1672

Doppelleben meines Mannes

S
Hallo Ente,

ich finde es gut, dass du nun Pläne für dich und deine Töchter schmiedest. Es ist wichtig das du dich jetzt von deinem Mann entfernst und es wird euch dreien gut tun!

Nur irgendwie beschleicht mich das Gefühl, dass es immer noch in seinen Händen liegt, in welche Richtung es geht. BITTE tue dir und deinen Töchtern den Gefallen und bleibe jetzt bei deinem Kurs. Selbst wenn ihm plötzlich wieder einfällt wie wichtig ihm eure Ehe ist.

Tu dir was Gutes, nur für dich. Wenn du das Gefühl hast, die Abhängigkeit zu ihm packt dich wieder, lass dir ein Bad ein und entspann dich. Mach dir Gutes Essen. Zieh dir was schönes an, geh zum Friseur. Klingt alles banal, aber das vernachlässigen viele in dieser Abhängigkeit.

LG

16.05.2017 08:11 • x 2 #556


Amyontour
Guten Morgen @Ente
Wie geht es euch?
Was macht die urlaubsplanung?

17.05.2017 06:05 • #557


A


Doppelleben meines Mannes

x 3


E
Guten Morgen.
Mir geht es nicht so gut
Egal was ich mache, er ist in meinem Kopf und er fehlt mir unbeschreiblich doll.
Es gibt Momente da ist es locker und schön und dann gibt es wieder die Momente in denen alles einfach nur aussichtslos erscheint.

Die Planung geht voran. Und ich merke auch wie es meine Kinder sind die mir die Kraft geben. Trotzdem wäre ich oft einfach gerne alleine. Für mich. Auch um zu weinen. Ich muss den ganzen Tag stark sein. Weine oft im auto auf dem Weg zur Arbeit und zurück. Weil das die einzigen Momente sind die ich für mich habe.

Wenn ich darüber nachdenke was mich so traurig macht dann ist es der Gedanke das er nicht alleine ist wenn er geht. Ich bin es. Klar habe ich die Kinder, aber das ist nicht mit einem Partner gleichzusetzen an den man sich abends kuscheln kann und der einen stützt, schützt wenn man es braucht.

Und nun weine ich wieder.

Ich ertrage diese Traurigkeit, die Übelkeit, das Unwohlsein nicht mehr. Das Leben hat soviel mehr zu bieten.

17.05.2017 06:56 • x 1 #558


Vegetari
Liebe Ente ,
Ich las mal es ist ein großer Vorteil sich der Trauer zu stellen und zu weinen, besser als zu verdrängen! Da hast du sogar jetzt ihm gegenüber wohl diesen Vorteil weil daraus sich später Stärke und was Neues Besseres entwickeln kann! Bleib bei Dir ! Denk nicht so oft an Deinen Mann, der auf mich unreif wirkt.

17.05.2017 07:12 • #559


Amyontour
Liebe Ente, du weißt aber auch dass es das leichteste wäre rauszugehen und sich den nächstbesten Typen zu angeln... Das nicht zu tun bist du aber deinen Mädels und vorallem dir selbst schuldig.
Tauch in den Schmerz, lass die Tränen laufen, jedes Gefühl hat sein gutes und befreit dich im Nachhinein. Ich schreie manchmal auch im Auto (nachher hoffe ich dass es für die entgegenkommenden als laut singen rüberkommt), das befreit unheimlich. Mit meiner Tochter gehe ich jeden Abend joggen bei Wind und Wetter, das powert mich aus und sorgt dafür dass ich besser schlafen kann. Es wird von Tag zu Tag besser!

17.05.2017 08:00 • x 2 #560


A
Zitat von Ente:
Klar habe ich die Kinder, aber das ist nicht mit einem Partner gleichzusetzen an den man sich abends kuscheln kann und der einen stützt, schützt wenn man es braucht.

