund überwinden und einfach Gas geben.
Vor ein paar Jahren wollte ich auch immer gesehen werden, Muskeln, drahtig, usw.
Aber das die meisten das auch gar nicht juckt, fällt mir erst jetzt richtig auf.

Gleich gehe ich mit Freunden ins Fitnessstudio und morgen ist seit langem auch wieder Fußballtraining für mich angesagt. Das habe ich auch seit 4-5 Monaten vernachlässigt, da ich meine Ex-Freundin als wichtiger erachtet habe..

Wie hier in dem Thread auch erwähnt wurde, werde ich mich an Dingen versuchen, die mir Spaß machen könnten. Beispielsweise das Thema Tiere (Vielleicht auch interessant für @Multiversum): Ich habe mir vorgenommen, ich gehe an Tagen, an denen ich nicht allzu viel zu tun habe oder mir vielleicht auch langweilig ist, ins Tierheim hier bei uns in der Nähe und möchte mit dem ein oder anderen Hund Gassi gehen. Dort habe ich heute bereits angerufen und nachgefragt. Damit tue ich den Tieren, dem Tierheim und auch mir etwas Gutes. Ich möchte mal einen Weg einschlagen, in dem ich meine Güte nicht nur überwiegend Menschen widme, sondern eben auch Tieren, die ich gar nicht kenne und die davon viel mehr profitieren.

03.02.2025 17:52 • x 5 #51


GreenTara
@DerBoxsack
Klingt nicht schlecht für den Anfang. Und dass du dich um Tiere kümmern möchtest, finde ich ganz toll.

Nur, was Menschen betrifft
Zitat von DerBoxsack:
in dem ich meine Güte nicht nur überwiegend Menschen widme

Die Menschen, die mir im Leben weitergeholfen haben, trugen nicht nur Güte in sich, sondern auch Werte und Grundsätze, für die sie einstanden.
Sie boten mir Perspektiven und Lösungen. Sich das Ohr voll quatschen lassen reicht nicht. Und geben, bis man leer wird, ist es auch nicht.

03.02.2025 18:06 • x 2 #52


D
Zitat von GreenTara:
Die Menschen, die mir im Leben weitergeholfen haben, trugen nicht nur Güte in sich, sondern auch Werte und Grundsätze, für die sie einstanden.
Sie boten mir Perspektiven und Lösungen. Sich das Ohr voll quatschen lassen reicht nicht. Und geben, bis man leer wird, ist es auch nicht.

Das verstehe ich nicht so ganz, kannst du mir das erklären?
Ist das auf mich bezogen oder meinst du das als Hilfe für mich, dass ich mich nicht voll quatschen lassen soll und Worte nicht ausreichen?

03.02.2025 19:01 • x 1 #53


GreenTara
@DerBoxsack Genau. Nicht vollquatschen lassen. Nicht von Leuten, die nichts ändern wollen, und sich nur in ihrem Leid suhlen. Für die Leute sind Worte schon zuviel.
Das heißt nicht, dass man für Freunde kein offenes Ohr hat.
Perspektiven aufzeigen heißt, Tipps geben, was jemand anders machen kann.
Aber zuerst bist du dran. Damit du deine inneren Grenzen festlegen kannst, musst du dir erst bewusst werden. Dann passiert es nicht, dass du vereinnahmt wirst.
Deshalb finde ich die Idee mit den Hunden auch gut. Was du dort gibst, bekommst du zurück. Das ist Freundschaft, die nährt.

03.02.2025 19:15 • x 2 #54


D
@GreenTara Ich bin zwar erst seit kurzem hier, aber ich hab hier schon echt eine Menge durch dich und andere Forenmitglieder mitnehmen können
Danke für die Erklärung, manchmal bin ich etwas begriffsstutzig.

Ich nehme deine Worte mit und versuche, wie so vieles vorherig geschriebene mit der Zeit umzusetzen

03.02.2025 20:59 • x 2 #55


M
Zitat von GreenTara:
Was du dort gibst, bekommst du zurück. Das ist Freundschaft, die nährt.



!

03.02.2025 21:01 • #56


GreenTara
@DerBoxsack
Zitat von DerBoxsack:
mit der Zeit umzusetzen

Sich weiter zu entwickeln bedeutet reifen. Das braucht seine Zeit. Und du brauchst ein inneres Ziel.