Diesen Partner, den du dir wünscht, hast du schon lange nicht mehr an deiner Seite, schon fast 2 Jahre hast du deshalb geweint, gewütet, all deine Kraft eingesetzt um ihn zu dir zurückzubringen.
Du wirst eine kurze partnerlose Zeit überleben und kannst dich in dieser Zeit auf dich und die Kids besinnen und wirst bald spüren dass all deine Ängste Illusionen sind sofern du dich dem stellst, was dir Angst macht, dein Tag ist ausgefüllt mit Kindern, Job, Haus und Hobby´s und Freunden und all das hast du bisher gut gemanagt - ohne Mann an deiner Seite, denn der war auf Freiersfüssen, nicht für euch da.

Du selbst bist es, der dir das Leben zur Hölle macht,
umdenken ist angesagt, nur du kannst es für dich tun,
kein anderer. Willst du leiden oder leben ?

17.05.2017 08:01 • x 3 #561


E
Ich bin doch genauso unreif
Ich fühle mich wie ein kleines Kind welches sein Spielzeug weggenommen wurde. Der Lieblingsteddy. Ich ertrage es einfach nicht das da eine Frau ist die seine Liebe bekommt. Die Liebe die er mir mal geschenkt hat. Ich hatte immer seine volle Aufmerksamkeit. Es gab nie auch nur einen Blick von ihm Richtung anderen Frauen. Das fehlt mir so. Er fehlt mir. Ich lasse ihn damit in Ruhe. Aber für mich selbst kann ich mit diesen Gefühlen nicht umgehen.

Ich möchte natürlich leben. Nicht mehr leiden. Die letzten zwei Jahre habe ich aber nur geschafft weil ich wusste, das er noch da ist. Er war ja nicht weg. Ich wusste immer er würde wieder nach Hause kommen. Er war mein Backup. Jetzt weiß ich, das demnächst niemand mehr nach Hause kommt. Das ich alleine sein werde. Und er ist es nicht. Er kuschelt sich abends an sie und ist glücklich. Währenddem zuhause drei Mädchen weinen, weil er nicht mehr da ist.

17.05.2017 09:13 • #562


E
Ich hab ehrlich Angst das ich nie wieder so lieben werde. Nie wieder vertrauen werde. Ohne Partner alt werde. Dieser Mann war einfach mein Deckel. Was ich nicht konnte, konnte er. Wir waren ein unschlagbares Team und zu wissen das er das mit dieser anderen Frau sein wird, es bringt mich einfach innerlich um.

Klar schaffe ich das. Aber dieser Schmerz. Die Übelkeit. Es ist unerträglich. Meine Neurose damals war ein dreck gegen dieses Gefühl was ich gerade habe.

17.05.2017 09:34 • #563


A
Liebe Ente
ich kann dich durchaus verstehen und kann ahnen, wie du leidest, es nützt dir aber nichts immer wieder ins selbe Muster zu fallen und bei ihm zu bleiben, du kannst (musst) lernen bei dir zu sein, in dir selbst, sofern du bei Anderen bist (bei deinem Mann) wirst du dich immer einsam und verlassen fühlen, du musst lernen dir in dir selbst ein zuhause zu geben, dieses kann dir die Sicherheit geben, die du brauchst.
Ich erkenne eine selbstähnliche Situation, wie deine Schwester von deinen Eltern bevorzugt wurde/wird und auf dich gar nicht eingegangen wurde erlebst du das jetzt stellvertretend bei deinem Mann, er bevorzugt eine Andere, kümmert sich um sie und du wirst wieder alleingelassen und fühlst dich wieder kindlich, hilflos zurückgeworfen in deine Kinderstube und leidest weiter und eure Kinder leiden mit.
Versuche dich auf deine Stärken zu besinnen, sorge dafür, dass die drei Mädels in deinem Hause wieder lachen können, gebt euch gegenseitig Trost und Halt und seid dankbar, dass ihr euch habt.
Schaue nicht darauf, was du nicht mehr hast, sondern auf das, was da ist und mache von da aus deine Pläne. Was willst du für dich erreichen ?
Was musst du ändern, damit es euch besser geht ?
Wie kannst du dahin kommen ?

Lasse nicht zu, dass deine Ängste dich beherrschen, herrsche du über deine Ängste !

17.05.2017 09:47 • x 2 #564


A
Zitat von Ente:
Meine Neurose damals war ein dreck gegen dieses Gefühl was ich gerade habe.

Deine Neurose hat nur dieses Gefühl in dir zugedeckt, in Wirklichkeit steckt wahrscheinlich diese jetzt spürbare vernichtende Angst dahinter, die Angst der Nichtigkeit ist die übelste und niedrigste auf der Emotionsskala und sie hängt mit der Angst vor dem Tod zusammen, aber nicht du fürchtest den Tod, sondern dein Angst-Ego und mit diesem in dir ist kaum Liebe möglich, sondern Besitzdenken, Klammern, Kontrollieren, Missgunst, Neid ... ähnelt das dem ursprünglichem Gefühl deiner Schwester gegenüber ?

17.05.2017 10:06 • x 4 #565


Kummerkasten007
Zitat:
Ich hab ehrlich Angst das ich nie wieder so lieben werde.


Wirst Du auch nicht.

Du wirst nämlich anders lieben, wenn Du dazu bereit sein wirst.

17.05.2017 10:10 • x 3 #566


A
Zitat von Ente:
Ich hab ehrlich Angst das ich nie wieder so lieben werde. Nie wieder vertrauen werde. .

Ich würde dir von Herzen wünschen, dass du nie wieder so lieben musst wie du es bisher getan hast
und Vertrauen fehlt dir doch auch - darum doch diese Angst.
Du hast Illusionen gelebt und lebst sie noch - du liebst auf deine eigene persönliche Art, auf die Art, die du selbst erfahren hast und diese Liebe ist in der Tiefe von Angst und Abhängigkeit, Missgunst und Neid beherrscht.

Sag, wenn du deinen Mann so unendlich lieben würdest wie du glaubst, wäre es dann nicht leichter für dich ihn loszulassen und ihm sein neues Glück zu gönnen - auch wenn es nicht mit dir zusammen sein kann ?
Das Einzige was wirklich heilen kann ist Liebe - sie besitzt die größte Heilkraft
und du selbst behandelst dich lieblos.
Warum bestrafst du dich immer wieder selbst ?
Warum darf es dir nicht gut gehen ?
Welcher Zwang ist es, der es verhindert, dass du weiterkommst ?
Wie sieht es mit Schuldgefühlen aus ?

17.05.2017 10:54 • x 1 #567


H
Liebe Ente,

diese Achterbahnfahrt deiner Gefühle ist völlig normal und absolut verständlich. Der Schmerz, den eine Trennung bei uns Menschen auslöst, der fühlt sich am Anfang grundsätzlich endlos an. In dieser Phase ist eigentlich völlig egal, welche Ratschläge und tröstenden Worte wir dir gerade geben. Aber die Zeit wird eines Tages kommen, wo dieser Schmerz vorübergeht und wo er auch ein Ende hat. Experten sind der Meinung, dass durchschnittlich 19 Monate benötigt werden, um über den Trennungsschmerz hinwegzukommen. Übrigens zweifeln laut Statistiken nur acht Prozent der Getrennten, dass sie die Trennung jemals überwinden.

Wir durchleben unterschiedliche Höhen sowie Tiefen in unserem Leben und da gibt es natürlich keine Skala für all unsere Negativerfahrungen. Aber ich persönlich glaube, dass eine Trennung zu den schlimmsten Erfahrungen zählt. Viele Menschen reagieren dementsprechend emotional sehr stark und teilweise stellen sie sogar ihr eigenes Leben in Frage. Obwohl Männer und Frauen total unterschiedlich sind, teile ich übrigens nicht die unterschiedlichen Behauptungen, dass Männer bzw. Frauen stärker leiden. Also ich persönlich denke, dass es nicht geschlechtsspezifisch, sondern von den jeweilig betroffenen Menschen abhängig ist.

Natürlich ist es eine Tatsache, dass überwiegend Männer versuchen, alles zu verdrängen und den Kopf in den Sand zu stecken. Letztendlich schildern sie aber nach der Trennung trotzdem noch gerne, dass in der Beziehung alles bestens lief und die Frau dann einfach plötzlich weg war. Ihr Frauen setzt euch glaube früher mit den Tatsachen auseinander und dadurch verarbeitet ihr es wohl doch noch besser. Frauen gehen halt reflektierter durch unsere große weite Welt.

Da wir Männer das sogenannte starke Geschlecht sind, sagen sich vermutlich viele von uns:

... Ein echter Mann weint nicht. ...