03.02.2025 21:08 • x 2 #57


D
Gestern Abend ist mir noch eingefallen, dass sie noch Möbel auf meinem Dachboden hat und diese abholen muss.
Wir haben jetzt einen Termin für die Abholung ausgemacht und glücklicherweise übernimmt einer meiner Freunde das Ganze dann, ohne das ich dabei sein muss. Sie kommt wohl mit ihrem Bruder und ihrem Vater.

Was mich aber irgendwie doch etwas traurig und auch fassungslos fühlen lässt, ist ihre kurze/kalte und abgeklärte Art. Mir tut es irgendwie noch weh, aber sie scheint damit wirklich schon komplett durch zu sein.
Da frag ich mich doch tatsächlich, ob sie mich überhaupt wirklich geliebt hat oder ob das alles nur vorgegaukelt war.

Naja, stopp mit den Gedanken und weitermachen, schätze ich!

04.02.2025 12:18 • x 2 #58


GreenTara
@DerBoxsack Ich kann mir vorstellen, dass sie sich das selbst vorgegaukelt hat, bzw. sich in die Rolle hineingelebt hat. Nun ist der Film zu Ende, erhebe dich und gehe hinaus ans Tageslicht.

04.02.2025 12:34 • x 3 #59


Doing
Zitat von DerBoxsack:
Da frag ich mich doch tatsächlich, ob sie mich überhaupt wirklich geliebt hat oder ob das alles nur vorgegaukelt war.

Das wirst du ohnehin nie wirklich herausfinden können. Es gibt Menschen mit schweren psychischen Störungen, bei denen es durchaus wahrscheinlich ist, dass sie sich so verhalten. In solchen Fällen sollte man es nicht persönlich nehmen – es ist Teil ihrer Problematik.
Dann gibt es die eher „normalen“ Menschen, die nach einer Trennung schlicht keine Nähe mehr zulassen. Das ist ein natürlicher Prozess, um emotional abzuschließen. Und darüber hinaus gibt es noch unzählige andere Erklärungen.
Ein interessanter Aspekt, den du indirekt ansprichst: Du entscheidest, wie du das Ganze interpretierst – und damit auch, wie du dich dabei fühlst. Ein Mensch, der sich wertlos fühlt, könnte sagen: „Ja klar, ich bin ein Nichts, sie hat mich nie geliebt.“ Aber genauso kannst du dir alternative, konstruktivere Erklärungen suchen.
Die Realität ist ein guter Verbündeter. Und die Realität sagt: Du wirst es nie sicher wissen.
Dazu passt das Konzept der „Surrogates“ (ich habe das erstmals bei Prof. S. Vaknin gehört). In jedem von uns gibt es innere Stimmen, die uns etwas einreden – nicht im schizophrenen Sinne, sondern alltägliche Gedanken wie: „Du hast schon wieder versagt.“
Aber was bist du eigentlich? Bist du diese Stimme? Nein – denn du nimmst sie ja bewusst wahr. Also muss da etwas sein, das über ihr steht. Aber was ist dann diese Stimme?
Oft sind es verinnerlichte Stimmen von Menschen, die uns geprägt haben – Eltern, Lehrer, Trainer, Freunde, Geschwister. Sie leben in uns weiter und beeinflussen, wie wir mit uns selbst sprechen.
Stell dir vor, du spielst Tennis. Ein Ball landet haarscharf auf der Linie – Punkt für dich. Beim nächsten Mal verfehlst du die Linie um zwei Zentimeter. Du könntest das sachlich betrachten: „Okay, das war Pech, so genau kann ich das ohnehin nicht steuern.“
Oder aber du lässt die negative Stimme übernehmen: „Ich habe einen schlechten Tag. Ich bin ein Versager.“ Und genau hier setzt das „Stop“, das du von deinem Therapeuten kennst, an: Es hilft dir zu erkennen, dass diese Stimme nichts weiter als ein Überbleibsel aus der Vergangenheit ist – und dass du selbst entscheidest, ob du ihr glaubst oder nicht.

04.02.2025 13:42 • x 2 #60


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