Also ich habe mich damals nicht für meine Tränen geschämt und im Gegensatz zu meinen Tränen, sind die Niagarafälle nur noch ein kleines sowie unbedeutsames Rinnsal gewesen. In der heutigen Zeit sehe ich es persönlich sowieso eher als eine Stärke an, wenn Männer zu ihren wahren Gefühlen stehen und diese auch offen zeigen. Jeder Mensch darf nämlich auch mal schwach sein.

Was kann also getan werden?

Wichtig ist, dass man sich erst einmal klar darüber wird, dass der Schmerz nach einer Trennung völlig normal und die Folge eines schlimmen Ereignisses ist. Alles im Leben benötigt nunmal seine Zeit und deshalb können wir diesen Schmerz auch nicht so schnell beseitigen.

Du solltest deinen Gefühlen immer freien Lauf lassen, was bei dir natürlich wegen deiner Kinder nicht ständig möglich und somit Situationsabhängig ist. Zudem musst du versuchen, dich weiterhin mit dem Geschehenen auseinanderzusetzen, um die bisherigen Beziehungsmuster zu erkennen. Die negativen Erfahrungen bzw. Gedanken und Gefühle darfst du auf keinen Fall verdrängen, denn das würde dir nur noch zusätzlichen Schmerz bereiten. Da niemand sein Unterbewusstsein überlisten kann, würden dich all die unterdrückten Emotionen irgendwann einmal, also zu unpassendsten Momenten bzw. in deinen Träumen ereilen.

Du musst dich trotz des aktuellen Schmerzes weiterentwickeln, denn die Trennung bietet dir ebenfalls eine Chance zur Erneuerung. Der Blick in die Zukunft ist hierbei sehr wichtig, denn du hast nun auch noch die Möglichkeit, in deiner Persönlichkeit zu reifen. Besinne dich also deiner Stärken, sei stolz auf dich, liebe dich sowie deine Kinder, mache ein paar völlig verrückte Dinge und gönne dir etwas. Der Urlaub ist ja schon ein richtig guter Anfang und ein ganz wichtiger Schritt.

Liebe Ente,

manchmal fragen wir uns , wie wir all die vielen schlimmen Dinge in unserem Leben aushalten können und wir machen dann einfach trotzdem weiter. Ich habe vieles über das Leben gelernt und das Wertvollste davon war, dass unser Leben tatsächlich immer weitergeht.

Das Leben zu genießen bedeutet nicht, dass man alles hat, sondern es bedeutet, dass man genau dafür dankbar ist, was man alles hat.

Egal wie schwierig die täglichen Hürden in unserem Leben auch sind, egal wie schlecht wir uns in unserem Alltag fühlen, der Clown sollte (trotz allem) immer unsere wichtigste Mahlzeit des Tages bleiben. Jeder Tag ohne ein einziges Lächeln, das ist ein verschenkter und ein verlorener Tag (!).


VG Holzer60

17.05.2017 12:58 • x 3 #568


E
Zitat von Kummerkasten007:

Wirst Du auch nicht.

Du wirst nämlich anders lieben, wenn Du dazu bereit sein wirst.


Der kommt in mein Schatzkästchen.
Danke für diesen Gedanken.

17.05.2017 17:51 • x 2 #569


E
Waaaaaaaaaaaah, dieser Moment wenn diese blöde blöde blöde Kuh an einem vorbei fährt, das Herz rast und man am liebsten umdrehen und sie aus dem Auto zerren würde...

Nein. Ich bin brav heim gefahren. Tobe hier.
Boah ist das alles ein Mist.

Wer kommt 15 Wochen mit auf die Malediven? Müsste doch ausreichen um aus diesem Schattendasein zu entfliehen oder?

Ja. Fliehen nützt nix. Schon klar. Ente macht weiter.

Hab die Woche tapfer auf der Arbeit geschafft. Lenkt mich mehr ab als ich dachte. Dennoch fällt alles ziemlich schwer.

Ein Gutes: man merkt in solchen Situationen wer für einen da ist. Das ist großartig. Kann man gleich ein paar Menschlein mehr aussortieren oder ins Herz ganz tief aufnehmen.

19.05.2017 15:29 • x 4 #570


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag